Nur geringer Zuwachs beim Fasan in diesem Jahr?

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Ich habe meine Vermutung ja scjon in einem anderen Threat mal geäussert. Da wurde mir allerdings keine Antwort gegeben...

Ich meine IB:

Die Infektiöse Bronchitis (IB) ist eine akut verlaufende, hoch ansteckende Erkrankung, die durch ein Coronavirus verursacht wird. Es gibt verschiedene Antigentypen, da das Virus leicht seine Antigenität ändern kann. Das Virus wird von Tier zu Tier und durch Luft von Haus zu Haus und von Farm zu Farm übertragen. Nur Hühner sind für die IB-Infektion empfänglich.

Dünne EischaleKlinisch treten Atmungsgeräusche auf, infolge einer Entzündung der Trachea und der Bronchien: Die Krankheit erfasst schnell den gesamten Bestand. Bei Legetieren tritt ein starker Abfall der Legetätigkeit ein, die Eier werden dünnschalig und zeigen Deformationen, braune Eier sind häufig entfärbt.
Mortalität tritt nur bei Küken auf und wird durch zusätzliche Infektionen mit MG und E. coli stark erhöht. Eine Infektion in den ersten Lebenswochen kann zu permanenten Schäden am Legeapparat und zum Auftreten von „falschen Legern" im Erwachsenenalter führen.
Neben Veränderungen am Atmungs- und Legeapparat treten abhängig vom IB Antigentyp auch Nierenschäden auf, besonders beim Mastgeflügel.

(QUELLE: Lohmann)

Tatsache ist halt, dass man keinen klinischen Verlauf erkennt, nur aufgrund der krankhaften Veränderung am Legeapparat die Legetätigkeit bis auf 30% oder noch geringer einbricht.

Vielleicht sollte man mal einige Kennen beproben...
 
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@agrarler
Danke für Deine Antwort. Ich hab zwar davon schon gehört das Fasane in der Voliere auf Luftröhrenwürmer behandelt wurden, aber die Medikamente haben nicht angepackt, dabei war es eine Bronchitis. Es wäre natürlich interessant inwieweit Wildhennen damit klar kommen, da ist doch meist der kleinste gesundheitlich Defekt - gerade Atmungsorgane - das Todesurteil.
Was auffällt, dass in einem Revier viele alte Gockel auf der Strecke lagen und wenig Hennen da waren, die ja von Natur aus eine sehr hohe Abgangsquote haben.
Ich hab bei mir noch keinen genauen Durchblick. Die Fasane stecken in zwei großen glöZ-Flächen und gehen aufgrund des sehr guten natürlichen Futterangebotes noch nicht an die Automaten.
Werd mal mit meinen Bekannten, TA. ,Jäger und Fasanzüchter reden.
wmh. C.
 
A

anonym

Guest
Müsste eigentlich so sein, wie colchicus schon schrieb, dass die wilden Hennen in der Natur kaum Chancen haben durchzukommen, wenn sie die Krankheit erwischt. Die Küken gehen sicher auch schon im Kükenalter zugrunde, wenn sie diese Krankheit bekommen. ( sei es nun wegen dieser selbst oder durch Anfälligkeit für Prädatoren ). So dass sich konsequenterweise in der Wildbahn nur `Widerstandsfähige` Exemplare halten.

Das Hauptproblem dürften dann sicher ausgesetzte Volierenhennen sein, welche im Kükenalter von dieser Bronchitis befallen waren. So dass die Legeorgane schon dauerhaft geschädigt waren, als die Hennen dann ausgesetzt wurden.

Ist aber nur Spekulation meinerseits.
 
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Skogman schrieb:
steve schrieb:
Also ich habe aus dem Münsterland jetzt die ersten Strecken gehört und da sind Einbrüche von 50 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Auch wohl wenig junge Hähne auf der Strecke....
Kann ich so unterschreiben.
Wir starten im Revier zwar erst am 8. November, aber ich habe im Vorfeld nicht einmal die Hälfte der Hähne im Vergleich zum Vorjahr gesehen.

Wmh, Skogman
Ähnlich sieht es auch bei uns aus.
Wir haben zwar dieses Jahr noch nicht auf Hähne gejagt, aber es sieht so aus als ob es mit dem Nachwuchs bei den Fasanen mehr als bescheiden aussieht.
Ich vermute dahinter als Hauptgrund die lang anhaltende nasskalte Witterung im vergangenen Frühjahr.
 
A

anonym

Guest
In Beständen, wo nicht ausgesetzt wurde oder zumindest von anfang an gesunde Hennen an den Start gingen, war es sicher eher die Witterung, welche einen schlechteren Zuwachs bescherte

Im anderen Thread `wo sind alle Gelege hin ?` konnte man die Frage ja auch schon mit Dr. Spittlers wetterabhängiger Zuwachsformel plausibel erklären.

Aus dem Artikel von Dr. Spittler ging doch auch hervor, dass Dr. Spittler die Hennen auf Veränderung der Legeorgane untersuchen ließ. Resultat für das besagte Revier:

Keine Veränderungen an den Legeorganen!
 
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ulle schrieb:
Skogman schrieb:
steve schrieb:
Also ich habe aus dem Münsterland jetzt die ersten Strecken gehört und da sind Einbrüche von 50 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Auch wohl wenig junge Hähne auf der Strecke....
Kann ich so unterschreiben.
Wir starten im Revier zwar erst am 8. November, aber ich habe im Vorfeld nicht einmal die Hälfte der Hähne im Vergleich zum Vorjahr gesehen.

Wmh, Skogman
Ähnlich sieht es auch bei uns aus.
Wir haben zwar dieses Jahr noch nicht auf Hähne gejagt, aber es sieht so aus als ob es mit dem Nachwuchs bei den Fasanen mehr als bescheiden aussieht.
Ich vermute dahinter als Hauptgrund die lang anhaltende nasskalte Witterung im vergangenen Frühjahr.

yeap.

Carpenter
 
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Ich vermute dahinter als Hauptgrund die lang anhaltende nasskalte Witterung im vergangenen Frühjahr.

Eigentlich kann es nur am supoptimalen Wetter in der Brut und Setzzeit liegen.
Wir haben etwas vereinfacht nur 3 bestimmende Faktoren WETTER, PRÄDATION und LEBENSRAUM. Und wir sprechen ja hier von einem allgemeinen Trend und nicht über ein Einzelrevier, wo sich beispielsweise ein starken Anstieg der Prädation lokal stark negativ auswirkt.

Ich finde den Aspekt von Agraler interessant, aber kann mir das nicht vorstellen, das sowas aus dem Nichts so massiv auftritt.

Eins darf man allerdings dabei nicht vergessen. Die Superfasanenstrecken des letzten Jahres sind natürlich zu einem Grossteill den absolut perfekten Aufzuchtbedingungen geschuldet. Selbst wenn jetzt teilweise ein Rückgang von 50 % ( was ich für uns übrigens noch nicht glaube, weil noch Mais steht ) zu erwarten wäre dann ist das sicher schmerzlich, aber eigentlich pendelt man sachlich betrachtet nur zurück auf ein Durchschnittsjahr vieleicht auch ein bißchen schlechter. Und nach Rekordstrecken ist man nunmal verwöhnt.
 
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Also ich hab mit meinem Bekannten (TA) gesprochen, auch er hält eine seuchenhafte Atemwegserkrankung für ausgeschlossen, in Fasanerien oder wo eine enorme Dichte herrscht ist das natürlich ganz was andereres. Was die Pilze im Futter angeht, so sind die einzelnen Vogelarten unterschiedlich in der Reaktion. Rabenvögel vertragen was, was andere nicht können. Ich sehe wegen des Pilzbefalles die beliebten Maisstreifen für Fasane sehr kritisch, wenn sie den Winter über stehen bleiben. Die Kolben sind in aller Regel sehr stark verpilzt ("haben wir immer schon gemacht."...., ich weiß... vor dreißig Jahren bekam das Rotwild auch noch Kraftfutter im Winter).
Werden infizierte Hennen ausgewildert, erledigt das die Natur sicherlich in ein paar Tagen, also das kann es vermutlich nicht sein.
 
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Hallo zusammen bei uns sieht es auch nicht besser aus wir hoffen das wir auf 50% kommen aber derzeit sieht es nicht gut aus.
wh laurenzi
 
A

anonym

Guest
Bei uns und bei einigen in den Vorjahren hervorragenden Gäubodenrevieren sowie in vielen Revieren des Rottals sieht es zappenduster aus. Das Wetter hätte gepaßt, es wird in unserer Region nicht ausgesetzt (daher entfällt die Voliere-Theorie). Die bisherigen Jagden ergaben ein Minus von 50%- 80%. Die Hundeführer, die schon seit Monaten ihre Vorstehhunde trainieren, haben das schon längst vorausgesagt. Komisch ist, daß der enorme Rückgang sowohl in den Feld/Waldrevieren, als auch in den reinen Feldrevieren stattfand. Es wurden schon einige Jagden abgesagt. Der Anteil der alten Gockel ist sehr hoch, Hühner werden nur sehr wenige gesehen. Also am Wetter, am Prädatorendruck oder an eingeschleppten Krankheiten kann`s nicht liegen zudem ist die Fläche von der ich berichte auch viel zu groß. Bei uns wird von einem neuen Spritzmittel im Biomasseanbau gesprochen - weiß aber hierzu nichts näheres.
 
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Da fällt mir ein Herr Berner vom LJV Lehrrevier hat mir letztens auch was von einem Spritzmittel erzählt. Habe aber leider den Zettel mit dem Namen des Mittels verlegt.
 
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Wenn ich unserem Tierarzt (und Jäger) glauben darf, dann kann ich agrarlers Aussage stützen. Laut unserem Tierarzt sind diverse untersuchte Fasanen mit einem Virus befallen und offensichtlich daran verendet. Bei uns im Münsterland sind die Besätze wohl deutlich niedriger und ich weiß von einer ganzen Reihe Treibjagden, die aufgrund der niedrigen Besätze abgesagt wurden.

Grosso
 
A

anonym

Guest
marterhund schrieb:
Bio-Masse gespritzt :shock:

Da bist DU falsch dran. Der Mais, der für die Biogasanlage gehäckselt wird, wird bspw. gespritzt. Bau mal Mais und spritz ihn nicht :wink:
 

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