OCD beim Deutsch Drahthaar

Registriert
17 Jun 2009
Beiträge
74
die hunde die davon betroffen sind leiden, keine frage. und die besitzer auch und haben noch die kosten.

nur der Ansatz kann nur beim züchter erfolgen. die sogenannte "sachmangelhaftung" ist den meisten züchtern unbekannt. und wenn ein züchter für 3 zurückgebrachte welpen 6.000€ und mehr bezahlen muß, informiert er sich vielleicht vorher über die zuchtlinien und die welpen mit den defekten kommen erst gar nicht zur welt.
die "WirschließenErbkrankheitenlieberausstattunsdarüberaufzuregenFront" sollte auch für den VDD erstrebenswert sein.
z.B. der einfache bluttest für "von Willebrand" (eine art bluterkrankheit) wurde auf der letzten hauptversammlung sang-und klanglos "begraben".
Pflicht für die zuchtauglichkeiteintragung beim deutsch-drahthaar sind HD-frei, prüfung HZP und zuchtschau für Form und Haarwert.

problem beim züchter ist halt: mangelnde information oder kein problembewußtsein.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.214
wildbarren01 schrieb:
z.B. der einfache bluttest für "von Willebrand" (eine art bluterkrankheit) wurde auf der letzten hauptversammlung sang-und klanglos "begraben".

:shock: :shock:

wildbarren01 schrieb:
Pflicht für die zuchtauglichkeiteintragung beim deutsch-drahthaar sind HD-frei, prüfung HZP und zuchtschau für Form und Haarwert.

Naja, so eine Zuchtschau ist ja auch wirklich wichtig im Vergleich zur Gesundheit...... :roll:

Danke für Deine Aufklärung!

Petra
 
A

anonym

Guest
Petra schrieb:
wildbarren01 schrieb:
z.B. der einfache bluttest für "von Willebrand" (eine art bluterkrankheit) wurde auf der letzten hauptversammlung sang-und klanglos "begraben".

:shock: :shock:

Nicht SCHOCK SCHOCK; was soll denn eine Untersuchung, wenn in den vergangenen Jahren bisher nur EIN Fall aufgetreten ist?

wildbarren01 schrieb:
Pflicht für die zuchtauglichkeiteintragung beim deutsch-drahthaar sind HD-frei, prüfung HZP und zuchtschau für Form und Haarwert.

Naja, so eine Zuchtschau ist ja auch wirklich wichtig im Vergleich zur Gesundheit...... :roll:

Von einem Vergleich bzw. einer Wertigkeit konnte ich in den Statuten nichts lesen. Aber vielleicht hast Du ja die neueste Ausgabe :lol:
Schreib` doch mal, was dann bei den Retrievern gefordert wird.

Danke für Deine Aufklärung!
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.214
Bora schrieb:
Schreib` doch mal, was dann bei den Retrievern gefordert wird.

Bei den Labradoren Standartzucht z.B.:

Formwert
Wesenstest
Hüfte
Ellbogen
jährliche Augenuntersuchung PRA/HC/RD
prcd-PRA Gen-Test

Jetzt neu dazu: Gen-Test CNM und EIC

Jagdliche Leistungszucht:
Bringleistungsprüfung oder mehr

Spezielle jagdliche Leistungszucht:
Eltern und Grosseltern müssen auch alle BLP oder mehr haben.

Petra
 
2

2470

Guest
Petra schrieb:
wildbarren01 schrieb:
z.B. der einfache bluttest für "von Willebrand" (eine art bluterkrankheit) wurde auf der letzten hauptversammlung sang-und klanglos "begraben".

:shock: :shock:

wildbarren01 schrieb:
Pflicht für die zuchtauglichkeiteintragung beim deutsch-drahthaar sind HD-frei, prüfung HZP und zuchtschau für Form und Haarwert.

Naja, so eine Zuchtschau ist ja auch wirklich wichtig im Vergleich zur Gesundheit...... :roll:

Danke für Deine Aufklärung!

Petra

Bei der Zuchtschau wird auf alle zuchtausschließenden Mängel gem. ZO VDD geachtet; Wesensmängel incl. Die werden zusätzlich bei jeder Zucht- und Leistungsprüfung mit geprüft. Bspw. HZP Schussfest am Wasser (Schrotschuss über den Hund vor ihm aufs Wasser, während der Hund auf die Ente zuschwimmt). Darüber hinaus ist der Härtenachweis Zuchtvoraussetzung. Haben beide Eltern VGP stammen die Welpen "Aus auf Form und Leistung geprüften Eltern".

doc
 
Registriert
17 Jun 2009
Beiträge
74
hallo bora
im den vergangenen gesprächen mit anderen züchtern, hat mir ein züchter gesagt, dass er persönlich einen hund mit willbrand bis zum tod hatte. und er sagt es soll noch einen deckrüden geben, der willebrand hat und noch laufend zum decken eingesetzt wird (aber eher im ausland....). der defekt wird auch nach Mendel vererbt. und mit so vielen leuchten haben wir nicht gesprochen, dass da ein repräsentatives ergebnis herauskommen kann.
leider haben wir keine hintergrundinformationen über die retriever. wir wissen nur, dass da schon viel eher die probleme erkannt wurden.

hallo dr. matthias
das wäre ja zu schon zum wahr zu schein, dass man gendefekte am äußeren erscheinungsbild eines hundes sehen kann und wie er defekte vererbt. schußfestigkeit und sonstige wesensmängel lassen sich natürlich aus dem verhalten des hundes ableiten. (sorry härtenachweis in der aufzählung vergessen für die zuchttauglichkeit).
aber auch gendefekte sind zuchtausschließende mängel. Die "KÖNNEN!" extra in der zuchtordnung genannt sein...müssen aber nicht. und wie handhabt der VDD dass mit den degenerativen problemen bei würfen?? wegen dieser OCD - geschichte laufen unseres wissens keine offiziellen nachforschungen vom VDD...wir wurde jedenfalls noch nicht angesprochen. und arthrose, gelenkentzündungen, brüche, fissuren, gelenkmaus etc sind unserer meinung nach schon degenerative erscheinungen vor allem wenn sie schon in einem alter von 1/2 jahren auftreten können.
 
2

2470

Guest
Ich will mich jetzt nicht zum Verteidiger der Zuchtkommision aufschwingen. HD-Untersuchung ist Pflicht. Ob Willebrand und OCD in einem Umfang für die Rasse relevant sind, dass man Tests zur Zuchtvoraussetzung machen sollte, ist für mich offen. Abstrakt würde ich formulieren, dass man nicht auf Alles untersuchen muss, was ein Hund theoretisch haben kann, sondern nur auf die Erbkrankheiten, die - nachgewiesenermaßen - in statistisch relevantem Umfang in dieser Rasse auftreten. Mit der Sperre der o.g. Rüden und der Nachkommen (§ 17 ZO VDD) ist für den konkreten Fall m.E. alles Notwendige getan. Weiterführende Untersuchungen zur Relevanz von OCD für DD durch die Zuchtkommision wären angezeigt.

doc

Aus "Hund & Jagd Infodienst:

Jagdgebrauchshundewesen
Erbkrankheiten: Im VDD wird diskutiert
(huj) Im Verein Deutsch-Drahthaar ist seit der Hauptversammlung im März eine Diskussion über Erbkrankheiten im Gange. Hauptzuchtwart Sigurd Croneiß hat dies jetzt zum Anlass genommen, auf die einschlägigen Paragrafen der Zuchtordnung hinzuweisen. "Wir bewegen uns damit voll, und manchmal sogar etwas strenger, als in der Rahmen-Zuchtordnung des VDH. Diese VDH-ZO wurde am 1. März 2009 neu beschlossen. Entsprechend der Vereinbarung des JGHV mit dem VDH ist unsere Jagdgebrauchshundzuchtkommission zuständig für alle züchterischen Belange, soweit sie nicht von der VDH-ZO geregelt sind." Croneiß weist auch auf die Durchführungsbestimmungen zur VDH-ZO hin, in der erblich bedingte Erkrankungen genannt werden: Augen (Entropium, Ektropium), HD, ED, Herzerkrankungen, Patella-Luxation und Taubheit.
Bei der Bekämpfung erblicher Defekte sei nach folgendem Phasenmodell vorzugehen:
1. Erfassung der erforderlichen Daten
2. Auswertung mit wissenschaftlicher Begleitung
3. Mögliche Konsequenzen
 
A

anonym

Guest
@wildbarren,
ich glaube, daß du den Vorstand des VDD twas überforderst.

nehmen wir an, ein Züchter bekommt Rückmeldung wegen OCD. Wird er den Zuchtwart informieren, um seine Hündin aus der Zucht nehmen zu müssen und statt für einen für 4,6,8 Welpen in Regreß genommen zu werden? Ich denke, du erwartest da etwas zu viel.
Viel wahrscheinlicher wird doch sein, daß die Summe der OCD-Fälle dem VDD - Vorstand überhaupt nicht bekannt war. Dann aber ist deren jetziges Vorgehen plausibel und absolut vernünftig: Ball flachhalten, erst mal recherchieren und dann erst öffentlich werden, anstatt so wie wir es hier machen, die ganze Rasse kaputt reden, ohne überhaupt zu wissen, über wieviele % der Hunde wir überhaupt reden.
Und die Zeit sollten wir Croneiß und den Übrigen auch lassen.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.214
wildbarren01 schrieb:
leider haben wir keine hintergrundinformationen über die retriever. wir wissen nur, dass da schon viel eher die probleme erkannt wurden.

Ich würde es eher als "schneller reagiert" formulieren - leider aber auch nicht immer und schon gar nicht von jedem Züchter. Gerade bei möglichen Gentests z.B. ist es nicht im Geringsten nachzuvollziehen, wieso ein Solcher in einer ZO festgelegt werden muss.

In Österreich durfte z.B. noch vor kurzem ein prcd-PRA carrier Hund mit einem weiteren carrier Hund verpaart werden (heisst statistisch gesehen 25% der Hunde sind affected). Was kann einem Züchter der solche Anpaarungen vornimmt an der Rasse bzw. am einzelnen Hund liegen?? Welcher Welpenkäufer soll so einen Hund bekommen? Mit welchem Hintergrundwissen?

Also muss man bei der Züchterversammlung für jeden Pfurz einen Antrag stellen, damit er in der ZO festgehalten wird. Eigenverantwortliches Züchten hört beim finanziellen oftmals auf.......

pudlich schrieb:
.... anstatt so wie wir es hier machen, die ganze Rasse kaputt reden, ohne überhaupt zu wissen, über wieviele % der Hunde wir überhaupt reden.

Es geht nicht darum eine Rasse kaputt zu reden, sondern um ein offenes Umgehen mit Problemen innerhalb einer Rasse. Nur das erzeugt den entsprechenden Druck bei den Verantworlichen - sei' es nun Verein oder Züchter. DAS haben wir bei den Retrievern schon gelernt.......

Petra
 
A

anonym

Guest
Petra schrieb:
wildbarren01 schrieb:
pudlich schrieb:
.... anstatt so wie wir es hier machen, die ganze Rasse kaputt reden, ohne überhaupt zu wissen, über wieviele % der Hunde wir überhaupt reden.

Es geht nicht darum eine Rasse kaputt zu reden, sondern um ein offenes Umgehen mit Problemen innerhalb einer Rasse. Nur das erzeugt den entsprechenden Druck bei den Verantworlichen - sei' es nun Verein oder Züchter. DAS haben wir bei den Retrievern schon gelernt.......

Petra

Petra, 100% Zustimmung. Die Herren sprechen doch ganz offensichtlich lieber über eine Krankheit, die bisher nur einmal nachgewiesen wurde, als über ein akutes Problem. Wenn man bedenkt, daß die Hunde von einem ehemaligen Vorsitzenden bzw. seiner Frau, einer ehemaligen Zuchtwartin, also durchaus Meinungsbildnern stammen, dann frage ich mich, ob öffentlicher Druck nicht angebracht ist.

ZUM WOHLE DER RASSE UND NICHT UM SIE SCHLECHT ZU REDEN!

Wenn es ein Verein ändern kann, dann der VDD mit über 3.000 Welpen pro Jahr - verantwortungsvollen Hauptzuchtwart vorausgesetzt, der für die Zuchtwarte die notwendige Basis schafft. Für solche Fälle ist der Mann Hauptzuchtwart und trägt Verantwortung für die Rasse.

Leider muß der Druck offensichtlich von unten nach oben kommen, wenn an der Spitze nicht angemessen reagiert wird. Es ist doch in unser aller Interesse, daß das Bestmögliche unternommen wird, um Erbkrankheiten auszuschließen. Und das geht nur jetzt, wo noch eingedämmt werden kann.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.214
Momentan läuft an der Uni Gießen eine Studie zur OCD im Ellbogen und Schultergelenk.

Hunde die laut Röntgenbild OCD/ED frei sind, werden kostenfrei ins CT geschoben um zu sehen, ob sich der Befund bestätigt (nachdem das in der Vergangenheit doch öfter nicht der Fall war). Die Zukunft wäre also dann unter Umständen, dass Zuchttiere ins CT müssen und man sich die Röntgenaufnahmen sparen kann. Die Zukunft wäre aber dann auch, dass Hunde mit "versteckter" OCD nicht mehr in der Zucht landen......

Petra
 
A

anonym

Guest
... was zu begrüßen ist. So wird auch aufgedeckt, ob vorher operiert wurde oder nicht.
 
Registriert
17 Jun 2009
Beiträge
74
Hallo
OCD....Was gibt’s Neues beim Drahthaar???

......nur 5 Hegewaldpunkte mehr und Rocco von der Dachswiese wäre Sieger der Zuchtausleseprüfung „Hegewald“ geworden!

Vater ist Nero IV v.d. Kornstube. Operierter Bruder des inzwischen auf Veranlassung des Eigentümers wegen OCD gesperrten Nurmi IV v.d.Kornstube. (Nero IV ist auch der Vater unserer von OCD betroffenen Welpen....siehe oben)
Geschwister von Rocco sind auch auf der Rangliste eingetragen....
Der 184. Platz "Fox v. 'Maibrook" steht unter www.drahthaar.de als Zuchtrüde eingetragen (Vater ist Nurmi IV v.d. Kornstube) und steht auch unter "Verkauf" zu kaufen....ausdrücklich mit OCD-frei......

Schade, dass die Halter der Tiere augenscheinlich keine Hintergrund-Informationen erhalten haben. Spätestens der Zuchtwart der jeweiligen meldenden VDD-Gruppe hätte darauf aufmerksam machen müssen, dass diese Tiere OCD in die Drahthaar-Zucht hineinbringen können (siehe Mendelsche Vererbungslehre).

OCD ist aber ja erst eine vom VDD anerkannte Erbkrankheit, wenn sie in der eigenen Zuchtordnung ausdrücklich unter Erbkrankheiten genannt wird. Wissenschaftliche Nachweise etc. sind wohl unerheblich...... Glücklicherweise sieht der deutsche Gesetzgeber das nicht so, und die Sachmangelhaftung greift auch bei Hunden. Ein rechtskräftiges Urteil dazu: Az. 20 C 8767/07 (einfach so bei Google eingeben....)

Aber der VDD ist nicht untätig. Wie im Informationsdienst 61 vom 27.7.2009 unter www.hund-jagd.de/content/index_html nachzulesen ist, können Drahthaarfreunde auf freiwilliger Basis OCD-Untersuchungen machen lassen. Der Gutachter für den VDD ist Dr. Schunk . Zur "Vereinfachung" kann man auch die Röntgenbilder gleich bei ihm mitmachen lassen.....

Die "freien" Hunde werden persönlich an den Hauptzuchtwart gemeldet. Die "betroffenen" verbleiben beim Gutachter Dr. Schunk... Warum??? Wir können nur vermuten...
einmal könnte der Hauptzuchtwart des VDD sein beliebtes Argument, dass nur ein, zwei Hunde betroffenen wären und es somit für die Rasse nicht relevant wäre, korrekterweise weiter "benutzen"
oder Herr Dr. Schunk packt die Unterlagen ins Archiv und die werden in 10/20/30 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht oder auch nicht....
oder....

So nebenbei: Was sagt der Tierschutzbeauftragte des VDD (unseres Wissens Dr. Schunk) dazu, wenn betroffene Tiere (der Hund hat u.a. Schmerzen) weiter zur Jagd eingesetzt werden oder den Gendefekt an die Nachkommen weitergeben und es bei diesen ausbricht???

Aber was viel wichtiger ist!!!!
Es gibt Drahthaar-Freunde, die OCD bei Ihren Welpen festgestellt haben, dazu stehen, suchen woher es kommt und an die Öffentlichkeit gehen!!! Vielen Dank für so viel Mut. Der scheint erforderlich zu sein, um Schaden von der Rasse abzuwenden....!!! So sehen verantwortungsvolle Züchter aus!!!!!
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
105
Zurzeit aktive Gäste
294
Besucher gesamt
399
Oben