"Max wollte Förster werden"

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Rugen schrieb:
Aber gerade im Bereich der staatlichen Forstverwaltung; wo Jagdmanagment und Nutzungsform der Fläche noch Ideal und Optimal in Personalunion geführt werden könnte; werden nach meinem Dafürhalten diese Chancen zuwenig genutzt : ausweisen von Ruhezonen; Ablenkungen durch Alternativflächen; Steuerung der Humanoiden Störquellen Freizeitnutzung durch Regionale Eingrenzungen.

Intervalljagd,weitgehende Jagdruhe im Frühjahr/Sommer, Abschusserfüllung schwerpunktmäßig auf revierübergreifenden Drückjagden im Herbst kann ich bieten.

Was die Bevölkerung und ihren Erholungsdrang betrifft, ist das Waldgesetz bei uns leider viel zu liberal (die FDP hat damals mit in der Regierung gesessen), als dass die Forstverwaltung da einen Riegel vorschieben könnte. Außerdem braucht man zur Kontrolle auch Personal, und an dessen Abbau wird in vielen Landesforsten eifrig gearbeitet. 700 ha Reviere kenne ich keine mehr.
 
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steve schrieb:
hubbert schrieb:
hubbert schrieb:
Ich kann keine zerschossenen Kugelfüchse auf den Jagden mehr sehen.

Also im Januar ging das doch noch...*flücht*

An dem Tag hatte ich nicht die Jagdleitung. Bei der Vorbesprechung hatte ich mich gegen eine Fuchs-Freigabe ausgesprochen, konnte mir dann aber anhören, dass die Strecke durch die Füchse "bunter" wird. Tolles Argument.

Auf anderen Jagden, die ich organisiere, werden seit Jahren keine Füchse freigegeben. Einzige Ausnahme sind Füchse, die von Hunden gejagt werden, da wir insb. jungen Hunden den Erfolg nicht nehmen wollen. Eine sinnvolle Regelung.
 

steve

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Du, mir ist das letztlich wurscht. Die paar Drückjagdfüchse machen den Bock auch nicht fett. Ist ja ähnlich wie mit den Schnepfen bei der treibjagd. geschossen sind sie immer schnell...ich würde aber dann an Deiner Stelle auch keine Kugelfüchse mehr schießen, wenn sie freigegegeben sind. Warum sich selbst Qualen bereiten? :?

Wh

Steve
 
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steve schrieb:
ich würde aber dann an Deiner Stelle auch keine Kugelfüchse mehr schießen, wenn sie freigegegeben sind. Warum sich selbst Qualen bereiten? :?

Wh

Steve

Ich halte mich an Freigaben. Wenn ein Jagdherr sich dafür entscheidet, Füchse freizugeben, dann möchte er auch, dass diese geschossen werden. So wie ich es mir von meinen Jagdgästen erwarte, dass sie Rehe schießen, die wir aus gutem Grund freigeben. Nicht der Jagdgast hat über den Sinn oder Unsinn einer Freigabe zu entscheiden, sondern der Jagdleiter.

Daher maße ich es mir bei Jagden bei denen ich als Gast teilnehme nicht an, mir aus der Ferigabe das rauszupicken, was ich ganz besonders gern schieße, z.B. Frischlinge, sondern richte mich nach den Vorstellungen des Jagdherrn.

Und wenn der Jagdherr wünscht, wie z.B.letztes Jahr im Staatsforst, dass Füchse z.B. wegen einer akuten Räudeproblematik erlegt werden, werde ich mich dran halten und so viele erlegen, wie ich kann.

Ich sehe nur für mich keinen Sinn darin, als Förster und Waldjäger unmotiviert Füchse freizugeben, und diese dann anschließend in den Busch zu werfen. Das ist nicht Jagd, wie ich sie betreiben möchte, ich habe es lang genug so gemacht und irgendwann reicht es.
 
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Daher maße ich es mir bei Jagden bei denen ich als Gast teilnehme nicht an, mir aus der Ferigabe das rauszupicken, was ich ganz besonders gern schieße, z.B. Frischlinge, sondern richte mich nach den Vorstellungen des Jagdherrn.

Ich bin für meinem Schuß verantwortlich und meinem Gewissen. Wenn ich nicht schießen will, dann bleibt die Kugel drin. Egal was sich ein Jagdherr vorstellt oder nicht.

Robert
 
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Schon verwunderlich wen als Freigabe keine Füchse; mann wolle nicht den ungeklärten Schüssen " Fuchs" hinterherlaufen.... aber Marderhunde und Waschbär frei....

( und viele waren über den sehr hohen Fuchsbestand erstaunt; auf meinem Stand kamen innerhalb von 1,5 Stunden 6 Füchse vorbei; und das war nicht immer der selbe)

oder

Füchse wurden nicht mir auf den Streckenplatz gelegt; sonder abseits von den Revierleitern gleich in die Mülltüte verwiesen

( 1x Bundesforst; 1x Landesforst)

aber Rehe sollten sehr stark bejagt werden, unabhängig ob Kitz oder Ricke; ungemach wen bei Rotwild kaum Kälber aber Alttiere lagen ( letztere zu Recht !)

Darum gebe ich bei uns bei Damwild keine Schmaltiere frei; Alttiere nur wen das dazugehörige Kalb vorher gestreckt wurde.


Andreas
 
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Robert aus BY schrieb:
Daher maße ich es mir bei Jagden bei denen ich als Gast teilnehme nicht an, mir aus der Ferigabe das rauszupicken, was ich ganz besonders gern schieße, z.B. Frischlinge, sondern richte mich nach den Vorstellungen des Jagdherrn.

Ich bin für meinem Schuß verantwortlich und meinem Gewissen. Wenn ich nicht schießen will, dann bleibt die Kugel drin. Egal was sich ein Jagdherr vorstellt oder nicht.

Robert

Wenn ein Jagdgast es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, verhoffende Rehe vor spurlaut jagenden Hunden zu erlegen, dann darf er sich nach anderen Jagden umsehen, bei denen keine Rehe frei sind.

Ob man in einer Situation schießt, bleibt dem Schützen überlassen, wie sollte es anders sein. Sicherheit ist aber ein ganz anderes Thema. Für mich ist es inakzeptabel, in einer identischen Jagdsituation mit guter Möglichkeit zur waidgerechten Schussabgabe ein Reh laufen zu lassen, eine Sau aber zu erlegen, wenn beides ausdrücklich freigegeben ist und eine Erlegung somit vom Jagdleiter erwünscht ist.

Natürlich steht es einem Jagdgast frei, vorher ehrlich zu bekunden, dass er keine Rehe erlegen kann, weil sein Gewissen das nicht erlaubt. Ob er dann bei der Jagd als Schütze eingesetzt wird, entscheidet der Jagdleiter. Schließlich verfolgt man mit einer Gesellschaftsjagd Ziele, und mit denen muss ein solches Verhalten des Schützen vereinbar sein. Bei uns ist beispielsweise die Erfüllung des Abschussplans beim weiblichen Rehwild oft genug das Hauptziel. Ich setze daher die Schützen ein, von denen ich sicher weiß, dass sie unter Beachtung der Sicherheit und geltender Gesetze die Vorstellungen des Jagdherrn umsetzen. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.
 
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Rugen schrieb:
Füchse wurden nicht mir auf den Streckenplatz gelegt; sonder abseits von den Revierleitern gleich in die Mülltüte verwiesen

Ein Zeichen für die Sinnhaftigkeit der Fuchsbejagung anlässlich einer Bewegungsjagd. Schießen, wegschmeißen.

Wobei das aus der Sicht der Wildprethygiene sogar noch wünschenswert erscheint...
 
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Rugen schrieb:
aber Rehe sollten sehr stark bejagt werden, unabhängig ob Kitz oder Ricke; ungemach wen bei Rotwild kaum Kälber aber Alttiere lagen

Da sich die Biologie und das Fluchtverhalten von Reh- und Rotwild drastisch unterscheidet ist das auch wohlbegründet. Daran kann ich aber auch gar nichts Negatives finden.
 
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hubbert schrieb:
Da sich die Biologie und das Fluchtverhalten von Reh- und Rotwild drastisch unterscheidet ist das auch wohlbegründet. Daran kann ich aber auch gar nichts Negatives finden.

Ich sehe in einer abstrakten; Biologischen Interpretation und Fluchtverhalten bei Rehwild immer noch keine Notwendigkeit die Ricke vor dem Kitz zu schießen.

Wen ich an einer DJ teilnehme; dann verfolge ich 3 Ziele in folgender Reihenfolge

1.) Sicherheit : alle auch die 4-läufigen Jagdhelfer; heil und Gesund nach hause

2.) so jagen das ich selber noch in mein Spiegelbild sehen kann : jung vor alt bei Kahlwild und SW; schwach vor stark, wenn schon denn schon sauber und nicht Hundefutter

3.) Strecke machen.


Andreas
 
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Wenn die Ricke mit dem Kitz kommt, sollte man zuerst das Kitz schießen. Oft genug kommen (zumindest mir) weibliche Stücke allein (Schmalreh, Ricke???) Rehwild schüttelt die Hunde gern ab, indem sich Ricke und Kitz bei der Flucht aufteilen, ganz im Gegenteil zum Rotwild. Das hat auch damit zu tun, dass das Kalb ohne Alttier kümmern oder verhungern würde, beim Rehwild ist es eben nicht so. Daher kann es sich ein Kitz im Winter auch erlauben, ohne Ricke zu flüchten.

Waidgerechtigkeit ist kein Selbstzweck und sollte sich an wildbiologischen Tatsachen messen lassen. Das Reh in der Betrachtungsweise als das Rotwild des kleinen Mannes hat mit Waidgerechtigkeit schlicht und ergreifend gar nichts zu tun, auch wenn diese Sichtweise sich bei den ganz Beratungsresistenten scheinbar nicht ausrotten lässt.

Jung vor Alt ist beim Rehwild im Waldrevier auf Bewegungsjagden ein richtiger Grundsatz, der dann zu gelten hat, wenn Ricke gemeinsam mit Kitz anwechselt. Bei einzeln anwechselnden weiblichem Rehwild sollte man ab Mitte November bedenkenlos schießen. Es gibt keinen gewichtigen Grund, das nicht zu tun.
 
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hubbert schrieb:
Waidgerechtigkeit ist kein Selbstzweck und sollte sich an wildbiologischen Tatsachen messen lassen.

Quark.

Waidgerechtigkeit ist die maxieme an der wir unser handeln messen müssen !

Das hat nix mit Loden-jockel-Jungertum zu tun; sonder beinhaltet nichts anderes als das Waidwerk Handwerksgerecht und sauber umzusetzen und durchzuführen.

hubbert schrieb:
Jung vor Alt ist beim Rehwild im Waldrevier auf Bewegungsjagden ein richtiger Grundsatz, der dann zu gelten hat, wenn Ricke gemeinsam mit Kitz anwechselt. Bei einzeln anwechselnden weiblichem Rehwild sollte man ab Mitte November bedenkenlos schießen. Es gibt keinen gewichtigen Grund, das nicht zu tun.

Ich betrachte mir erst das Kitz, dann die dazugehöriege Ricke.

Ist das Kitz ( unanhängig von Anzahl und Geschlecht )stark und Vital; die Ricke nicht sofort als Methusalem anzusprechen; muss ich nicht zwangsläufig auf einer Bewegungsjagt zu Boden knüppeln. Habe ich schwache Kitze vor; ist die Ricke an dem zustand des Kitzes nicht unbeteiligt; also schießen.

Wobei die Ricke das Vordergründige Ziel ist; aber erst nachdem das Kitz liegt.

Welche Rehe werde ich auf DJ den vordergründig schießen ? die alten Tanten; die langsam durch Erfahrung durch alle Lausche gebrannt sind ?Und sich mit ihrem Anhang immer tiefer in die Dickungen verziehen, zum Nachteil des Verbisses ? Oder die jüngeren jahrgänge ? Ich weiß das es vielerorts verpönt ist; dem Rehwild nach dem Schuß zur groben altersdefination in den Äser zu schauen; würde mann es tun sieht mann sofort das nur jüngere Stücke überwiegend die Strecke zieren ( wen wir auf Niederwildjagt hauptsächlich nur alte Hasen strecken; gehn wir für den Rest des Tages ins Wirtshaus zum Kartenspielen oder strukturieren um das es Hauptsächlich auf Flugwild geht : den die Junghasen haben das Jahr nicht überlebt. Dieeigentliche Fehleinschätzung wurde aber schon vorher gemacht : wen ich mir keinen Überblick über den Wildbestand verschaffe; siehts dann hinterher als Gastgeber etwas zerrissen aus... da muß ich dann durch. Paziert aber nur einmal im Jägerleben : danach sagt mann Niederwildjagdten dann garnicht erst an!)


Andreas
 
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Wenn es mir möglich ist, schieße ich auch zuerst das Kitz, wobei ich dann nicht abwäge wie satrk das Kitz ist oder welches Geschlecht es hat.

Kommen Ricke und Kitz wird erst das Kitzliegen und wenn möglich noch die Ricke.

Auf Bewegungsjagden soll Strecke gemacht werden und nicht nach starken oder weniger starken Kitzen oder Ricken rumselektiert werden.
 
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Fraya schrieb:
Auf Bewegungsjagden ... nach starken oder weniger starken Kitzen oder Ricken rumselektiert werden.

Diese Fähigkeite bewundere ich auch. Wir machen Stöberjagden deshalb, weil es mit einem vertretbaren Zeitaufwand und angemessenem Jagddruck auf der Einzeljagd gar nicht möglch wäre, eine notwendige Rehwildstrecke zu erzielen. Stichpunkt naturnahe Forstwirtschaft, Waldumbau, Buchen-Voranbau, üppige Naturverjüngung etcpp..

Wenn ich in dem Zeug das kurz verhoffende Reh sicher als weiblich oder Kitz ansprechen kann, schieße ich. Dazu habe ich meist wenige Sekunden Zeit, dann ist die Chance vertan und kommt selten wieder. Schon auf der Einzeljagd habe ich vorsichtig ausgedrückt Zweifel an der Unfehlbarkeit des Ansprechens von starken und schwachenKitzen - was daran liegen mag, dass es besonders schwache Kitze in unseren Revieren nicht gibt - die Folge guter Äsung und angepasster Rehwilddichte. (Wie groß ist der Unterschied zwischen starken und schwachen Kitzen in einem Revier? max. 2 kg? Wie will man das auf Entfernungen jenseits der 100 Meter in der Dämmerung überhaupt ansatzweise erkennen können?)

Nicht zuletzt bleibt daher die Frage: Wer sagt denn eigentlich, warum man vor dem Schuss Kitze auf ihr Körpergewicht ansprechen muss? Wie verlässlich ist das möglich? Warum soll ein "schwaches" Kitz geschossen werden, ein starkes nicht? Warum erlegt man nicht alle beide, oder warum nicht das Starke und schont das Schwache? Schließlich hat Letzteres weniger Wildpret. Was hat das Körpergewicht mit den übrigen Erbanlagen zu tun? Das schwache Kitz könnte erheblich besseres Genmaterial in sich tragen. Wer weiß das schon.

Kurz zusammengefasst: Im Waldrevier kommt man bei Rehwild wohl nicht an Zahl vor Wahl vorbei. Viele haben sich gedacht, sie müssten nach verschiedensten Merkmalen selektieren. Nach einem langen Jägerleben und hunderten Abschüssen merkten sie dann, dass das unnötig und unproduktiv war. Warum soll ich also den gleichen Unsinn weiterführen?

Und noch was: Wer von den Experten meldet sich freiwillig, im Herbst mit mir auf den Hochsitz zu gehen und vor dem Schuss Ricken auf ihr Alter anzusprechen, wenn das so leicht ist? Die Ergebnisse können wir dann hier veröffentlichen...
 
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Das sehe mein ich..

Ich habe auf der Jagd Zeit um weibl. Rehwild aufs Geschlecht anzusprechen, dann hat man meist nur eine kurze Zeit um einen sauberen Schuß abzugeben, für große Vergleiche ist da keine Zeit.

Ich frage mich auch immer, wie Leute weibl. Rehwild aufs Alter genau ansprechen.. :roll:

Zudem gibts ja keinen nach Alter gestaffelten Abschuß bei Ricken, da wird geschossen was passt, Punkt.


Mir stellt sich die Frage erst gar nicht, da es im bösen Staatsforst keine schwachen Kitze gibt.

Die 12 Kilo die die Kitze unter anderem auf einer Jagd letztes Jahr erricht haben, schaffen woanders in sorgsam behegten Revieren grad mal die "Ernteböcke".
 

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