Pro und Contra Nachtsichtzielgerät

Was haltet ihr von der Nachtzieltechnik


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Ich geh Nachts raus und schiesse mir ein Stück wenn es die Lichtverhältnisse zulassen. Hatte auch schon Doubletten dabei und ganz ohne NZG. Soll ich dir jetzt auch noch verraten was dann passiert?? Dann habe ich wochenlang Ruhe weil Schwarzwild die Fläche meidet. Aber vielleicht sind die Wutzen bei dir (euch) so blöd das sie jede Nacht auf der gleichen Stelle brechen.
Vielleicht haben die anderen auch einfach nur mehr Schwarzwild als du.....
 

Rotmilan

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Wir Jäger sind auf dem Kahn halt die mit den Kellen zum Schöpfen und nicht die mit dem Dichtmaterial. Was können wir an den Lebensbedingungen unserer Kulturlandschaft ändern? Das haben andere in der Hand, oder?
Eine spannende Frage. Was könnten wir ändern und was ändern wir tatsächlich? wie sieht es in den Revieren aus mit der Hege? Weil es sehr OT, habe ich ein neues Thema eröffnet:

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?116603-Was-bedeutet-Hege-für-Euch-im-Revieralltag
 
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Ich habe nicht abgestimmt da ich gleich zu beiden der erstgenannten Wahlmöglichkeiten tendiere, die sich aus meiner Sicht auch nicht widersprechen.
Ich bin gegen eine Freigabe der NZG, aber wenn NZG freigegeben wären, dann würde ich die Möglichkeit nutzen.
(Also genau das Gegenteil von Wahlmöglichkeit 3)

Ich bin in der Hauptsache dagegen, da wir dann keine Ruhe mehr vor den Forderungen der Landwirtschaft haben. Jetzt kann man nachvollziehbar mit fehlendem Mond und/oder Schnee argumentieren. Mit NZG gibt es wenig zwingende Gründe mehr, nicht täglich an den Feldern zu hocken.
Ich empfinde die Mondphase und den Schnee noch als angenehme natürliche Beschränkung der Sauenjagd, außerhalb derer man sich ohne schlechtes Gewissen anderen jagdfremden Dingen widmen kann.

Auf der anderen Seite habe ich mir vor etwas über zwei Jahren ein Wärmebildgerät gegönnt.
Das war Fluch und Segen zugleich. Zum einen sieht man plötzlich wieviel Wild tatsächlich im Revier unterwegs ist und lernt ungemein viel dazu.
Andererseits ist es auf der Saujagd schnell frustrierend ein Stück zu sehen und ansprechen zu können, aber eben nicht zu erlegen.
Mit NZG würde ich geschätzt mindestens 100% mehr SW-Strecke machen.


Ein Gegenargument gegen NZG scheint mir aber überhaupt nicht schlüssig. Welche Verhaltensanpassungen von SW bei Freigabe der NZG werden denn erwartet/befürchtet?!
Das Schwarzwild wird doch nicht im Schafspelz auf den Weiden brechen um unbejagd zu bleiben oder Maulwurfsgänge graben und von unten an die Engerlinge gehen:-D
Das Schwarzwild wird auch weiterhin dort zu finden sein wo sich Nahrungsquellen oder Suhlmöglichkeiten bieten.
Ich sehe hier kein Problem. Bestenfalls wird das SW sogar wieder tagaktiver, was seiner natürlichen Veranlagung viel eher entspricht.

Sicherlich könnte ich mir gut vorstellen, dass SW nach Einführung der NZG zunächst aus den Revieren abwandert in denen mit NZG gejagd wird und sie sich natürlicherweise in Revieren einstellen die (noch) ohne NZG jagen und sie also außerhalb von Vollmond und Schnee Ruhe haben. Das ist dann allerdings das "Problem" dieser Reviere, so wie es jetzt schon in die Eigenverantwortung der Revierpächter fällt Drückjagden durchzuführen oder eben mit den Konsequenzen zu leben.

Eine Möglichkeit den Bestand mit NZG nachhaltig deutlich zu senken sehe ich allerdings nicht. Dafür ist das gebotene Habitat in Deutschland viel zu sauenfreundlich.
Dafür muss dann schon ein Umdenken in der Landwirtschaft und im nachgelagerten Biogassektor her.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Irgendwie habe ich den Ansatz noch nicht verstanden...

Eigentlich glaubt niemand, daß man den Bestand nachhaltig reduzieren kann, geschweige denn die ASP Ausbreitung verhindern und trotzdem wollen alle ein NZG haben ?

Ich denk der Eindruck ist falsch. Wo steht denn das alle das haben wollen? Es haben mehrere inklusive mir geschrieben, ich sehe für ein Verbot keinerlei Anlass. Ich frage mich trotzdem wie Du auf das schmale Brett kommst, ein NZG diene nur? zur Dezimierung? Den Bestand kann man so gut wie immer reduzieren (und sei es man fliegt mit dem Helikopter und benutze vollautomatische Waffen, siehe solche "Jagden" auf youtube, ich dachte - Verarsche - denkste oder man schießt führende Bachen weg (was ja offensichtlich wo in NRW oder so "gefordert" wird))

Wenn ich ein NZG hätte sehe ich den klaren Vorteil des besseren Sehens wohin ich schiesse. Ich meine ok, ich kann mit Kimme und Korn schiessen aber sehen wohin ich ziele klappt mit ZF definitiv besser.... Und im NZG sehe ich halt auch nachts besser wohin ich gedenke zu schiessen....
 
G

Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Ich glaube, die Sauenjagd würde effektiver betrieben, wenn man die Wildschadenshaftung abschaffen würde. Dann wären nämlich die Landwirte und Bauern auf einmal wirklich an einer effektiven Bejagung interessiert. Da Hauptgrund für die Bestandsexplosion (außer ev. Klimawandel) die Landwirtschaft ist, wäre dies auch nur fair - Stichwort "Internalisierung externer Kosten".

Da könnte einiges Wahres dran sein. Denn dann haben Sie ja den Schaden, aber gut den Ärger haben Sie auch heute. Macht bestimmt auf keiner Seite eine gute Laune wenn jedes Jahr der Bauer mit einer "netten" Rechnung kommt. Frage ist wäre es nicht wünschenswert eine bessere Zusammenarbeit zu haben. Ich meine die Bauern sollten ich mit bemühen den Schaden zu minimieren und ja da nur die Jäger jagen dürfen, sind wir m.E. genauso angehalten den wirtschaftlihchen Schaden zu minimieren. Ich denk eine Kostenteilung wäre angebracht und ja ich kenne zumindest schon mal ein Revier wo es so gehandhabt wird...
 
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Da könnte einiges Wahres dran sein. Denn dann haben Sie ja den Schaden, aber gut den Ärger haben Sie auch heute. Macht bestimmt auf keiner Seite eine gute Laune wenn jedes Jahr der Bauer mit einer "netten" Rechnung kommt. Frage ist wäre es nicht wünschenswert eine bessere Zusammenarbeit zu haben. Ich meine die Bauern sollten ich mit bemühen den Schaden zu minimieren und ja da nur die Jäger jagen dürfen, sind wir m.E. genauso angehalten den wirtschaftlihchen Schaden zu minimieren. Ich denk eine Kostenteilung wäre angebracht und ja ich kenne zumindest schon mal ein Revier wo es so gehandhabt wird...

Das ist per Gesetz doch so geregelt, dass die Jagdgenossen den Wildschaden selbst tragen müssen. Die Jagdgenossenschaften übertragen per privatrechtlichem Vertrag (Jagdpachtvertrag) das gemeinhin auf die Jagdpächter!. Allerdings muss man das ja nicht unbedingt so unterschreiben als Pächter, und kann auf Klauseln zu Teilung der Schäden, Deckelung, Ausstieg- bestehen!
 
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Das ist per Gesetz doch so geregelt, dass die Jagdgenossen den Wildschaden selbst tragen müssen. Die Jagdgenossenschaften übertragen per privatrechtlichem Vertrag (Jagdpachtvertrag) das gemeinhin auf die Jagdpächter!. Allerdings muss man das ja nicht unbedingt so unterschreiben als Pächter, und kann auf Klauseln zu Teilung der Schäden, Deckelung, Ausstieg- bestehen!

Dann musst das Revier aber schon weit von der Zivilisation entfernt sein, sonst wird es bestimmt Mitbewerber geben, die das unterschreiben.

Bei rund 400.000 Jäger und und ich glaube nur ca. 30.000 Revieren.

TH
 
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Wenn die öffentliche Hand mit Flächen beteiligt ist, ist das eine Illusion. Dann heißt es volle Schadenshaftung, friss oder stirb. Angebote, die den bei Ausschreibung maßgeblichen Musterpachtvertrag nicht akzeptieren, sind dann ungültig. Die einzige Möglichkeit, das sinnvoll zu regeln, wäre eine zwingende gesetzliche Regelung.
 
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Dann musst das Revier aber schon weit von der Zivilisation entfernt sein, sonst wird es bestimmt Mitbewerber geben, die das unterschreiben.

Bei rund 400.000 Jäger und und ich glaube nur ca. 30.000 Revieren.

TH

Das ist wohl wahr. Ändert aber nichts an der Gesetzeslage! ;-)
 
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Da könnte einiges Wahres dran sein. Denn dann haben Sie ja den Schaden, aber gut den Ärger haben Sie auch heute. Macht bestimmt auf keiner Seite eine gute Laune wenn jedes Jahr der Bauer mit einer "netten" Rechnung kommt. Frage ist wäre es nicht wünschenswert eine bessere Zusammenarbeit zu haben. Ich meine die Bauern sollten ich mit bemühen den Schaden zu minimieren und ja da nur die Jäger jagen dürfen, sind wir m.E. genauso angehalten den wirtschaftlihchen Schaden zu minimieren. Ich denk eine Kostenteilung wäre angebracht und ja ich kenne zumindest schon mal ein Revier wo es so gehandhabt wird...

Z. B. bei mir haben wir, wegen des vielen Industriemeises (Biogasanlagen!), eine Kostenteilung vereinbart.
Ich zahle 1/3 eines möglichen Schadens.

Ich verhalte mich aber immer fair und großzügig. Wenn ich etwas sehe, wird der Schaden möglichst schnell beseitigt, z. B. bei Grünlandschäden.
Die paar Maisfelder sind relativ groß und die Erntemaschinen schnell. Da hat niemand Zeit und Lust sich um ein paar huntert qm Wildschaden zu kümmern.

Meine aktiven Bauern erhalten immer mal wieder einen Wildbraten und zu Weihnachten auch etwas schönes. Ein gutes Verhältnis ist mir sehr wichtig!

TH
 
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Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Dann musst das Revier aber schon weit von der Zivilisation entfernt sein, sonst wird es bestimmt Mitbewerber geben, die das unterschreiben.

Bei rund 400.000 Jäger und und ich glaube nur ca. 30.000 Revieren.

TH

Also ich kenne ein Revier dieser Art am Rand des Ruhrgebiets...
 
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Das ist wohl wahr. Ändert aber nichts an der Gesetzeslage! ;-)

Die Gesetzeslage kann aber im Pachtvertrag ausgeschlossen werden, wenn beide Parteien das wollen.

Und wenn im Gesetz stehen würde, ein bestimmter Wildschaden darf nicht vom Pächter bezahlt werden, dann würde der Pachtpreis entsprechend erhöht werden.
Es ist viel Geld im Umlauf und es wird täglich mehr!

TH
 
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Ich glaube, die Sauenjagd würde effektiver betrieben, wenn man die Wildschadenshaftung abschaffen würde. Dann wären nämlich die Landwirte und Bauern auf einmal wirklich an einer effektiven Bejagung interessiert. Da Hauptgrund für die Bestandsexplosion (außer ev. Klimawandel) die Landwirtschaft ist, wäre dies auch nur fair - Stichwort "Internalisierung externer Kosten".

Ich frage mich immer wo der Unterschied zwischen D und (z.B ) Neuseeland liegt.
Hier gibt es auch Sauen...aber keine Überpopulation.
Das Klima ist eigentlich eher förderlich, die Winter milder.
( Es gibt zu gegeben auch deutlich mehr Grünland und wenig Maisschläge )
Klar auch hier brechen Sauen....


ABER es gibt keine Wildschadenshaftung...your land, your problem.

Auf den Farmen auf denen ich jage, bin ich gerne gesehen und wenn ich einen vernünftigen Vorschlag um die Strecke zu erhöhen ( oder einfach nur die Rotte zu vergrämen ) wird das auch unterstützt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Das ist per Gesetz doch so geregelt, dass die Jagdgenossen den Wildschaden selbst tragen müssen. Die Jagdgenossenschaften übertragen per privatrechtlichem Vertrag (Jagdpachtvertrag) das gemeinhin auf die Jagdpächter!. Allerdings muss man das ja nicht unbedingt so unterschreiben als Pächter, und kann auf Klauseln zu Teilung der Schäden, Deckelung, Ausstieg- bestehen!

Eben, da sollte man sich doch als Interessent vorher erkundigen und sich evtl auf einen Deckel etc "einigen". Es ist ja nur so, daß im Vertrag eine beliebige Aufteilung stehen kann. Ich denke wenn beide Seiten den Schaden aufteilen müssen, dürfte sich schneller eine Basis finden als ohne. Frei wie: Was halten Sie davon mal dort ne Schneise zu säen oder wie wäre es in der Ecke mit einer "wildwiese" oder so. Jäger glücklicher, Bauer glücklicher.....
 

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