Drückjagd und viel Jagdruhe vielleicht, nur damit der Förster und seine Vasallen ne ruhige Zeit im Bett verbringen können!?
Nein,
da sind noch mehr auf dem Holzweg und zwar alle Jagdausübungsberechtigte, welche glauben mit einer (revierübergreifenden) Bewegungsjagd und einigen Jagdintervallen wäre eine Reduktion der Schalenwildart mit der am Abstand am höchsten Reproduktionsrate auch nur annähernd zu erreichen!
Eine nette Bewegungsjagd nach "monatelanger Unterbejagung" mit den üblichen Verdächtigen (Stöberhundeführer und die sie beauftragenden Jagdausübungsberechtigten);
man klopft sich anschließend dann ob der tollen Strecke anerkennend gegenseitig auf die Schulter; beteuert sich gegenseitig, das man die Sauen wieder mal mit dieser einen Jagd massiv reduziert hat und hegt dann erneut mit einem einem für Schwarzwild, und auch häufig bei den weiteren Schalenwildarten, völlig unfähigem Jagd-Konzept die Bestände bis zur nächsten Bewegungsjagd schön wieder hoch; wunderschön in die eigene Tasche gelogen!
Dieses Dilemma existiert nach meinem Verständnis übrigens nicht nur häufig für die Regiejagd in größeren Waldgebieten, sondern auch ebenso häufig für viele privat verpachteten Jagden (ich spreche in diesem Zusammenhang immer gerne von "Jägern mit Gutsherrenmentalität".
Ein solches Konzept funktioniert doch nach meiner Erfahrung in den seltensten Fällen.
Wenn man Schwarzwild wirklich ernsthaft reduzieren will, müssen alle legalen Jagdmethoden kombiniert und genutzt werden, übrigens zumindest mit Abstrichen auch möglich in den heiligen Hallen der heiligen Kuh des deutschen Waidwerks, dem Rotwild;
damit wir diesem Argument mal prophylaktisch ein wenig die Luft raus lassen.
Zusätzlich wären dann bei Funktionieren und nachweislichem Erfolg des entsprechendem Jagdkonzeptes irgendwann einmal die Bewegungsjagden so ineffizient und unattraktiv, das man freiwillig auf sie verzichten könnte und würde.
Dies will aber niemand so wirklich, also muss man bis dahin eben alle zur Verfügung stehenden Jagdmethoden nutzen und heranziehen, phasenweise mal mehr oder auch mal weniger intensiv, je nach dem Gesetz des Örtlichen.