Preis- und Qualitätsspanne moderner Jagdwaffen Europäische vs. amerikanische Meinung

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26 Sep 2017
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Moin,
Ich hatte mir vor ca 10 Jahren mal eine Remington 783 mit Drückjagdzielfernrohr für 450 eur. Neu erworben.

Die Waffe war völlig ok, Präzision sehr gut, Abzug gewöhnungsbedürftig, wäre aber zu korrigieren gewesen. Das ZF war allerdings Müll.

Für mich sind us Waffen völlig ok, kenne viele die sehr zufrieden sind. Eins sind sie aber nicht, sie sind nicht sexy.

Wenn so eine R8 den Charme hat wie eine blonde langbeinige Friseuse mit dicken Argumenten, dann wäre die Remington eher eine schnöde Rikarda Lang, funktionieren tun beide, aber die eine macht im Normalfall mehr Spaß….

Munter bleiben….
 
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Ich habe eine Mauser M12, also ehemals die Billigserie mit Preisen, die heute für ne M18 aufgerufen werden. Die M12 gefällt mir gut, auch wenn man am Schlossfang noch Feinschliff anlegen könnte.

Aus der Not heraus durfte in eine Savage führen. Auch wenn ich an dem Abend 2 Kitze erbeuten konnte; was war das für eine Klapperknarre😱 Beim repetieren war erstmal für 30 Minuten alles im Umkreis vergrämt. 🫣 Niemals zieht so eine Waffe bei mir ein.

Da kaufe ich lieber auf dem Gebrauchtmarkt eine M66 oder eine Sauer 80.

Erinnert mich daran, als ich vor einigen Jahren beim Büchsenmacher stand. Anforderung: Eine .308 mit Kunststoffschaft...

Geworden ist es eine Ruger American, mit der ich heute noch sehr zufrieden bin. Im Auge hatte ich damals die Mauser M12... zu jener Zeit für um die 800 Euro zu haben... Nachdem ich sie in der Hand hatte - ich hätte lieber für die Ruger für 800 genommen als die M12 zum Preis der Ruger (400 Euro damals).
 
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Der deutsche Markt ist einer der anspruchsvollsten. Warum weiss kein Mensch, denn die Masse der Jäger erlegt nur 2 Rehe vom Ansitz, ganz kontrolliert, ganz einfach. Niemand muss sich durch den Busch schleppen, Regen, Staub und Dreck so wirklich widerstehen... trotzdem muss das Werkzeug in diesem Land immer den härtesten Anforderungen genügen und -immer ganz wichtig- auch noch der Mode entsprechen. Die alte Knifte vom Vater oder Großvater, bloß das nicht. Damit kann man sich ja nicht mehr sehen lassen. Da muss schon zeitgemäßes her.

Hier sitzt das Geld trotz allem täglichen Gebarme wirklich irre locker. Bei Jagdschule, Ausstattung, Waffen, Munition, Jaggelegenheit, ja selbst Trophäenpreparation werden globale Spitzenpreise bezahlt. 120€ für ne Schachtel RWS oder all inkl. 250€ für einen Nachmittag auf dem Stand da reibt sich der Rest der Welt verwundert die Augen.

Auf diesen Markt haben sich die hiesigen Marken sehr gut eingestellt. Ihre tägliche Werbung bedient das auch sehr gut, Foren wie dieses auch :) . Schneller, höher, weiter auf immergleiches Wild.

Für amerikanische Marken ist das hier nur ein kleiner Nebenmarkt. Niemand streckt sich für den deutschen Jäger zur Decke. Mehr noch, läuft der Absatz in Übersee, kommt hier kaum noch Ware an.
 
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Ich kenne diese Dikussion auch vom Automobilmarkt: der Duster kann im Gelände alles, was das G - Modell kann, kostet aber nur unwesentlich mehr als 4 Alu - Räder mit Bereifung des Mercedes.....

Interessant ist es, die Waffen von Förstern hier in den großen Hochwildrevieren anzusehen.
Was findet man dort? R 93, R 8, S 202, 404....
Kein Amischrott!

Natürlich gibt es in den USA auch sehr gut verarbeitete Waffen von diversen Kleinherstellern, aber die kosten auch dort Geld! Auch die Weatherby M V passt nicht so ganz zu den anderen US - Massenprodukten, aber sie hebt sich ja auch im Preis deutlich ab.
 
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Der deutsche Markt ist einer der anspruchsvollsten. Warum weiss kein Mensch, denn die Masse der Jäger erlegt nur 2 Rehe vom Ansitz, ganz kontrolliert, ganz einfach. Niemand muss sich durch den Busch schleppen, Regen, Staub und Dreck so wirklich widerstehen... trotzdem muss das Werkzeug in diesem Land immer den härtesten Anforderungen genügen und -immer ganz wichtig- auch noch der Mode entsprechen. Die alte Knifte vom Vater oder Großvater, bloß das nicht. Damit kann man sich ja nicht mehr sehen lassen. Da muss schon zeitgemäßes her.

Hier sitzt das Geld trotz allem täglichen Gebarme wirklich irre locker. Bei Jagdschule, Ausstattung, Waffen, Munition, Jaggelegenheit, ja selbst Trophäenpreparation werden globale Spitzenpreise bezahlt. 120€ für ne Schachtel RWS oder all inkl. 250€ für einen Nachmittag auf dem Stand da reibt sich der Rest der Welt verwundert die Augen.

Auf diesen Markt haben sich die hiesigen Marken sehr gut eingestellt. Ihre tägliche Werbung bedient das auch sehr gut, Foren wie dieses auch :) . Schneller, höher, weiter auf immergleiches Wild.

Für amerikanische Marken ist das hier nur ein kleiner Nebenmarkt. Niemand streckt sich für den deutschen Jäger zur Decke. Mehr noch, läuft der Absatz in Übersee, kommt hier kaum noch Ware an.
So ist es.
Ich bin da immer fasziniert, wenn die in Life below Zero oder ähnlichen Doku Soaps mit ihrem Zeug losziehen. Das Einzige, wo sich jeder Cent lohnt ist die Optik. Ich will nicht mehr durch ein Bushnell sehen müssen, seitdem ich ein Swarovski habe.
 
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Ich kenne diese Dikussion auch vom Automobilmarkt: der Duster kann im Gelände alles, was das G - Modell kann, kostet aber nur unwesentlich mehr als 4 Alu - Räder mit Bereifung des Mercedes.....
Interessant ist es, die Waffen von Förstern hier in den großen Hochwildrevieren anzusehen.
Was findet man dort? R 93, R 8, S 202, 404....
Kein Amischrott!
Ja ne, der Förster im großen Hochwildrevier repräsentiert den deutschen Durchschnittsjäger in Jagdzeit, Jahrestrecke oder Jagdfläche. Und schon hat der unbedarfte Forenleser wieder was gelernt.

Viele Förster fahren übrigens .... keine G-Modelle, sondern Duster, SX-4, o.ä.

In vielen großen Forstbetrieben sind das auch die Dienstfahrzeuge.
 
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Es kommt logischweise immer auf den Einsatz an. Die Waffe muss zum Zweck passen und unter den jeweiligen Bedingungen zuverlässig funktionieren.
Wir haben in D einen Fetisch für Ingenieurskunst mit ultrapräzisen Passungen. Alles andere ist für uns Klapparatismus...
Wenn die Waffe durch den Schlamm geht, sind aber weitere Passungen besser, weil so nicht das eine Sandkorn den kompletten Mechanismus lahmlegen kann. Die Sauer 90 ist bei entsprechender Witterung auch gern mal eingefroren...
 
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Ja ne, der Förster im großen Hochwildrevier repräsentiert den deutschen Durchschnittsjäger in Zeit, Strecke oder Jagdfläche. Und schon hat der unbedarfte Forenleser wieder was gelernt.
Das,habe ich nicht behauptet- aber es geht um Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Handwerksgeräte!


Da ich relativ intensiv einen Schießstand besuche, sehe ich auch dort überwiegend Qualitätswaffen, meist aus Isny, und wenig Amischrott.
 
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Was hat dich gestört?
Qualität und Technik.
Viel Firlefanz, wenig überzeugende Arbeit an der man den Preis erkennen kann.
Ich mag den Eigentümer eines bestimmten deutschen Herstellers ja überhaupt nicht, aber da gibt man sich bei den Waffen von der großen Preisliste wenigstens noch erkennbar Mühe.
 
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Der deutsche Markt ist einer der anspruchsvollsten. Warum weiss kein Mensch, denn die Masse der Jäger erlegt nur 2 Rehe vom Ansitz, ganz kontrolliert, ganz einfach. Niemand muss sich durch den Busch schleppen, Regen, Staub und Dreck so wirklich widerstehen... trotzdem muss das Werkzeug in diesem Land immer den härtesten Anforderungen genügen und -immer ganz wichtig- auch noch der Mode entsprechen. Die alte Knifte vom Vater oder Großvater, bloß das nicht. Damit kann man sich ja nicht mehr sehen lassen. Da muss schon zeitgemäßes her.
Ja, das zitierte sehe ich auch als Phänomen - zumal dann die Premium-Waffen der deutschen Hersteller keine einziges Rost-träges Teil montiert haben - Für mich ein Paradoxon. Das gibts dann nur bei den Skandinaviern oder im Custom-Bereich.
Wobei es zumindest hier im Forum eine "Oldtimer-Fraktion" gibt, die auch Tuning von Großvaters Alteisen betreibt, sichtbares und unsichtbares, je nach Geschmack.


Der US-Markt läuft insgesamt anders und bildet drei Schwerpunkte:

  1. Waffen mit für uns sehr niedrigem Einstiegspreis
  2. Der Aftermarket fürs Tuning von diesen günstigen Waffen
  3. Der Custom-Bereich der sich nicht verstecken muss
Ich besitze keine Ami-Waffe, aber ein Freund von mir bezeichnet sich als Ruger-Fanboy. Ich werde mit den Dingern nicht wirklich warm, am ehesten noch mit seiner 77er Stainless. Die meisten dieser Ruger-Abzüge sind für mich inakzeptabel , außer vielleicht bei seiner Ruger No 1, der geht halbwegs meine ich mich zu erinnern. Aber dazu gibt es ja in den USA den starken After-Market der fast alles bedient. Der ist dort preislich halt auch wesentlich günstiger als hier.
Eine von diesen Rugers ist ein Spaß-Repetierer für .44 Magnum-Munition: Jeder 5te Repetiervorgang klemmt, ergo: Ein "kein-Spaß-Repetierer" für mich sondern in jeder Hinsicht ein "No-Go". Dagegen höre ich hier immer wieder durch, dass eine Waffe schlecht ist, sobald sie nicht den Schlossgang einer Sauer XY hat. Unter bestimmten jagdlichen Umwelt-Bedingungen die sich gerade in Amerika oder auch Afrika auf der Pirsch regelmäßig einstellen können kann ein spielbehafteter Verschluss schnell mal besser sein als der saugende. Es ist also nicht alles Gold was in Deutschland glänzt oder brüniert ist (weil kein Chrom-Nickel-Stahl)...
 
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Sorry allez, aber welche Qualität außer Präzision zählt denn und dann Zuverlässigkeit, löst der Amischrott nur ab und zu mal einen Schuss aus, oder doch jedes Mal?
 
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Du musst auch sehen, dass die da weniger Regulierungswahn haben und selber an den Dingern rumschrauben dürfen. Da wird der Abzug halt dann passend gemacht (customized).
 

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