Nur geringer Zuwachs beim Fasan in diesem Jahr?

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Mal was erfreuliches zum Thema:
In einem Revier in Brandenburg (Biogasmaisprärie) in diese Jahr kein Einbruch beim Fasan. Heute hab ich mit meinem Spezl bei Halle telefoniert: Fasane heuer mehr als im letzten Jahr. Nächstes Wochenende gehts da hin!
 
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colchicus schrieb:
Mal was erfreuliches zum Thema:
In einem Revier in Brandenburg (Biogasmaisprärie) in diese Jahr kein Einbruch beim Fasan. Heute hab ich mit meinem Spezl bei Halle telefoniert: Fasane heuer mehr als im letzten Jahr. Nächstes Wochenende gehts da hin!

saatgut mit poncho pro gebeizt oder nicht?
 

steve

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steve schrieb:
Ohne jetzt genau zu wissen wieviel wirklich da ist, kann ich anhand dessen sagen was wir füttern, dass DEUTLICH weniger da ist als letztes Jahr.

Jetzt hab ichs grad geschrieben und komme heute morgen an einen Automaten in einer großen Stillegungsfläche, den die Fasanen in ner knappen Woche fast leergeräubert haben...oder ob das Rehe waren? :? Beim Angehen sind nämlich ein paar Hennen und drei Stück Rehwild nebenan aus den Dornen abgehauen...
 
A

anonym

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Also die ersten Jagden in unserer Gegend sind nun auch gelaufen und grad heute bei uns ums Haus.
Es sieht sehr mau aus :( nicht nur das der Zuwachs fehlt sondern auch bei den adulten Hennen scheint es enorme Ausfälle gegeben zu haben :shock: Wo es mit den Hähnen fast noch geht, sind gegenüber den Vorjahr(ca. 34 ) dieses Jahr grad mal 6 Hennen davon geflogen :shock:
Auch mein Verpächter, selber kein Jäger, hat schon bemerkt das bei ihm um den Hof, deutlich weniger Fasanen rumlaufen als noch im Sommer.
Man gewinnt den Eindruck, als würde es die Hennen mehr beuteln als die Hähne. :shock:
Wir werden zwar jagen, aber ziemliche Einschränkungen bei der Freigabe machen müssen :(
 
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Gestern die erste Treibjagd in unserem Revier. Genau halb so viele Fasanen auf der Strecke wie im letzten Jahr. :(

Wmh, Skogman
 
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Es sieht sehr mau aus Sad nicht nur das der Zuwachs fehlt sondern auch bei den adulten Hennen scheint es enorme Ausfälle gegeben zu haben Shocked Wo es mit den Hähnen fast noch geht, sind gegenüber den Vorjahr(ca. 34 ) dieses Jahr grad mal 6 Hennen davon geflogen Shocked

Kann ich leider nur genauso bestätigen. Die älteren Hähne haben das scheinbar besser überstanden als die Hennen. Zuwachs ist äußerst bescheiden. 70 % bis 80 % alte Hähne. Mit den wenigen Hennen fragt man sich wo der Zuwachs im nächsten Jahr herkommen soll. Und die Winterverluste kommen ja erst noch. Hier ist wohl gestern das letzte Mal auf Hähne gejagd worden diese Saison. Leider werden viele aber weiterjagen wie immer und das wird sich noch böse rächen vermute ich. Jagdverzicht oder zumindest
eine sehr schonende Bejagung scheint mir wirklich angezeigt zu sein.
 
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Gestern war ich auf einer Treibjagd im nördl. Münsterland eingeladen.
Hasen normal, Hähne ca. 2/3 weniger als letztes Jahr.
Hennen gab es allerdings "gefühlt" nicht viel weniger als sonst.
 
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Quelle n-tv online, Montag, 10. November 2008


Erst Bienensterben -dann Fasanentod

Nach dem massenhaften Bienentod durch ein Pestizid am Oberrhein sind nach Ansicht des Landesjagdverbandes auch fast alle jungen Fasane an den Folgen des Pflanzenschutzmittels Clothianidin gestorben. "In diesem Jahr wurden südlich von Rastatt so gut wie keine Jungvögel gesichtet", sagte Klaus Lachenmaier vom Landesjagdverband (Stuttgart). Den Tieren sei die Lebensgrundlage entzogen worden, da Insekten als ihre Hauptnahrung abgetötet worden seien. Es gebe zudem deutlich weniger der seltenen und geschützten Rebhühner. Clothianidin war im Kampf gegen den Schädling Maiswurzelbohrer in der Rheinebene eingesetzt worden.

"Wir haben für diese Vermutung keinerlei Anlass", betonte dagegen eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums. Im ganzen Bundesgebiet habe es wegen zu kühler und feuchter Witterung deutlich weniger Insekten gegeben als im vergangenen Jahr. "Es wäre nicht sinnvoll, den Grund für jegliches Leid in der Tierwelt in Clothianidin zu suchen", sagte sie. Es gebe immer Schwankungen in den Beständen von Tieren. Neben den Jägern hatten zuvor auch die Grünen den Einsatz des Mittels für das Fasanensterben verantwortlich gemacht.

Der Wildbiologe Lachenmaier forderte, im kommenden Jahr auf Clothianidin zu verzichten. "Ganz dringend empfehlen wir den Landwirten, sich da etwas zu überlegen." Möglich wäre zum Beispiel, Mais nicht in jedem Jahr, sondern abwechselnd mit anderen Pflanzen anzubauen. Auf Fasanenjagden werde in diesem Jahr in den betroffenen Regionen verzichtet. Auch aus Bayern und Nordrhein-Westfalen gebe es Meldungen über den Rückgang des Fasanenbestandes. Pro Jahr werden im Südwesten durchschnittlich etwa 4000 bis 4500 Fasane erlegt.

Auch das Agrarministerium empfahl die sogenannte Fruchtfolge zur Bekämpfung des Maisschädlings. "Wenn sich aber ein Landwirt aus ökonomischen Gründen für den Maisanbau entscheidet, dann muss laut EU-Verordnung der Maiswurzelbohrer bekämpft werden", sagte die Sprecherin. "Mit welchem Mittel das geschieht, darüber befindet der Bund." Momentan sei noch nicht entschieden, mit welchem Pestizid gegen den Schädling künftig vorgegangen werde.
 
A

anonym

Guest
Gestern auf einer großen Treibjagd wurde von einem Revierinhaber aus dem Kreis Freising gesprochen, der Jahr für Jahr rd. 200 Fasane aussetzt. Er hatte erhebliche Verluste und schickte zwei Vögel zur Untersuchung ein. Bei beiden wurde festgestellt, daß ein Beizmittel für Mais Schuld daran sei. Es habe sich eine Kettenreaktion ergeben: Insekten starben aufgrund der Dämpfe, die wiederum töteten Vögel und eben auch Fasane. Dies würde auch den fast-Totalausfall bei den Jungfasanen erklären, die ja in der ersten Lebensphase dringend Insekten brauchen. Zahlenmäßig dürften die Verluste bei Fasanen im Vergleich zu anderen Vögeln minimal sein. Fragt sich, wo die ganzen Vogel- und Naturschützer bleiben und warum die nicht schon längst auf den Barrikaden sitzen. Die entsprechenden Ämter zweifeln angeblich das Ergebnis an, was ja wieder typisch bayerisch ist.
 
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Bora schrieb:
Gestern auf einer großen Treibjagd wurde von einem Revierinhaber aus dem Kreis Freising gesprochen, der Jahr für Jahr rd. 200 Fasane aussetzt. Er hatte erhebliche Verluste und schickte zwei Vögel zur Untersuchung ein. Bei beiden wurde festgestellt, daß ein Beizmittel für Mais Schuld daran sei. Es habe sich eine Kettenreaktion ergeben: Insekten starben aufgrund der Dämpfe, die wiederum töteten Vögel und eben auch Fasane. Dies würde auch den fast-Totalausfall bei den Jungfasanen erklären, die ja in der ersten Lebensphase dringend Insekten brauchen. Zahlenmäßig dürften die Verluste bei Fasanen im Vergleich zu anderen Vögeln minimal sein. Fragt sich, wo die ganzen Vogel- und Naturschützer bleiben und warum die nicht schon längst auf den Barrikaden sitzen. Die entsprechenden Ämter zweifeln angeblich das Ergebnis an, was ja wieder typisch bayerisch ist.



Nochmals zum mitschreiben und Mitdenken :

Pancho Pro ist ein Spezialbeizmittel gegen den Maiswurzelbohrer und alles andere als billig....

Es hat ein Indikationszulassung gegen Bafll von Maiswurzelbohrer und wird nur bei angezeigter Indikation ( Befall mit Wurzelbohrer !) eingesetzt.

Demzufolge müßte sich das Fasanensterben also auf die Befallsgebiete mit Wurzelbohrer beschränken : Teile Bayerns und Baden-Würtenberg......

Da Fasane Standoerttreu sind; können sie das Beizmittel nicht Regional verschleppen....

Und in anderen Regionen wird es nicht eingesetzt.

Das Vetrenäramt Münster hat mehrere Fasane, die zur Untersuchung eingeschickt surden; untersucht : keine Anzeichen auf Toxische Vergiftungen; aber unterschiedliche Krankheitsbilder... jeder Fasan hatte seine eigene Todesursache; nur eines hatten alle zusammen : Befall mit Kokzidien.....

So; nun überlegt mal; wie ein Fasan an Beizmittel verrecken soll; wen dort kein Beizmittel eingesetzt wird ?

Wen alle Totfunde; die eines Natürlichen Todes gestorben sind; alle a<ber einen Befall mit Kokzidien haben..... dann ist das für mich ein Nachweis das es dieses jahr einen überproportionalen Befall mit Kokzidiose gegeben hat : die Überlebenden haben das auskuriert ( die Kücken gehen alle drauf ), sterben aber nicht mehr an Kokzidiose....


Andreas
 
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Ich stimme Dir in Deiner Bewertung absolut zu Rugen. Ich habe den Artikel hier nur eingestellt, weil es recht verwunderlich fand wie offensiv sich der betreffende LJV die Sache vor die Brust spannt und damit vorprescht während das zuständige Ministerium zeitgleich eine völlig andere Einschätzung der Situation vornimmt. Angesichts der momentanen Faktenlage kann ich das Handeln des LJV nicht nachvollziehen.

Klar ist nur eins egal was letztlich der Grund war, wenn das im nächsten Jahr nochmal passiert dann wirds richtig haarig und wir werden 3 bis 5 Jahre brauchen bis sich Besätze erholt haben. Angesichts deutlich ausgedünnter Besätze ( insbesondere die alten Hennen als Motoren der Reproduktion hats stark getroffen ), dem fast vollständigen Ausfall eines Jahrgangs und dem bottle neck Winter vor der Tür werden sich selbst bei sehr guten Aufzuchterfolgen die Hähne im nächsten Jahr nicht im Revier stapeln. Das wirkt nach !
 
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Kleine Korrektur bei Andreas: ich bin der der mit dem staatl. Vet.untersuchungsamt in Münster gesprochen hat:

Der Befall mit Kokzidien war normal. Bei fast jedem Fasan kann man diese finden, aber eben nur als Nebenbefund, nicht als die Todesursache.

Kein Hinweis auf eine Seuche, das ist aber hinterher (ohne Material = Tote Vögel) sehr schwer bis unmöglich nachweisbar, da die jetzt noch lebenden Fasanen die überlebenden resistenten sind.

F.
 
A

anonym

Guest
@ Rugen/Andreas:

Dein Statement widerlegt nicht das von mir erwähnte Untersuchungsergebnis für unsere Reviere. Wenn laut Untersuchung das Beizmittel als Todesursache festgestellt wurde, dann trifft das für unsere Bereiche sicher zu, denn gerade bei uns wird exzessiv Mais angebaut.Es würde auch den fast-total-Ausfall bei den Jungfasanen erklären.Und wie Bioferdi geschrieben hat, ist ein geringer Befall mit Kokzidien beim Fasan normal.

Diskussion hin oder her. Es gibt, so wie es scheint, ein Untersuchungsergebnis für EINE Todesursache unter möglichen mehreren. Das Wetter kann für unsere Bereiche definitiv ausgeschlossen werden, da hatten wir schon weitaus schlechteres Aufzuchtwetter. Es scheint aber auch Fasanensterben in Nicht-Maisanbau-Gebieten zu geben. Hier muß es andere Todesursachen geben, die ein großflächiges Sterben verursacht haben. Fakt ist, wenn es ein Beizmittel gibt, das derartige Schäden verursacht, dann gehört es schnellstmöglich verboten. Was die von Dir angesprochenen Kosten angeht, muß ich Dich enttäuschen. Ich hab bei unseren Groß-Landwirten, die zwischenzeitlich hunderte Tagwerk bewirtschaften, palettenweise Beiz- und Spritzmittel gesehen.

Und Fakt ist auch, daß ein zweites solches Jahr verheerend wäre. Es gibt ja keine Randgebiete, wo "frisches Blut" zulaufen könnte. Das mit den Todfunden hält sich ja bekanntermaßen immer in Grenzen. Daher wird auch Untersuchungsmaterial sehr rar sein.
 
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Bora schrieb:
@ Rugen/Andreas:

. Wenn laut Untersuchung das Beizmittel als Todesursache festgestellt wurde,

.

Wo wurde das Beizmittel als Todesursache Festgestellt ???????????

Wird bei Euch mit dem Beizmittel " Pancho Pro" ( Handes- und Produktname) Mais gegen Wurzelbohrer gebeizt ? Wen ja; dann habt ihr eine ( in De seltenen) Befall...

In den meisten Regionen Deutschlands wird NICHT !!!!!!!!!!!!!!!!!! mit diesem Beizmittel gearbeitet; die Fasane und auch Hasenstrecken sind aber überwiegend überall Tendenziell Rückläufig.

BTW Was bezeichnest du als exzessiv Maisanbau ?

Die von dir beschriebene Wirkungsweise der Beizmittel : Dampfwirkung- Insekten-Vergiftung von Vögel - ist unzutreffend.

Ob ein " Großlandwirt" ( mit 196 cm Baulänge bin ich auch einer...) Beizmittel ( Beizmittel Solo wird zumindest in unserer Region nicht verkauft; das Saatgut wird vom Züchter vorbehandelt ausgeliefert !) oder Spritzmittel auf Palletten bezieht; ist diesbezüglich nicht von relevants.

( bei mir wurden dieses Frühjahr 10 Palleten mit Saatgut Mais angeliefert...
nicht 1 Gramm davon wurde mit " Pancho Pro" gegen Wurzelbohrer behandelt; bis auf 5 Tütten mit " Gaucho" ( gegen Drahtwürmer nach Wiesenumbruch) alles Standartmäsieg mit " Mesurol" gegen Vogelfraß; und dieses Mittel ist seit meiner Ausbildung zum Landwirt 1975 schon im Handel)

Andreas
 

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