Preis- und Qualitätsspanne moderner Jagdwaffen Europäische vs. amerikanische Meinung

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Sorry allez, aber welche Qualität außer Präzision zählt denn und dann Zuverlässigkeit, löst der Amischrott nur ab und zu mal einen Schuss aus, oder doch jedes Mal?
Bei Qualität sehe ich such die Verarbeitungsqualität, wenn ich mir am herausnehmbaren Magazin einer Win 70 regelmäßig die Finger verletze oder wenn auch beim 3.Magazin die Feder kaputt geht....
Da sind die Europäer (ich denke da v.a.auch an Deine geliebten Finnen) einfach besser verarbeitet.
 
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Wenn ich meine Weatherby Mark V deluxe aus dem Schrank nehme habe ich immer sehr viel Freude.
Beschussjahr '78.
Schönes Schaftholz, die Brünierung hat in den vergangenen Jahrzehnten an manchen Stellen etwas gelitten, ist aber ansonsten immer noch perfekt. Präzise ist sie auch sub MOA mit passender Munition, aber da ist sie nicht wählerisch und sie besteht tatsächlich nur aus Holz und Stahl, bis auf den Abzugsbügel aus Alu.
Der Schaft hat eine Bettung aus Kunststoff ab Werk.
In Anbetracht des Jahres der Herstellung gabs damals aus deutsche Produktion nix besseres, es war höchstens anders.
 
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Weatherby ist nun aber auch nicht typisch für US - Waffen. Die liegen preislich ( abgesehen von Sale - Angeboten) schon in einer anderen Klasse.
1978 dürfte wohl auch Japan - Produktion sein.

Um unseren verstorbenen Rüdemeister zu zitieren:
In den 60ern und 70ern des vergangenen Jahrhundert gab es bei den Repetierern 3 "Herrenwaffen": Mannlicher GK, Mauser 66 und Sauer - Weatherby.
 
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An vielen Ami-Plempen ist überhaupt nichts verkehrt, es sind einfache Werkzeuge, die in der Regel auch gut schießen.

Sie kosten dort 500-800$, das sind sie meisten davon auch wert. Eine Aero Precision Solus mit Chassis unter 1500$ auch top (bei uns über Brownells deutlich über 3000€). Mehr Qualität, höherer Preis. Bei uns kosten die Ami-Büchsen dann mit HS Schaft statt 800$ 1700€, und das sind sie einfach nicht wert. Bergara produziert die B14 in Spanien und diese kostet hier nur wenig mehr als in Amiland. Die sind ihren Preis wert und werden dort beispielsweise auch deutlich über den aktuellen Rem 700 gesehen.

Wenn man sich das Timing/primary extraction (kenne die deutschen Begriffe leider nicht ) anschaut...hatte eine Remington 700 300Win Mag Anniversary mit HS Schaft..die habe ich direkt widerrufen. Anlage der Verschlusswarzen und "Timing" grauenhaft, Abzug ging nicht unter 2,2 kg (und ja ich habe an den richtigen Schrauben gedreht...). Sowas gibt es bei uns einfach nicht , bei einer Sauer 100 ist der Verschluss und das System mit der gleichen Sorgfalt erstellt, wie bei den höherpreisigen Modellen, der Lauf kommt aus dem gleichen Werk und hat die entsprechende Qualität. Man kann aus europäischer Produktion für 1000€ deutlich bessere Qualität bekommen, als aus Amiland (durch den Preisaufschlag)...die Haenel Jäger 10 gab es lange neu für 750€ (bis vor wenigen Monaten), da sind ein ordentliches Magazin, Gewinde und eine abnehmbare offene Visierung inkl...top.
 
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Ja, das zitierte sehe ich auch als Phänomen - zumal dann die Premium-Waffen der deutschen Hersteller keine einziges Rost-träges Teil montiert haben - Für mich ein Paradoxon. Das gibts dann nur bei den Skandinaviern oder im Custom-Bereich.
Wobei es zumindest hier im Forum eine "Oldtimer-Fraktion" gibt, die auch Tuning von Großvaters Alteisen betreibt, sichtbares und unsichtbares, je nach Geschmack.


Der US-Markt läuft insgesamt anders und bildet drei Schwerpunkte:

  1. Waffen mit für uns sehr niedrigem Einstiegspreis
  2. Der Aftermarket fürs Tuning von diesen günstigen Waffen
  3. Der Custom-Bereich der sich nicht verstecken muss
Ich besitze keine Ami-Waffe, aber ein Freund von mir bezeichnet sich als Ruger-Fanboy. Ich werde mit den Dingern nicht wirklich warm, am ehesten noch mit seiner 77er Stainless. Die meisten dieser Ruger-Abzüge sind für mich inakzeptabel , außer vielleicht bei seiner Ruger No 1, der geht halbwegs meine ich mich zu erinnern. Aber dazu gibt es ja in den USA den starken After-Market der fast alles bedient. Der ist dort preislich halt auch wesentlich günstiger als hier.
Eine von diesen Rugers ist ein Spaß-Repetierer für .44 Magnum-Munition: Jeder 5te Repetiervorgang klemmt, ergo: Ein "kein-Spaß-Repetierer" für mich sondern in jeder Hinsicht ein "No-Go". Dagegen höre ich hier immer wieder durch, dass eine Waffe schlecht ist, sobald sie nicht den Schlossgang einer Sauer XY hat. Unter bestimmten jagdlichen Umwelt-Bedingungen die sich gerade in Amerika oder auch Afrika auf der Pirsch regelmäßig einstellen können kann ein spielbehafteter Verschluss schnell mal besser sein als der saugende. Es ist also nicht alles Gold was in Deutschland glänzt oder brüniert ist (weil kein Chrom-Nickel-Stahl)...

Es ist alles Marketing für den Verkauf von billigen, akzeptablen Produkten, die bei großen Aftermarket-Angeboten bis zu 3000 $ kosten. Das ganze Land ist nach diesem Prinzip aufgebaut. Für uns Europäer ist es meiner Meinung nach nur ein akzeptabler Weg, gleich beim ersten Mal das Original und Original zu kaufen.
Das muss ein kultureller Unterschied sein, denn die Amerikaner legen Wert auf den Preis und die Europäer auf die Qualität, denn in unseren Augen spart das Geld.

Dann gibt es amerikanische Hersteller wie Weatherby oder Christensen, die den meisten Einheimischen aufgrund ihres europäischen Preises kaum bekannt sind.

Vielleicht bin ich als Ingenieur von Beruf verwöhnt und habe Vorurteile darüber, wie bestimmte Dinge für mein Geld aussehen sollten.
 
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Was hat dich gestört?

Bekanntermaßen der wichtigste Maßstab für ihn: Da stand halt nicht Tikka oder Sako drauf. Und wenn dann auch noch das ZF nicht von S&B war ?! o_O

Was soll denn ein pauschalisierter Vergleich von amerikanischen Waffen mit denen europäischer Provenienz ergeben? Im wesentlichen ist das Thema Waffe doch von persönlichen Vorlieben, körperlichen Voraussetzungen, Traditionen und den regionalen Jagdbedingungen geprägt.

In so fern befürchte ich, dass auch dieser Faden nach wenigen Seiten wohl wieder in das übliche substanzlose Blaser-Mauser-Sauer Bashing abgleiten wird. Leider.

Und nun lasset die Spiele beginnen!
 
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An vielen Ami-Plempen ist überhaupt nichts verkehrt, es sind einfache Werkzeuge, die in der Regel auch gut schießen.

Sie kosten dort 500-800$, das sind sie meisten davon auch wert. Eine Aero Precision Solus mit Chassis unter 1500$ auch top (bei uns über Brownells deutlich über 3000€). Mehr Qualität, höherer Preis. Bei uns kosten die Ami-Büchsen dann mit HS Schaft statt 800$ 1700€, und das sind sie einfach nicht wert. Bergara produziert die B14 in Spanien und diese kostet hier nur wenig mehr als in Amiland. Die sind ihren Preis wert und werden dort beispielsweise auch deutlich über den aktuellen Rem 700 gesehen.

Wenn man sich das Timing/primary extraction (kenne die deutschen Begriffe leider nicht ) anschaut...hatte eine Remington 700 300Win Mag Anniversary mit HS Schaft..die habe ich direkt widerrufen. Anlage der Verschlusswarzen und "Timing" grauenhaft, Abzug ging nicht unter 2,2 kg (und ja ich habe an den richtigen Schrauben gedreht...). Sowas gibt es bei uns einfach nicht , bei einer Sauer 100 ist der Verschluss und das System mit der gleichen Sorgfalt erstellt, wie bei den höherpreisigen Modellen, der Lauf kommt aus dem gleichen Werk und hat die entsprechende Qualität. Man kann aus europäischer Produktion für 1000€ deutlich bessere Qualität bekommen, als aus Amiland (durch den Preisaufschlag)...die Haenel Jäger 10 gab es lange neu für 750€ (bis vor wenigen Monaten), da sind ein ordentliches Magazin, Gewinde und eine abnehmbare offene Visierung inkl...top.
 

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Interessant ist auch, dass richtig teure und auch sehr, sehr gute Custombüchsenhersteller in den USA wie z.B. D.Wiebe auf 98er Systeme setzen und auch bei den Montage keine Eisenbahnschienen verbauen, sondern v.a. Schwenkmontagen von EAW oder Recknagel und sogar, man höre und staune, SEM auf die teuersten Waffen setzen.
Laut Wiebe immer noch die beste und eleganteste Lösung für eine abnehmbare Montage!
 
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Wenn man sich das Timing/primary extraction (kenne die deutschen Begriffe leider nicht ) anschaut...hatte eine Remington 700 300Win Mag Anniversary mit HS Schaft..die habe ich direkt widerrufen. Anlage der Verschlusswarzen und "Timing" grauenhaft, Abzug ging nicht unter 2,2 kg (und ja ich habe an den richtigen Schrauben gedreht...). Sowas gibt es bei uns einfach nicht , bei einer Sauer 100 ist der Verschluss und das System mit der gleichen Sorgfalt erstellt, wie bei den höherpreisigen Modellen, der Lauf kommt aus dem gleichen Werk und hat die entsprechende Qualität. Man kann aus europäischer Produktion für 1000€ deutlich bessere Qualität bekommen, als aus Amiland (durch den Preisaufschlag)...die Haenel Jäger 10 gab es lange neu für 750€ (bis vor wenigen Monaten), da sind ein ordentliches Magazin, Gewinde und eine abnehmbare offene Visierung inkl...top.
...und sowohl Rem 700 ( und 600, 673 und 7) wie auch Bergara haben Sicherungen, die alles andere als sicher sind!
 
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...und sowohl Rem 700 ( und 600, 673 und 7) wie auch Bergara haben Sicherungen, die alles andere als sicher sind!
Das mag sein, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe bisher noch keine zum Auslösen bekommen, und teste das bei jeder Büchse, die bei mir einzieht. Im normalen Umgang sind die für mich sicher. Wenn die Extreme Hunter auf der DJ vom Bock fällt und auf der letzten Leiterstufe mit der Schaftkappe aufschlägt, muss ich vermutlich trotzdem hoffen, dass meine Freundin tatsächlich die Drückjagdkerze angezündet hat 🤠
 
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Ja ne, der Förster im großen Hochwildrevier repräsentiert den deutschen Durchschnittsjäger in Jagdzeit, Jahrestrecke oder Jagdfläche. Und schon hat der unbedarfte Forenleser wieder was gelernt.

Viele Förster fahren übrigens .... keine G-Modelle, sondern Duster, SX-4, o.ä.

In vielen großen Forstbetrieben sind das auch die Dienstfahrzeuge.
Und was würden die fahren, wenn sie es frei entscheiden könnten?

Die Mercedes G Klasse und nicht den Duster.

Den Duster fährt man ja nicht weil er so toll ist.
 

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