"Max wollte Förster werden"

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Rugen schrieb:
...
Repro eines Frilis nach 6 Jahren : bis zu 270 neue Wühltierchen....
einer 3-3 jährigen Bache " nur" ca 50 %.... will ich also den größtmöglichen Zuwachs bei SW minimieren; muss ich Frilis schießen.
Andreas

Diese Milchmädchenrechnung bekommst Du nicht aus dem Kopf oder? Wenn ich Reproduktion reduzieren will, muß ich - unter beachtung der Weidgerechtigkeit - das Stück schießen, daß beim nächsten Wurf die meisten Frischlinge hätte.

WH
Amadeus
 
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Amadeus schrieb:
Rugen schrieb:
...
Repro eines Frilis nach 6 Jahren : bis zu 270 neue Wühltierchen....
einer 3-3 jährigen Bache " nur" ca 50 %.... will ich also den größtmöglichen Zuwachs bei SW minimieren; muss ich Frilis schießen.
Andreas

Diese Milchmädchenrechnung bekommst Du nicht aus dem Kopf oder? Wenn ich Reproduktion reduzieren will, muß ich - unter beachtung der Weidgerechtigkeit - das Stück schießen, daß beim nächsten Wurf die meisten Frischlinge hätte.

WH
Amadeus

Bei der Bestandsbetrachtung und Bestandsentwicklung von Wild, deren Betrachtungsweise nicht bei einem Jahrezeitenzyklus aufhören darf; sondern über längeren Zeitraum betrachtedt werden muss ist kein Platz für Mädchen die mit Milch Rechnen.

Will einen Bestan halten; muss ich den Zuwachs abschöpfen.
Will ich einen Bestand verringern; muss ich den Zuwachs und stark in der Reproduzierenden Klasse eingriffen.

Den höchsten Zuwachs haben die weiblichen Tiere, die am jüngsten sind : die bringen auf Lebenszeit betrachtedt den zahlenmäsieg höchsten Zuwachs.

Will ich nebenbei noch den Bestand; gerade bei SW , bezüglich Wildschaden einigermasen lenken lassen; muss ich auch ältere Stücke haben : GRundvoraussetzung von einigermasen Zeitlichen SYnchronosationen der Rausche; des Frischens sind intakte Rottenverbände : ohne Rottenverbände das garantieret Chaos; mit Rotten habe ich erst die Chance das ein großteil der Sauen so frischen wie es die Natur geplant hat. Dazu brauchts auch ältere Keiler; von denen wir viel zu wenig haben . Kunstück; wen jedes einzeln ziehendes Stück gleich " geBlassert" wird....


Andreas
 
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Rugen schrieb:
Repro eines Frilis nach 6 Jahren : bis zu 270 neue Wühltierchen....
einer 3-3 jährigen Bache " nur" ca 50 %.... will ich also den größtmöglichen Zuwachs bei SW minimieren; muss ich Frilis schießen.
Bei dieser Rechnung hast Du einen wesentlichen - wenn nicht den wesentlichsten - Faktor vergessen: Eine 3-jährige Bache hat eine wesentlich höhere Lebenserwartung als ein Frischling bzw. die Wahrscheinlichkeit, daß die 3-jährige Bache im Folgejahr erfolgreich frischt ist größer, als daß der Frischling seine Nachkommen produziert. Die durchschnittliche Reproduktionsrate ab dem Jahr 3 dürfte erheblich höher sein als die der Frischlinge, weil in der Rechnung der Nenner (=Anzahl reproduzierender Stücke) schneller absinkt als der Zähler (=Nachwuchszahl).

Ohne auf die Füchse abdriften zu wollen, aber hier ist es ähnlich: Wenn ich mit riesen Aufwand jeden in Erscheinung tretenden Jungfuchs erlege, dann habe ich unterm Strich nichts erreicht, weil ich mich immer noch in dem Bereich bewege, der aufgrund natürlicher Mortalität ohnehin den ersten Winter nicht überleben würde. Ich weiß, ich weiß, frühzeitige Herausnahme in der Brutzeit, bis zum natürlichen Tod fressen die noch ein Weilchen ... blablabla ...

Logo, die Sauen haben gewiß eine geringere Mortalität als Füchse, aber dennoch scheint mir das Erlegen nicht-führenden bzw. nicht mehr säugender Nicht-Leitbachen effektiver als das Schießen eines Frischlings.

VG
Astur :wink:
 
A

anonym

Guest
Astur schrieb:
Rugen schrieb:
Repro eines Frilis nach 6 Jahren : bis zu 270 neue Wühltierchen....
einer 3-3 jährigen Bache " nur" ca 50 %.... will ich also den größtmöglichen Zuwachs bei SW minimieren; muss ich Frilis schießen.
Bei dieser Rechnung hast Du einen wesentlichen - wenn nicht den wesentlichsten - Faktor vergessen: Eine 3-jährige Bache hat eine wesentlich höhere Lebenserwartung als ein Frischling .......

Bei mir nicht..... :twisted:
 
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Schade, dass eine renommierte Zeitschrift wie WuH, die ich für einigermaßen seriös gehalten habe, das "Sommerloch" mit solch einem Illustrierten-Wissen stopft und damit wieder einmal Jäger gegen Förster aufzuhetzen versucht.
Ich selbst habe mit dem Verfasser zusammen studiert.
Es scheint, dass hier ein frustrierter Kollege, der es nicht in den Forstdienst geschafft hat, mit der Forstpartie abrechnen wollte.
Meine persönliche Konsequenz wird sein, dass ich mein Abo bei nächster Gelegenheit kündige.
 
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...habe erst jetzt den Artikel gelesen, oh man was'n Armutszeugnis...mußte dafür ein frischer junger Redakteur herhalten?

...wozu braucht's da eigentlich noch Jagdgegner?

Persilschein...was fällt Euch noch ein...!!!
 
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oryx schrieb:
Was macht ihr eigentlich so ein "Gewese" um den ÖJV - einem Verein, der seine Jahreshauptversammlung in einer Telefonzelle abhalten kann ?

auch eine Nadel ist klein - aber eben spitz und kann weh tun...

oryx schrieb:
@ Pudlich


ich gehe zwar mit Deinen Meinungen nie konform, auch diesmal (fast) nicht, allerdings ziehe ich diesmal "meinen Hut" vor Dir, für die teilweise gut geschriebenen Beiträge :!:

Hier stimme ich oryx bei: Pudlich, das habe ich mit Gefallen gelesen.


Torf
 
A

anonym

Guest
Weit gefehlt,wanderjaeger,
auf diesem Acker wuchert noch viel zu viel Unkraut, als dass ich schon um meinen Abschied einkommen könnte.
 
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den splitter im auge des anderen sieht er, den balken im eigenen , den sieht er nicht.... :roll:
 
K

K. H. Betz

Guest
Hallo liebe Diskussionsteilnehmer,

der Artikel „Max wollte Förster werden“ verfolgt nicht das Ziel, Förster, Studenten der Hochschule Rottenburg oder Absolventen in irgendeiner Form zu diffamieren.

Er beschäftigt sich lediglich mit der Struktur der jagdlichen Ausbildung auf der einen und der einseitigen ÖJV-nahen Prägung von Studenten auf der anderen Seite.

Alle Fakten in diesem Bericht entsprechen der Wahrheit. Der Autor hat es als Hilfsausbilder selbst erlebt, wie Waffen- und Schießausbildung abgelaufen sind.

Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist, wie viele die Jägerprüfung in Rottenburg nicht bestanden haben? Meines Wissens ist im Beobachtungszeitraum des Autors kein einziger Kandidat durch die Jägerprüfung gefallen, es sei denn er hat wegen schlechter Prüfungsergebnisse in anderen Fächern oder sonstigen Gründe die FH vorzeitig verlassen.

Zudem ist in dem Beitrag nicht die Rede davon, dass Studenten und Absolventen der FH jagdlich unterbelichtet sind. So etwas sollte von der individuellen jagdlichen Entwicklung und Weiterbildung abhängig gemacht werden. Tatsache ist aber, dass die jägerische Ausbildung in Rottenburg nicht mit der klassischen Jagdausbildung zu vergleichen ist.

An keiner Stelle schreibt der Verfasser, dass der jagdliche Dozent ÖJV-Mitglied sei. Seine Erfahrungen mit dem betreffenden Dozenten belegen das Gegenteil.

Natürlich ist dem Fach Jagdbetriebslehre nicht die Exkursion zu Baron Rotenhan anzulasten. Davon ist im Artikel ebenfalls an keiner Stelle die Rede.
Es heißt sinngemäß, „dass bei waldbaulichen Exkursionen und Übungen gesteigerter Wert auf eine waldfreundliche Gesinnung gelegt wurde“. An anderer Stelle steht: „Waldbauliche Exkursionen führen zu bekannten Mitgliedern des Ökologischen Jagdverbandes, wie z.B. Sebastian Freiherr v. Rotenhan.“ Dass der Baron allerdings bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit betont, dass Schalenwild den Waldbau behindert, ist aus jeder seiner mündlichen und schriftlichen Äußerungen unschwer zu erkennen.
Weiterhin steht an keiner Stelle des Artikel geschrieben, dass Prof. Wagelaar ÖJV-Werbung macht. Es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass auch hauseigene Professoren der FH-Rottenburg ÖJV-Mitglieder bzw. Landesvorsitzende sind.

Ebenso schreibt der Autor nirgends, dass alle Drückjagden in der beschriebenen Form stattgefunden haben. Dies war in der Tat ein Einzelfall, der beispielhaft aufzeigt, in welche extreme Richtung die einseitige jagdliche Prägung junger Studenten führen kann.

Dass ÖJV-Mitglieder in Rottenburg Redezeit bekommen haben, entspricht der Wahrheit. Natürlich kann sich jeder darüber sein Urteil machen. Der überwiegende Teil der Studenten ist aber jagdlich völlig „unbeleckt“. Wie sollen sich junge Menschen, die vorher weder etwas von DJV oder ÖJV gehört haben, ein differenziertes Bild machen können, wenn solche Redner völlig unkommentiert ihre Meinung äußern dürfen oder wenn ihnen tagtäglich die einseitigen Argumente eines Waldbaudozenten eingebläut werden, der wann immer es geht auch die damit eingebundene jagdliche Einstellung einfließen lässt? Diese ideologische Dauerberieselung bleibt bei den Studenten nicht ohne Konsequenzen.

Der Artikel soll keine Försterhetze sein. Es gibt sehr viele fachlich gute Förster oder Studenten, die sich durch diesen Bericht nicht angesprochen fühlen müssen.

Ebenso hat der Verfasser des Artikels kein persönliches Problem oder gar Zwistigkeiten mit der FH-Rottenburg.

Obwohl einige Personen im Forum der Meinung sind, hat es dennoch keinen persönlichen Zwist zwischen dem Verfasser und der Hochschule gegeben. Thema des Beitrages war alleine die Frage, wie und auf welche Weise die jagdliche Ausbildung bei Deutschlands zukünftigen Forstleuten abläuft. Aufhänger dazu war die FH in Rottenburg.

Mit Grüßen aus der Redaktion
 
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Moin,

vorweg: Ich fand den Artikel "unterdurchschnittlich", polemisch und nicht besonders objektiv. Wenn er keine Feindbildpflege betreiben sollte ist das Ziel wohl nicht erreicht worden.

K. H. Betz schrieb:
Dass ÖJV-Mitglieder in Rottenburg Redezeit bekommen haben, entspricht der Wahrheit. Natürlich kann sich jeder darüber sein Urteil machen. Der überwiegende Teil der Studenten ist aber jagdlich völlig „unbeleckt“. Wie sollen sich junge Menschen, die vorher weder etwas von DJV oder ÖJV gehört haben, ein differenziertes Bild machen können, wenn solche Redner völlig unkommentiert ihre Meinung äußern dürfen oder wenn ihnen tagtäglich die einseitigen Argumente eines Waldbaudozenten eingebläut werden, der wann immer es geht auch die damit eingebundene jagdliche Einstellung einfließen lässt? Diese ideologische Dauerberieselung bleibt bei den Studenten nicht ohne Konsequenzen.

GUTE Studenten wollen mehr als Infotainment und sind von solchen Sachen nur bedingt zu beeinflussen ... GUTE Studenten sind aber leider selten ...

K. H. Betz schrieb:
Thema des Beitrages war alleine die Frage, wie und auf welche Weise die jagdliche Ausbildung bei Deutschlands zukünftigen Forstleuten abläuft. Aufhänger dazu war die FH in Rottenburg.

Mit Grüßen aus der Redaktion

Damit ein Überblick zustande kommt wären die anderen Hochschulen und FHs besser nicht nur "im Abspann" aufzunehmen gewesen. Statt ellenlangen Vorspanns mit Feindbildpflege (so las sich das) hätte eine Übersichtstabelle gut getan - welche HS hat welche Stundenkontingente in welchem Fach ...

Btw.: Dürfen wir dann in einer der nächsten Ausgaben den Vergleich haben, was in verschiedenen Jagdschulen oder -kursen in den Fächern Waldbau, Landbau, Naturschutz, ... gelehrt wird? Und auf welchem Niveau?? :twisted:

Viele Grüße,

Joe
 

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