Der Wortlaut "Made in Germany" ist kein Spielzeug für Marketing-Abteilungen findiger Konzerne, der Erfolg unserer Wirtschaft mit ihren Lohnkosten und Steuergefüge hängt von der Einhaltung der hierzu erforderlichen Spielregeln ab.
Man beachte allein den "Trara", der sich bei Produkten der ehemaligen DDR mit dem Label "Made in Germany" abspielte. Geendet hat das Ganze mit "Made in West Germany" und "Made in GDR". Der Bundesgerichtshof hat sich damit im März '73 befasst.
Am 10. November 1995 entschied das Oberlandesgericht Stuttgart, dass …
„die Angabe von Germany im Sinne von Made in Germany irreführend ist, wenn zahlreiche wesentliche Teile eines Geräts aus dem Ausland stammen. Auch wenn einzelne Teile oder ganze Baugruppen eines industriellen Erzeugnisses im Ausland zugekauft wurden, darf das Erzeugnis die Bezeichnung Made in Germany tragen, sofern die Leistungen in Deutschland erbracht worden sind, die für jene Eigenschaft der Ware ausschlaggebend sind, die für die Wertschätzung des Verkehrs im Vordergrund stehen.“ Anhaltspunkte sind:
maßgebliche Herstellung der Ware in Deutschland
entscheidender Wertschöpfungsanteil durch Zusammenbau in Deutschland
maßgebliche Veredelung des Produkts in Deutschland
Es geht nicht nur um gekränkten Stolz beim Kauf einer Jagdwaffe, sondern um unsere Arbeitsplätze!!! Wenn wesentliche Teile aus dem Ausland kommen, darf da nicht "Made in Germany" drauf stehen.
Wmh