ÖJV Brandenburg ruft Mitglieder zu Demonstration für neues Landesjagdgesetz

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Überdurchschnittlich , mehr Jagderfolg etc.pp

Jagd ist mE. kein Wettstreit bzw. erfolgreiches Jagen mache ich nicht an einer Zahl von Abschüssen fest. Am Ende zählt , dass man die Dinge richtig gemacht hat.
Von Wettstreit hat niemand geredet.
Aber ich jage auf Reduktion, von daher messe ich meinen Erfolg unteranderem durchaus an Abschüssen. Ich weiß, dass das bei vielen nicht so ist und ich weiß auch, dass viele insgeheim bei großen Strecken dann doch große Augen bekommen, aber das niemals zugeben würden. Und das ist ok. Aber wenn pauschal den ÖJVlern -und damit irgendwie auch mir- Strecke machen um jeden Preis und wildes Rumgeballer vorgeworfen wird, kann ich das nicht so stehen lassen.

Es macht mir halt Spaß Dich und den Maxl aufzuziehen. Geht mit Fakten, auch wenn es den Anschein von Prahlerei erweckt, doch ganz gut 😊.
Bei Euch beiden kommt an Fakten dagegen nur wenig, was einen Jäger wirklich beeindrucken könnte.
Welche Fakten willst du denn? Videos aus dem Schießkino? Streckenergebnisse? Hochrechnungen, dass ich im Schnitt 2-3 Rehe pro Treiben mitnehme? Die Tannen-Naturverjüngung in den von mir bejagten Revieren?
Ich glaube nicht dass ich dich "Jäger" mit irgendwas davon beeindrucken könnte, genauso wenig wie mich deine Landesmeistertitel beeindrucken, weil wir völlig unterschiedliche Ziele verfolgen.
Aber du hast es so hingestellt, dass alle, die viel Schießen (die natürlich auch alle beim ÖJV sind) das automatisch auf Kosten von Tierschutz und Sicherheit tun und das ist einfach Bullshit. Deshalb wirfst du hier entweder bewusst mit Dreck oder du hast keine Ahnung, was diese "Schießer" eigentlich machen.
 
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Von Wettstreit hat niemand geredet.
Aber ich jage auf Reduktion, von daher messe ich meinen Erfolg unteranderem durchaus an Abschüssen. Ich weiß, dass das bei vielen nicht so ist und ich weiß auch, dass viele insgeheim bei großen Strecken dann doch große Augen bekommen, aber das niemals zugeben würden. Und das ist ok. Aber wenn pauschal den ÖJVlern -und damit irgendwie auch mir- Strecke machen um jeden Preis und wildes Rumgeballer vorgeworfen wird, kann ich das nicht so stehen lassen.


Welche Fakten willst du denn? Videos aus dem Schießkino? Streckenergebnisse? Hochrechnungen, dass ich im Schnitt 2-3 Rehe pro Treiben mitnehme? Die Tannen-Naturverjüngung in den von mir bejagten Revieren?
Ich glaube nicht dass ich dich "Jäger" mit irgendwas davon beeindrucken könnte, genauso wenig wie mich deine Landesmeistertitel beeindrucken, weil wir völlig unterschiedliche Ziele verfolgen.
Aber du hast es so hingestellt, dass alle, die viel Schießen (die natürlich auch alle beim ÖJV sind) das automatisch auf Kosten von Tierschutz und Sicherheit tun und das ist einfach Bullshit. Deshalb wirfst du hier entweder bewusst mit Dreck oder du hast keine Ahnung, was diese "Schießer" eigentlich machen.

Alles okay was du schreibst - nur weil jemand Strecke macht, jagt er nicht automatisch unsauber.

Auch für dich wachsen die Reh allerdings sprichwörtlich nicht auf Bäumen, auch wenn der Grundbestand höher ist als man meint. Vielfach wird einfach der Zuwachs vom Nachbarn abgeschöpft - das ist dann auch okay, aber halt keine jagdliche Großtat.

Wenn alle so jagen, legt auch der Rehschreck keine 3 Rehe pro Treiben hin. Das sollte man nicht vergessen.
 
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Dann definiere mal den Begriff der Hege.
Hast im Schnellkurs bei den zwei Minuten grad ins Handy geschaut?

Wie hegst du den Fuchs? Gehört doch auch zum Wild. Oder sind nur die Hörndlträger zu hegen😉
Völlig überraschend für das Forum willst auf die sog. "Hege mit der Büchse" raus.
Nimm zur Kenntnis, dass es auch noch andere Formen dazu gibt.
Ich könnte Dir auch mit dem gleichen rhetorischen Kunstgriff antworten, den Du da genutzt hast. Der nennt sich übrigens "whataboutism".
Gäbe es nur die Hege mit der Büchse - was ist dann mit dem Luchs? Auch für den besteht Kraft Gesetzes die Pflicht zur Hege. Was machen wir jetzt also damit?

Wo bitte gibt es in Germany so geringe Rehdichten. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Überall wo Wolf und Luchs etabliert sind ist das längst Realität.
Komischerweise aber nirgends wo der ÖJV etabliert ist. Oder wie erklärst Du Dir, dass dort nicht nach einer gewissen Anzahl von Jahren die Abschusszahlen gesenkt werden? Es wäre die einzig richtige Konsequenz wenn man eine gewisse Zeit über "richtig" gehandelt hat.

Reviere mit solchen Rehdichten gibts, ich hab einige in meinem Umfeld, überall liegts an Prädatoren. Wo ein ÖJV das geschafft hätte liegt nun an Dir uns aufzuzeigen.
 
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Nun, wenn Du den Volltext liest, wirst Du auch lesen, dass der ÖJV genau diese Aspekte (insb. Tierschutz, Schutz des Eigentums, einen den Verhältnissen angepassten, gesunden Wildbestand) als wichtig empfindet.

Ich spare mir das Vollzitat, erlaube mir aber den von Dir kritisierten Absatz in den Kontext zu setzen:


Ökologische Jagd in der Öffentlichkeit



Der ÖJV sucht den Kontakt zur Öffentlichkeit durch Fachveranstaltungen und Veröffentlichungen, um die Jagd von Klischees zu befreien, ein zukunftsfähiges Modell der Jagd anzubieten und ihre Bedeutung als gestaltendes Handwerk der Landnutzung zum Wohle aller zu verdeutlichen. Der ÖJV ist insbesondere Ansprechpartner für die Zusammenhänge von Landschaft, Lebensräumen, Wild und Jagd. Er ist überparteilich und unabhängig.

Die Begriffe „Hege“ und „Waidgerechtigkeit“ sind tief in einem traditionellen Jagdverständnis verwurzelt, das die Jagd als Selbstzweck ansieht. Diese Begriffe sind deshalb mit dem Jagdverständnis des ÖJV unvereinbar.

Nicht das Erscheinungsbild der Jagd muss sich ändern - die Jagd an sich muss sich ändern, um Glaubwürdigkeit zu gewinnen.“


Nebenbei, der ÖJV ist ein e. V.
Diesen Status hätte er sicher nicht bekommen, wenn er sich in seiner Satzung aktiv für ein Handeln gegen die Gesetze der BRD aussprechen würde.
🤔 um den Status als e.V. zu erhalten, biegen sich viele Äste mit dem Wind!

Jetzt sagt nicht, dass die ÖJV ler nicht zum reinen Selbstzweck jagen! 🤔
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Wenn alle so jagen, legt auch der Rehschreck keine 3 Rehe pro Treiben hin. Das sollte man nicht vergessen.
und das haben wir vermehrt hier in der Gegend. Wenn eine DJ die vor 5 oder 6 Jahren so im Schnitt 60 Stück Wild brachte, jetzt nur noch 20 Stück einbringt. Dann kann man sich die DJ auch schenken.
Ist schon klar , wenn die Jungs in den NPs jagen, dass es da noch große Strecken geben wird. Aber meines Erachtens ist die große Zeit der Drückjagden im Moment ein stückweit vorbei. Vielleicht gibt es nochmal einen Anstieg, wenn die Kalamitätsflächen zu wachsen. Aber wo in Westdeutschland außerhalb der Jagden der Großindustriellen gibt es denn noch diese abartigen Mengen Wild, von denen die immer sprechen?
 
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Also die verschriftliche Aussage, dass Wildpretqualität bei Jagden in einem Nationalpark nachrangig ist, kenne ich nur von einem ÖJV-Funktionär.

Und was ich auch nur aus Diskussionen mit AnW und ÖJVlern kenne ist das ständige Hinterfragen der Notwendigkeit des Elterntierschutzes. Dass in Brandenburg Kitze und Alttiere im August bejagt werden dürfen, ist ein ziemliches Armutszeugnis. Und wenn jemand regelmäßig mit Alttieren ohne Kalb kommt und der Jagdleiter das i.O. findet, dann weiss man auch welcher Geist auf solchen Jagden herrscht. Ich halte die Selbstplakatierung des ÖJV, dass man für eine besonders tierschutzgerechte Jagd stehe, für einen miesen Witz. Worin drückt sich das denn aus? Ist mir zumindest so nicht aufgefallen.
 
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Alles okay was du schreibst - nur weil jemand Strecke macht, jagt er nicht automatisch unsauber.

Auch für dich wachsen die Reh allerdings sprichwörtlich nicht auf Bäumen, auch wenn der Grundbestand höher ist als man meint. Vielfach wird einfach der Zuwachs vom Nachbarn abgeschöpft - das ist dann auch okay, aber halt keine jagdliche Großtat.

Wenn alle so jagen, legt auch der Rehschreck keine 3 Rehe pro Treiben hin. Das sollte man nicht vergessen.
Völlig richtig, aber das wäre ja dann auch ok. Es ist ja auch Blödsinn, absolute Zahlen zu vergleichen. Ich hab für mich nur ein bisschen den Anspruch, mehr zu liefern als die meisten anderen. Wenn die Zahlen insgesamt sinken, dann ist das eben so. Ich habe da kein Problem mit. Der Großteil der Jäger aber anscheinend schon, sonst würden sie nicht so jagen, wie sie jagen.

Überall wo Wolf und Luchs etabliert sind ist das längst Realität.
Ist das so oder wird dort die Jagd einfach nur schwieriger, sodass viele, die draußen sitzen und nichts sehen denken, die Rehe wären ausgestorben?
Und selbst wenn es deutlich weniger geworden wären, ist es doch gut, wenn die natürliche Regulierung wieder greift.

Komischerweise aber nirgends wo der ÖJV etabliert ist. Oder wie erklärst Du Dir, dass dort nicht nach einer gewissen Anzahl von Jahren die Abschusszahlen gesenkt werden? Es wäre die einzig richtige Konsequenz wenn man eine gewisse Zeit über "richtig" gehandelt hat.
Theoretisch schon, bei uns zum Bespiel scheitert das am massiven Druck von außerhalb. Und da die ökologisch bejagten Reviere eher selten sind und damit meist von traditionell bejagten Revieren umgeben sein dürften, die in der Regel aus allen Nähten platzen, wird es da vermutlich das selbe Problem geben.
Außerdem denke ich, dass viele Unterschätzen, wie viel man schießen muss, um nur den Zuwachs abzuschöpfen.

Aber wo in Westdeutschland außerhalb der Jagden der Großindustriellen gibt es denn noch diese abartigen Mengen Wild, von denen die immer sprechen?
In so ziemlich jedem Privatrevier, das ich kenne. Aber die machen eben keine Drückjagden.
Siehe Edelmannsberg. Edelmannsberg ist aus meiner Sicht fast überall.
 
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Und da die ökologisch bejagten Reviere eher selten sind und damit meist von traditionell bejagten Revieren

Klassisches Framing. Es gibt weder "traditionell" noch "ökologisch" bejagte Reviere. Das ist ein geschickt erfundenes Labeling, mit dem sich der ÖJV zum Besserjäger oder zur "modernen" Jagd selbst betitelt. Beides ist nicht richtig. Wer wildbiologische Erkenntnisse und die Forschung zum sog. Klimwald ignoriert ist weder modern noch besser. Die ÖJV-Denke ist im demokratischen Meinungsspektrum ok. Aber seid bitte endlich mal ehrlich. Euch geht es um gerade Bäume. Völlig ok. Aber lasst bitte das Ökolabel weg. Das war ein cleverer Zug. Ist aber längst außerhalb der Taz-Leserschaft durchschaut.
 
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Ich habe - zugegeben - mir den ÖJV mal durch den Kopf gehen lassen. Deren Magazin wird neben anderen bei mir im Broterwerb geliefert und ich hab es öfter mal in der Mittagspause durchgeblättert. Manche Artikel sind auch durchaus lesenswert und interessant. Der Verband insgesamt ist leider unfassbar einseitig und verklärt den Jäger zum traditionslosen Schädlingsbekämpfer. Dann, so die Kehrseite, müssten die Waldbesitzer die Jäger auch grundsätzlich bezahlen und ihnen nicht auch Pachtgebühren berechnen.
 
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Die gemäßigten ÖJVler (kenne ich einige) täten gut daran, die Radikalen rauszuwerfen. Ebenso wie die LJV die Wildpuffbesitzer. Würde die Sachdebatte vereinfachen. Leider ist aber gerade beim ÖJV die Attitüde, die Wahrheit gepachtet zu haben, extrem ausgeprägt. So wie beim DJV und vielen LJV die Langsamkeit im Wandel der Anschauungen. Hängt aber sicher mit der Größe zusammen. Große Organisationen neigen zur überheblichen Trägheit. Kleine Gruppen hingegen zum radikalen Geschrei. Wenn der ÖJV nicht mit NABU und Co zusammen seine "Verbändeschreiben" basteln würde, würde sie kein Mensch öffentlich wahrnehmen.
 
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Aber seid bitte endlich mal ehrlich. Euch geht es um gerade Bäume.
Nö. Es geht darum, auch im Klimawandel einen Wald zu erhalten, der für die Gesellschaft seine Funktionen erfüllen und dazu gehört auch zu einem großen Teil die Forstwirtschaft, auch wenn viele Pseudo-Grüne (und auch Jäger) das nicht sehen wollen.
Von welchen "wildbiologischen Erkenntnissen und die Forschung zum sog. Klimawald" du sprichst, weiß ich nicht.
Ich weiß, was mein Vater in Jahrzehnten der intensiven, "ökologischen" Jagd, teils gegen erhebliche Widerstände, geschafft hat und das ist meiner Meinung nach genau das, was Jagd tun sollte. Diese Reviere stehen mit ihrem Artenreichtum dem Klimawandel so gut entgegen, wie man es sich aus heutiger sich nur wünschen kann. Ich finde daran nichts, was irgendwie falsch gemacht worden wäre und genau deshalb jage ich so, wie ich es tue.
 
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Nö. Es geht darum, auch im Klimawandel einen Wald zu erhalten, der für die Gesellschaft seine Funktionen erfüllen und dazu gehört auch zu einem großen Teil die Forstwirtschaft, auch wenn viele Pseudo-Grüne (und auch Jäger) das nicht sehen wollen.
Von welchen "wildbiologischen Erkenntnissen und die Forschung zum sog. Klimawald" du sprichst, weiß ich nicht.
Ich weiß, was mein Vater in Jahrzehnten der intensiven, "ökologischen" Jagd, teils gegen erhebliche Widerstände, geschafft hat und das ist meiner Meinung nach genau das, was Jagd tun sollte. Diese Reviere stehen mit ihrem Artenreichtum dem Klimawandel so gut entgegen, wie man es sich aus heutiger sich nur wünschen kann. Ich finde daran nichts, was irgendwie falsch gemacht worden wäre und genau deshalb jage ich so, wie ich es tue.
Wenn Du Dich mit den Forschungen von Reimoser zum Wildschaden im sog. Klimawald beschäftigst, weißt Du was ich meine. Und zur Wildbiologie: Wer immer früher Alttiere bejagen und ausgedehnte Jagdzeiten fordert, zeigt eben, dass er sich selber als Schädlingsbekämpfer sieht. Auch Eure undifferenzierte Betrachtung über alle Wildarten ist ziemlich hohl: Rotwild muss man behutsam managen und zwar großflächig. Nicht in 3ha-Bezirken umpusten. Dann macht es auch keine relevanten Schäden. Rehwild ist da anders zu betrachten. Alles in allem erschöpft sich die sogenannte Ökojagd darin, viel zu schießen und das mit möglichst langen Jagdzeiten, Nachtjagd usw. Intelligentes Wildmanagement geht anders.
 
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Warten wir doch einfach mal den 08.12. ab! Dann sehen wir doch wieviele Nasen auf der angemeldeten Demonstration auftauchen! 10? 50? 100? >100? Und wer taucht da auf? Dann hat man ja eine Entscheidungsgrundlage dafür, ob man persönliche Kontakte noch weiter pflegt oder ob man einen Schlußstrich zieht.
 
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Es geht darum, auch im Klimawandel einen Wald zu erhalten, der für die Gesellschaft seine Funktionen erfüllen und dazu gehört auch zu einem großen Teil die Forstwirtschaft, auch wenn viele Pseudo-Grüne (und auch Jäger) das nicht sehen wollen.

Das ist so formuliert aber Ideologie. Der Wald wird mit jeder Klimaveränderung zurecht kommen, es dauert einfach lange Perioden bis er sich darauf einstellt. Nur unsere bekannte Nutzungsform (ich sage plakativ Fichte in Reinkultur) wird so nicht mehr bestehen. Und alleine daher weht der Wind bei diesen Forderungen!
 

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