Mauser 66 (S) Fan-Club

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Nach ein paar Monaten auf der Suche nach dem Zweit-66er bin ich leider noch nicht fündig geworden. Zu zwei Kandidaten würde mich eure Meinung interessieren.

Grundsätzlich bin ich auf der Suche nach 66S, Standardsystem, Mittelkaliber (8x57, 7x64, 30-06, eher Deutsche Patronen). Will ich dann mit einem Gewinde ausstatten, Stecher würde ich vermutlich lassen.

1. 66S - 30-06 - Diavari Z
- Zustand gefällt mir gut (obwohl die Fotos nicht sehr viel zeigen)
- Zielfernrohr würde ich weiter verwenden, Montage müsste ich auf Schwenkmontage ändern

2. 66S - 7x64 - Kurzlauf
- würde vom Kaliber her besser zu meinem aktuellen Arsenal passen
- das Kaliber passt wohl nicht sehr gut zum kurzen Lauf (kann das eine "ultra" sein, oder wurde das eher verändert/umgebaut?)
- Zielfernrohr müsste ich tauschen

Was meint ihr?

Grundsätzlich sind beide reichlich teuer.
Zur 30-06: die sieht aus, als ob der Schaft leicht gekürzt worden wäre. Frag mal nach. Wenn der kürzer als 36,5cm ist, hat da jemand Hand angelegt. Sonst sieht die Büchse gut aus. Das ZF ist ein frühes ZA aus den 1970ern (kein T*). Grundsätzlich nicht schlecht, aber ich hatte schon mal an genau so einem, ähnlich alten Glas in Topzustand eine alterungsbedingte Reparatur von 230 €. Ich würde die eher nicht kaufen für das Geld.

Zur 7x64: die Laufläge würde mich nicht stören, es gibt ja heute Munition, die auf kürzere Läufe abgestimmt ist, z. B. von RWS, aber auch Sax wirbt mit "voller Leistung aus kurzen Läufen." Außerdem wird die Waffe mit SD mit dem 53 cm Lauf auch schön kurz bleiben.
Aaaaber: diese Büchse muss man sich genau ansehen. Der Schaft ist wohl mal neu gekommen. Als diese Schaftform von Mauser benutzt wurde, wurde der vordere Riemenbügel werksseitig schon wieder mit Laufring montiert. Hier ist er aber am Schaft. Außerdem sieht die Brünierung am Lauf schon ziemlich verwichst aus, der Schaft aber noch ziemlich unbenutzt. Grundsätzlich ist ein Schaftwechsel kein Problem, man müsste allerdings wissen, wer den neuen Schaft montiert hat. Wenn das noch bei Mauser oder später bei Repa gemacht wurde, kein Problem. Ansonsten kann man Glück oder Pech haben. Man müsste die mal ausschäften und die Bettung angucken.

Ein Minuspunkt ist, dass der Vorderfuß der ZF-Montage eingeschwalbt ist in die Schiene, hier noch an einer sehr ungünstigen Stelle. Wenn man die Einhakmontage entfernt, wird man immer das "Loch" in der Schiene sehen.

Ich würde die daher auch nicht zwingend kaufen - für das geforderte Geld bekommt man besseres. Einfach etwas Geduld mitbringen.
 
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Die 66S mit dem Lochschaft beim Lachenmeier in 7x64 ging günstig weg… sah brauchbar aus, der Lochschaft natürlich Geschmacksache. Aber das Glas was drauf ist, ist auch kein schlechtes… der Gebrauchtwaffenmarkt scheint mir echt etwas eingebrochen zu sein
 
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Zu der von mir erwähnten 7x64.
Kann das ein originaler kurzer 53cm Lauf sein, oder abgesägt?
Kann man so vermutlich nicht sagen.

Plan-B wäre eine günstige 66S in einem ausgefallenen/unbeliebten Kaliber (unlängst war eine .243 bei egun) und dazu einen neuen Lauf von den einschlägig bekannten Kandidaten. Dann aber gleich 8x57 oder 7x57.

Der Lauf wird original sein. 53cm ist die Länge, die Mauser im Stutzen und in der "Ultra", also der Büchse mit Halbschaft und kurzem Lauf, verbaut hat.
 
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Weil ich ein Vorsatzgerät für die Schweine verwenden will und das bei der SEH Montage vermutlich nicht klappt.

Zu der von mir erwähnten 7x64.
Kann das ein originaler kurzer 53cm Lauf sein, oder abgesägt?
Kann man so vermutlich nicht sagen.

Plan-B wäre eine günstige 66S in einem ausgefallenen/unbeliebten Kaliber (unlängst war eine .243 bei egun) und dazu einen neuen Lauf von den einschlägig bekannten Kandidaten. Dann aber gleich 8x57 oder 7x57.

LG
Ich mag ja die 7x57 und hab sie auch in einer M66s.
M66s 7x57 02.jpg
Anhang anzeigen M66s G07514 7x57 3.jpg
Diese Kombi ist aber wohl genauso selten wie eine M66 in 8x57IS.
M66 G14510 8x57 07.jpg
Eine in .308 wirst Du leichter bekommen und sie ist für kurze Läufe mindestens genauso gut.
Für einen neu gefertigten Lauf für eine M66 musst Du ab ca. 800€ zzgl. Montage rechnen, das Aufziehen eines vorhandenen Laufes geht wohl bei minimal gut 400€ los. Meine 8x57 IS hat z.B. einen von 6,5x57 aufgezogenen 51cm langen Lauf und schießt mit und ohne SD sehr gut und präzise, ein Traum an Führigkeit und Universalität im täglichen Reviereinsatz - mehr braucht man hier in D an sich nicht für die Jagd auf Schalenwild. Heute würde ich auch bei diesem Lauf die Gewindemuffe mit M15x1 montieren lassen um darauf dann meinen Hausken JD 184 (over barrel, wie auf der 7x57) im Wechsel mit dem aufschraubbaren Korn zu setzen.
G07514 M66s 7x57 Kimme 3.jpg
Was kann man Dir jetzt raten?
- Formuliere alle Deine Wünsche an ein zusätzliches Gewehr.
- Stelle Dir dafür ein optimales Gewehr zusammen.
- Suche danach auf dem Gebrauchtmarkt, aber mach dabei möglichst wenig Abstriche. Nachträgliche Modifikationen an einer gebraucht erworbenen Waffe werden in Summe mit dem Gebrauchtkauf höchstwahrscheinlich immer teurer sein als eine beim Kauf eventuell teurere aber den Anforderungen besser entsprechende Waffe.
- Frage bei einem geeigneten Büchsenmacher - z.B. OR - an, was dort ein Deinen Anforderungen entsprechendes Gewehr kosten würde. OR z.B. hat erhebliche Recourcen an M66 Teilen um daraus - eventuell mit einem neuen Lauf - eine M66s ganz nach Deinen Wünschen zu fertigen. Die würde dann mit Sicherheit einer Neuwaffe entsprechen.
- Hast Du schon einmal überlegt, ob ein Wechsellauf zu Deiner offensichtlich ja schon vorhandenen M66 nicht eine geeignete Alternative zu einem kompletten weiteren Gewehr wäre?
So habe ich z.B. eine M66s in 8,5x63 mit Wechsellauf in .308 Win.
OR1011 8,5x63 104.jpg
SG42592 308 Win 103.jpg
Nun wünsche ich Dir viel Freude bei dem Allem. Lass Dir Zeit, denn umso besser wird das Ergebnis werden und umso mehr Freude wirst Du daran haben. Ich habe für solche Projekte i.d.R gut 2 Jahre benötigt.
Mit Waidmannsheil
 

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Was sagen die Experten zu dieser Büchse als Basis. Neu muss definitiv ein Gewinde, Abzug und Picatinnyschiene.
 
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Was sagen die Experten zu dieser Büchse als Basis. Neu muss definitiv ein Gewinde, Abzug und Picatinnyschiene.
Ich denke das hängt sehr davon ab was Du damit vorhast. Kaufen, Probeschießen und Jagen gehen könnte - wenn der Zustand wirklich gut ist - eine einfache Sache sein. Die genannten Maßnahmen - und damit wird es wohl nicht zu Ende sein - kosten mindestens 800€, zzgl. Kaufpreis = ?.
Man muss immer abwegen: Welches Ergebnis will ich erreichen, welches erreiche zu welchem Aufwand, wird mich das mögliche Ergebnis befriedigen?
Die Bilder sagen mir, dass da eine ganze Menge Arbeit erforderlich sein wird, will man ein gutes Ergebnis erreichen.
 
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Frage an die Experten: Hätte gern einen Lauf 5,6x61 SEvH für meine Mauser 66 im Kaliber .308 Win. Die ist graviert und hat einen Maßschaft. Jetzt wird bei Egun gerade eine angeboten. Wenn ich die kaufe, kann ich den Lauf samt Zieloptik dann einfach in meine Waffe einbauen, oder passen die beiden Kaliber nicht zusammen?

Die angebotene Waffe ist eine S, da sollte der Lauf von den Toleranzen passen.
Die Kalibergruppe vom Stoßboden ist gleich.

Zur Not bei OR durchsehen lassen…
 
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Hallo, der Lauf passt auf jeden Fall. Die angebotene Waffe ist im Übrigen keine "S", sondern eine "normale" 66 aus der Zeit kurz vor Einführung der "S". Sie hat noch nicht die axial arbeitende Schiebesicherung, sondern noch die horizontal arbeitende Druckknopfsicherung.

Der Lauf ist allerdings jüngeren Datums, er stammt aus "S-Zeiten". Das ist zu erkennen daran, dass der Ring von der Rückstoßplatte fehlt. Dass die Waffe ursprünglich einen Lauf mit diesem Ring hatte, sieht man an den entsprechenden Ausnehmungen am Schaft. Der Lauf dürfte einer der letzten in dem Kaliber sein, die von Mauser gebaut wurden.
 
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Hallo, der Lauf passt auf jeden Fall. Die angebotene Waffe ist im Übrigen keine "S", sondern eine "normale" 66 aus der Zeit kurz vor Einführung der "S". Sie hat noch nicht die axial arbeitende Schiebesicherung, sondern noch die horizontal arbeitende Druckknopfsicherung.

Der Lauf ist allerdings jüngeren Datums, er stammt aus "S-Zeiten". Das ist zu erkennen daran, dass der Ring von der Rückstoßplatte fehlt. Dass die Waffe ursprünglich einen Lauf mit diesem Ring hatte, sieht man an den entsprechenden Ausnehmungen am Schaft. Der Lauf dürfte einer der letzten in dem Kaliber sein, die von Mauser gebaut wurden.
Danke für die umfassende Antwort...

Hier gibts immer es zuzulernen (y)

HWL
 
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Das S steht doch für den seitlichen Schlosshalter und nicht für die Schiebesicherung oder nicht? Zumindest hab ich das hier im Faden so verstanden, den ich mir vor Jahren mal komplett durchgelesen hatte.
 
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Das S steht doch für den seitlichen Schlosshalter und nicht für die Schiebesicherung oder nicht? Zumindest hab ich das hier im Faden so verstanden, den ich mir vor Jahren mal komplett durchgelesen hatte.
Ich habe es so verstanden.
Erst hatte die 66 keinen Schlosshalter und die Druckknopf Sicherung. Dann kam der Schlosshalter dazu.
Erst mit der Schiebesicherung kam der Name 66S.
 
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Ist etwas missverständlich, weil beide Wörter - Schlosshalter und Schiebesicherung - mit 'S' anfangen. Wichtiger als die neue Sicherung ist der Schlosshalter. Hat eine 66 den, lässt sich die Waffe nämlich vernünftig auf Flintenabzug umbauen. Und wenn die Auflage für den Visierfuß dann noch aus Alu ist, kann man auch sicher sein, dass es beim Einlegen von Wechselläufen waffenseitig keine Probleme gibt - solange man in derselben Kalibergruppe bleibt oder nur eine Gruppe nach unten geht.
 

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