Mit Vollgas in die Bleifreifalle?

G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Gebe dir voll und ganz recht. Ich schieße selbst auch seit 2 1/2 Jahren bleifrei ohne signifikante Negativerfahrungen hinsichtlich Tötungswirkung. Es ist einfach ein besseres Gefühl, zB auch, wenn man sein Wildbret bei Freunden/ Bekannten etc. als bleifrei bewerben kann. Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn auf Blei wehement zu beharren. Es wird zwar immer von grüner Ideologie gesprochen, aber wenn man sich selbst hinterfragt ist es doch von uns Waidmännern nichts anderes als Ideologie, derartig auf Blei zu bestehen.


Könnte aber auch auf kognitiven Defiziten beruhen.


Gefühle sind hier fehl am Platz da kann Durex evtl. eher helfen.

Nur können die Waidmänner auf einen millionenfachen Erfahrungschatz bauen- Die Jünger des heiligen Bleifreigrahls eher auf selektiven Statistiken, die Elemente mit vErbindungen gleichsetzen und das bis zu den Messungen im Wildbret auch fortsetzen.

Also gib Dich Deinen Gefühlen besser Deiner Frau hin...

(Ach ja: Ich schieße seit 2004 bleifrei).
 
A

anonym

Guest
(...) eher auf selektiven Statistiken, die Elemente mit vErbindungen gleichsetzen und das bis zu den Messungen im Wildbret auch fortsetzen.

Zitate aus der Studie um die gebeutelte Frau von vorhin (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1278491/#!po=37.5000):

"The absorption of ingested lead varies from 10 to 60% (Tsuchiya 1986), with an average absorption of stable lead of 15–20% in adults (Skerfving 1993)."

Ebenfalls von dort:

"Because children have a considerably higher lead absorption in the GI tract (30–40%) than adults (15–20%), it is especially important to promptly examine and diagnose children with suspected lead objects retained in the GI tract."

Und noch was zu elementarem Blei:

"Laszloffy et al. (1998 ) reported a 17-year-old male who accidentally swallowed a fishing weight; the weight was retained in the stomach and caused severe lead poisoning, including disturbance of liver function and signs of encephalopathy."

Aus der von mir verlinkten Studie (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2669501/)

"Factors that may influence dietary lead exposure from spent lead bullets include the frequency and amount of venison consumption, degree of bullet fragmentation, anatomical path of the bullet, the care with which meat surrounding the bullet wound is removed, and any acidic treatments of the meat that would dissolve lead, i.e., coating the hanging carcass with vinegar or the use of acidic marinades in cooking. Exposure to lead from spent bullets is easily preventable if health-minded hunters use lead-free copper bullets now widely available and generally regarded as fully comparable to lead-based bullets for use in hunting [39]. The potential for toxic exposure to copper from these bullets is presumably insignificant because little or no fragmentation occurs [28], and there is no meat wastage from having to discard tissue suspected of contamination."
 
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A

anonym

Guest
"...The potential for toxic exposure to copper from these bullets is presumably insignificant because little or no fragmentation occurs [28], and there is no meat wastage from having to discard tissue suspected of contamination."

Oh oh, bis einer der Jagdgegner nachweist, dass der Kupfergehalt in bleifrei gejagdem Wild erhöht ist und die Kupferblutwerte steigen lässt.
Na dann viel Spaß, ist nur eine Frage der Zeit, bis in diese Kerbe geschlagen wird... :lol:
 
A

anonym

Guest
Ich mache das seit 2002, aber allein ist man eben allein :sad:

Ach so...
Das hat aber mit deinem zuvor geschriebenen recht wenig gemein:
Als die Grünen noch keine Partei waren, vertraten die Betroffenen in Gorleben,Wackersdorf und sonstwo ihre Interessen massiv durch die Bündelung vieler Tausender Einzelner und Wutbürger.
Die hatten damals auch keine "Verbände", sondern kümmerten sich in einer Form und Weise, die nicht übersehen werden konnte.
Wie habe es denn die Bürger der DDR gemacht? Haben die auf einen Verband der Republikflüchtlinge zurückgreifen oder warten können.?
...
Kommen 340.000 Mails, ist der Server blockiert und die Politiker schockiert...

Ich dacht du organisierst jetzt was, wie damals die Grünen und legst mit einer konzertierten Aktion, bei der alle zeitglcih eine Mail schreiben, den Server lahm.
 
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Nur doof dass wir hier darüber diskutieren, Gift A durch Gift B zu ersetzen:
http://www.arltma.com/Articles/CopperToxDoc.htm
Copper toxicity is a much overlooked contributor to many health problems; including anorexia, fatigue, premenstrual syndrome, depression, anxiety, migraine headaches, allergies, childhood hyperactivity and learning disorders.
Zu Deutsch: "Der Beitrag der Kupfervergiftung zu vielen Gesundheitsproblemen wie Appetitlosigkeit/Magersucht, Müdigkeit, PMS, Depression, Angststörungen, Migräne, Allergien, ADHS und Lernstörungen wird oft übersehen."

Oder:
http://www.medrapid.info/disease/13894
Symptome des Krankheitsbildes:
- Trockenheitsgefühl Mundhöhle (Cavitas oris)
- Verätzung Mundhöhle (Cavitas oris) Speiseröhre (Ösophagus)
- Übelkeit (Nausea)
- Erbrechen (Vomitus; Emesis)
- Abdominelle Schmerzzustände
- Blutdruckerniedrigung (arterielle Hypotonie; arterielle Hypotension)
- Herzfrequenzerhöhung (Tachykardie)
- Krampfanfall (epileptischer Anfall)
- Hämolyse
- Gelbsucht (Ikterus)

mögliche Folgezustände bei Nichtbehandlung der Krankheit
- Kammerflimmern
- tiefer fester Schlaf (Koma; Coma)
- tödlicher Ausgang einer Krankheit (Exitus letalis)

Oder:
http://flexikon.doccheck.com/de/Kupfervergiftung
Langzeitschäden
- Leber-und Nierenzellschädigung
- Hämolyse
- Hämoglobinurie
- Arthritis
- Atemwegsinfektionen
- Entzündungen der Prostata
- Depression/Manie
- Persönlichkeitsveränderungen
- Gedächtnisstörungen


Dass der Tausch Blei->Kupfer mit einem Tausch Teufel->Beelzebub gleichzusetzen ist haben in Deutschland schon etliche Kinder mit dem Leben bezahlt: http://www.welt.de/print-welt/article642174/Gefahr-aus-dem-Wasserhahn.html

Einige Kinder starben, sechs überlebten mit Leberzirrhose. Sie stehen auf der Warteliste für eine Transplantation.

...

Das Wasser, welches die Wasserwerke abgeben, sei praktisch frei von Kupfer, die Verunreinigung erfolge erst später in der Hausinstallation. Der Richtwert von drei Milligramm Kupfer pro Liter Wasser täusche eine falsche Sicherheit vor, warnt Eife. "Denn für einen Säugling kann diese Konzentration zu hoch sein."

Einer Schwangeren also "bleifrei erlegtes Wild" zu verkaufen könnte man angesichts dieser Erkenntnisse als geradezu diabolisch bezeichnen!
Die Plazenta ist kein Filter für Schwermetalle. Ein für die Mutter unkritischer Wert kann das Kind bereits töten.

Waidmannsheil,

Maresi
 
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Nur doof dass wir hier darüber diskutieren, Gift A durch Gift B zu ersetzen:...
Tun wir das wirklich?

Eine nicht unerhebliche Erkenntnis aus der "Bleifreientwicklung" ist doch auch, dass es nicht zwingend einer vorsätzlichen Kontamination des Wildprets bedarf, da Geschosse eben nicht splittern müssen, um gut zu wirken.

Ich setze deshalb auf "Massestabil" statt "Bleifrei".

basti
 
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In Beitrag #195 schrieb ich:
Ich frage ergänzend:

Die Leber, die zwischen Zwerchfell und Pansen/Gescheide liegt, ist ein Indikator für Gewebeverletzungen
und reagiert schon auf das Eindringen kleinster Geschossfragmente.

In diesem Zusammenhang sei nachgehakt, wer überhaupt beim Aufbrechen von Wild, das durch die Kammer (Brustkorb) geschossen wurde Verletzungen des Zwerchfells bzw. der Leber festgestellt hat.

Diese Fernwirkung von kleinen und kleinsten Geschosspartikeln ist eine unbewiesene Behauptung,
die in der jagdlichen Praxis jeder Jäger festellen kann, könnte oder müsste, wenn er wollte.



Offensichtlich haben je kleiner die Partikel die umso höhere Energie und Fähigkeit um Leber, Pansen und Gescheide herum in Ziemer und Rücken einzudringen.
Merkt denn da keiner, welcher Dummfug da einem untergejubert wird und weil das in den Mainstream des Zeitgeistes passt, wird eben mitgejubelt, obwohl die Deutschen eigentlich kein lustiges Völkchen sind.

Komischerweise sind die so fürchterlich gefährlichen Vergiftungen durch Blei-METALL immer imer im Ausland passiert.
Wird denn ernsthaft gemeint, in DE könnte man sowas nicht festellen, wenn es das gäbe?
Man sieht doch schon welche Klimmzüge das BfR machen muss, um überhaupt einen Schimmer von Relevanz zu beweisen.

Wo sind denn die toten Enten in DE, die ja auch in Flachwassergebieten gründlich und penibel nach Bleischroten gründeln müssten um diese als "Grit" aufzunehmen und dann zu tausenden daran eingehen?
Wo sind sie denn? Wo liegen sie denn rum? oder haben alle die Seeadler gefressen um daran einzugehen?????
Und warum gehen auf einmal keine der "Stolzen Greife" mehr ein, sondern der Bestand nimmt überraschend und erfreulich zu ?????

Warum ist seit ein Einführung des WE-Schrote in den USA keine einzige Ente mehr an verschlucktem Blei eingegangen?
Warum nicht?
Weil es schon vorher ein Hoax war.

Soll doch jeder jagdlich verschießen was er will. Mit was er auch jagt, er kann sich gut dabei fühlen,
es sei denn, er selbst hat bei sich, seinen Lieben oder Wildbretkunden nur den Schimmer einer Gefahr ausmachen können.

Vielen deutschen Jägern liebste und größte Furcht ist heute, dass ihnen Blei auf die Birne fällt.
Dabei sollte die Sorge nur darin liegen, nicht davon getroffen zu werden.
Je weniger sie jagen oder gejagt haben, umso größer ist die Bleiphobie, die an Wucht bereits die Todesangst zu überflügeln droht.
Wie hatten es da die Kelten gut, ihnen konnte nur der Himmel auf den Kopf fallen.

Eine gute Woche wünscht Sir Henry



@safari-schorsch in #224:
Ach ja- Ich schieße seit 2004 bleifrei...und bleihaltig

und ich seit 1958 nur bleihaltig - and still alive :roll:
 
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Tun wir das wirklich?

Eine nicht unerhebliche Erkenntnis aus der "Bleifreientwicklung" ist doch auch, dass es nicht zwingend einer vorsätzlichen Kontamination des Wildprets bedarf, da Geschosse eben nicht splittern müssen, um gut zu wirken.

Ich setze deshalb auf "Massestabil" statt "Bleifrei".

basti

Tja, das ist ja eine der Tragödien dieser unsäglichen Debatte: Da werden in diversen Studien und Berichten munter massestabile Bleifreigeschoße mit uralten, splitternden Bleibatzen (aka Teilmantelgeschoße) verglichen.
Wie der Ausgang ist kann jeder selbst nachlesen.

Ich bin daher gerade dabei mir zuerst mal Erfahrungen mit beiden Welten (bleifrei Massestabil, bleihältig massestabil, bleifrei Zerlegungsgeschoß, bleihältig vernünftiges Zerlegungsgeschoß) zu holen und mich anschließend zu entscheiden wie ich weitermachen werde/will bzw. was ich nehme wenn ich bleifrei nehmen muss.

Wmh,

Maresi
 
A

anonym

Guest
Tja, das ist ja eine der Tragödien dieser unsäglichen Debatte: Da werden in diversen Studien und Berichten munter massestabile Bleifreigeschoße mit uralten, splitternden Bleibatzen (aka Teilmantelgeschoße) verglichen.
Wie der Ausgang ist kann jeder selbst nachlesen.
...

:thumbup:
 
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Tja, das ist ja eine der Tragödien dieser unsäglichen Debatte: Da werden in diversen Studien und Berichten munter massestabile Bleifreigeschoße mit uralten, splitternden Bleibatzen (aka Teilmantelgeschoße) verglichen.
Wie der Ausgang ist kann jeder selbst nachlesen.
...
Wmh,Maresi
Das ist ja das absurde an dieser ganzen Posse, dass auch die laut Dir "uralten, splitternden Bleibatzen" immer als völlig unproblematisch hingestellt wurden - und von vielen immer noch (verwendet) werden, und dass es aufgrund der mechanischen Eigenschaften von Blei bei den Geschossgeschwindigkeiten der heutigen Büchsen keine massestabilen Bleigeschosse gibt, wenn das Blei nicht wirklich sicher gekapselt ist.

"Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab !" ;-)

images
 
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A

anonym

Guest
In Beitrag ..... .......Vielen deutschen Jägern liebste und größte Furcht ist heute, dass ihnen Blei auf die Birne fällt.
Dabei sollte die Sorge nur darin liegen, nicht davon getroffen zu werden.

Je weniger sie jagen oder gejagt haben, umso größer ist die Bleiphobie, die an Wucht bereits die Todesangst zu überflügeln droht.
Wie hatten es da die Kelten gut, ihnen konnte nur der Himmel auf den Kopf fallen. .... ........

:thumbup: :)
 
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Stahl und Eisen geht auch nicht, Eisen ist total giftig.....

http://flexikon.doccheck.com/de/Eisenvergiftung

Ich bin der Doktor Eisenbart, widewidewitt, bumm,bumm.
Kurier die Leut´ auf meine Art, widewidewitt, bumm,bumm.
Kann machen, daß die Blinden gehen,
und daß die Lahmen wieder sehn.
Gloria, Victoria, widewidewitt, jucheirassa !
Gloria, Victoria, widewidewitt, bumm, bumm !
 
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Da du übrigens geschrieben hast, der Markt wäre ein Grund um bleifreie Munition vorzuschreiben deutet das für mich darauf hin dass du nicht nur deine eigene Reaktion gemeint haben kannst. Und dass diverse Forstämter ihren Angestellten bereits heute bleifrei vorschreiben hat nichts mi einem theoretisch möglichen Markt sondern mit politischer Eierlosigkeit zu tun!


Waidmannsheil,


Maresi


*) Ich gehe jetzt der Höflichkeit halber davon aus dass es eine Frage und kein als rhetorische Frage getarnter persönlicher Angriff ist.

Persönliche Angriffe liegen mir fern, sie geschehen allerhöchstens als Reaktion auf ebensolches, aber auch da habe ich mich meist im Griff:)

Mit "vorschreiben" meine ich nur meine Pfarrerei. Wenn sich ein Markt entwickeln würde mit der Folge, dass sich bleihaltig erlegtes Wildpret nicht mehr absetzen liesse, dann gäbe es nur zwei Möglichkeiten: entweder bleifrei jagen oder das gejagte der Stadt/der Jagdgenossenschaft abkaufen und selbst verwerten. Zwei Vermarktungslinien parallel zu verfolgen, das wäre mir bei 350 Rehen im Jahr zu aufwändig, sprich zu teuer im Verhältnis zum Ertrag.
 
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Man sieht eindeutig schon die Tendenz.
Die Lösung aller Probleme ist der wiederverwendbare Armbrustpfeil uns schlichtem Holz. :D

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A

anonym

Guest
Man sieht eindeutig schon die Tendenz.
Die Lösung aller Probleme ist der wiederverwendbare Armbrustpfeil uns schlichtem Holz. :D

Gesendet von meinem GT-S5839i mit Tapatalk 2

Wehe das Holz enthält irgendwelcheBeizen oder Formaldehyd.
Manche holzsorten sind auch giftig...

:lol:
 

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