Ich komme gerade vom Schießstand, hab mal die 6,5x54 PPU versucht.
Niederschmetternd, Streukreise bei 2 x 10 Schuss einmal knapp 8 cm, einmal etwas mehr als 6 cm.
Zwecks umfassender Reinigung habe ich den Stutzen ausgeschäftet und hatte erhebliche Probleme folgender Ursache:
Abzugbügel war gelöst, alle Schrauben abgenommen, trotzdem ließ sich zunächst weder die Abzugeinheit noch das System aus dem Schaft nehmen.
Normalerweise fasst die Abzugeinheit in eine Aussparung etwa am Magazinschacht. Da war sie diesmal aber nicht, sondern hatte ins Schaftholz gefasst. Erst mit sanften, dann energischen Hebeln konnte die Abzugeinheit und danach das Sytem ausgeschäftet werden.
Eine Untersuchung des nicht originalen Schaftes zeigte, dass der Schäfter das wohl irrigerweise so gewollt hatte, jedenfalls gibt es eine entsprechende Ausfräsung im Holz.
Wird falsch eingeschäftet, sieht das im zusammengebauten Zustand völlig unauffällig aus, man merkts erst beim ausschäften.
Ich habe dann noch ein paar Mal ein - und ausgeschäftet und festgestellt, dass man sehr genau aufpassen muss, um die Büchse wieder richtig zusammen zu bauen.
Soviel zur Vorrede Teil 1, ich komme zu Teil 2
Vor vielen Jahren verkauften wir einen Stutzen Mauser 66 in 243. Unser BüMa setzte eine SEM drauf, fuhr zum Schießstand und kam mot der Meldung zurück: Schießt nicht, streut furchtbar. Der später festhestellte Fehler war:
Der Schaft wurde im vorderen Bereich mit einem am Lauf befestigten Bügen verschraubt. Aus welchen Gründen auch immer zog diese Schraube im Werkszustand den Schaft bombenfest durchgängig an den Lauf.
Nachdem das behoben war, schoß der Stutzen vorschriftsmäßig.
Kann es sein, dass mein Stutzen wegen des fehlerhaften Zusammenbaus heute morgen kläglich versagte oder gibt es gleiche oder ähnlich schlechte Ergebnisse mit PPU aus 6,5x54?