Zerreiche schrieb:
Wirklich aufschlußreich sind die Aufnahmen der küchenfertigen Bratenstücke, die und nur die.
Und da habe ich bisher nur die bereits zitierte Aussage meiner Tierärztin.
1. Erstens Danke für den Hinweis auf die mögliche Rolle von Sand an/auf dem Wild. Im Seeadlerprojekt wurden meiner Erinnerung nach die Stücke in der Decke geröntgt.
2. Zweitens: es kommt darauf an, was für Aufschlüsse man als Photograph und Präsentator haben
will, WIE man also manipulieren und täuschen möchte. Michel demonstriert es gerade erneut, Projekt Dummenfang.
Geht es nur darum, einen längst bekannten zielballistischen Befund auch noch bildlich zu erläutern, nämlich dass ein Teilmantelgeschoß beim Durchmarsch durch ein Zielmedium an Gewicht verliert, dann kann selbst ein solches, weitgehend aussageloses Bildchen das noch illustrieren:
"Seht ihr die VIIIIEEEELEN weißen Pünktchen? Das ist das böse böse Blei, eine große giftige Staubwolke!", und die ganze andächtig lauschende Vogelschützer-Ortsgruppe hat wieder einmal Grund, sich zu gruseln, haben sie doch jetzt sogar noch weiß auf schwarz gesehen, wie gewissenlos die ohnhin bösen Jägers die Umwelt vergiften. Und wo man sieht resp. zu sehen glaubt, muss man nicht mehr denken, darauf stellt ja vor allem Michel ab. *Was* man dabei eigentlich tatsächlich sieht und was nicht, ist dann völlig ohne Belang.
3. Geht es allerdings um die tatsächliche Bleibelastung des konkreten für den menschlichen (küchenfertiges Wildbret) oder tierischen Verzehr (im Revier hinterlassener Aufbruch resp. Genossenmachen der Hundlis) gedachten Fleisches, dann ist die Fragestellung natürlich eine ganz andere.
4. Und geht, bzw. ginge es schließlich darum, wie beim fachgerechten, mithin weidgerechten Aufbrechen und Zerwirken vorzugehen ist, um bleibelastete Partien weitestgehend auszuschließen... dann können andere Röntgenaufnahmen (nur sicherlich nicht mit der oben und früher verlinkten Primitivität) in der Tat nützlich sein. Denn sie könnten anschaulich zeigen - sie haben es bloß noch nie getan, weil daran keiner der bleifrei-Ideologen auch nur das geringste Interesse hatte und haben konnte, denen es ja um ganz andere Ziele geht - wie und wo exzidiert werden muß, und wie weit ein Schnitt noch bis ins scheinbar (!) gesunde Gewebe zu gehen hätte, um die Bleibelastung praktisch [nicht theoretisch] auszuschließen.
Derartige exakt gleichgroße und übereinander zu kopierende Vergleichsaufnahmen "optische Photographie <--> Röntgenbild" wären im Sinne der Wildbrethygiene und einer optimalen Behandlung und Verwertung eines hochwertigen und gesunden Lebensmittels tatsächlich sehr wünschenswert. Zu soviel minimalem Nachdenken reichte es beim ÖJV bisher leider noch nicht, da ist also auch dieser liebenswerte Verein einmal ganz lodentrottelig; wir sind halt im Herzen Jäger. :lol:
Aber genau diese Vernunft und Umsicht wollen die Seeadlers, ähh, Krähen ja nicht; lieber hassen sie lautstark und schwingenschlagend auf eine Attrappe. Davor hängt ja ihre eigene wirtschaftliche Existenz ab. Bleifreies Bier !!
Carcano