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Was hat der denn geforscht? Sorry, aber was ist das denn für eine Diskussionskultur, einfach einen Namen von irgendeinen Hanswurst in den Raum zu werfen, der zu dem Thema was gesagt hat nach dem Motto: lies selber!Wenn Du Dich mit den Forschungen von Reimoser zum Wildschaden im sog. Klimawald beschäftigst, weißt Du was ich meine.
Aber wenn wir schon dabei sind verweise ich gerne auf die Arbeit von Prof. Dr. Christian Ammer, insbesondere auf diese Arbeit. Ich will nicht behaupten, dass die hier aufgezeigten Lösungsansätze komplett mit dem übereinstimmen, was die verschiedenen ÖJVs der Länder fordern, aber ich vertrete hier ja auch in erster Linie mich selbst.
"Heute erlauben die Schalenwilddichten vielerorts nicht, den aus verschiedenen Gründen angestrebten Waldumbau und die ökonomisch und ökologisch erwünschte natürliche Verjüngung der Hauptbaumarten zur Begründung gemischter Bestände voranzubringen. Dem steht das Votum eines großen Teils der Jägerschaft entgegen, der den Gedanken der Wildhege in den Vordergrund stellt und eine im Hinblick auf die Waldverjüngung spürbare Verringerung der Schalenwilddichte ablehnt." steht da in der Zusammenfassung und trifft aus meiner Sicht den Nagel ganz gut auf den Kopf.
Alle Lösungsansätze der Jäger haben immer eines gemeinsam: sie versuchen mit aller Gewalt eine Reduktion der Wildbestände zu umgehen. Und warum das so nicht funktionieren kann weiß jeder, der in der Schule nur ein bisschen Biologie hatte.
Wollte man eine plakative Fichte in Reinkultur, könnte man die Jagd komplett einstellen, die wächst nämlich auch im Zoo. Die Zeiten, in denen die Forstwirtschaft Monokulturen anstrebte, sind lange vorbei. Dass immer noch so viele davon bestehen liegt meist daran, dass alles andere, was da wachsen könnte, aufgefressen wird.Das ist so formuliert aber Ideologie. Der Wald wird mit jeder Klimaveränderung zurecht kommen, es dauert einfach lange Perioden bis er sich darauf einstellt. Nur unsere bekannte Nutzungsform (ich sage plakativ Fichte in Reinkultur) wird so nicht mehr bestehen. Und alleine daher weht der Wind bei diesen Forderungen!
Du hast Recht, irgendwann und irgendwie würde sich der Wald auch von selber auf den Klimawandel einstellen. Aber wir sind nunmal aus verschiedensten Gründen auf seine Nutzung angewiesen, weshalb wir uns nicht leisten können, darauf zu warten.