Nachtsichtzielgerät Pro oder Contra!

NSZG Pro oder Contra?

  • Pro!

    Stimmen: 4 100,0%
  • Contra!

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    4
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Discovery schrieb:
Richtig Grosso,
mir hats eben auch in den Fingern gejuckt...jetzt gehen wieder die Löcher auf und die sogenannten Fachleute posten...

Wer drei bis fünf mal im Jahr auf Sauen jagt, und möglichst eigene Verantwortung scheut, aber hier dicke Lippe macht, sollte sich raushalten aus dieser Diskussion.

Carras, anscheinend bist Du so ein Fachmann, sitzt ohne Kirrung Nacht für Nacht die wildschadengefährdeten Flächen ab, zahlst aus Deiner Privattasche 5 stellige Wildschäden, und weißt, daß die "Kirrungsbeschicker"
an dieser Misere Schuld sind und das denen der JS abgenommen gehört...

Wir braucen mehr von solchen Fachleuten, dann kriegen wir auch die Sauen in den Griff...

1. 3. - 5.x im Monat auf Sauen ist noch untertrieben, red nicht von Sachen von denen Du nichts verstehst
2. bin ich persönlich verantwortlich
3. sitze ich nur an einigen Nächten an betreffenden Flächen da hier ein Team zugange ist welches sich die Arbeit teilt
4. Müssen wir glücklicherweise nicht fünfstellig zahlen eben weil wir was davon verstehen
5. Wenn Du meinst alles besser zu wissen und auf Deinen großspurigen Ton stehst, schlage ich ein RL-Treffen vor und bringe Dir gerne etwas bei ...

ansonsten

6. beschicke weiter Deine Kirrungen
7. Zahle weiter Deinen fünfstelligen Wildschaden
8. Frage Dich weiter warum alles immer schlimmer wird.
Und schließlich 9. und damit letztens:
Verzieh Dich unter den Stein, unter dem Du hervorgekrochen bist. Ich leg mich wieder in mein "Loch" und versuche herauszufinden, warum manche Leute meinen mit NSG schaffen zu können, wozu Kirrung/Fütterung und was weiß ich nicht noch alles nicht ausgereicht haben.

In diesem Sinne,
Gruß Carras
 
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Für mich ist ein NZG ein weiterer Armutsbeweis für die Jägerschaft. Die Gründe wurden schon genannt.

Zum Saufang: 1985(?) gab es durch die obere Jagdbehörde der DDR die Weisung zum Einsatz von Jagdkommandos und Saufängen. Als Jagdlehrling durfte ich als Treiber viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Der Erfolg war mehr als mäßig.
Jedes Jagdgebiet bekam über die Forstwirtschaftsbetriebe einen Saufang gestellt und mir sträuben sich heute noch die Nackenhaare, wenn ich an diese Praxis zurückdenke. Vermutlich ging es nicht nur mir so, denn diese Art von Tierquälerei wurde sehr schnell eingestellt. Man muß schon sehr verkommen(oder unwissend) sein, um den Saufang als Lösung zu sehen.

Gruß
 
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charlyman schrieb:
Für mich ist ein NZG ein weiterer Armutsbeweis für die Jägerschaft. Die Gründe wurden schon genannt.

Zum Saufang: 1985(?) gab es durch die obere Jagdbehörde der DDR die Weisung zum Einsatz von Jagdkommandos und Saufängen. Als Jagdlehrling durfte ich als Treiber viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Der Erfolg war mehr als mäßig.
Jedes Jagdgebiet bekam über die Forstwirtschaftsbetriebe einen Saufang gestellt und mir sträuben sich heute noch die Nackenhaare, wenn ich an diese Praxis zurückdenke. Vermutlich ging es nicht nur mir so, denn diese Art von Tierquälerei wurde sehr schnell eingestellt. Man muß schon sehr verkommen(oder unwissend) sein, um den Saufang als Lösung zu sehen.

Gruß

und warum ist dann ein nsg, mit dem sauber und präzise bei dunkelheit geschossen werden kann, ein arumutszeugnis der jägerschaft?

dein beispiel mit dem saufang ist ja eher damit vergleichbar, daß man bei schlechtem licht mit dem normalen zfr schießt und damit der kreatur leiden zufügt ....

ansonsten verwundert mich die meinung der meisten nsg-gegner sehr ...

an deren stelle würde ich auch 56er zfr verbieten, genauso wie beleuchtete absehen, oder am besten gleich komplett alle zielfernrohre u.s.w.

oder wie wäre es dann mit dem verbot von sniper-waffen, mit denen ggf. ein abschuß aus entfernungen von über 300m möglich ist? ist das ggf waidmännisch und werden dabei nicht vielleicht öfters stücke angeschweißt?

echt ... ich kann darüber nur den kopf schütteln.

wir dürfen die nachtjagd auf schwarz und raubwild betreiben, doch sollen an 25 tagen im monat ohne halbwegs ausreichendes licht schießen. wir dürfen in den öffentlichen verkehrsmitteln mit der waffe geschultert zum jagen fahren, doch wir sind ja alle so böse, daß wir wegen des nsg gleich zu wilderern werden u.s.w.

für mich ist das alles humbug, denn wenn ein jäger bereit ist in eine solide jagdausrüstung zu investieren, dann sollte das unterstützt werden. entsprechend gilt die unschuldsvermutung für uns jägern, bis etwas gegenteiliges beweisbar ist.

auch würde ich es begrüßen, daß diejenigen, die jetzt schon mit einem nsg jagen aus der illegalität kommen und das ganze nicht mehr hinter vorgehaltener hand tun müssen.

und nein ... ich habe bisher kein nsg und verwende bisher keines. würde es aber legal sein, würde ich die anschaffung ganz massiv überdenken.
 
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@uihhh: Ich bin ganz sicher kein Technikfeind und möchte nicht zurück zu Pfeil und Bogen und kann auch Feldpächter verstehen, die in ihrer Not zum NZG greifen. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass das "Sauenproblem" ein hausgemachtes ist. Weniger Egoismus und mehr Revierübergreifende Zusammenarbeit könnten schon viel bewirken.
Wenn ich dann aber hier im Forum Fragen lese, w.z.B. "Wie kann ich die Sauen im Revier halten?" usw. ...
Mein Futtermittelhändler ist immer ganz erstaunt, dass ich im Jahr mit 2 - 3 Zentnern Mais hinkomme. Er kennt da viele andere Beispiele, bis hin zu LKW - Ladungen mit Zuckerrübenschnitzeln und Apfeltrestern die einfach in den Wald gekippt werden. Die Liste könnte fast unendlich fortgesetzt werden.
Wenn dann der Gesetzgeber sinnlose Kirrverbote und starke Einschränkungen der Kirrjagd verordnet, gibt es den großen Aufschrei...

Gruß
 
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Discovery schrieb:
Hasty schrieb:
ich möchte so ein NZG garnicht haben, ich kann, muß aber nicht schießen,,, außerdem gönne ich dem Wild den nächtlichen Freiraum in dem der Jäger nicht jagen kann,,, warum ist das meiste Wild wohl Nachtaktiv ????

Und wenn ich mir einen Wildschaden nicht leisten kann, das muß ich halt die Finger von so einem Revier lassen.

weihei Heinz

Insbesondere solltest Du nicht zu dieser Thematik posten, denn weder jagst Du dort, noch Du hast Ahnung von der Sauendichte und den tatsächlichen Schäden!

Wenn ich solche posts lese...ich muss nicht schiessen... wer sichs nicht leisten kann soll kein Revier pachten...


Mann o Mann

Kannst Du dir vorstellen, das Jäger Reviere gepachet haben die über die letzten Pachtperioden regelmäßig wenige 100 DM/€ Schaden hatten und in den letzten Jahren in 5stellige Bereiche rutschen, und Du bist vertraglich noch ein paar Jährchen gebunden....

Kennst Du eigentlich Dieter Nuhr???

@Discovery


Deine Dikussionsfähigkeit war schon immer aus der untersten Schublade, egal was du nimmst, nimm weniger davon,,,,,
 
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Carrabas schrieb:
Hallo,

ich denke mal die NZG würden missbraucht werden wenn ich mir hier manches durchlese. Denn an einigen Enden lässt das Geschreibsel keinen anderen Schluss zu als das Sauenjagd bereits Schädlingsbekämpfung ist. Und wer jetzt mit dem 56er Ofenrohr auf 40 Meter die vielzitierten "dunklen Batzen" beflakt, schießt auch mit dem NZG weiterhin auf dunkle Batzen, nämlich auf dann 150 Meter.
Probleme bleiben damit dieselben und den Jagddruck außerhalb der Vollmondtage spürt auch andres Wild.
Besser wäre es, unverbesserlichen Kirrungs-Beschickern den Schein abzunehmen und die Wildschadensproblematik zeitgemäß zu regeln. Dann brauchts auch kein NZG.

Gruß Carras

@ carras
zur Erinnerung wenn Du von großspurigem Ton schreibst, das war Deine Ausgangsmail auf die ich mich bezog...

Ein paar Fragen oder auch Anregungungen hätte ich da noch:

was ist ein RL-Treffen ? Wer lernt dort wem etwas, und was wird denn dort vermittelt?

eine Anregung: "Wer lesen kann und das auch tut, ist klar im Vorteil"

Hättest Du weiter gelesen, so würdest Du nicht schreiben das ich 5stelligen Wildschaden bezahle...

Aber es ist nett das Du unterstellst das ich mich nach wie vor frage weshalb
alles schlimmer wird. Ich habe die Gründe mehrfach genannt, einnes ist mir trotz der benannten schwarzen Schafe sicher klar und deshalb ein noch ein Statement:

Die Expolosion der Sauenbestände liegt nicht an den schwarzen Schafe und übermäßigen Füttern! Es mag regional seinen Teil dazu beitragen, aber ist nicht ursächlich!

Und ich nehme mir das Recht zu sagen, wer als Jäger das Gegenteil
behauptet, hat andere Gründe diesen Standpunkt zu vertreten, statt wirklich zu wissen von was er spricht!!!

Viel Spass noch, Verantwortlicher RL
 
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Hasty schrieb:
@Discovery


Deine Dikussionsfähigkeit war schon immer aus der untersten Schublade, egal was du nimmst, nimm weniger davon,,,,,


Danke,

mit jemandem der solche Statements abgibt:

"Hasty hat Folgendes geschrieben:
ich möchte so ein NZG garnicht haben, ich kann, muß aber nicht schießen,,,
...

Und wenn ich mir einen Wildschaden nicht leisten kann, das muß ich halt die Finger von so einem Revier lassen.

weihei Heinz "


mit dem möchte ich nicht diskutieren, denn es zeigt mir bereits zweierlei:

die Grundeinstellung, und was viel wichter ist, keine Ahnung worum es hier geht!!!

Insbesondere Dein letzter Satz zeugt von einer bodenlosen Arroganz und Ahnungslosigkeit...

so long
 
A

anonym

Guest
Ich kann Hasty schon verstehen und teile auch seine Aufassung weitgehend.
Mit immer zunehmenden Aufrüstungen laborieren wir an den Ergebnissen, ändern aber die Ursche nicht. Das wäre aber das eigentlich zielführende.

Machen wir uns doch nichts vor, den gesetzlichen Auftrag zur Herstellung einer tragbaren Wilddichte erfüllen nur die wenigsten von uns. Ich will jetzt gar nicht mit Verbiß im Wald u.ä. anfangen, sondern bei den Sauen bleiben.

Da gebe ich Hasty Recht - man kann Reviere auch zurückgeben.
Wir Jäger können nur jagen, wo Jagd auch möglich ist. Wenn sie möglich ist, sind Wildschäden vermeidbar. Kostet zwar Einsatz, ist aber möglich. Wird das von Seiten der Landwirtschaft nicht mit getragen, gut, dann trennt man sich eben.
Und den wie im Wahnsinn fütternden Nachbarn, dem kann man durchaus auf gesetzlichem Wege das Handwerk legen. Hab ich vorgemacht, es geht.

Wo also ist das Problem?

Wir erleben das gerade in meinem Heimatlandkreis. Die Bauern bringen noch in der letzten Ecke Mais, die Sauen feiern fröhliche Urständ, die Pächter sind sauer. Ergebnis - bei der Versammlung zur Neuverpachtung haben die Pächter abgewunken und auf Grund ihrer sehr deutlichen Ansage sind die übrigen Interessenten gleich abgesprungen. Das ca. 1200 Hektar große Revier, das bis dieses Jahr 22.- Euro den Hektar kostet, findet keinen Interessenten und wird wohl in Eigenregie bejagt werden müssen. Wobei ein Teil der Bauern jetzt schon rückwärts rudert wie wild.

Unser Problem ist, das wir mit unserer Freude am Jagen erpressbar sind und das sollte nicht sein.
 
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pudlich schrieb:
Ich kann Hasty schon verstehen und teile auch seine Aufassung weitgehend.
Mit immer zunehmenden Aufrüstungen laborieren wir an den Ergebnissen, ändern aber die Ursche nicht. Das wäre aber das eigentlich zielführende.

Machen wir uns doch nichts vor, den gesetzlichen Auftrag zur Herstellung einer tragbaren Wilddichte erfüllen nur die wenigsten von uns. Ich will jetzt gar nicht mit Verbiß im Wald u.ä. anfangen, sondern bei den Sauen bleiben.



Unser Problem ist, das wir mit unserer Freude am Jagen erpressbar sind und das sollte nicht sein.

Die ganze Diskussion über NZG stinkt zum Himmel, als Motiv müßen hier die hohen Sauenbestände herhalten, als wenn ein NZG an der Ursache was ändern könnte,,, schwachsinn hoch drei,,,, wie wäre es den mit dem Thema Schussgeilheit und Jagdneid ???? Oder wagt hier Jemand zu behaupten das das NZG nur für Sauen benötigt werden soll ?

Ich möchte mal an die Diskussion " National Park Eifel " erinnern,,, das ganze geseiere war nichts anderes als " Jagdneid """"

Thema durch,,,,, :evil:
 
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Pudlich, wie kann man Reviere als Pächter denn zurückgeben?

Wenn Du das Glück hast, das der Vertrag gerade ausläuft, so ist das tatsächlich Glück...

Hier in Deiner alten Heimat, werden für mehrere laufende Verträge Nachfolger gesucht, und niemand gefunden.

Und nötigenfalls wird ein Pächter halt vollstreckt, auch im Schadenersatz...

Du hast für 9 oder 12 Jahre unterschrieben, hattest als Basis für Wildschäden den druchschnittlichen etrag der letzten beiden Pachtperioden, und seit 3 Jahren expolodieren die Schäden, und Du hast möglicherweise noch 6-8 Jahre Vertrag vor dir...

pacta sunt servanda

Da lassse ich eine solche Aussage wie vor nicht stehen!

Und wer diese Diskussion auf Jagdneid zurückführt, hat, ich bleibe dabei keine Ahnung!!!

Hier gibt es Feldreviere die 50-60 und mehr Sauen strecken, die Schäden dennoch nicht in den Griff bekommen und zahlen, zahlen zahlen, der Erlös aus dem Wildverkauf, liegt zwischen zeitlich um 1€/Kg Frischlinge will kaum mehr einer haben, also deckt die Einnahme nicht annähernd die Kosten dieser Leute...

Die andere Seite ist das, eine Stadt hir in der Nähe, gerade einem langjährigen Pächter gekündigt hat( das Revier kennst Du auch) , weil er offenbar zu wenig zur Schadensverhütung unternimmt, aber jetzt kommts, aus 300ha Wald werden nun drei Prischbezirke gemacht, welche für 100€/ha + 30% Steuer+Nebenkosten vergeben werden sollen... auch das ist Eifel...
Endpreis runde 15 T€ für 100 ha... + Wildschaden...es werden sich sicher ein paar holländische Jagdclubs finden die dort dann aufräumen, mit allem.
Die entsprechende Ausrüstung scheint dort, wie ich schon erleben durfte (daher beziehe ich übrigens meine Kenntnisse was heutzutage NSG`s können), recht verbreitet.
 
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Bei vielem was hier für und wieder geschrieben steht kommt nur klar heraus, dass kaum einer hier mit Nachtsichttechnik jagd...

Da ich das tue schreibe ich mal meine Wirklichkeit...
Schießt man mit Nachtsicht mehr als ohne...? - nein, auch mit Nachtsicht kann man nur das schießen, was man sieht...
Sieht man mit Nachsicht mehr...? - ja, wesentlich mehr...
Kann man dann nicht alles schießen, was da ist...? - nein, denn um was sehen und dann schießen zu können muss da erstmal was raus kommen...

Das ist der erste Grundfehler im Glauben an Nachtsichttechnik... kommt nichts, gibts nichts... geht man nicht raus schon garnicht... man muss sich genau so den Hintern platt sitzen wie jeder andere auch...

Aber der reine Akt des Erlegens inklusive Ansprechen wird erleichtert... ja, die Erlegung mit Nachtsicht ist per Definition waidgerechter, da fachgerechter... und das, weil eben die Grenzen des "sicher" und "sauber" machbaren weiter als "nötig" zum Besseren verschoben werden...
So ist es auch mit dem Weitschüssen... wenn man das sicher und sauber kann ist alles darunter "waidgerecht", wenn man es bis 50m kaum hinkriegt ist es darüber unwaidgerecht... trotzdem wird jeder schiessen wenn der Bock bei 100m steht... die Ergebnisse sind nur verschieden...

Und genauso verhält es sich doch auch mit der Nachtjagd...
Wer hier schreibt 'dann schieß ich nicht' der hat noch nicht lange - wenn überhaupt - 'gesessen'... an einen bestimmten Punkt gewinnt der Schweinehund in einem und es wird geschossen komme was wolle... und wie bei den Weitschüssen sind dann die eigenen Grenzen nur noch Lippenbekenntnisse... wenn die Sau dann liegt hat man "recht"... wenn nicht 'kommt ja mal vor'... Die Schweißführer kennen ihre Leute, bei denen die Ausnahme zur Regel wird... :roll:

Wenn das dann noch gepaart wird mit "Erpressung" in Form von Jagdschaden stellt sich sehr schnell nicht mehr die Frage nach dem Finger gerade lassen... Jagd kann nur dann waidgerecht erfolgen, wenn sie nicht existenzbedrohend ist... denn nur dann kann man ohne Beeinflussung die 'richtigen' Entscheidungen treffen...
Damit sage ich nicht, dass alle die schiessen müssen unwaidgerecht sind... aber sie werden doch dazu genötigt... und dass beklagen sie ja nicht nur in diesem Thread...

Ganz praktisch gesehen schieße ich nicht mehr als ohne Nachtsicht. Ich habe keine Not und keine Verpflichtung... ich jage was ich brauche oder was andere frei geben... eine 'Pflicht' zum schiessen lasse ich mir nicht geben...
Aber ich könnte weniger laufen lassen, wenn ich wollte...

Auch ein weiterer Punkt in der Problematik... Jene die die Not haben lassen sie meist nicht durch Hilfe Dritter mindern...
Habe noch keine Werbung gesehen oder einen Thread gelesen indem einer 'jeden' einlädt bei ihm Schweine zu jagen aka die Felder zu bewachen...
Wenn man selber nicht die Zeit hat 24/7 aufzupasssen, dann holt man sich welche die das für einen tun... es gibt genug Jäger ohne Möglichkeit die sich gerne raussetzen würden, wenn sie könnten... aber Teilen wiederstrebt ja auch dem Jagdneid... dem anderen "sein" Wild frei geben geht ja garnicht...
Wer hier über Probleme klagt schreibt sofort einen neuen Thread unter 'Foristi helfen Foristi' und lädt zur Jagdgelegenheit ein...!

Würde Nachtsicht nicht die Beunruhigung erhöhen...?
Wie denn...?
Natürlich nicht... denn erstmal kommt eben nur soviel Wild raus um beunruhig zu werden... und es passt beim Großteil der Jäger eben nur soviel in die Truhe und nur soviel wird abgenommen... je schneller man die "Truhe" voll hat desto schneller ist Ruhe... denn wer nichts braucht geht nicht raus und wer öfter zum Schuss kommt muss nicht wiederholt raus...
Jene, die "unendlich" schießen müssen gehen mit und ohne Nachtsicht bei jeder Gelegenheit raus... und die Beunruhigung findet nicht durch das Nachtsichtgerät statt... schon garnicht durch "grünes Licht"... :roll:

Löst denn eine stärkere Waldbejagung das Problem...? Oder gar Kirrverbote...? Drückjagden...?

Ich denke nicht unbedingt... Drückjagden können das einfach nicht... das Wild passt sich schnell an... wenn die mehr als einen Grünrock im Rotkittel sehen wissen die, was die Stunde schlägt... in einigen Teilen verzichtet man der Tarnung wegen auf das Anblasen... :roll:
Kirren bis der Arzt kommt... warum nicht... aber dann bitte verstärkt, wenn die Schweine gerade nicht in die Felder sollen... für die Schweine ist der gedeckte Tisch im dichten Wald sicherer als auf dem Feld mit Jägern drum herum... Kirren zur Ablenkung...

Waldbejagung, gezielt vom Ansitz... nur dass machen die Schadensresistenten Reviere nicht... keine Not... was wäre zu tun... natürlich ein Abschussplan für Schwarzwild... mindestens soundso viel Stücke pro 100ha sind zu erlegen... was meint ihr, wie schnell da diese Jäger Nachtsicht bräuchten und hätten...? Und die brauchen sie dann eher als die Feldjäger... die im Felde haben keine lichtnehmenden Bäume...

Oder eben kein Jagdschaden... der Jäger als günstiger, weil mindestens kostenloser Ersatz für den benötigten Berufsjäger der Gehalt und Ausrüstung fordert...
Denn wird nicht bejagd kommt die UJB und macht dem "Verpächter" Dampf und Kosten... dann weint man um die Pächter, die man so schlecht behandelt hat...
Aber solange es noch Leute gibt für die Geld keine Rolex spielt wird es Verpachtungen mit hohem Wildschaden geben... nur dann mit noch weniger Massnahmen zu Besserung...

Im Übrigen... das Wild ist sicher nicht Nachtaktiv geworden, weil es nachts bejagd wurde... das würde unterstellen, dass die Schweine total bescheuert oder zumindest Lebensmüde sind... "Dangerseeker"... :roll:
Die sind deswegen nachtaktiv, weil alle tagaktiven tot geschossen wurden und noch immer werden... oder wer läßt tags über ein mögliches Stück Schwarzwild laufen...?

Was die Jäger seit dem Reichsjägermeister nicht kapieren wollen ist, dass es nicht möglich ist einen Status Quo der - wie sie es nennen - der deutschen, waidgerechten Jagd gibt... es ist völliger Blödsinn zu meinen, dass wenn man nur in alten Strukturen/Sitten/Techniken verbleibt sich auch das Wild nicht mehr ändert...
Wenn euch einer wegen der Zähne oder der Hörner ans leben will, dann würdet ihr auch alles machen, was diesem zuvor kommt... alles ander würde dumm sein... und die Entfernung aus dem Genpool gerecht sein...
Während die Jäger versuchen Jagd zum "great Sport" zu machen, ist es für die "Mitsppieler" 'survival of the fitest' und Krieg... den im Krieg ist alles erlaubt, was das Überleben sichert... und die Schweine halten sich dran und nicht an irgendwelche "waidgerechten" Spielregeln...

Wo wären wir den heute, wenn wir uns nicht doch anpassen würden...? Kein ZF, kein Leuchtpunkt, keine GEE-Patronen... keine Gs, keine Schlafkanzeln, keine Heizung, keine Thermounterwäsche...
Und jetzt ist mal wieder Schluss mit Lustig und Nachtsicht ist pöse...? ja sicher...

Und übrigens pöse... Nachtsicht wird missbraucht und so... wenn ihr mal über den Tellerrand des herren Waidwerkers schauen würdet, dann wüßtet ihr, dass der Rest der Welt euch für Amokläufer hält und deswegen den anderen und EUCH die Waffen wegnehmen will... den Waffen werden ja immer missbraucht... euch hält keiner für zuverlässig mit Waffen umzugehen... genauso wie ihr keinen für zuverlässig haltet mit Nachtsicht umzugehen...
Und warum... weil jene die euch für unzuverlässig halten mit Waffen umzugehen sich selber auch als potenziel gefährlich einstufen... und so ist es dann doch mit euch auch... sobald das Nachtsichtgerät im Haus wäre glaubt ihr unverantworlich zu werden... und schließ von euch auf andere... wenn nicht schlimmer... weil man ja selber doch der Beste ist...
In der Wirklichkeit wird kaum einer von uns Waffenbesitzern gefährlich... warum sollte dann mehr als ein paar Mist mit Nachtsicht machen...? die Zahlen der Zuverlässigkeit wiederlegen das...

Wer Mist baut gibt den Jagdschein ab... damit hat Nachtischtnichts zu tun...
Genauso wie bei Mord die Waffe nur das Werkzeug ist...
Wenn Waffen Morde begehen... ist meine wohl kaputt...
Autos verursachen Unfälle...
Und Nachtsicht ist ein Missbrauch...
Auch mein Auto und meine Nachtsichtgeräte sind dann wohl kaputt... :roll:

Und um die Frage zu beantworten, ob Nachtzielgeräte für Jagd erlaubt werdne sollen, klar, warum nicht....
Nur nötig ist es nicht...
Denn Nachtsichtvorsätze und Nachtsichtaufsätze sind für die Jagd schon heute nicht verboten... (Bund, Niedersachsen)
Und mit einem Vorsatz ist man mithin flexibler, da die Waffe für den Tag über das ZF verfügt und in der Nacht ändert sich in der Handhabung nichts...

Klar Vor- und Aufsätze sind verboten... aber eben nach WaffG... nicht nach JagdG... entsprechend braucht man eine Genehmigung vom BKA... sicher aber nicht von irgendeiner Jagdbehörde...
 
Registriert
20 Feb 2008
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@sheepshooter

hatte schon auf deine meinung zu diesem thema gewartet.
gut und treffend
:D

mfg
dmdhg

bin gerade arg im stress, melde mich in den nächsten wochen.
 
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@ sheepshooter

Sehr schön, Du hast Dir die Mühe gemacht und es absolut treffend abgehandelt. Jeder, der die NSTG kategorisch ablehnt wird sich wohl in deiner Darstellung wiederfinden und er wird kaum lange suchen müssen.


Grosso
 
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193
grosso schrieb:
@ sheepshooter

Sehr schön, Du hast Dir die Mühe gemacht und es absolut treffend abgehandelt. Jeder, der die NSTG kategorisch ablehnt wird sich wohl in deiner Darstellung wiederfinden und er wird kaum lange suchen müssen.


Grosso

Volle Zustimmung,, schöne Darstellung,, vor allendingen dann, wenn man sich die Argumente dafür zurecht legt,,,, sheepshooter kann man bestimmt als verantwortungsbewußten Jäger sehen, aber das ist noch lange nicht auf das Groß der Jäger umzumünzen.
Dem NZG sind auch die Grenzen gesetzt,,, was kommt dann ? Im eigenen Revier weiß er auch bei Dunkelheit wo Kugelfang ist oder nicht, aber was macht der eingelande unkundige Jäger mit dem Ding im fremden Revier ?
Wie stellt sheepshooter das da ??? 150 mtr sind Möglich,,, was kommt danach ??? was ist mit Kugelfang ????
Bei 150 mtr eine Sau ,,, bei 350 mtr ein Gebäude , Dorf oder sonst was ...
Es soll jetzt keiner Behaupten das die NZG " nicht " zu Weitschüßen verleiten.

Wenn ich an die eigene Situation im Revier denke, dann gibt es schon ein paar Sitze auf denen Weitschüße fatal sein könnten,, mir gehen die Nackenhaare hoch wenn ich bedenke, das da einer sitzen könnte mit NZG, und veranstalltet einen 150 - od. 100 mtr Schuß ohne zu wissen was im Hintergelände ist,,,,,

Ich sagte schon zu Anfangs,,, muß sollte alles in seiner Gesamtheit sehen,,, schön reden kann Jeder,,,,,

weihei Heinz

Trotzdem,,,, schöner Beitrag von sheepshooter
 

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