Ja, das zitierte sehe ich auch als Phänomen - zumal dann die Premium-Waffen der deutschen Hersteller keine einziges Rost-träges Teil montiert haben - Für mich ein Paradoxon. Das gibts dann nur bei den Skandinaviern oder im Custom-Bereich.
Wobei es zumindest hier im Forum eine "Oldtimer-Fraktion" gibt, die auch Tuning von Großvaters Alteisen betreibt, sichtbares und unsichtbares, je nach Geschmack.
Der US-Markt läuft insgesamt anders und bildet drei Schwerpunkte:
- Waffen mit für uns sehr niedrigem Einstiegspreis
- Der Aftermarket fürs Tuning von diesen günstigen Waffen
- Der Custom-Bereich der sich nicht verstecken muss
Ich besitze keine Ami-Waffe, aber ein Freund von mir bezeichnet sich als Ruger-Fanboy. Ich werde mit den Dingern nicht wirklich warm, am ehesten noch mit seiner 77er Stainless. Die meisten dieser Ruger-Abzüge sind für mich inakzeptabel , außer vielleicht bei seiner Ruger No 1, der geht halbwegs meine ich mich zu erinnern. Aber dazu gibt es ja in den USA den starken After-Market der fast alles bedient. Der ist dort preislich halt auch wesentlich günstiger als hier.
Eine von diesen Rugers ist ein Spaß-Repetierer für .44 Magnum-Munition: Jeder 5te Repetiervorgang klemmt, ergo: Ein "kein-Spaß-Repetierer" für mich sondern in jeder Hinsicht ein "No-Go". Dagegen höre ich hier immer wieder durch, dass eine Waffe schlecht ist, sobald sie nicht den Schlossgang einer Sauer XY hat. Unter bestimmten jagdlichen Umwelt-Bedingungen die sich gerade in Amerika oder auch Afrika auf der Pirsch regelmäßig einstellen können kann ein spielbehafteter Verschluss schnell mal besser sein als der saugende. Es ist also nicht alles Gold was in Deutschland glänzt oder brüniert ist (weil kein Chrom-Nickel-Stahl)...