Muss ich das wissen?

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DWM1915 schrieb:
... Wir haben ja auch fachlich versiertere Leute als den Allgemeindödel in unseren Reihen, diplomierte und promovierte. NUR die gehen selbstverständlich zu Podiumsdiskussionen, nicht jeder Hanswurst. ... Verrichtungsspezialist heißt das Zauberwort.
Bitte entschuldigen Sie lieber Gesprächspartner, ich kann zwar Tiere sachgerecht Töten und ihr Fleisch verwerten, aber warum das ggf. notwendig ist und welche positiven Effekte das auch in Sachen Natur- und Artenschutz bewirkt, dass kann ich Ihnen nicht erklären. Aber Sie können gerne einen Termin mit dem Wildbiologen und / oder dem Pressesprecher meines zuständigen Landesjagdverbandes zum Thema vereinbaren. :18: :19:

Was uns in der Betrachtung des Jägers unterscheidet:
Du hast kein Problem damit, dass auch der wissensbeschränkte "Hanswurst" jagt - ich halte einen "Hanswurst" für nicht geeignet überhaupt zu jagen.

Warum nur habt Ihr ein Problem mit dem für mich durchaus nur positiv besetzten Begriff "Elite"?
 
A

anonym

Guest
Skogman schrieb:
Bitte entschuldigen Sie lieber Gesprächspartner, ich kann zwar Tiere sachgerecht Töten und ihr Fleisch verwerten, aber warum [/i] :18: :19:

Aus dem Eigentumsrecht heraus. Das Jagdrecht hängt untrennbar mit dem Eigentum an Grund und Boden zusammen und ist einer der wenigen Erfolge eines deutschen Revolutionsfurzes. Diese Diskussion könnten "meine" Jäger als rechtlich besser ausgebildete Leute Jedermann gegenüber künftig besser führen als heute. Ein Klacks. Das Recht ist die stärkste Argumentation FÜR die Jagd. Wer das nicht weiß, der braucht auch nicht zu jagen. Alles andere, Freude, Passion, Nebennutzeffekte, sind nur susidiär dagegen.

Skogman schrieb:
Warum nur habt Ihr ein Problem mit dem für mich durchaus nur positiv besetzten Begriff "Elite"?

Ich hab keines damit, ich zähle mich selbst ohne jeden Größenwahn dazu und hab das schriftlich.
Aber wir können Jagd als Beschäftigung nur noch weniger nicht mehr lange halten, wenn sie nicht in die Breite wächst. Schau Dir nur mal die Alterspyramiden der Jägerschaften an.............
 
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Och, die Perspektiven gehen eigentlich. Gerade 34 JJ durch die Prüfung gekommen und der neue Kurs hat bis jetzt schon 22. Alles recht junge Kerle und Kerlinnen.
 
A

anonym

Guest
solmspruefung schrieb:
Och, die Perspektiven gehen eigentlich. Gerade 34 JJ durch die Prüfung gekommen und der neue Kurs hat bis jetzt schon 22. Alles recht junge Kerle und Kerlinnen.


Sehr gut :) . Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Zugänge die Abgänge ausgleichen oder sogar übertreffen............
 
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Im Grunde muss du sehr wenig wissen, ich z.b. habe viel zu viel gelernt ^^
wenn du über Reh, Hirsch evtl. Muffel etwas weiß und die bei den Präparaten sicher bist , dann ist alles keine Problem.

Man macht sich nur verrückt und im nachhinein war alles achtelt so schlimm.



Wer die schriftliche schafft packt auch die Mündliche zu 60% :12:
 
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Man sollte auch nicht vergessen:
Es wird auf bestanden oder nicht bestanden geprüft. Nicht auf elitäre 100% Wissen.

Wenn man also z.B. 70% gebracht hat und keine KO Kriterien dagegensprechen ( Waffenhadhabung z.B.) ist das doch völlig I.O.. Wer mehr will kann ja Berufsjäger werden, oder Ausbilder und oder Prüfer werden.

Hab mich auch bei den weiblichen Enten in der Prüfung ein wenig verhaspelt.. aber eben nichts Kriegsentscheidendes.

Waidmann's Heil und noch schöne Diskussionen.
Kingklops
 
Y

Yumitori

Guest
DWM1915 schrieb:
solmspruefung schrieb:
Och, die Perspektiven gehen eigentlich. Gerade 34 JJ durch die Prüfung gekommen und der neue Kurs hat bis jetzt schon 22. Alles recht junge Kerle und Kerlinnen.


Sehr gut :) . Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Zugänge die Abgänge ausgleichen oder sogar übertreffen............

Moin,

sehr gut erkannt,ich sehe das ebenso.
Es geht nicht darum, die Jagd als eine Beschäftigung für wenige zu erhalten - das wäre Blödsinn !
Vielmehr als eine Beschüftigung für solche, die sich einigermassen tiefgehend mit den Vorgängen in und um die Natur, die darin bestehenden Systeme und Regelkreise befasst haben, wozu besonders auch das Beutemachen zur nachhaltigen Nutzung gehört.
Wenn also das "in die Breite gehen" dazu führt, dass man immer weniger wissen muss, um anfangen zu dürfen, wirklich etwas zu lernen, so halte ich das für falsch.
Denn je umfassender das theoretische Wissen, um so leichter der Zugang zum Verständnis praktischer Vorgaenge.
Was nicht zwangsläufig heisst, dass man alle Prüfungsordnungen für alle Hunderassen kennen muss.
Aber wenn - wie neulich geschehen - mich ein Jungjäger mit dem ersten Jagdschein in der Tasche ernsthaft fragt, ob ich denn wisse, wann Böcke ihr Gehörn "wegschmeissen" (O-Ton), dann denke ich doch, dass es so weit nicht hat kommen dürfen.
Insoweit fürchte ich, der Zugang gleicht die Abgänge nicht immer zwangsläufig aus - und wenn, dann nur zahlenmässig.
Nach alledem bbin ich sehr wohl für Eliten, auch im jagdlichen Bereich - aber ich weiss ja, es gibt glücklicherweise auch gute, wissende und wissbegierige Jungjäger/innen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Lange Büchse schrieb:
Aber wenn - wie neulich geschehen - mich ein Jungjäger mit dem ersten Jagdschein in der Tasche ernsthaft fragt, ob ich denn wisse, wann Böcke ihr Gehörn "wegschmeissen" (O-Ton), dann denke ich doch, dass es so weit nicht hat kommen dürfen.

Hättest Du meine Ausführungen zum Thema ausführlich gelesen, wüßtest Du auch, dass gerade das von sinnlosem Stoff abgespeckte Modell, für das ich plädiere, solche Auswüchse verhindern hülfe. Man hätte einfach mehr Zeit für jagdbares Wild und die Fachterminologie. Aber der Kerl wird das schon gewußt haben, auch die Tatsache, dass man für solche Läßlichkeiten nicht mehr groß intern mit Steinhägern zur Rechenschaft gezogen wird. Auch für mich ist es ein Verfall der Sitten und Bräuche, wenn Aspiranten die Fachsprache nicht mehr beherrschen, sowas kann in manchen Gewerken lebensgefährlich sein und ist auch sonst sehr hinderlich, weil man oft aneinander vorbei redet, wenn man nicht die selbe Sprache beherrscht. Aber wie gesagt, mehr Überflüssiges raus, dafür das Notwendige vertiefen. Verrichtungsspezialist. Denn wer alles können muß, kann letztlich nichts richtig.

BigGame schrieb:
@kingklops

es reichen sogar 50%

50 Prozent von "Nichts" ist auch "Nichts" und macht weder einen guten noch einen schlechten Jäger hinterher aus. Es ist eben Nichts.
 
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DMW, wie sol ich das verstehen 50% von nix, wie gesagt ich hatte alle 6 Fächer ein A, aber mehr als 50% weist du eh wenn du etwas lernst.

Wann der Auerhahn oder die Eisente brütet und wie lange ist doch gänzlich unrelevant.
 
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BigGame schrieb:
Wann der Auerhahn oder die Eisente brütet und wie lange ist doch gänzlich unrelevant.
Viel wichtiger sind die Statuten von Nationalparks, 50 geschützte Blümchen am Duft erkennen und die Zahnformel des Seehunds. :12:
 
A

anonym

Guest
BigGame schrieb:
Wann der Auerhahn oder die Eisente brütet und wie lange ist doch gänzlich unrelevant.

Schlechtes Beispiel, weil man diese Fragen bzw. das Wissen dazu durchaus auch als wichtig einordnen könnte. Ist ja noch Wildtierkunde.......

Und sonst: Nein, ist es nicht, wenn der jeweilige Prüfer darauf Wert legen sollte, dominant im Gespann ist und/oder Du auch sonst noch stockst, da bist Du ruckzuck weg.

Deshalb muss dringend entrümpelt werden, damit welche Fragen auch immer entweder zuverlässig kommen können, dann hat man das auch für die Prüfung zu wissen, wenn man gefragt wird, sonst gibts Miese mit Konsequenzen, oder dass solche ganz speziellen Fragen z.B. zu nicht -mehr- bejagbarem Wild oder den VGP-Fächern oder sonstigem Firlefanz, den man zu jagdlichem Handwerk unmittelbar nach der Prüfung nicht braucht und den man bei Bedarf nachlesen oder outsourcen kann, zu unterbleiben haben, wenn und wo sie nicht notwendig sind, unabhängig von Deinen Beispielen. Man sollte alles mal gehört haben, es ist aber nicht notwendig, alles Unsinnige auch für die Prüfung vorzuhalten, da gibts vielleicht oder ganz sicher sogar Wichtigeres. Und genau darüber, ob und welches Wissen so vorzuhalten ist, dass es auch prüfbar ist, und über die Verbesserung sonstiger Kenntnisse zu Lasten unsinniger, sinnloser Dinge, muss man sich mal unterhalten, vorurteilsfrei, sachlich, landesweit, und Veränderungen herbeiführen, wenn man einen versierten Praktiker haben möchte. Die Meisten von uns haben ja noch ihren Beruf oder mehrere, das sind ja oft nicht die Dümmsten aus der Gesellschaft, da sollte man auch auf mehr Eigenverantwortung hoffen und auf die dem Menschen immanente Bereitschaft, ständig im Leben dazu zu lernen.

Wir brauchen Handwerker und wer alles können muss, kann letztlich oft nichts. :23:

frodo schrieb:
BigGame schrieb:
Wann der Auerhahn oder die Eisente brütet und wie lange ist doch gänzlich unrelevant.
Viel wichtiger sind die Statuten von Nationalparks, 50 geschützte Blümchen am Duft erkennen und die Zahnformel des Seehunds. :12:

Jo. So in etwa :20:
 
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Es ist meistens so das die Prüfer auf die Wildarten die es in dem Bundeland gibt wert legen und dich nix utopisches fragen, also wer sich gut vorbereitet sollte das schon schaffen.

Viel Glück euch allen :27: :27:
 

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