@Adele: Ja, so geht's mir auch. Unabhängig davon, ob man mit der 404 klarkommt oder nicht, bleibt die Frage, weshalb man sie sich kaufen könnte. Ich hab sie mir geholt, weil ich dachte, damit eine universelle Waffe zur Jagd bekommen zu können. Bei diesen Preisen von WL, etc.. gebe ich dir aber vollkommen recht, dass sich das finanziell wenigstens schon mal nicht unbedingt auszahlt. Beispielsweise häte ich gerne einen Lochschaft, aber alleine der Hinterschaft kostet 900€. Das ist aberwitzig! Genauso die Montage. Habe ich eine universelle Waffe, dann brauche ich auch eine Montage ähnlich einer Dentler Vario. Schnelle Anpassung. Aber so kaufe ich pro Optik eine Montage für 469€ (!) und liege preislich damit teilweise über der verwendeten Optik (z.B. Aimpoint Micro). Das ist alles andere als hinnehmbar.
Was mir wichtig ist: Die 404 ist grundsätzlich eine gute Waffe. Vieles muss verbessert werden, aber ich führe sie selber sehr gerne. Sollte Sauer aber nicht in der Lage sein, Preise des Zubehörs, bzw. der Einzelteile zu senken und dem Konzept einer universellen Baukastenwaffe gerecht zu werden, werde ich meine 404 abstoßen. So geht das einfach nicht. Das ist dreist.
Wie schon festgehalten: für meine Anforderungen hat sich die
404er nach einem gutem halben Jahr praktischen Einsatzes bei unterschiedlichen Jagdarten und am Schiessstand bewährt. Sie ist eine gute und durchdachte Waffe.
Ich verstehe, dass ein Unternehmen Entwicklungskosten, Marketingaufwendungen,..., im Produktpreis unterbringen muss und Margen für künftige Investitionen braucht. Ich persönlich finde den Waffenpreis unter dem Strich im Vergleich zu dem meisten anderen Herstellern von jagdl. Repetierern noch erträglich, die Preise für Zubehör allerdings seltsam und total überzogen. Wie schon einmal geschrieben, erinnert mich diese Strategie an deutsche Autobauer.
Dazu ein konkretes Beispiel aus den Katalogen:
Wechsellauf für Drückjagd: € 928,--
Stärkere Laufdurchmesser: € 309,-- Aufpreis
Drückjagdvisierung : € 54,-- Aufpreis
Laufkürzung : € 196,-- Aufpreis
Summe : € 1.487,--
Sollte man noch Interesse an einer Kannelierung haben, sind noch einmal € 662,-- fällig. Für ein vollautomatisiert hergestelltes Produkt aus Eisen echt üppig.
Auch für Magnum mit entsprechendem Kammerkopf sind zusätzliche Kosten zu veranschlagen, von der zusätzlich notwendigen 2. Montage für das Drückjagdglas gar nicht zu reden, Wechselmagazin nicht zu vergessen.
Das Gute ist, dass es für diese Kosten trotz Marktkonzentration gute Alternativen in Form kompletter Waffen gibt und der Markt vieles regelt.