Mit Vollgas in die Bleifreifalle?

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Stimmt auch wieder. :(

Dachte schon die Lösung all der Probleme die wir im Moment haben, egal ob Schalldämpfer, Bleigeschosse usw. wären mit der Bogenjagd auf einmal alle gelöst.

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Das ist ja das absurde an dieser ganzen Posse, dass auch die laut Dir "uralten, splitternden Bleibatzen" immer als völlig unproblematisch hingestellt wurden - und von vielen immer noch (verwendet) werden, und dass es aufgrund der mechanischen Eigenschaften von Blei bei den Geschossgeschwindigkeiten der heutigen Büchsen keine massestabilen Bleigeschosse gibt, wenn das Blei nicht wirklich sicher gekapselt ist.
Das TM hat ja immer noch seine Meriten.
Aber die Frage ist ja nicht welches Geschoss der einzelne Jäger verwendet, sondern ob ich eine Diskussion auf Basis falscher Studien führen will.
Falsch deswegen, weil es eben solche Konstruktionen (z.B. Geco plus) gibt und diese in den Studien anscheinend bewusst ausgeklammert werden. Vielleicht deshalb, weil sonst das gewünschte Ergebnis nicht herauskommt?!?
Und es ist etwas anderes, ein Verbot von z.B. bleihaltigen TM zu fordern als generell bleifreie Munition!


Aber ich wiederhole mich gerne noch mal: Selbst bei der Verwendung von TMG gibt es (bei korrekter Behandlung des Wildprets, d.h. ausschärfen des Schusskanals und Entfernung offensichtlicher Splitter) keine gesundheitlich bedenkliche Bleibelastung!


Steine schmeißen und Fallgruben?


Mit Grünen erschlagen?!?
 
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anonym

Guest
Stimmt auch wieder. :(

Dachte schon die Lösung all der Probleme die wir im Moment haben, egal ob Schalldämpfer, Bleigeschosse usw. wären mit der Bogenjagd auf einmal alle gelöst.

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Genau! Und die ganz Braven dürfen eine Armbrust mit Zielfernrohr verwenden! :twisted: :28:
 
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Aber ich wiederhole mich gerne noch mal: Selbst bei der Verwendung von TMG gibt es (bei korrekter Behandlung des Wildprets, d.h. ausschärfen des Schusskanals und Entfernung offensichtlicher Splitter) keine gesundheitlich bedenkliche Bleibelastung

Das ist Deine Meinung, (D)ein belastbares Gutachten dazu würde ich gerne kennenlernen.

Das BfR hat seine "Meinung" in verschiedenen Gutachten dargelegt und im Bleifrei-Seminar vor 2 Jahren ausführlich diskutiert.
Wer diese Ergebnisse völlig infrage stellt, muss sich schon Realitätsferne vorwerfen lassen, und da schließe ich den DJV und seine Länderverbände ausdrücklich mit ein.
Diese Blockadehaltung hat eben die Politik erst richtig auf den Plan gerufen und nun wird irgendwann ein Verbot folgen.

Was mich ärgert, dass wir als Jäger und Jägerschaft so ungeschickt, so naiv reagiert haben und immer noch reagieren und wir die ganze Zeit in der Öffentlichkeit regelmäßig vorgeführt werden. So schießt man Eigentore!
 
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PRESSEMITTEILUNG 3. November 2014
Nr. 211/2014


Bleifreie Jagdmunition ist ein Beitrag zum Verbraucherschutz und gut für die Umwelt


Minister Alexander Bonde: „Bleifreie Munition bei der Jagd bewährt sich“

Bilanz im Staatswald ist positiv

„Die Jäger im Staatswald gehen mit gutem Beispiel voran und erlegen das Wild im Staatswald nur noch mit Munition, die kein Blei mehr enthält. Die Erfahrungen unserer Jäger sind dabei sowohl mit Blick auf den Tierschutz als auch auf die Waffentechnik positiv“, sagte der baden-württembergische Verbraucherminister, Alexander Bonde, am Montag (3. November) in Stuttgart. Im Staatswald werde versuchsweise seit einem halben Jahr nur noch bleifreie Munition eingesetzt.

Untersuchungen der Bundesanstalt für Risikoforschung (BfR) und von Vogelschutzeinrichtungen hätten zuvor die Risiken für Mensch und Umwelt durch die Verwendung bleihaltiger Munition aufgezeigt. Die BfR warne insbesondere Kinder, Schwangere und Risikogruppen vor dem Verzehr von Wildfleisch, das mit bleihaltiger Munition erlegt wurde. In Vogelschutzstationen seien Greifvögel angeliefert worden, die mutmaßlich durch die Aufnahme von bleihaltigen Wildabfällen schwer erkrankt waren.

„Wildfleisch ist ein hochwertiges Nahrungsmittel, Blei hat darin nichts verloren. Es ist auch eine Belastung für unsere Umwelt“, sagte Bonde. Daher habe das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bereits 2013 zusammen mit dem Landesjagdverband Baden-Württemberg beschlossen, dass ab 2016 Schalenwild wie Reh, Wildschwein und Hirsch nur noch mit bleifreier Munition erlegt werden solle. Dies werde auch einvernehmlich im neuen Jagdgesetz geregelt, welches derzeit novelliert werde. Im Staatswald werde vorab für die Umstellung auf die neue Munition eingehend Erfahrung gesammelt.

„An diesem Beschluss wollen wir festhalten, auch wenn die EU-Kommission aus wettbewerbsrechtlichen Gründen derzeit Kritik am Verbot bleihaltiger Munition äußert“, sagte Bonde. Durch das bestehende Jagdgesetz sei Bleimunition bei der Wasservogeljagd schon seit vielen Jahren in fast allen Bundesländern und zahlreichen europäischen Staaten gesetzlich verboten ist, ohne dass es wettbewerbsrechtliche Probleme gebe. Die Kritik der EU-Kommission sei deshalb nicht nachvollziehbar.

Die bisherigen Erfahrungen seien auch mit Blick auf den Tierschutz erfolgreich. Es zeige sich, dass das Wild durch die neue Munition genau so zuverlässig getötet werde wie mit bleihaltiger Munition. „Viel entscheidender für die tierschutzgerechte Erlegung als die Frage der Munition ist die Übung der Jägerinnen und Jäger im Umgang mit ihren Waffen. Daher darf nach der Novelle des Jagdgesetzes nur noch auf Tiere in Bewegung geschossen werden, wenn vorher auf dem Schießstand geübt wurde“, sagte der Minister abschließend.

Hintergrundinformationen:
Das BfR hat von 2011 bis 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in einem Projekt die „Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem Wildbret“ untersucht und die gewonnenen Erkenntnisse in einem Ergebnisbericht zusammengefasst. Dieser Ergebnisbericht ist hier abrufbar:
www.bmel.de/DE/Wald-Fischerei/04_Jagd/_texte/BleifreieJagdgeschosse.html

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat Ende September 2014 dem Landtag die Novelle des Jagdgesetzes vorgelegt. In dem neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) ist das Verbot bleihaltiger Munition vorgesehen (§ 31 Abs. 1 Nr. 4 und 5).

Verboten ist im Rahmen der Jagdausübung,


  • „Schalenwild mit Munition, deren Inhaltsstoffe ein nachgewiesenes Risiko für eine Gefährdung der Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Verzehr des Wildbrets besitzen, zu erlegen, ausgenommen ist der Fangschuss“. Diese Regelung ist neu und trägt den Ergebnissen der BfR-Studie Rechnung.
  • „mit Bleischrot die Jagd an und über Gewässern auszuüben“.
    Diese Vorschrift ist in Baden-Württemberg seit 2002 geltendes Recht. Andere Bundesländer haben entsprechende Regelungen.

Die Europäische Kommission hat die Notifizierung des Gesetzentwurfs des JWMG zum Anlass genommen, sogenannte „Bemerkungen“ zu den geplanten Vorschriften zu bleihaltiger Munition mitzuteilen. Die Kommission ist der Auffassung, dass Deutschland durch das Verbot gegen die europäische REACH-Verordnung verstoßen würde. Es besteht die Auffassung, dass nach den Bestimmungen dieser Verordnung (Artikel 69 Absatz 4) zuvor ein Dossiers zur Gefahrenermittlung durch Blei erarbeitet und der ECHA (European Chemicals Agency) vorgelegt werden müsse. Aufgrund der sehr umfangreichen Ergebnisse der BfR-Studie erscheint dies entbehrlich.

Schleswig-Holstein hat im Mai 2014 ein Verbot bleihaltiger Munition verabschiedet, das 2015 in Kraft tritt. Der Landtag hat zuvor ebenfalls eine kritische Rückmeldung der EU-Kommission erhalten. Die Bundesregierung plant derzeit eine Änderung des Bundesjagdgesetzes, in der ähnlich wie in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, die Verwendung bleihaltiger Munition bei der Schalenwildjagd und der Jagd an Gewässern verboten werden soll. Die Bundesregierung stützt sich dabei ebenfalls auf die BfR-Studie.

Weitere Informationen sind außerdem hier abrufbar:
www.mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/jagd-im-staatswald-ab-2014-bleifrei-1/
 
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Solange es immer noch Leute gibt, die steif und fest behaupten, dass metallisches Blei (z.B. aus Geschossen oder Schrot) vom menschlichen Mage-Darm-Trakt überhaupt nicht aufgenommen werden kann oder dass Kupfer für den Menschen eine ähnliche Giftigkeit aufweist, oder dass man sch mit einem Kupferarmreif "vergiften" kann, solange stehen diese zu Lasten der Jägerschaft als D***en da, mit denen man nicht diskutieren kann.....

Oh oh, bis einer der Jagdgegner nachweist, dass der Kupfergehalt in bleifrei gejagdem Wild erhöht ist und die Kupferblutwerte steigen lässt....

...Diese Blockadehaltung hat eben die Politik erst richtig auf den Plan gerufen und nun wird irgendwann ein Verbot folgen.

Was mich ärgert, dass wir als Jäger und Jägerschaft so ungeschickt, so naiv reagiert haben....

Tja.....
 
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Auch natürlich gewachsenes Holz enthält Formaldehyd .:twisted:
Richtig und plötzlich hatte es ein Ende mit der Formaldehydhysterie und man baute wieder Spanplatten in's Kinderzimmer. Daher kann es durchaus lohnen dem BG-Verbotsirrsinn zu widerstehen so lange es geht. Säue laufen sich oft irgendwann tot und neue werden interessanter.
Vielleicht geht den Verbotsirrsinnigen im Allgemainen ja auch bald mal die Kohle anderer Leute aus und der gesellschaftliche Konsens, der ja eigentlich schon recht mager gesät ist.
 
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...
Wer diese Ergebnisse völlig infrage stellt, muss sich schon Realitätsferne vorwerfen lassen, und da schließe ich den DJV und seine Länderverbände ausdrücklich mit ein.
Diese Blockadehaltung hat eben die Politik erst richtig auf den Plan gerufen und nun wird irgendwann ein Verbot folgen.
...

Realitätsfern ist es, wenn "bleifrei" in Anbetracht der Tötungswirkung einiger solcher Geschosse, aus rein ideologischen Gründen durchgeboxt wird.
Ich hoffe der Bund regelt das 2015 mit objektiver Vernunft!!!
 
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PRESSEMITTEILUNG 3. November 2014.....
Mit viel Gefühl für den richtigen Termin. :-D

Durch die schlaue Formulierung "Deren Inhaltsstoffe..." spielt es auch keine Rolle mehr, ob und in welcher Form bestimmte "Inhaltsstoffe" an das Wildpret abgegeben werden und ob diese "Inhaltsstoffe" überhaupt in den Verkehr gelangen.

"Der Drops ist gelutscht" würde man bei uns sagen.

basti
 
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Realitätsfern ist es, wenn "bleifrei" in Anbetracht der Tötungswirkung einiger solcher Geschosse, aus rein ideologischen Gründen durchgeboxt wird.
Ich hoffe der Bund regelt das 2015 mit objektiver Vernunft!!!
Auch zukünftig wäre niemand gezwungen, für seine Zwecke die falschen Geschosse zu nehmen.

Heute kommt ja auch niemand auf die Idee, mit einer bleihaltigen "Varmint-Granate" auf den Lebenshirsch zu schießen, oder? (hoffentlich).

basti
 
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Wird es dann gesetzliche Grenzwerte für den Bleigehalt von Jagdgeschossen geben? Was wenn manche "bleifreie" diese nicht einhalten?

Oder steht im Gesetz dann auch die sinnfreie Bezeichnung "bleifrei"? Komplett bleifrei wird wohl haarig.

Evtl. gibt es dann ja eine Positivliste, welche Jagdgeschosse man noch verwenden darf.


Richtige wissenschafttliche Studien mit belastbaren Zahlen und nicht nur 100 Stück Wild, mit genauer Auswertung von Treffersitz, Geschoss, Entfernung, über eine ausreichende Anzahl an am Markt verfügbaren Geschossen wären vor einem solchen Gesetzesentwurf schon notwendig.

Aber es bleibt unausgegorener Aktionismus.

Evtl. kann man ja Stahlkerngeschosse empfehlen mit nem bleifreien Mantel.
Dann aber hätte man wieder die völlig unhaltbare Angst, der LWB könnte Westen durchschlagen wollen.

Haben die Waffenhersteller und Laufhersteller schon angefangen sämtliche Berechnungen und Erprobungen speziell für "bleifreie" Geschosse neu auszulegen?

Evtl. muss der Jagdschein eben direkt um den Widerladeschein erweitert werden, damit jeder Jäger sich dann auch seine passenden Murmeln basteln kann, falls Fabrik nicht passend schießen sollte.

Es bleibt ideologischer Murks, der noch viele Jahre wissenschaftlich beleuchtet werden müsste, bevor man soclhe umfassenden regelungen wirklich angehen will.

Man kann ja ins Gesetz schreiben dass jeder Jäger nur noch LM Murmeln nutzen darf.
 

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