Hallo,
also für mich sieht das -auch anhand der Reaktionen- so aus:
Da hat jemand nicht gescheit nachgedacht. Wahrscheinlich war die Entscheidung noch gar nicht "hoch genug" aufgehängt, kann irgendein kleiner Resortleiter so gemacht haben. Das Frankonia mit derlei Reaktionen nicht gerechnet hat, zeigen die Reaktionen auf die Reaktionen: Die Aussage, man wolle sich "nicht auf die eine oder andere Seite politischer oder gesellschaftlicher Diskussionen stellen" ist jawohl mehr als peinlich, und ungeschickt dazu. Wenn ich Jagdausrüster bin, dann muß ich mich doch auch zur Sache meiner Kunden bekennen, oder nicht?
Wie kann man Jagdwaffen, Fallen, Munition und sonstige Jagdausrüstung etc. bewerben und verkaufen, wenn man sich in der Diskussion um die Sache Jagd auf einen neutralen Standpunkt zurückziehen will? Und genau diese Diskussion wird ja aus Reihen des NABU geführt.
Und das Argument, der DJV verurteile ja schließlich auch die illegalen Wolf-Abschüsse, ist ja ein noch besserer Witz. Nur weil der DJV hier im Einklang mit dem NABU illegale Praktiken verurteilt, heißt das ja noch nicht, daß die beiden Organisationen auf Kuschelkurs sind.
Alles in allem riecht das für mich nach einem ziemlichen PR-Desaster, bei dem die Dynamik der Reaktionen bei weitem die Befürchtungen übertraf, und bei dem nunmehr lediglich Schadensbegrenzung angesagt ist.
Und die wiederum mit einem versuchten Tarnanstrich des Projektes (Herauslöschen des NABU als Träger des Projektes) zu bewerkstelligen, ist genauso hilflos wie das vorher getane. :roll:
Man darf gespannt sein, wie es sich weiter entwickelt. Auf der Agenda der Verantwortlichen bei Frankonia steht es jetzt auf jeden Fall mal. Irgendwann demnächst kommt vielleicht ja die Flucht nach Vorne á la Elchtest-Strategie ;-)
WmH
Gelegenheitsjäger