Muss ich das wissen?

Y

Yumitori

Guest
DWM1915 schrieb:
Lange Büchse schrieb:
Aber wenn - wie neulich geschehen - mich ein Jungjäger mit dem ersten Jagdschein in der Tasche ernsthaft fragt, ob ich denn wisse, wann Böcke ihr Gehörn "wegschmeissen" (O-Ton), dann denke ich doch, dass es so weit nicht hat kommen dürfen.

Hättest Du meine Ausführungen zum Thema ausführlich gelesen, wüßtest Du auch, dass gerade das von sinnlosem Stoff abgespeckte Modell, für das ich plädiere, solche Auswüchse verhindern hülfe. ist. Denn wer alles können muß, kann letztlich nichts richtig.

BigGame schrieb:
@kingklops

es reichen sogar 50%

50 Prozent von "Nichts" ist auch "Nichts" und macht weder einen guten noch einen schlechten Jäger hinterher aus. Es ist eben Nichts.

Moin,

ich habe Dich doch gar nicht angegriffen oder kritisiert, warum das "Hättest Du ..." - ich habe doch auch gar nichts gegen Entrümpelungsaktionen - aber gegen Nivellierung nach unten, nach dem Motto:
Schrauben wir die Anforderungen runter, damit möglichst viele , auch die mit wenig Interesse an Fachwissen, die Prüfung schaffen.
Und - damit nicht wieder ein Missverständnis auftritt - ich habe nicht gesagt oder gedacht, dass Du etwa solches wolltest !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Ein wenig feinfühlig...........hab Dich doch auch nicht angegriffen, der Schluß des nicht Gelesenen lag aber nahe und mußte daher auch entsprechend artikuliert werden. Ich hab an mehreren Stellen jetzt geschrieben, gleicher Ansatz der Stunden als Basis, Wegfall Unnötiges, Unsinniges, Zunahme von Wildtierkunde einschl. Krankheitserkennung etc., Recht ausgiebig, Waffenhandhabung insbesondere auch mit mehreren Kurzwaffen, 10, 15, "alten" und neuen meinetwegen, der Sachkunde wegen, Erhöhung der Anforderungen der Schießleistung, auch mit wenigstens einer Kurzwaffe der Wahl des Aspiranten, Beibehaltung der Jagdbetriebslehre.

Von einer Verminderung kann also keine Rede sein, sondern von einem handwerklichen Spezialisten, wie wir ihn eigentlich auch bräuchten, der ja im Einzelfall sogar außerhalb der Jagd oder mit Berührungspunkten zu ihr akademisch oder sonst vorgebildet ist und keinen Idioten darstellt. Wenigstens meistens nicht :26:

Es soll also nix runtergeschraubt werden, simmer wieder gut :28:
 
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Wie stellst du dir eine mögliche KW-Schießrüfung vor? Entfernung und Größe des Ziels?
 
A

anonym

Guest
Franchi schrieb:
Wie stellst du dir eine mögliche KW-Schießrüfung vor? Entfernung und Größe des Ziels?

Sollen sich Andere Gedanken drüber machen. Jagdlich auf jeden Fall, keine Sportschützenprüfung, keine 25 Meter, bin ja kein Unmensch, dafür müssen auch Sportschützen lange mit GK üben, um halbwegs brauchbar 25 Meter GK-Pistole zu schießen, aber wer auf einen 8 oder 10 Meter entfernten Spiegel einer KK-Pistolenscheibe nicht 4 von 5 Schuß oder meinetwegen sogar alle 5 sauber innerhalb des 7er bis 10er Rings platzieren kann, der dürfte die Prüfung nicht bestehen, wenns nach mir ginge, schießen und Waffenhandhabung einschl. Recht wäre ja Sperrfach. Ist alles kein Hexenwerk und entspräche den üblichen eher maximalen jagdlichen VU-Graben-Entfernungen.
Und wenn man mehr Zeit für sowas hätte, brächte man die Aspiranten auch dahin, dass sie diese im Vergleich zu Sportschützen geringen Anforderungen auch innerhalb weniger Tage erfüllen würden. Wer schießen und jagen will, dem fehlt ja nicht die Motivation dazu. Und wenn doch, wär es besser, er bliebe zuhause. Jetzt ist die Situation so, dass teils nur noch 2 oder 3 Kurzwaffen geprüft werden, meist kommt es dabei nicht mal zur Schußabgabe, Leistung braucht wenigstens in den mir erinnerlichen PO nicht erbracht zu werden, die Ausnahme bestätigt ja auch nur diese Regel. Klar hat man da auf Eigeninitiative gehofft, aber man sollte schon diese Basics spürbar erhöhen, damit auf einer höheren Basis Eigeninitiative möglich wird, die Fertigkeiten des jungen Jagdscheinhabers verbessert werden und wir wieder einen Jäger bekommen, der die Witwe Erna vor dem Waffenschrank ihres verstorbenen Mannes beraten, Waffensicherheit herstellen oder feststellen kann, ohne sich dabei selbst mit der 08 ins Knie zu schießen und auch versiert nach Fangschußabgabe die Sicherheit der dann immer noch scharf geladenen Waffe wieder herstellen kann, ohne sich oder andere zu gefährden.
 
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Ich glaube hier fehlt eine historische Betrachtung.
Irgendwann in den 70ern des letzten Jahrhunderts haben Jägerologen einen massiven Befall des Jägernährbodens durch Jägerlarven vorgesagt, statistisch untermauert durch prozentuale Erfahrungswerte der Herausbildung von Jägerlarven (zu dem Zeitpunkt auch gerne Jägermaden genannt) aus noch nicht spezialliersierten Eiern, die zu diesem Zeitpunkt unbestritten in noch nie dagelegener Zahl gezählt wurden. Aus Furcht vor Überschreitung der maximalen Biotopkapazität (manche warnten auch schon vor dem Einfall von grünen Jagerbaumknospenbeißern oder den Jägerheuschrecken) war der Geburtschrei jedes neugeschlüpften Jägers "mit mir ist das Boot aber voll" und widmete sich sofort der Fremdnachkommensvernichtung zur Sicherung seines Zukünftigen Anspruches auf frei werdende Territorien. Im Hauptaugenmerk bliebt dabei die Minimierung des zukünftigen möglichen Energieaufwands bei diesen Territoriumskämpfen, besonders in der Form der damals beliebten blauen Energiezertifkate.
Deshalb wurde eine 2gleisige Strategie entwickelt:
1. Massiver Einsatz von Jägeresziden
Durch massiven Einsatz von Überheblichkeit, Herablassung und einfach Abscheulichkeit gegenüber jedem potentiellen Elterntier jedem Ei wurde die Spezialisierungsfähigkeit zum Jäger unterdrückt bzw in deren Gegenteil verwandelt. durch Einsatz der gleichen Mittel wurde die Resorbtion der Larven gefördert.
2. Massive Vergrämung von resistenten Eiern und Larven. Und zwar durch künstliche Anhebung der Verpuppungsarbeit und der Verpuppungsdauer. Und um eine Abwanderung der Larven in Klimatisch besser geeignete Verpuppungszonen zu verhindert, wurden diese mit sogenannter Residenzpflicht eingefangen.


Dummerweise waren die angewendeten Maßnahmen vorher keiner wissenschaftlich kritischen Würdigung in Bezug auf Dossierung und Nebenwirkungen unterzogen worden.
Tatsächlich waren die Maßnahmen so wirksam, das die Jâgerpopulation innerhalb kürzester Zeit begann zu überaltert. Heute ist die genetische Vielfalt des reproduktiven Bestandes so eng, daß die Art von manchem schon aufgegeben wird. Kleinen Erfolgen durch Veränderung der Bewirschaftungsmethodik stehen die Spätnebenwirkungen entgegen. die Nachhaltigkeit der Vergrämung und der Widerstand der Vergrämungsmittel bei der Wandlung in eine Kirrung. Und leider wurde auch die Abbaubarkeit der Jägeriszide falsch eingeschätzt und deren akkumulierenden Eigenschaften vollkommen verkannt.
 
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Tiroler Bracke schrieb:
... Tatsächlich waren die Maßnahmen so wirksam ... Heute ist die genetische Vielfalt des reproduktiven Bestandes so eng, daß die Art von manchem schon aufgegeben wird. ...
Irgendetwas passt aber nicht wenn ich woanders lese, dass die Zahl der Jagdscheininhaber in unserem Lande seit 1968 mit ganz kurzen Pausen sehr stetig steigt. 1968 = 283.682 und 2010/2011 = 351.832.
Eine Entwicklung, die übrigens meine These stützt, dass mit der Zahl der Jagdscheininhaber keineswegs zwangsläufig die Akzeptanz der Jagd steigt.
 
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Na ja die zahlen von 1968 waren wohl ohne die neuen Bundesländer.
Bezieht man das mit ein wird wohl nur noch ein geringer Anstieg übrigbleiben.

1968, werden wohl noch viele bäuerliche Jäger mit dabei gewesen sein.
Wenn ich an meine Heimatregion denke, wieviele Höfe dort verschwunden sind.
Die Generation der Kinder hat da nur noch selten mit der Jagd zu tun.

Vermute schon eine Verschiebung in andere gesellschaftl. Bereiche.

Wieviele sind z.B. allein über die Hunde zur Jagd gekommen.

Die Akzeptanz halte ich für deutlich besser als du es einschätzt, selbst bei denjenigen die das Kreuz immer bei den Grünen machen.

Die Antijagdpositionen von Teilen der Parteiführung mag wohl bei manchen ideologisch verbrämt sein, allgemein ist es wohl eher dass Abschöpfen der Antijagdstimmen. Kostet ja nix ev. Grün wählende Jäger wird es nicht sehr viele geben.

Interessant übrigens das die Einstellung der Jagd gerade in den neuen Bundesländern durchweg positiv ist.
Vielleicht weil sie dort immer etwas volkstümlicher war und niemals irgendeinen Sozialneid weckte.




Plott
 
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Skogman schrieb:
Tiroler Bracke schrieb:
... Tatsächlich waren die Maßnahmen so wirksam ... Heute ist die genetische Vielfalt des reproduktiven Bestandes so eng, daß die Art von manchem schon aufgegeben wird. ...
Irgendetwas passt aber nicht wenn ich woanders lese, dass die Zahl der Jagdscheininhaber in unserem Lande seit 1968 mit ganz kurzen Pausen sehr stetig steigt. 1968 = 283.682 und 2010/2011 = 351.832.
Eine Entwicklung, die übrigens meine These stützt, dass mit der Zahl der Jagdscheininhaber keineswegs zwangsläufig die Akzeptanz der Jagd steigt.

Ganz so ernst sollst Du das ja auch nicht nehmen.
Aber andersherum:
M
Nimmt die Altjagdscheine der DDr raus, plus den Nachholern, die nicht die entsprechenden Stasi-vorher hatten, plus die vereinfachte (Witz-)Prüfung für jeden der nur entfernt glaubhaft machen konnte in der UDSSR gejagt zu haben und die Streckungseffekte durch die verlängerte Lebenserwartung heraus, dann fällt die Kurve schon seit Anfang der 80er Jahre für die Jagdscheininhaber, geschweige denn für die Jäger. seit gut 10 Jahren machen sich die vereinfachten Zugangsbeschränkungen bemerkbar, aber zu einem guten Teil in aus den geburtenstarken Jahrgängen
Woran erkennt man den Jungjäger?
An den grauen Harren oder der Glatze.

Nimmt einfach eine Kurve der Jagdscheininhaber als %Satz an der Bevölkerung >= 18, eine Submengenkurve davon 18-30, 31-40, usw.. Dannlegt die aktuellen Sterbetafeln der Lebensversicherer drüber ...

Aber die Frauen hauen es tasächlich etwas raus.
Jetzt können wir zwar darüber diskutieren, warum Männer in den Wald gehen und warum Frauen Ihnen dahin folgen (ein großer Teil der JJägerinnen sind ja Jägersfrauen) .......

Und 68 hast Du den JS noch fast nachgeworfen bekommen
 
A

anonym

Guest
Mein Vater hat seinen JS einfach beantragt - fertig. Hat auch funktioniert.

Elite zeigt sich vor allem im Handeln. Ich kann ja noch nachvollziehen, dass man an sich und sein Umfeld den Anspruch stellt sich zu entwickeln und zu verbessern, aber damit sich von allen anderen abzugrenzen zu wollen, führt zu nichts.

Mit gutem Beispiel voran ohne Klugscheisserei, Arroganz und Universalanspruch.

Warum können sich Jäger nicht ergänzen. Warum nicht den Schweißspezi für die schwere Nachsuche, warum nicht die Saubande für die Saujagd, warum nicht den Hochsitzhocker für den "Daueransitz". Da muss man weder in gamsfreien Gebieten die Jagdzeit etc der Gams wissen, noch Hundeprüfungen etc deklamieren können.

K.O. Fach: Waffenhandhabung und Grundlagen im Recht, der Rest kommt, je nach Zeit, Fähigkeiten Interesse.

P:S: Tiroler Bracke deine Jägerlarven sind ja ganz lustig aber deine Auslassungen zu Hühner- und Jagdhunden unnötig und spaltend.
 
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Yumitori

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DWM1915 schrieb:
Ein wenig feinfühlig...........hab Dich doch auch nicht angegriffen, der Schluß des nicht Gelesenen lag aber nahe und mußte daher auch entsprechend artikuliert werden. Ich hab an mehreren Stellen jetzt geschrieben, gleicher Ansatz der Stunden als Basis, Wegfall Unnötiges, Unsinniges, Zunahme von Wildtierkunde einschl. Krankheitserkennung etc., Recht ausgiebig, Waffenhandhabung insbesondere auch mit mehreren Kurzwaffen, 10, 15, "alten" und neuen meinetwegen, der Sachkunde wegen, Erhöhung der Anforderungen der Schießleistung, auch mit wenigstens einer Kurzwaffe der Wahl des Aspiranten, Beibehaltung der Jagdbetriebslehre.

Von einer Verminderung kann also keine Rede sein, sondern von einem handwerklichen Spezialisten, wie wir ihn eigentlich auch bräuchten, der ja im Einzelfall sogar außerhalb der Jagd oder mit Berührungspunkten zu ihr akademisch oder sonst vorgebildet ist und keinen Idioten darstellt. Wenigstens meistens nicht :26:

Es soll also nix runtergeschraubt werden, simmer wieder gut :28:

:28: :mrgreen:
Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Grundsätzlich ist es in Prüfungen nicht schlimm wenn man mal nichts weiß, schlimm ist es nur, wenn man mal was weiß.

WMH

scharssen
 

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