ÖJV Brandenburg ruft Mitglieder zu Demonstration für neues Landesjagdgesetz

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@grosso: Du scheinst einer der wenigen zu sein, der in diesem Forum zwischen Förster und ÖJVler zu unterscheiden weiß und scheinbar auch zu unterscheiden versucht. In meiner Wahrnehmung als Förster aber nicht ÖJV-Mitglied werden von vielen hier die Bbegriffe nahezu deckungsgleich verwendet. Ich kenne einige Kollegen, die im ÖJV sind, die aber mit den aufgeführten Eigenschaften nichts zu tun haben. Angegriffen werden Förster und ÖJVler hier aber meist gemeinsam und ohne Unterscheidung.

Zum ÖJV: Die allermeisten machen den Fehler, den ÖJV als Jagdverband wahr zu nehmen. Das ist er nicht, sondern ein Verein von Waldbauern (
-besitzern und -bewirtschaftern).

@Naturmensch: Hör doch bitte mit der Polemik auf, den Förstern das Aussehen der heutigen Wälder alleine in die Schuhe zu schieben. Als die heutigen Problemwälder entstanden, herrschten komplett andere Rahmenbedingungen als heute. Einzig der "Hegegedanke" in den Köpfen der meisten Jäger war damals schon genauso weit verbreitet wie er es bei Dir immer noch zu sein scheint. Also haben auch Deine Brüder im Geiste einen bedeutenden Anteil an der Misere des Waldes im Klimawandel zu verantworten.

Wenn Du gegen jegliche Neuausrichtung in der Forstwirtschaft bist, dann sei auch so konsequent, das auf Deine Jagdausübung zu übertragen: Nehm alle Zielfernrohre von Deinen Büchsen, jegliche Nachtsichttechnik ebenso und geh wieder mit dem Drilling (9,3x72R) und Kimme und Korn zum Jagen.
 
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Neuausrichtung des Forstes wäre ja erstmal gut. Aber nicht das, was jetzt vielerorts läuft. Da ich es ja manchmal so mit Sprichwörtern habe: "Vom Regen in die Traufe..."
 
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@Diplomwaldschrat
du bist das typische Fähnchen im Wind.
Wo es darum geht die Jägerschaft zu kompromittieren bist Du immer gleich dabei und singst das Lied der ÖJVler. Andererseits möchtest Du auch jagen, wie der normale Jäger, also auch Niederwild, aber ohne Hegen zu wollen und manchmal hast auch was für die Trophäe übrig, so meine ich Deine Posts verstanden zu haben. Gerade so, wie es Dir am besten in den Kram passt. Seltsame Einstellung.
Jeder Jäger, der auf DJ/Bewegungsjagden geht schätzt die Forstjagden und diese Jäger können ziemlich gut zwischen ÖJV Hardlinern und vernunftorientierten Förstern unterscheiden. Mach Dir da mal keine Sorgen.
 
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PS: Ich brech öfters mal zentral nach Drückjagden auf. Sicherlich, da gibt es auch das ein oder andere Stück mit schlechtem Schuss, aber der Anteil von schlecht geschossenen Rehen auf Forstjagden ist deutlich geringer wie der Anteil der zu Brei zerschossenen Sauen auf den Privatjagden.
Das ist hanebüchener Quatsch. In Ba-Wü gab es schon Drückjagden beim Forst, da wurden von 70 erlegten Rehen mehr als 20 direkt entsorgt.
War damals grosses Thema in der Jagdkynologischen Vereinigung
 
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Das ist hanebüchener Quatsch. In Ba-Wü gab es schon Drückjagden beim Forst, da wurden von 70 erlegten Rehen mehr als 20 direkt entsorgt.
So kenn ich das auch, insbesondere von den sogenannten Waldschutzjagden. Strecke ging ohnehin komplett an den Wildhändler für einen Appel und nen Knopp, der soll dann sehen was er daraus macht. Schlechte Schüsse wurden auch nicht sanktioniert.
Auf Privatjagden sieht das etwas anders aus. Da wird die Strecke meist selbst vermarktet. Wer schlecht schießt, hat das Stück zum marktüblichen Preis gekauft. Ist auch ok so.
 
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Zum Thema Wildbrethygiene / Erzeugung von hochwertigem Lebensmittel:

In Würzburg gibt es eine Stiftung, deren >3000 ha Forst "ökologisch" bewirtschaftet wird. Da hängen auch noch 5 Tage nach der DJ die Stücke mit Darm und Blase in der Wildkammer, bei Pansenschüssen wird nicht sauber ausgespült. Über zerschossene Rehe lasse ich mich nicht groß aus...

Standpunkt des Leiters des Forstbetriebes: wenn mir etwas an Hildbrethygiene liegt, dann könne ich ja künftig auf seinen Jagden das Aufbrechen ud Versorgen des Wildes übernehmen. Ansonsten ist es ihm egal wie das Wild abgeliefert wird und was davon verwertet wird.

Bei den "Ökologen" scheint diese Einstellung kein Einzelfall zu sein. Paßt aber perfekt zu deren Ablehnung der "traditionellen Jagd".
 
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Wenn nur der ÖJV demonstrieren käme, würde für die auch ein VW Bus reichen um An- und Abfahrt zu regeln.


grosso
Richtig. Das noch viel Schlimmere ist die Tatsache,daß bei der nächsten Drückjagd der Ökos Hinz und Kunz,die weder ÖJV-Mitglieder sind und über Ökojagd wettern, dort dann kleinlaut ihre Einladung wahrnehmen !🤮
 
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z/7

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Richtig. Das noch viel Schlimmere ist die Tatsache,daß bei der nächsten Drückjagd der Ökos Hinz und Kunz,die weder ÖJV-Mitglieder sind und über Ökojagd wettern, dort dann kleinlaut ihre Einladung wahrnehmen !🤮
Ich weiß nicht, ob es schlimmer ist. Es ist nur sehr menschlich, diese Scheinheiligkeit.

Man schimpft wie ein Rohrspatz über die forstlichen Jagden, aber setzt sich auch gerne an und staubt ab, was die gute Hundearbeit bringt.
 
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Ich weiß nicht, ob es schlimmer ist. Es ist nur sehr menschlich, diese Scheinheiligkeit.

Man schimpft wie ein Rohrspatz über die forstlichen Jagden, aber setzt sich auch gerne an und staubt ab, was die gute Hundearbeit bringt.
Also hier bei uns ist es üblich revierübergreifend zu jagen, also auch Forst und Privat gleichzeitig. Abstauben beiderseits erwünscht ;)
 
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@grosso: Du scheinst einer der wenigen zu sein, der in diesem Forum zwischen Förster und ÖJVler zu unterscheiden weiß und scheinbar auch zu unterscheiden versucht. In meiner Wahrnehmung als Förster aber nicht ÖJV-Mitglied werden von vielen hier die Bbegriffe nahezu deckungsgleich verwendet. Ich kenne einige Kollegen, die im ÖJV sind, die aber mit den aufgeführten Eigenschaften nichts zu tun haben. Angegriffen werden Förster und ÖJVler hier aber meist gemeinsam und ohne Unterscheidung.

Naja, dafür gibt´s auch gleichzeitig reichlich "Kollegen" von Dir, die nicht im ÖJV sind, diesem Klischee aber voll und ganz entsprechen...

Zum ÖJV: Die allermeisten machen den Fehler, den ÖJV als Jagdverband wahr zu nehmen. Das ist er nicht, sondern ein Verein von Waldbauern (
-besitzern und -bewirtschaftern).

sehr "interessante" Interpretation, sieht wahrscheinlich selbst diser Verein etwas anders...

@Naturmensch: Hör doch bitte mit der Polemik auf, den Förstern das Aussehen der heutigen Wälder alleine in die Schuhe zu schieben. Als die heutigen Problemwälder entstanden, herrschten komplett andere Rahmenbedingungen als heute.

Ach Gottchen, die "wir-sind die-armen-Opfer"-Leier mal wieder... Mit einem einzigen Blick in die forstliche Historie allgemein und vor Ort so leicht zu widerlegen, dass es schon fast peinlich ist...

Einzig der "Hegegedanke" in den Köpfen der meisten Jäger war damals schon genauso weit verbreitet wie er es bei Dir immer noch zu sein scheint. Also haben auch Deine Brüder im Geiste einen bedeutenden Anteil an der Misere des Waldes im Klimawandel zu verantworten.

Auch hier mal wieder die vollkommen alberne Ablenk-Nummer!
Bis in dieses Jahrtausend hinein wurden private Jagdgäste in den Landesforsten zwischen SH und Bayern gemaßregelt, wenn sie zu viel oder etwas "Falsches" (vom Rehkitz bei der Drückjagd bis zum starken Hirschkalb beim Ansitz, vom "falschen" Hirsch einmal ganz abgesehen) erlegt hatten.

Stern "Bemerkungen zum Rothirsch" bezogen sich sz. insbesondere auf die Verhältnisse in den Staatswäldern, in denen die versammelten Förschters aller Gehaltsstufen das Sagen hatten und der eigenen Rotwild-Zucht, Beispiel gebend für die private Jägerschaft, frönten.
Der unmittelbare Durchgriff und die Umsetzung der entsprechenden jeagdgesetzlichen Vorgaben (i.S.d. Hege früher und i.S. des Gegenteils davon heutzutage) lässt sich nämlich im eigenen direkten Einflussbereich am besten sicherstellen.

Bezeichnender Weise wurden und werden (dort wo es sie noch gibt) auch die Staatsjagden (heute gilt dasselbe immer noch für die meisten "Holzkäuferjagden) grundsätzlich dort abgehalten, wo der (Rot-)Wildbestand ausreichend hoch ist. Man wollte (will) seinen Jagdgästen, denen man verpflichtet ist, ja schließlich etwas bieten - und "angepasste Wildbestände" passen da halt nicht dazu...

Wenn Du gegen jegliche Neuausrichtung in der Forstwirtschaft bist, dann sei auch so konsequent, das auf Deine Jagdausübung zu übertragen: Nehm alle Zielfernrohre von Deinen Büchsen, jegliche Nachtsichttechnik ebenso und geh wieder mit dem Drilling (9,3x72R) und Kimme und Korn zum Jagen.

Was für ein wildbiologisch und jagdpraktisch dummer Einwand!
 

z/7

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Zum Thema Wildbrethygiene / Erzeugung von hochwertigem Lebensmittel:

In Würzburg gibt es eine Stiftung, deren >3000 ha Forst "ökologisch" bewirtschaftet wird. Da hängen auch noch 5 Tage nach der DJ die Stücke mit Darm und Blase in der Wildkammer, bei Pansenschüssen wird nicht sauber ausgespült. Über zerschossene Rehe lasse ich mich nicht groß aus...

Standpunkt des Leiters des Forstbetriebes: wenn mir etwas an Hildbrethygiene liegt, dann könne ich ja künftig auf seinen Jagden das Aufbrechen ud Versorgen des Wildes übernehmen. Ansonsten ist es ihm egal wie das Wild abgeliefert wird und was davon verwertet wird.

Bei den "Ökologen" scheint diese Einstellung kein Einzelfall zu sein. Paßt aber perfekt zu deren Ablehnung der "traditionellen Jagd".
Das ist ein krasser Fall, und gewiß nicht die Regel. Die Betriebe, die ich kenn, und das sind einige, legen überwiegend sehr wohl Wert auf eine anständige Vermarktung. Die kostet halt aber auch, und erfordert knoffhoff.

Man muß eines sehen, und das zeigt sich an diesem Fall halt deutlich: Vor allem private Forstbetriebe leben von ihrem Wald, und müssen rechnen. Oft mit sehr spitzem Bleistift. Guter Waldbau ist nicht für lau zu bekommen, das kostet. Am Ende bringt eine Wildvermarktung, die auch das letzte Gramm rausholen will, mit der dazu nötigen Infrastruktur und vor allem Personalkosten deutlich weniger ein, als man durch angepaßte Wildbestände an Kulturkosten einsparen kann. Von der praktischen Unmöglichkeit künstlicher Herstellung naturnaher Wälder mal ganz abgesehn. Das ist nicht schön, mir tut da auch der Verlust von Gottesgaben weh, aber es ist die harte Realität. Keinem wird etwas geschenkt.

Als Freizeitjäger sieht man nur die Gewinnseite, was da auf der anderen Seite an Kosten steht, wissen vllt ein paar engagierte Pächter, die selbst vermarkten. Die sollten aber auch wissen, was da an Zeit dran hängt, für die man bei ehrlicher Berechnung Lohnkosten verlangen müßte, die kein Wildkäufer von privat zahlen würde. Als Unternehmer muß man das aber, und dann steht am Ende halt, das wichtigste ist, daß der Wildbestand paßt. Die dadurch überhaupt erst möglichen waldbaulichen Möglichkeiten sowie nicht anfallenden Kosten sind immens im Vergleich zu Mehreinkünften durch pingelige Vermarktung. Bei 3.000 ha sollt das aber schon einigermaßen rentabel zu gestalten sein, daß er wenigstens nicht draufzahlt, der sollte sich mal schlau machen. Würzburg bietet doch als Großstadt auch nen Markt für Wildpret.
 

z/7

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Naja, dafür gibt´s auch gleichzeitig reichlich "Kollegen" von Dir, die nicht im ÖJV sind, diesem Klischee aber voll und ganz entsprechen...



sehr "interessante" Interpretation, sieht wahrscheinlich selbst diser Verein etwas anders...



Ach Gottchen, die "wir-sind die-armen-Opfer"-Leier mal wieder... Mit einem einzigen Blick in die forstliche Historie allgemein und vor Ort so leicht zu widerlegen, dass es schon fast peinlich ist...



Auch hier mal wieder die vollkommen alberne Ablenk-Nummer!
Bis in dieses Jahrtausend hinein wurden private Jagdgäste in den Landesforsten zwischen SH und Bayern gemaßregelt, wenn sie zu viel oder etwas "Falsches" (vom Rehkitz bei der Drückjagd bis zum starken Hirschkalb beim Ansitz, vom "falschen" Hirsch einmal ganz abgesehen) erlegt hatten.

Stern "Bemerkungen zum Rothirsch" bezogen sich sz. insbesondere auf die Verhältnisse in den Staatswäldern, in denen die versammelten Förschters aller Gehaltsstufen das Sagen hatten und der eigenen Rotwild-Zucht, Beispiel gebend für die private Jägerschaft, frönten.
Der unmittelbare Durchgriff und die Umsetzung der entsprechenden jeagdgesetzlichen Vorgaben (i.S.d. Hege früher und i.S. des Gegenteils davon heutzutage) lässt sich nämlich im eigenen direkten Einflussbereich am besten sicherstellen.

Bezeichnender Weise wurden und werden (dort wo es sie noch gibt) auch die Staatsjagden (heute gilt dasselbe immer noch für die meisten "Holzkäuferjagden) grundsätzlich dort abgehalten, wo der (Rot-)Wildbestand ausreichend hoch ist. Man wollte (will) seinen Jagdgästen, denen man verpflichtet ist, ja schließlich etwas bieten - und "angepasste Wildbestände" passen da halt nicht dazu...



Was für ein wildbiologisch und jagdpraktisch dummer Einwand!
Dein nord/mitteldeutscher Erfahrungshorizont prallt mal wieder ungebremst auf unbekannte süddeutsche Gefilde. Die von Dir geschilderten Verhältnisse sind in BY und auch BW größtenteils unbekannt. Seit über drei Jahrzehnten, eher vier bis fünf, müht man sich hier ab, den Wald zu reparieren. Wenn Deine forstliche Ausbildung nen Pfifferling wert war, solltest Du wissen, welche Zeiträume für einen Umbau (terminus technicus) mindestens erforderlich sind. Von der zuerst zu leistenden Überzeugungsarbeit bei einem Großteil des privaten/körperschaftlichen/kommunalen Waldbesitzes ganz zu schweigen. Dafür, daß da Bretter in Balkenstärke gebohrt werden, sind wir schon richtig weit.

Sterns Stunde zum Rothirsch ist übrigens ein halbes Jhdt. her, die haben anwesende Diskutanten vllt im Grundschulalter randlich mitbekommen. Die damaligen forstlichen Verhältnisse hat garantiert keiner der Anwesenden zu verantworten.
 

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