Muss ich das wissen?

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Franchi schrieb:
Aha Verbands /Vereinsprüfungen zu wissen ist wichtig? OK was gibt es da so für Prüfungen beim Labrador, Cocker, Pointer, Beagle, Laika, Foxterrier, Gordon Setter? Sollte man ja dann wissen ....bitte ohne vorher ins Internet zu schauen.

Tatsache ist, die Landesjagdgesetze kennen nur den brauchbaren Hund.

Ja das mag sein, dass die Landesjagdgesetze das ein oder andere als brauchbar bezeichnen. Das ist aber nur für den Hundeführer später von Bedeutung. Das Jagdgebrauchshundewesen ist ein Stück Jagdkultur und auch für die Praxis durchaus wichtig. Ich schreibe ja bewusst nichts von Fächer etc pp... aber VJP, HZP und VGP mal gehört zu haben halte ich für sinnvoll.
Zu deiner Rassenliste: alle könne die BP machen ...
Retriever haben zB Bringleistungsprüfungen, Foxterrier ähnlich DJT GP und auch ZP (bzw eventl getrennt), Gorden Setter haben spezielle Feldsuchen usw können aber zT auch die JGHV Standard Prüfungen laufen.Beagel haben zusammen mit den anderen Brackenzuchtvereinen (DBC,DBV, Tiroler) eine spezielle BrackenPO. Das ist aber eben sehr speziell ! Sagen wir halt man sollte mal von Zucht und Gebrauchsprüfungen gehört haben und was dahinter steht. nicht Fächer sondern der Sinn.

silo schrieb:
Heiko 84 schrieb:
Von allem erstmal Basics....

Man muss da differenzieren.
...
Wichtig ist deshalb für den Lernenden - und besonders für den Lehrenden, das Wissen und die Praxis vom einfachen Jagdbetrieb ausgehend zu vermitteln.
So gesehen ist eben Basiswissen in manchen Bereichen nicht ausreichend.
Sicheres Erkennen /Ansprechen der Beute muss im wesentlichen sicher beherrscht werden, genauso der sichere Umgang mit der Waffe sowie die fleischhygienische Behandlung des Wildbrets.
Die angesprochene Eingrenzug von Sperrfächern und/oder KO-Kriterien ist deshalb richtig und wichtig.
In BaWü gibt es z.B. keine Note mehr für die abgelegte Prüfung.
...

Basiswissen heißt nicht von allem wenig, sondern erstmal die Kernfächer so intensiv wie es tatsächlich erstmal Grundlegen ist. Das heißt erstmal, wenn der Jäger im Revier ist und Wild kommt, muss er es ansprechen können er muss wissen ob und welches er wie und womit schießen kann und darf und dann natürlich auch entsprechend fachgerecht versorgen....
 
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Franchi schrieb:
Heiko 84 schrieb:
Und Hundewesen gehört natürlich auch dazu:
Was kann man mit nem Drahthaar machen? Welche Prüfungen gibts da? was ist eine Verbandsschweißprüfung?
Wer darf Reviergrenzen überschreiten? Was kann man mit nem Dackel anstellen?

Von allem erstmal Basics....

Aha Verbands /Vereinsprüfungen zu wissen ist wichtig? OK was gibt es da so für Prüfungen beim Labrador, Cocker, Pointer, Beagle, Laika, Foxterrier, Gordon Setter? Sollte man ja dann wissen ....bitte ohne vorher ins Internet zu schauen.

Uff! Die VSwP ordnest du also spezifisch für Rassen ein?
 
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OK was gibt es da so für Prüfungen beim Labrador,
Also beim DRC gibt es:
JP/R -Jugendprüfung für Retriever
BLP -Bringleistungsprüfung
RGP-Retrievergebrauchsprüfung
R-Sw-Schweißprüfung
Heraeus Prüfung

und dann gibt es ja noch die VPS -Verbandsprüfung nach dem Schuß. Meisterprüfung für die nicht Vorsteherhunde
(weil ein Labrador es ja mit dem Pfötchengeben nicht so hat)

muss für den JS kein Mensch wissen
 
A

anonym

Guest
Heiko 84 schrieb:
1. Für die Jägerprüfung muss man erwarten können, dass der wesentlich Grundstein gelegt ist der mit etwas Erfahrung und weiterbildung einen brauchbaren Jäger ergibt.

2.Grundlegend ist natürlich erstmal die jagdbaren Wildarten ansprechen zu können, ihren Lebenszyklus und Lebensweisen zu kennen, Ranz Brunft und Setzzeiten eventuell Jagdzeiten zu kennen.

Ad1. Diesen Ansatz halte ich für grundfalsch, da er mit keiner Jägerausbildung der Welt zu erfüllen ist. Für die Jägerausbildung ist es wichtig die Basics zu definieren, die den Eintritt in die Gründe Gilde formal ermöglichen sollen. Das wirkliche Leben spielt sich ohne ausschließlich nach der Prüfung ab.

Ad2. Man wird sich in z.B. in S-H etwas schwer tun das Ansprechen von Gamswild zu lehren, das scheitert sogar schon bei den Feinheiten des Rehwilds völlig. Streiche ich nun das Gamswild in S-H als Prüfungsstoff, dann fehlt dem Jaga ein wichtige mitteleuropäische Wildart völlig und er ist wieder nur halb ausgebildet.

Wenn ich heute die Wahl habe, ob durch die Prüfung ein Viertel- oder Halbjäger herauskommen soll, dann ist auf jeden Fall der Vierteljäger zu bevorzugen, da ich dann statt einem 2 Jäger auf der Lohnliste habe und wir brauchen aus verschiedenen Gründen mehr und nicht weniger Jaga.

Bei der Prüfung wäre somit Qualität und nicht Quantität gefragt und hier haben heutzutage mit Sicherheit Waffenhandhabung, Waffenkunde und Waffenrecht eine herausragende Bedeutung. Ob dann eine rim Prüfungsstreß 2 oder 3 Tauben trifft ist wieder wurscht, wichtiger wäre es, dass ein Profi dem Prüflin zeigt wie man eine Flinte richtig anschlägt.
 
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Heiko 84
Sagen wir halt man sollte mal von Zucht und Gebrauchsprüfungen gehört haben und was dahinter steht. nicht Fächer sondern der Sinn.
Na also, da kommen wir der Sache doch näher.


solmspruefung
Uff! Die VSwP ordnest du also spezifisch für Rassen ein?
Ich bezog mich auf die Fragestellung: Was für Prüfungen gibt es? Und das ist schon sehr allgemein;-)


Blacklabby
Hätte mich jetzt gewundert wenn nicht.


Wir mussten seinerzeit die ganzen Leistungsabzeichen lernen, was ich im Übrigen für vollkommen uninteressant halte. Das bekommt man schon mit wenn man sich später aus unterschiedlichen Gründen damit beschäftigt.

Stück Jagdkultur
Das sollte m.E. schon mal gar nicht Prüfungsrelevant sein. Das bekommt man schon zu genüge aus der gelebten Jagd mit und muss m.M. nach weder Unterrichtsstoff noch Prüfungsrelevant sein.
 
A

anonym

Guest
DWM1915 schrieb:
Ich habe das hier schon mehrfach in Bezug auf F gepostet, den Jagdschein hab ich 2005 in Metz gemacht, ich weiß also auch da, von WAS ich rede, ich erspare mir hier deshalb Wiederholungen.

Eben und auch das reicht völlig um den Großen mitreden zu können. :mrgreen:
 
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Hürsch schrieb:
Ad1. Diesen Ansatz halte ich für grundfalsch, da er mit keiner Jägerausbildung der Welt zu erfüllen ist. Für die Jägerausbildung ist es wichtig die Basics zu definieren, die den Eintritt in die Gründe Gilde formal ermöglichen sollen. Das wirkliche Leben spielt sich ohne ausschließlich nach der Prüfung ab.

Ad2. Man wird sich in z.B. in S-H etwas schwer tun das Ansprechen von Gamswild zu lehren, das scheitert sogar schon bei den Feinheiten des Rehwilds völlig. Streiche ich nun das Gamswild in S-H als Prüfungsstoff, dann fehlt dem Jaga ein wichtige mitteleuropäische Wildart völlig und er ist wieder nur halb ausgebildet.

Wenn ich heute die Wahl habe, ob durch die Prüfung ein Viertel- oder Halbjäger herauskommen soll, dann ist auf jeden Fall der Vierteljäger zu bevorzugen, da ich dann statt einem 2 Jäger auf der Lohnliste habe und wir brauchen aus verschiedenen Gründen mehr und nicht weniger Jaga.

Bei der Prüfung wäre somit Qualität und nicht Quantität gefragt und hier haben heutzutage mit Sicherheit Waffenhandhabung, Waffenkunde und Waffenrecht eine herausragende Bedeutung. Ob dann eine rim Prüfungsstreß 2 oder 3 Tauben trifft ist wieder wurscht, wichtiger wäre es, dass ein Profi dem Prüflin zeigt wie man eine Flinte richtig anschlägt.

Natürlich gibt es Arten die ich in SH habe die aber in Bay nicht vorkommen und andersrum, dennoch gibt es in Deutschland einen Jagdschein, der bundesweit gilt. Das heißt nicht, dass alles geprüft werden muss, aber man sollte mal von allem gehört haben. Schließlich kann auch der Prüfling in S-H mit noch feuchter Tinte auf dem Jagdschein ins Auto steigen und ab in die Alpen zur Gamsjagd fahren ;-) ...

Du willst viertel-Jäger, die alleine zur Jagd gehen dürfen???
Wo führt das hin? Ich bin genau deshalb kein wirklicher Freund der reinen Schnellkurse, wenn weder vorher noch nachher mehr Ausbildung vorgsehen ist. Damit will ich die Leute auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn jemand die grüne Pappe in der Hand hat muss man etwas erwarten können an Qualifikation und da sind mir die Zahlen von Pappeninhabern erstmal egal.
Deswegen: Qualität in allen Bereichen als erstes. Basics müssen zum Jagdalltag passen und da gehört ein solides Grundwissen in allen Fachbereich dazu, keine Spezialkenntnisse wie Nährwertangaben, Zahnformeln, Fachwertziffern in Hundprüfungen, Ertragsleistungen oder Standortskennzeichen von Bäumen. Dafür gibts Landwirte, Förster, Kynologen und Wildbiologen...
 
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Je einfacher und je beschränkter im Themenumfang die Prüfung ist, desto schlechter ist der Jagdscheininhaber ausgebildet.

Aus welchem Grund auch immer sollten wir uns einen schlecht(er) ausgebildeten Jagdscheininhaber wünschen?

Wer der irrigen Annahme unterliegt, die Akzeptanz der Jagd steige mit der Anzahl der Jagdscheininhaber, der verkennt völlig, dass wir in der öffentlichen Wahrnehmung immer an den Schlechtesten unserer Gruppe gemessen werden.

Wer als Jäger erkannt werden will / erkannt wird, jedoch von Hunden, Feld- und Waldbau wenig bis keine Ahnung hat, der schadet der Jagd im Ganzen mehr als er ihr nutzt.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie perfekt er seine Waffe beherrscht und wie geübt und hygienisch einwandfrei er sein Wildbret versorgt. Wenn wir selbst künftig die Ausbildung auf das Erlegen, das Versorgen und die rechtlichen Vorgaben dazu beschränken, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn wir auch von Außen nur auf das Töten von Tieren beschränkt werden.
 
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Also ein Jäger der von Hunden, Land- und Waldbau keine oder wenig Ahnung hat, schadet der Jagd sicherlich weniger, als der Jäger, der meint er könnte den Landwirt über "richtigen" Land- und Waldbau unterrichten. Sag ich jetzt als gelernter Landwirt. Ich finde sowas eher peinlich....
Und wenn einer keine Ahnung von Hunden hat, heißt das für mich nicht, dass er deswegen ein schlechter Jäger ist. Ein Jäger der mir sagt er hat keine Ahnung von Hunden ist mir tausendmal lieber als einer der meint er wüsste eh alles, sich zur Not irgendwas zusammenreimt aus Sachen die er irgendwann mal gehört hat und somit alles abgibt aber kein gutes Bild.
Wenn mich hier Leute nach Robben oder Fasanen fragen habe ich kein Problem damit zuzugeben, dass ich davon keinerlei Ahnung habe, weil es hier eben weder Robben noch Fasane gibt. :23:
Und negativ ist mir das bis jetzt noch nie angekreidet worden.
 
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Hier müssen wir uns erst einmal zwei Dinge vor Augen führen.
Zum einem die immer geringere Allgemeinkenntnis. Zum anderen die Schwerpunkte.

Schauen wir mal in den Kursen, finden wir regelmäßig angehende Jungjäger, die erst einmal die Hauptbaumarten und den Unterschied zwischen Weizen und Roggen kennen lernen müssen. Das kostet Zeit.

Schauen wir uns die Schwerpunkte an stellen wir auch fest dass viele frische Jungjäger nicht in der Lage sind eine Diskussion mit Jagdgegener durchzustehen, dafür aber Propaganda aus Uhrzeiten und Brauchtum glänzen.

Die Ausbildung muss der Zeit angemessen sein.
Schwerpunkte: Wildtierkunde, Jagdpraxis, Waffenhandhabung
Grundkenntnisse in Acker- und Waldbau, Naturschutz, Artenschutz
Grundkenntnisse in Recht, was darf man was nicht.
Grundkenntnisse über Hunde, die a) den Rahmen der Sachkunde entsprechen b) die Ordnung der Jagdhunde beinhaltet. Das sie eben begreifen das ein brauchbarer Hund unabdingbar ist und was anerkannte Nachsuchenführer sind.

Es tut aber sicher nicht not, wenn man den Samen und Keimlinge von Senf kennen, erklären können muss was eine Fährtenschuhprüfung ist oder gar Schmetterlinge lernen muss. Das ist zwar schön wenn man es auch weiss, aber es bringt nichts überall nur halbgare Suppen zu servieren weil man die Themenbereiche soweit aufbläht. Die Zeit geht an andere Stelle verloren. Es kann nicht angehen, das an einem Abend mal über Schweine geredet wird und drei Abende lang über irgendwelche Fledermäuse. Es kann nicht angehen, das 12 Abende mit Hunde verbracht werden und Gams und Steinbock in 3 Stunden abgehackt werden.
Welch tiefgreifender Sinn besteht darin, das ein Prüfling in der Prüfung erkennen muss um was für ein Geschoss es sich handelt?
 
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DerBayer schrieb:
Also ein Jäger der von Hunden, Land- und Waldbau keine oder wenig Ahnung hat, schadet der Jagd sicherlich weniger, als der Jäger, der meint er könnte den Landwirt über "richtigen" Land- und Waldbau unterrichten. Sag ich jetzt als gelernter Landwirt. Ich finde sowas eher peinlich....
Und wenn einer keine Ahnung von Hunden hat, heißt das für mich nicht, dass er deswegen ein schlechter Jäger ist. Ein Jäger der mir sagt er hat keine Ahnung von Hunden ist mir tausendmal lieber als einer der meint er wüsste eh alles, sich zur Not irgendwas zusammenreimt aus Sachen die er irgendwann mal gehört hat und somit alles abgibt aber kein gutes Bild.
Wenn mich hier Leute nach Robben oder Fasanen fragen habe ich kein Problem damit zuzugeben, dass ich davon keinerlei Ahnung habe, weil es hier eben weder Robben noch Fasane gibt. :23:
Und negativ ist mir das bis jetzt noch nie angekreidet worden.

Alles nicht schlimm, je nach Blickwinkel!

M.E. sollte man durchaus gewusst haben (wissen), was dem Jagdrecht unterliegt bzw. wo das steht. Wer darin nach Robben sucht, dürfte kaum fündig werden. Ich weiß als Flachlandtiroler, dass es Steinböcke nicht nur in Sternzeichen gibt.

Ob man Hundeprüfungsordnungen vorbeten können sollte, würde ich bezweifeln. Aber die Einsatzbereiche von Vorsteh-, Stöber-, Erd-, Schweißhund und/ oder Retriever sollte man m.E.durchaus mindestens einmal gehört haben.

Kein Jäger ist wegen seines Jagdscheines der beste Landwirt, Förster oder Hundeführer. Dennoch sollte er zwischen den 3 unterscheiden können und zu den Themen eine mindestens durchschnittliche Allgemeinbildung besitzen.
 
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Geradezugrepetierer schrieb:
DerBayer schrieb:
Also ein Jäger der von Hunden, Land- und Waldbau keine oder wenig Ahnung hat, schadet der Jagd sicherlich weniger, als der Jäger, der meint er könnte den Landwirt über "richtigen" Land- und Waldbau unterrichten. Sag ich jetzt als gelernter Landwirt. Ich finde sowas eher peinlich....
Und wenn einer keine Ahnung von Hunden hat, heißt das für mich nicht, dass er deswegen ein schlechter Jäger ist. Ein Jäger der mir sagt er hat keine Ahnung von Hunden ist mir tausendmal lieber als einer der meint er wüsste eh alles, sich zur Not irgendwas zusammenreimt aus Sachen die er irgendwann mal gehört hat und somit alles abgibt aber kein gutes Bild.
Wenn mich hier Leute nach Robben oder Fasanen fragen habe ich kein Problem damit zuzugeben, dass ich davon keinerlei Ahnung habe, weil es hier eben weder Robben noch Fasane gibt. :23:
Und negativ ist mir das bis jetzt noch nie angekreidet worden.

Alles nicht schlimm, je nach Blickwinkel!

M.E. sollte man durchaus gewusst haben (wissen), was dem Jagdrecht unterliegt bzw. wo das steht. Wer darin nach Robben sucht, dürfte kaum fündig werden. Ich weiß als Flachlandtiroler, dass es Steinböcke nicht nur in Sternzeichen gibt.

Ob man Hundeprüfungsordnungen vorbeten können sollte, würde ich bezweifeln. Aber die Einsatzbereiche von Vorsteh-, Stöber-, Erd-, Schweißhund und/ oder Retriever sollte man m.E.durchaus mindestens einmal gehört haben.

Kein Jäger ist wegen seines Jagdscheines der beste Landwirt, Förster oder Hundeführer. Dennoch sollte er zwischen den 3 unterscheiden können und zu den Themen eine mindestens durchschnittliche Allgemeinbildung besitzen.

Das liest sich doch schonmal ganz gut, da sind wir gar nicht weit auseinander.
Natürlich findest im Jagdrecht keine Robben sondern Seehunde, ein Beweis, dass ich davon nicht wirklich Ahnung habe. :13: :12:
Ich weiß dass es solche Tierchen im Norden unseres Landes an den Küsten gibt, aber das wars dann eben so ziemlich.
So wie du weißt, dass der Steinbock nicht nur ein Sternzeichen ist, sondern der hier in den Alpen vorkommt.
Bin ich/ sind wir deswegen jetzt schlechtere Jäger, als einer der über beide Tiere so ziemlich alles aufzählen kann was es zu wissen gibt?

Dass der Jäger Grundlagen des Hundewesens beherschen sollte habe ich nie bestritten, aber ich sage dabei solls bleiben. Keiner muss sich mit irgendwelchen Prüfungsinhalten auskennen. Das kommt wenn man sich einen Hund anschafft eh von selber. Aber eben spezifisch für die gewählte Rasse und damit hat sichs.
Auch sollte ein Jäger so viel Wissen im Landbau haben, dass er mir sagen kann, wenn er z.B. am Weizenfeld einen Jagdschaden verursacht hat, dass es eben Weizen ist und mich nicht in ein Maisfeld schickt. :26:
Solche Grundlagen sollten, nein die müssen sitzen. Wenn ich aber dann von unserem Jungjäger höre, dass der Prüfer neben Gerste, Hafer ,Roggen und Weizen auch die Triticale nur am Korn erkannt haben wollte, da sag ich wirds zu speziell, Triticale erkennen am Korn nichtmal alle Bauern.
Um dieses Kleinklein gehts mir.
 
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Warum muß ein Prüfling mit dem Begriff HZP etwas anfangen müssen.
Weil irgendwann vor und zu NS-Zeiten jemand beschlossen hat, diesen ganzen Jagdgebrauchshundesumpf zur dritten Waffe des Jägers umzuzüchten? Und wenn er nicht als Bezirksjägermeister ungestraft seine DD-Hündin 3 Landräte richtig beißen lassen kann, auf einem gefährlichen Hund sitzt?
Wie kommt jemand auf die Idee kaputtgezüchtete Hühnerhunde in ihrem möglichen Werdegang als prüfungsrelevant zu bezeichnen, die Jagdhunde aber komplett zu ignorieren?
Hat irgendjemand übersehen, daß unsere Hühner inzwischen fast flächendeckend totgespritzt wurden und nach Chinaseuche auch die Hasen eher auf Jagdhundeniveau sind als auf Hühnerhundeniveau?

Der Versuch Vorsteher ist in den Versionen Weimaraner, DK und DD gründlich schiefgegangen.
Deren Sport- und Freizeitprüfungen überhaupt noch zu lehren geschweige denn zu prüfen, ist nur noch peinlich.

Womit ich nicht behaupte, daß die Ausbildung sich auf die Jagdhunde beschränken sollte. Sondern Lehrinhalt muß der unterschiedliche Zucht- und Gebrauchszweck zwischen Jagdhunden und Jagdgebrauchshunden sein. Wenn sich später jemand für einen Hund entscheidet, wird er sehr schnell über dessen spezielle mögliche Prüfungslaufbahn Bescheid wissen.

Aber wie zum Teufel ist die Frage nach der HZP für Nichtjagdhunde (können nur Jagdgebrauchshunde teilnehmen) in ganz .de prüfungsrelevant geworden?
 
A

anonym

Guest
Bitte jetzt nicht schlagen, hab ja nun keine Jagdprüfung gehabt :13:

Rede jetzt einfach mal von der Handwerks/Facharbeiterprüfung (ist ja im weitest Sinn so ähnlich).

Und da war bei uns die Devise du mußt nicht alles Wissen, aber du mußt wissen wo es steht.
In der Prüfung durfte man ein vorgeschriebenes Tabellenbuch benutzen, wo halt Formeln,Tabellen,Zeichnungen etc.
drinstehen (war natürlich auch eine Zeitsache wenn du jetzt alles Naschlagen mußtest oder erst das Inhaltsverzeichnis
studieren mußtest).
Grundlagen mußten natürlich sitzen und die Anwendung dann auch, das stand natürlich nicht im Büchlein, genau so wie praktische Tätigkeiten.

Würde ja auch dem Statement von DWM1915 ensprechen:

DWM1915 schrieb:
Man ist jedenfalls kein schlechter Handwerker, wenn man die VGP-Fächer nicht kennt. Man sollte mal gehört haben, dass es sie gibt, damit man weiß, wo man nachschlagen kann, wenn man sich später für einen Wautzi entscheidet, aber man sollte solchen QUATSCH nicht in einer mdl. oder schriftl. Prüfung repetieren und zu diesem Behufe auswendig pauken müssen. Genau wie Ernte- oder Saatzeitpunkte beispielsweise. Wer säen möchte, liest sich ein oder bedient sich ohnehin der Hilfe befreundeter Jagdgenossen.

--> Wäre das nicht möglich so ein nennen wir es jetzt Jagdtabellenbuch in der Prüfung zuzulassen, wo ebend speziellere
Sachlagen drinstehen?

Gruß
Daniel
 
A

anonym

Guest
Skogman schrieb:
Je einfacher und je beschränkter im Themenumfang die Prüfung ist, desto schlechter ist der Jagdscheininhaber ausgebildet.

Aus welchem Grund auch immer sollten wir uns einen schlecht(er) ausgebildeten Jagdscheininhaber wünschen?

Wer der irrigen Annahme unterliegt, die Akzeptanz der Jagd steige mit der Anzahl der Jagdscheininhaber, der verkennt völlig, dass wir in der öffentlichen Wahrnehmung immer an den Schlechtesten unserer Gruppe gemessen werden.

Wer als Jäger erkannt werden will / erkannt wird, jedoch von Hunden, Feld- und Waldbau wenig bis keine Ahnung hat, der schadet der Jagd im Ganzen mehr als er ihr nutzt.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie perfekt er seine Waffe beherrscht und wie geübt und hygienisch einwandfrei er sein Wildbret versorgt. Wenn wir selbst künftig die Ausbildung auf das Erlegen, das Versorgen und die rechtlichen Vorgaben dazu beschränken, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn wir auch von Außen nur auf das Töten von Tieren beschränkt werden.

Du redest wie die meisten hier nur wieder von den gegensätzlichen Extremen. Ich aber will den fachlich versierten Handwerker, der nicht perfekt, aber sehr gut seine Waffe(n) beherrscht, sein Wild versorgt, sich im Jagdbetrieb zurechtfindet und sich rechtlich vom Waffenrecht über Lebensmittel-, Naturschutzrecht, Jagdrecht, Strafrecht, Zivilrecht u.dgl. mehr bis hin zum Notwehrrecht auch wirklich auskennt, das Gegenteil sieht man ja derzeit, wenn man nur mal die Rechtsthreads durchliest oder Schießstände besucht.

Ergebnis derzeit: Wer alles können muss, kann letztlich nichts oder nur sehr wenig.

Im übrigen: Wenn der Jagdschein in Bezug auf manchen unnötigen Ballast abgespeckt würde, im Gegenzug bei den wirklich wichtigen Basics seine Anforderungen aber drastisch erhöht würden, gewänne man nicht nur mehr Könner im Kernbereich, wo es jetzt hapert, sondern errreichte auch eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung einschl. dem damit verbundenen Nachwuchs, den wir dringend brauchen. Mit 70-90 jährigen ist nicht mehr lange Kirschen essen, danach sterben wir und dann bleibt nicht mehr viel jüngeres übrig, was dann auch einer Enteignung der nicht mehr verpachten könnenden Grundeigentümer gleich käme. DAS ist nämlich auch die jetzige und künftig sich noch stärker bemerkbar machende Folge Deines elitären und insoweit völlig unnötigen Denkens, weil wir nicht genügend Nachwuchs bekommen. Die Jungen werden durch die Denke der Meisten hier und die teils völlig jagdfremden Anforderungen einfach nur noch abgeschreckt, sich diesem Zirkus zu unterziehen.

Wir brauchen Praktiker, keine sich selbst als Elite betrachtende Minderheit, die es jedenfalls jetzt auf dem bisherigen Wege bei weitem nicht ist, wie man auch immer wieder in den Foren hier sieht. Auch deshalb halte ich ein öffentliches Jagdforum für kontraproduktiv, weil es teils den Durchschnitt oder oft sogar den Unterdurchschnitt repräsentiert und keine gute Werbung für die Jagd ist.

Ein jagdhandwerklicher Könner aber wäre genau das: Eine gute Werbung für die Jagd, auch wenn er die Kohlmeise nicht kennt oder die Fächer der VGP nicht aufsagen kann.

Wir GLAUBEN nur, dass es anders wäre, und nur das ist "unser" Problem.
 

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