In der Zeit als wir noch das Jagdcamp in Russland führten, meldete sich einer reicher Russe an, um auf Reh- und Elchwild zu jagen.
Wetter war so einigermaßen, etwas Schnee (viertel Meter und nicht allzu kalt, so um die minus 15°), für eine DJ eher nicht geeignet , aber für eine geführte Pirsch durchaus akzeptabel.
Hatte sich für Freitagabend angekündigt, kam dann irgendwann gegen Mitternacht, das Wetter wäre wohl schlecht gewesen, mit viel Schnee.
Morgens kam dann auch der Schneefall an, wir also mit der "Tabletka" ins Revier gefahren und dann umgestiegen auf breite Skis (so etwas
https://krsk.au.ru/19826854-lyzhi-derevjannye-shirokie/)
Als Hund war zumindest ein Laika dabei, der aber seine Mühe hatte.
Nach einer Weile wurde das Schneetreiben immer dichter, die Spuren verloren sich schnell unter der Schneedecke und Wild lag bombenfest in den Dickungen.
Also wieder zurück, nur wohin?
Eigentlich dachte ich, dass ich das Revier wie meine Westentasche kenne, aber irgendwie sah alles gleich aus.
Garmin nicht mit, der NOKIA Stein hatte damals kein Navi .....
Glücklicherweise zumindest ein Kompass mit, grob orientiert und dann in die ungefähre Richtung marschiert.
Doppelt nassgeschwitzt, einmal weil das Gehen durch den lockeren Neuschnee mehr als anstrengend war, zweitens mit dem Kunden im Rücken ein Verlaufen eher nicht förderlich war.
Aber irgendwann im Düsteren das Fahrzeug gefunden, welches eher einem großen Schneehaufen gleich und langsam zurück in Richtung Camp gefahren.
Dem Kunden hatte es trotzdem gefallen, den Tag dann in der Sauna und danach bei einem klaren Wässerchen ausklingen lassen.