Neuer Unfall R93?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von P226:


Eben, ich auch nicht! Das ist es ja gerade, sehr wenige bekannte Unfälle, dies ist auch eine Statistik.
<HR></BLOCKQUOTE>

Dann hast Du Dich aber missverständlich ausgedrückt. Ich dachte an Statistiken über Unfälle aller möglichen Systeme, und so was hab ich noch nie gesehen.
Mit "wenig hören" kannst DU IMO keine Statistik aufmachen.

Fuhrmann
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter Weismann:

Ich würde das Problem sicher anders angehen ....
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich auch, wenn möglich.
Man kommt halt in Versuchung zu vermuten dass die Leute bei Blaser nicht anders können.

Fuhrmann
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuhrmann:


dass die Leute bei Blaser nicht anders können.

<HR></BLOCKQUOTE>


..wollen...
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ingo63:



..wollen...
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<HR></BLOCKQUOTE>
Wohl beides...
Wenn man jetzt herginge und eine zusätzliche Gasdruckentlastungsbohrung machte, würde man ja zugeben, daß man die ganze Zeit eine zu wenig hatte.
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Bei mittlerweile so vielen verkauften Waffen, würde das nicht nur einen Mordsaufwand, bei einer Rückrufaktion bedeuten (weshalb wohl, bekommt jeder der ihn will, den neuen Abzug in die alte Waffe; aber nur, wenn er ihn von sich aus verlangt?!) und es könnte evtl auch Kunden kosten, wenn sich rumsprechen würde, daß Blaser die ganze Zeit ein Risiko einging.
Nachforderungen in ziemlicher Höhe, könnten ebenfalls erfolgen.
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A

anonym

Guest
@ Peter Weismann

und, gibt es zwischenzeitlich einen Bericht von Dir? Ich warte sehnsüchtig darauf.

@ all: Wer war den nun auf der Messe in Do und hat einige Fragen an Blaser oder an andere Bümas gestellt?

Neugierige Grüße
Klaus
 
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Da hab ich es halt gemacht, nämlich mal mit Blaser, genauer gesagt, mit Herrn Stoschek telefoniert. Wie nicht anders zu erwarten, war das relativ Ergebnis- und Fruchtlos. Was hätte er auch sagen sollen?: he, gut dass da mal einer anruft und nachfragt, ja natürlich haben wir Dreck am Stecken und haufenweise Schweigegelder gezahlt...
Also, ich zumindest habe mit so was nicht gerechnet. Warum ich denn überhaupt anrief?
Manchmal ist es besser einen persönlichen Eindruck vermittelt zu bekommen und in der Vergangenheit lernte ich die Leute von Blaser als nett, auskunfts- und hilfsbereit kennen. Damals wollte ich was von denen und sie hatten mir zugehört und sich breit schlagen lassen, da war es doch nur recht und billig und auch vernünftig, der Einladung zu einem Gespräch zu folgen.

Nun, mein Eindruck war noch deutlicher, als damals: der Herr Stoschek hat Blaser vermutlich auch in die Unterwäsche gestickt. Er möge mir diese Sprüche verzeihen, aber ich kann nichts negatives darin erkennen, wenn sich jemand mit seinem Unternehmen identifiziert und zu diesem loyal verhält. Blaser ist ein recht kleines Unternehmen in der Waffenindustrie und es ist mir glaubhaft, dass ein großer Teil des Erfolges dem überdurchschnittlichen Engagement und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zuzuschreiben ist. Solch ein Verhalten kann man sich nicht erkaufen, wenn man sich als Arbeitgeber wie ein Sklaventreiber verhält und die Interessen der Arbeiter und Angestellten nur und dauernd mit Füßen tritt. Wer aber als Arbeitgeber schafft, seine Leute für das Unternehmen zu begeistern, der kann so ganz schlecht nicht sein.
Schließlich haben die Blasers ja auch einiges vorzuweisen, worauf sie stolz sein können. Sie sind die Waffenschmiede, die mit den meisten Innovationen glänzen kann. Nicht nur hinsichtlich der Modellreihen und der jeweiligen Funktion der Waffen, auch hinsichtlich der Produktion. Ich stelle einfach mal diese Behauptung auf: mit Blaser kam die Präzision in den deutschen Jagdwaffenbau.
Deshalb oft geschmäht, führt kein Weg daran vorbei, dass durch Einbindung modernster Fabrikationsmethoden und Techniken sehr große Erfolge hinsichtlich Funktion, Präzision und deren Reproduzierbarkeit erzielt werden konnten, auf die viele der Handarbeiter nur neidvoll blicken können.
Nicht, dass ich vor der Arbeit des Meisters keinen Respekt hätte, ganz im Gegenteil, lässt mich sowas durchaus staunen, aber es ist mir klar, dass die Qualität der besten Passung vielleicht so gut ist, wie ein modern gefertigtes Pendant mit wiederholgenau arbeitenden Maschinen. Nur können letztere von billigeren Arbeitskräften bedient werden ohne übermäßig viel Ausschuss zu produzieren.
Dazu mag man nun wiederum stehen wie man will, das maschinell hergestellte Produkt ist technisch über jeden Zweifel erhaben, während die Handarbeiten oft noch eine gewisse Nachbesserung im Betrieb erfordern, wie das nun mal bei Einzelstücken nicht anders zu erwarten ist.
Das erkläre ich nun, um ganz deutlich zu machen, dass ich keinesfalls zu jenen gehöre, die irgendwelche Motive haben, Blaser zu zürnen. Ganz im Gegenteil, das einstige Entgegenkommen habe ich durch deutliche Fürsprache bei jeder Gelegenheit honoriert. Und auch im Laufe dieser Diskussion, habe ich den Pfad dahin nicht verlassen, Blaser alle Chancen einzuräumen und jeweils das Beste von diesem Betrieb zu erwarten. Vielleicht wollte mich Herr Stoschek deshalb sprechen, weil er dies meinen Beiträgen auch entnehmen konnte.

Ja, was hat er mir denn nun erklärt?
Nicht sehr viel, um ehrlich zu sein. Was durchaus positiv ist, es gab nicht viel zu offenbaren. Wir diskutierten das Thema und beleuchteten es von unterschiedlichen Blickwinkeln, allein, dass Blaser irgendetwas zu verbergen hätte oder auch nur ein schlechtes Gewissen habe, ergab sich nicht.
Über weite Strecken erzählte Herr Stoschek mir von Unfällen, die sich mit anderen Waffen ereignet hatten, nicht mit Blaser Systemen. Wir waren uns einig, dass &#8222;Schießen mit Feuerwaffen&#8220; durchaus gefährlich sein kann. Waffenexplosionen werden immer wieder vorkommen, wenn zum Beispiel falsche Munition verladen wird oder Fremdkörper bei der Schussabgabe im Lauf sind und bei einigen anderen Gelegenheiten ebenfalls. Besonders häufig werden sich Unfälle mit wiedergeladener Munition einstellen, weil hier sehr viele Möglichkeiten zusammenkommen können, die zu einer Gasdrucksteigerung bis weit über die Haltbarkeitsgrenzen von allen im Waffenbau benutzten Materialien reichen können. Solchen Ursachen, fallen dann natürlich auch Blaser Waffen zum Opfer. Keine Frage.
Und wir waren einig darin, dass es keine absolute Sicherheit geben kann und wir erhebliche Bereiche unserer Freiheit aufgeben müssten, wenn wir an dem bestehenden System mit staatlichen Prüfungen durch die Beschussämter und der Erlaubnis des Führens solcher Waffen nach erlangen einer entsprechenden Genehmigung und der Möglichkeit, für diese Waffen auch selbst Munition zu laden, grundsätzliche Verbesserungen unter dem Aspekt der Vergrößerung der machbaren Sicherheit einführen wollten.
Da wollten wir also beide nicht wirklich was ändern, ich selbst finde, dass wir bereits mehr Beschränkungen unterliegen, als es mir passt und ich halte die erreichte Sicherheitsstufe für durchaus ausreichend, wenn nicht gar befriedigend, um es mal mit Schulnoten zu bezeichnen. Das reicht aus.
Herr Stoschek versicherte mir, dass bei den bekannten Unfällen mit R93 stets Munition im Gebrauch war, die durch einen überhöhten Gasdruck so wirkte, dass auch andere Systeme, vor allem die von mir geliebten Kipplaufwaffen, nicht hätten überstehen können. Das sollten wir unbedingt festhalten, um die Möglichkeiten des Schutzes vor solcher Munition nicht übermäßig zu strapazieren: durch erhöhten Gasdruck lassen sich alle bekannten Jagd-Waffensysteme sprengen und wenn wir hier die Haltbarkeit des R93 diskutieren, muss uns gegenwärtig bleiben, dass viele Jäger mit Waffen unterwegs sind, die schon bei weit geringerer Belastung versagen.

Wird langsam Zeit, nach soviel Eintracht, die Verschiedenheiten zu erklären. Ich schicke voraus, dass ich keinen Grund habe, nicht zu glauben, was Herr Stoschek mir erklärte. Ich verstehe aber nicht ganz, welche Folgerungen jeweils daraus in seinem Hause gezogen werden.

Herr Stoschek erklärte mir also, dass die Abdrücke, die ich bei den Versuchen mit nicht komplett geschlossener Waffe auf den Zündhütchen gefunden hatte, ganz normal seien und funktionsbedingt auftreten. Was abläuft ist, dass die Waffe beim Abdrücken verriegelt. Also, die Energie, die in der Schlagbolzenfeder steckt, wird benutzt, den Verschluss in seine Endstellung zu bringen. Die Restenergie der Feder reicht dann nicht mehr, den Schuss auszulösen. Würde man diese Feder durch eine kräftigere ersetzen, könnte das &#8222;Versagen&#8220; der Schussauslösung abgestellt werden. Es wäre dann mehr Kraft zum Spannen erforderlich, die Feder hätte vielleicht so viel Kraft, dass sie die Zündhütchen im Normalfall durchschlagen würde, doch in dem Fall, der unvollständigen Verriegelung durch den Schützen, könnte genug Energie aufgewendet werden, um zunächst die Waffe vollständig zu verriegeln und danach noch den Schuss auszulösen.
Ich wollte wissen, ob das unter allen Umständen immer so passiert, weil damit ja meine These, dass unvollständig verriegelte Verschlüsse dazu führen könnten, bei der Schussabgabe selbsttätig zu entriegeln, widerlegt wird. Herr Stoschek bestätigte mir, dieser Vorgang sei Formgesteuert und selbst unter Berücksichtigung ungünstiger Toleranzen oder von Schmutz im System oder an irgendwelchen Flächen, könne es nicht anders ablaufen, als dass die Waffe bei Betätigung des Abzuges zunächst die Energie der Feder nutzt, um vollständig zu Verriegeln und wenn nicht vollständig verriegelt werden könne, erfolge auch gar kein Schuss. So sei die Waffe konstruiert, das sei Stand der Technik, auch bei anderen Fabrikaten und diese Funktion sei durch etliche Instanzen geprüft worden und verlässlich.
In einem zweiten Gespräch erklärte mir Herr Stoschek geduldig, was das genauer bedeutet:
es wird zwischen Kraftschlüssig und Formschlüssig unterschieden. Bei Kraftschlüssigen Konstruktionen bringt zum Beispiel eine Feder eine Kraft auf, die dafür sorgt, dass ein Teil am Platze bleibt. Bei der Formschlüssigen Konstruktion, sind die Teile so geschaffen, dass durch ihre Form am Platz verbleiben, zum Beispiel eine Nut und ein Keil, wie wir sie bei der Konstruktion kennen, mit welcher ein Motor an das Getriebe gekoppelt wird. In der Motorachse sind Einkerbungen, in der Aufnahme am Getriebe ebenfalls, darin stecken dann Keile, die beide Teile fest miteinander Verbinden.
Bei der Blaser ist also auch eine Formschlüssige Konstruktion zu finden, die den Vorgang der Verriegelung sichert. Das wird vielfältig falsch gesehen oder verstanden und oft behauptet, eine Kraftschlüssige Konstruktion liege vor.
Den Zwangs-Verriegelungsvorgang selbst, wobei die Schlagbolzenfeder ja Energie abgibt, erklärte mir Herr Stoschek am Beispiel der 98er Syteme nochmals anschaulich. Wird der Kamerstengel nach oben bewegt, erfolgt die Spannung der Schlagbolzenfeder. Ist diese gespannt und der Verschluss nicht ganz geschlossen, so wird, wenn der Abzug betätigt wird, die Energie der Schlagbolzenfeder genau wie bei dem R93 zur vollständigen Verriegelung genutzt, nur dass beim 98er die Bewegung des Kammerstengels von außen gut zu sehen ist. Dieser schnellt nämlich in Verschlussposition und niemand macht sich da irgendwelche Gedanken.
Ich habe keinen Grund, zu zweifeln.

Dann wollte ich wissen: wenn das doch so ist, dann müssten doch alle Unfälle ausschließlich auf fehlerhafte Munition zurückzuführen sein, sprich, eine Systemzerstörung hätte am Lauf seinen Anfang genommen und die Basis desselben müsse doch dann Spuren des aufgetretenen Überdruckes zeigen. Herr Stoschek erklärte, dass dies bei allen untersuchten Waffen nachgewiesen worden sei, außer bei jenen, die Kunststoffsysteme hatten. Bei untersuchten Unfallwaffen, habe die Laufbasis eine Reihe von kleinen Rissen gezeigt, die durch den hohen Druck auf den Lauf entstanden waren und die Verriegelungsteile selbst seien dabei plastisch verformt worden. Bei dem Kunststoffgehäuse habe es allerdings vorkommen können, dass ein Gaseintritt in das System (wie das von der DEVA gezeigt worden ist) zur Sprengung des Gehäuses und damit zur Entriegelung des Verschlusses habe führen können. Blaser selbst habe zuvor bereits ausgiebige Tests unternommen, ähnlich denen der DEVA und dieses Resultat habe nicht erzielt werden können. Zu solchen Tests würden üblicherweise Vertreter eines Beschussamtes eingeladen, die dann die Protokolle als Zeugen unterschreiben, welche bei Blaser archiviert sind.
In allen Tests und bei allen untersuchten Waffen, habe nicht ein einziges Mal eine Waffe entriegelt, in dem Sinne, wie ich den Begriff verwende. (Wenn der Lauf gesprengt wird, kann natürlich nichts mehr verriegeln, das ist mir klar und ich erachte das für normal).
Ich habe keinen Grund, zu zweifeln.

Ich wollte dann erfahren, von wie vielen Unfällen Blaser denn überhaupt wisse und bekam die Antwort, vier, wovon in einem Fall nur eine Beschädigung der Waffe stattgefunden habe. Daraufhin berichtete ich Herrn Stoschek, dass ich bereits nach wenigen Tagen von zwei weiteren Unfällen in Mails unterrichtet wurde, dass aber die Personen, die mir diese Informationen gaben, um Vertraulichkeit gebeten hatten. Herr Stoschek zögerte an dieser Stelle, vielleicht verblüfft oder überrascht und erklärte, dass in solchen Fällen doch die geschädigten ganz sicher Kontakt mit Blaser auf nähmen und demzufolge er was davon wissen müsse.
Das glaube ich auch.

Daraufhin erwähnte ich kurz die mehrfach angedeutete Geschichte mit den Schweigegeldern, die angeblich ja auch von Blaser aus geflossen seien und ich hatte den Eindruck, dass Herr Stoschek darauf regelrecht angewidert reagierte. Dieses Thema ist auch mir recht peinlich, ich hatte Hemmungen, es überhaupt zur Sprache zu bringen und so wurde es nicht vertieft.

Herr Stoschek erklärte mir dann noch weiter, dass es ja wesentlich mehr Unfälle mit allen erdenklichen Waffen und Systemen gegeben habe und dass erstaunlich sei, dass die immer auf Schießanlagen und mit selbst geladener Munition stattfinden. Es gibt Ausnahmen, er wusste von einem Fall, wo Schnee im Lauf zu einem Unfall bei der Jagdausübung erfolgt war und es gab einen Fall, der auch hier im Forum schon zur Sprache gekommen ist, wo der Munitionshersteller die Verantwortung übernommen hatte.

Wiederladen kann sehr gefährlich sein und vielleicht gibt es Kardinalfehler, die durch Unwissenheit immer wieder gemacht werden und vielleicht gibt es spezielle R93 Fehler, bzw Techniken, die solche Fehler vermeiden können.
Deshalb schlug ich Herrn Stoschek schließlich vor, die Initiative zu ergreifen und eine Aktion zu starten, die sich etwa folgendermaßen anhört:

Wir bei Blaser haben nichts zu verbergen.
Wenn es Unfälle mit R93 gibt, fordern wir alle Beteiligten auf, sich zu melden. (Bei einer Jagdzeitschrift zum Beispiel). Wir wollen versuchen, zur restlosen Aufklärung dieser Unfälle beizutragen und versichern allen Beteiligten, dass sie mit keinerlei Repressalien durch uns zu rechnen haben. Etwa, weil sie verbotene Munition benutzten. (oder, weil sie ein Schweigegelübde ablegten).
Weil wir wissen, dass viele Unfälle durch unsachgemäßen Umgang oder falsche, unzulässige Munition entstehen, wollen wir versuchen, auf diese Weise einen Beitrag zur Aufklärung von Fehlerursachen und damit zu mehr Sicherheit zu leisten.
(das war nur mein Vorschlag, ich bin sicher, dass bei Blaser fähige Leute viel gescheiter formulieren können).

Dieser Vorschlag stieß auf keine Gegenliebe, obwohl ich mit Nachdruck versuchte, Herrn Stoschek von der beruhigenden Wirkung für alle R93-Nutzer zu überzeugen. Er glaubte eher, damit eine negative Werbung an zu stacheln und führte ein Beispiel aus Österreich an, wo ein Wiederlader seine Steyer zerstört hatte, die Unfallursache auf eigene Kosten ermitteln ließ und die Ergebnisse veröffentlichte, mit dem Tenor: seht, was ich als Wiederlader falsch gemacht habe und lernt daraus. Und diese Aktion habe schließlich zu einer Flut negativer Kritik an der Steyer geführt. So etwas wolle man bei Blaser ganz sicher vermeiden.
Außerdem habe man das auch gar nicht nötig, es werde ja nur von sehr wenigen Leuten im Internet (einem sehr ungünstigen Medium) überhaupt Kritik vorgetragen und zwar meist auch noch sehr unsachlich und oft von immer gleichen Personen. Dazu erwähnte er dann auch den Vorschlag, wie er vielleicht von Lutz Möller gemacht worden ist, eine Art Sollbruchstelle in der Kammer anzubringen, die bei 6000 Bar dafür sorgen soll, dass eine gezielte Sprengung eintritt, die dann hoffentlich nicht die Teile in Richtung Schützen fliegen lässt. Blaser wolle das nicht, vielmehr versuche man mit dem System, soviel Druck wie möglich auszuhalten, was auch im Vergleich mit vielen anderen System gut gelänge. Für Blaser sehe die Welt in Ordnung aus, die Wachstums-, Umsatz- und Gewinnzahlen drückten dies deutlich aus.
Mit mir habe man ja nur reden wollen, wegen der alten Zeiten, oder so ähnlich.

Gut, ich könnte nun noch was kommentieren, Vermutungen anstellen und so weiter, doch ich denke, dies sollte erstmal als eine Art Protokoll genügen. Weiteres kann dann in nächsten Beiträgen gesagt werden.
 
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dazu mus ichnoch was ergänzen

Die Gespräche, mit Herrn Stoschek waren nicht sehr kurz. Das lässt sich überhaupt nicht genau wiedergeben und das muss ja auch nicht so sein.
Was ich wieder gebe ist mein Senf, mein Eindruck und ausschließlich auf meinem Mist gewachsen, das ist kein Gutachten, erhebt nicht den Anspruch objektiv oder neutral zu sein. Die Fehler, sind aber meine eigenen Fehler.
Weil ich besonders objektiv sein wollte, habe ich Personen meines Vertraues zu Rate gezogen und alle, ausnahmslos alle, haben mir abgeraten, das so oder in der Art hier zu posten, weil es nicht Fehlerfrei und nicht ganz objektiv ist und alle legten mir nahe, den Text nochmal zu überdenken und zu bearbeiten, damit kein falscher, ungewollter Eindruck entsteht.
Teilweise habe ich das gemacht, mich aber immer mehr von dem entfernt, was ich sagen wollte. Deshalb mochte ich das ganze dann gar nicht mehr rausbringen, weil ich auch keine eit mehr habe, nochmals drüber zu lesen und Fehler zu finden.

Weil ich das Thema abschließen möchte, habe ich hier den letzten Stand, der mitten in einer weiteren Bearbeitung war, so hierher kopiert.
 
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und dazu kommt noch ein Abschluss-Resumee:

Herr Stoschek hat mich davon überzeugt, dass es keine Konstruktionsbedingten Mängel an der R93 gibt, die zu vorzeitigem Öffnen des Verschlusses führen könnten. Waffensprengungen können vorkommen, bei allen Waffen und meine geliebten KLB werden bereits weit vor dem Explodieren des R93 als Einzelteile ihre Reise in allen erdenklichen Richtungen antreten. Wenn über Sicherheit bei Waffen gesprochen wird, darf dies nicht außer Acht gelassen werden.
Absolute Sicherheit ist vielleicht gar nicht zu haben, vernünftige Sicherheit muss in einem ebensolchen Verhältnis zum Aufwand stehen. Den R93 vielleicht so zu bauen, dass er noch 1000 bar oder 2000 bar mehr Druck aushält, macht keinen Sinn. Die meisten Kipplaufwaffen, vor allem die einfachen Systeme, halten weit weniger aus, als ein durchschnittlicher Repetierer. Die R93 ist wenigstens als durchschnittlicher, nach meiner Einschätzung sogar als stabiler Repetierer einzuschätzen.
Herr Stoschek hat mir glaubhaft versichert, dass Blaser keinerlei "Schweigegelder" bezahlt hat oder Vereinbarungen mit Geschädigten getroffen hätte.

Was bleibt, ist die missverständliche Formulierung aus dem mir vorliegenden Text der DEVA. Dazu hatte ich Herrn Kinsky von der DEVA, versucht, per mail zu erreichen. Bisher erfolglos.
Herr Stoschek, auf diese Passage angesprochen, meinte, dass die DEVA wohl auch das Explodieren einer Waffe als Vorgang einer vorzeitigen Entriegelung formuliere. Das ist möglich, doch, wie gesagt, Antwort könnten am ehesten die DEVA Experten selbst geben.

Nach alledem muss ich sagen, dass ich noch nie anders als zuvorkommend von Blaser behandelt wurde, so, wie sich jeder Kunde das von einer Firma seines Vertrauens wünschen darf. Doch, ich bin nicht bevorzugt behandelt oder hoffiert oder gar bezahlt worden, ich schulde der Firma Blaser also kein Entgegenkommen. Mein Urteil beruht hauptsächlich auf meinem Gefühl, der Einschätzung des Herrn Stoschek in unseren Gesprächen und auf dem Mangel an Beweisen für die Gegenseite.

Technisch kann ich dazu kein Urteil abgeben. Herr Stoschek hat mich deshalb aufgefordert, der Firma Blaser einen Besuch abzustatten, wie viele Kunden das täten und dort könne ich direkt mit einem Techniker reden, der mir die Probleme, die ich so noch nicht verstanden habe, viel besser erläutern könne. Ich bin nicht sonderlich leutselig und auch nicht reiselustig, bin so schon dauernd unterwegs und deshalb werde ich dieses Angebot eher nicht annehmen. Mir genügt es, zu glauben. In diesem Fall fühle ich mich dabei sicher. doch ich gebe zu, dass es eine Schwäche von mir ist, auf halbem Wege anzuhalten und Schlapp zu machen. Herr Stoschek warf mir das auch regelrcht vor, was für mich bedeutet, das er sich des Ausganges eines solchen Besuches absolut sicher sein kann und das, wie schon gesagt, genügt mir.

Bis dann.
 
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Nochmals Hut ab vor sovielen Bemühungen, aber eigentlich bin ich jetzt nicht wirklich gescheiter geworden, ist das Ding jetzt sicher oder nicht??
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Aber sicher ist er sicher; er hat zwar die technischen Details nicht nachvollziehen können, aber er glaubt jetzt das sie sicher ist. Das reicht.
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Wenn doch alle so einfach zu überzeugen wären.
Ich hoffe jetzt ist endlich Schluss mit diesem Dummthread, es sei denn es passiert tatsächlich mal ein "echter neuer" Unfall mit dem Prügel.
Ich dachte in diesem Forum würde man Leute treffen die sich mit anständigen Waffen beschäftigen.

MfG Abbiatico
 
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bliebe noch ein gespräch mit herrn jakele nachzureichen, der mir auf der j&H glaubhaft versicherte, das ER die waffe als absolut sicher empfinde. die geschichte mit den abgesägten warzen(oder wie auch immer) brauch ich hier wohlnicht näher zu erläutern. bleibt aber trotzdem ein schaler beigeschmack, wenn man sich die 10 blaser waffen in seinem stand ansah
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GG
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alaskatom:
Nochmals Hut ab vor sovielen Bemühungen, aber eigentlich bin ich jetzt nicht wirklich gescheiter geworden, ist das Ding jetzt sicher oder nicht??
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<HR></BLOCKQUOTE>

also nochmal: was mich störte und verunsicherte, war eine Formulierung eines DEVA Textets. Dazu wollte ich klärend noch eine Stellungnahme einholen, bekam aber noch keine Antwort. Hier kopiere ich mal den text der Mail an Herrn Kinsky von DEVA auszugsweise:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Gerne würde ich versuchen, Sie telefonisch zu erreichen, doch den
Hauptpunkt nenne ich hier mal:

In einem vielbeachteten Test führte Ihre Versuchsanstallt die
Sprengung einer R93 mit Kunststoffgehäuse als Systemkasten herbei,
was schließlich zum Ersatz dieses Gehäuses führte.
In der mir bekannten Versuchsbeschreibung, die vermutlich eine
Wiedergabe der Zeitschrift DJZ ist, wird dazu erklärt:

(aus bild_1.png im Anhang)
... führt der Zusammenfall von Entriegelungs- bzw Öffnungsrichtung und
Stoßbodenkraftrichtung ... dazu ... dass ... der Verschluss
ungehindert ... nach hinten austreten kann. ...

In der Analyse einer vorliegenden Unfallwaffe wird erklärt:

(aus bild_2.png im Anhang)
... dass der Waffenverschluss selbsttätig geöffnet hatte, ohne den
Verriegelungsbereich des Laufes oder den Lauf selbst zu
beschädigen. ...

Aus diesen Schilderungen und einigen Behauptungen aus dem besagten
Forum, erwachte in mir nun die Angst, dass ein Gasstrom in das System
des R93 unabhängig vom gewählten Gehäusetyp zu einer Entriegelung des
Systems führen könnte. Gerüchte über angeblich fünfzehn oder mehr
Unfälle, sowie Behauptungen, Blaser habe die Geschädigten großzügig
abgefunden und zu Stillschweigen verpflichtet, taten ein Übriges.
Deshalb bin ich Herrn Stoschek für seine Intervention sehr dankbar, er
versicherte mir, dass er von keinerlei Vergleichen mit Geschädigten
wisse oder dass da Schweigegelder geflossen seien und er kenne auch
nur vier Unfälle. In privater Mail wurden mir von Zeugen zwei weitere
Unfälle beschrieben, doch möglicherweise kennt Blaser oder Herr
Stoschek ja nicht alle Vorkommnisse.

Die Frage, die Sie nun betrifft:
Herr Stoschek erklärte, dass bei allen Unfällen immer fehlerhafte
Munition, meist wiedergeladene Patronen, zu einem Systemschaden
führten und dass, von den Kunstoffgehäusen abgesehen, niemals eine
vorzeitige, selbsttätige Entriegelung des Systems stattgefunden habe.
Um das Problem ganz deutlich zu machen: die Formulierung,
selbsttätiges oder vorzeitiges Entriegeln wird wohl unterschiedlich
interpretiert.
Zum einen könnte ausgedrückt werden, dass eine Entriegelung durch
mechanische Einwirkung oder Unzulänglichkeit der
Verschlusskonstruktion stattfand, lange bevor ein Überdruck
wesentliche Systemteile beschädigt hat, zum anderen, ist die Deutung
möglich, dass der Überdruck Verschlussteile beschädigt oder verformt
hat, die dann ihre Funktion nicht mehr ausüben konnten.
Ich weiß nicht, wieweit diese Unterscheidung in Ihren Versuchen
möglich war. Für mich ist sie jedoch wesentlich.

Dass durch einen Überdruck Waffen gesprengt werden können, ist keine
Frage und ich bin sicher, die von mir mit Begeisterung geführten und
favorisierten Kipplaufsysteme geben da bereits viel früher nach, als
es bei stabilen Repetierbüchsen der Fall ist. Dieses Szenarium bedarf
einer gesonderten Betrachtung, denn es tut sich die Möglichkeit oder
sogar Wahrscheinlichkeit auf, dass Vorgänge beim Wiederladen der
Patronen zu fatalen Folgen führen können.
Im Unterschied dazu, sehe ich die mögliche Entriegelung des Systems,
durch Gaseintritt oder andere Einwirkungen, ohne dass wesentliche
Verschlussteile durch einen überhöhten Druck beschädigt oder zerstört
wurden.
Herr Stoschek erklärte mir nun, dass immer (Ausnahme
Kunststoffgehäuse) eine Weitung des Laufes im Verriegelungsbereich
und plastische Verformung der Verriegelungsteile selbt vorgefunden
wurden, so dass eindeutig feststehe, der Verschluss habe nicht
eigenständig und vorzeitig entriegelt, sondern erst der unerhört hohe
Druck, dem die Systemteile einfach nicht mehr hätten standhalten
können, habe zur Öffnung durch mechanische Zerstörung geführt.

Ich möchte die beiden Sachverhalte noch anders formulieren, um mein
Anliegen zu verdeutlichen:
einmal handelt es sich um eine normale Waffensprengung, wie sie bei
allen Systemen vorkommen kann und die entsprechend untersucht werden
müssten, zum anderen handelt es sich um eine Fehlfunktion oder
wenigstens eine Schwachstelle, die dem System konstruktionsbedingt
immanent ist.

Wie schon ausgeführt hatte Herr Stoschek mir versichert, alle Unfälle
hätten bisher nichts anderes als normale Waffensprengungen ergeben,
von einem Fehlverhalten des Verschlusses könne nicht die Rede sein. <HR></BLOCKQUOTE>

Ich denke, das fasst es nochmal brauchbar zusammen.
Wenn dem so wäre, wie es sich in den DEVA Text hinein interpretieren lässt, dann wäre die R93 unsicher, weil niemand wissen kann, wann sie denn Lust hat, mal zu entriegeln. Herr Stoschek von Blaser erklärte mir (und ich glaube ihm) dass dieses Szenario niemals eingetroffen sei. Bei keinem Test und bei keinem bekannten Unfall (außer mit Kunststoffgehäuse, wo dieses bei zwei Waffen gesprengt worden war (davon einmal DEVA, nach echten Bemühungen) und damit den Verschluss freigab).
Damit sehe ich nicht, wo die Blaser unsicher sein sollte. Doch, die Klärung von DEVA Seite fehlt halt noch und es ist bei mir halt Glauben im Spiel, nicht rein technisches Verständnis und darauf weise ich hin.
 
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