<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alaskatom:
Nochmals Hut ab vor sovielen Bemühungen, aber eigentlich bin ich jetzt nicht wirklich gescheiter geworden, ist das Ding jetzt sicher oder nicht??
at<HR></BLOCKQUOTE>
also nochmal: was mich störte und verunsicherte, war eine Formulierung eines DEVA Textets. Dazu wollte ich klärend noch eine Stellungnahme einholen, bekam aber noch keine Antwort. Hier kopiere ich mal den text der Mail an Herrn Kinsky von DEVA auszugsweise:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Gerne würde ich versuchen, Sie telefonisch zu erreichen, doch den
Hauptpunkt nenne ich hier mal:
In einem vielbeachteten Test führte Ihre Versuchsanstallt die
Sprengung einer R93 mit Kunststoffgehäuse als Systemkasten herbei,
was schließlich zum Ersatz dieses Gehäuses führte.
In der mir bekannten Versuchsbeschreibung, die vermutlich eine
Wiedergabe der Zeitschrift DJZ ist, wird dazu erklärt:
(aus bild_1.png im Anhang)
... führt der Zusammenfall von Entriegelungs- bzw Öffnungsrichtung und
Stoßbodenkraftrichtung ... dazu ... dass ... der Verschluss
ungehindert ... nach hinten austreten kann. ...
In der Analyse einer vorliegenden Unfallwaffe wird erklärt:
(aus bild_2.png im Anhang)
... dass der Waffenverschluss selbsttätig geöffnet hatte, ohne den
Verriegelungsbereich des Laufes oder den Lauf selbst zu
beschädigen. ...
Aus diesen Schilderungen und einigen Behauptungen aus dem besagten
Forum, erwachte in mir nun die Angst, dass ein Gasstrom in das System
des R93 unabhängig vom gewählten Gehäusetyp zu einer Entriegelung des
Systems führen könnte. Gerüchte über angeblich fünfzehn oder mehr
Unfälle, sowie Behauptungen, Blaser habe die Geschädigten großzügig
abgefunden und zu Stillschweigen verpflichtet, taten ein Übriges.
Deshalb bin ich Herrn Stoschek für seine Intervention sehr dankbar, er
versicherte mir, dass er von keinerlei Vergleichen mit Geschädigten
wisse oder dass da Schweigegelder geflossen seien und er kenne auch
nur vier Unfälle. In privater Mail wurden mir von Zeugen zwei weitere
Unfälle beschrieben, doch möglicherweise kennt Blaser oder Herr
Stoschek ja nicht alle Vorkommnisse.
Die Frage, die Sie nun betrifft:
Herr Stoschek erklärte, dass bei allen Unfällen immer fehlerhafte
Munition, meist wiedergeladene Patronen, zu einem Systemschaden
führten und dass, von den Kunstoffgehäusen abgesehen, niemals eine
vorzeitige, selbsttätige Entriegelung des Systems stattgefunden habe.
Um das Problem ganz deutlich zu machen: die Formulierung,
selbsttätiges oder vorzeitiges Entriegeln wird wohl unterschiedlich
interpretiert.
Zum einen könnte ausgedrückt werden, dass eine Entriegelung durch
mechanische Einwirkung oder Unzulänglichkeit der
Verschlusskonstruktion stattfand, lange bevor ein Überdruck
wesentliche Systemteile beschädigt hat, zum anderen, ist die Deutung
möglich, dass der Überdruck Verschlussteile beschädigt oder verformt
hat, die dann ihre Funktion nicht mehr ausüben konnten.
Ich weiß nicht, wieweit diese Unterscheidung in Ihren Versuchen
möglich war. Für mich ist sie jedoch wesentlich.
Dass durch einen Überdruck Waffen gesprengt werden können, ist keine
Frage und ich bin sicher, die von mir mit Begeisterung geführten und
favorisierten Kipplaufsysteme geben da bereits viel früher nach, als
es bei stabilen Repetierbüchsen der Fall ist. Dieses Szenarium bedarf
einer gesonderten Betrachtung, denn es tut sich die Möglichkeit oder
sogar Wahrscheinlichkeit auf, dass Vorgänge beim Wiederladen der
Patronen zu fatalen Folgen führen können.
Im Unterschied dazu, sehe ich die mögliche Entriegelung des Systems,
durch Gaseintritt oder andere Einwirkungen, ohne dass wesentliche
Verschlussteile durch einen überhöhten Druck beschädigt oder zerstört
wurden.
Herr Stoschek erklärte mir nun, dass immer (Ausnahme
Kunststoffgehäuse) eine Weitung des Laufes im Verriegelungsbereich
und plastische Verformung der Verriegelungsteile selbt vorgefunden
wurden, so dass eindeutig feststehe, der Verschluss habe nicht
eigenständig und vorzeitig entriegelt, sondern erst der unerhört hohe
Druck, dem die Systemteile einfach nicht mehr hätten standhalten
können, habe zur Öffnung durch mechanische Zerstörung geführt.
Ich möchte die beiden Sachverhalte noch anders formulieren, um mein
Anliegen zu verdeutlichen:
einmal handelt es sich um eine normale Waffensprengung, wie sie bei
allen Systemen vorkommen kann und die entsprechend untersucht werden
müssten, zum anderen handelt es sich um eine Fehlfunktion oder
wenigstens eine Schwachstelle, die dem System konstruktionsbedingt
immanent ist.
Wie schon ausgeführt hatte Herr Stoschek mir versichert, alle Unfälle
hätten bisher nichts anderes als normale Waffensprengungen ergeben,
von einem Fehlverhalten des Verschlusses könne nicht die Rede sein. <HR></BLOCKQUOTE>
Ich denke, das fasst es nochmal brauchbar zusammen.
Wenn dem so wäre, wie es sich in den DEVA Text hinein interpretieren lässt, dann wäre die R93 unsicher, weil niemand wissen kann, wann sie denn Lust hat, mal zu entriegeln. Herr Stoschek von Blaser erklärte mir (und ich glaube ihm) dass dieses Szenario niemals eingetroffen sei. Bei keinem Test und bei keinem bekannten Unfall (außer mit Kunststoffgehäuse, wo dieses bei zwei Waffen gesprengt worden war (davon einmal DEVA, nach echten Bemühungen) und damit den Verschluss freigab).
Damit sehe ich nicht, wo die Blaser unsicher sein sollte. Doch, die Klärung von DEVA Seite fehlt halt noch und es ist bei mir halt Glauben im Spiel, nicht rein technisches Verständnis und darauf weise ich hin.