Mannl.-Schönauer GK

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freiwillig geht da gar nichts, wenn man die Waffe führen will (Jagdlich oder Schießstand)!
Mein MS Stutzen hat keinen gültigen Neu-Beschuss. Das bedeutet: mehr als Schrankwaffe ist damit nicht erlaubt.
Ein Neubeschuss würde ihn im Sammelwert drücken (bescheuert, ich weiss. Aber das ist so). Der Neu-Beschuss bringt nämlich zu Tage, dass Lagermaße und Verschlussabstände in früheren Zeiten viel enger gefasst wurden und so manches nachträglich egalisiert werden muss.

Was?!? Soll das etwa heißen, ich darf (in ferner Zukunft, oder nach den "6 Richtigen") meinen 1910er Stutzen nicht mit zur Gams- und Auerhahnjagd nach Kärnten/St.Eiermark oder zur Bockjagd/Hirschjagd ins Burgenland mitnehmen, weil der noch einen Beschuß aus Franz-Josefs Zeiten und eine genauso alten brit. Beschuß hat??? :eek:
 
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Was?!? Soll das etwa heißen, ich darf (in ferner Zukunft, oder nach den "6 Richtigen") meinen 1910er Stutzen nicht mit zur Gams- und Auerhahnjagd nach Kärnten/St.Eiermark oder zur Bockjagd/Hirschjagd ins Burgenland mitnehmen, weil der noch einen Beschuß aus Franz-Josefs Zeiten und eine genauso alten brit. Beschuß hat??? :eek:
wie das bei deinen Waffen ausschaut, kann ich nicht sagen.
Bei meinem MS wurde die Hülse eingeschwalbt..... insofern ist strittig, ob der Beschuss aus dem Jahre Schnee noch Gültigkeit hat.
Erworben aus Spaß an der Freud, habe ich mich nicht weiter drum gekümmert.
 
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Die Hülse meines 1910er ist noch "jungfräulich". :p
Hätte ihn auch sonst nicht genommen.
Soll nicht nur "Spaß an der Freude" machen, sondern neben dem Drilling, die "Eine für (fast) alles"-Waffe sein. :)
 
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Was?!? Soll das etwa heißen, ich darf (in ferner Zukunft, oder nach den "6 Richtigen") meinen 1910er Stutzen nicht mit zur Gams- und Auerhahnjagd nach Kärnten/St.Eiermark oder zur Bockjagd/Hirschjagd ins Burgenland mitnehmen, weil der noch einen Beschuß aus Franz-Josefs Zeiten und eine genauso alten brit. Beschuß hat??? :eek:

Alles vor 45 braucht hierzulande einen Neubeschuss.
Der Pirschführer wird zudem die Augen überdrehen oder sich schlicht nicht auskennen, wenn du ihm erzählst, dass du mit der 9,5 losziehen möchtest.
 
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Ich glaube, wenn´s mal soweit ist, werde ich den Gams und den Urhahn mit "weniger Aufregung" doch eher am Königsstein, als am Großglockner schießen. :sneaky:
 
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freiwillig geht da gar nichts, wenn man die Waffe führen will (Jagdlich oder Schießstand)!
Mein MS Stutzen hat keinen gültigen Neu-Beschuss. Das bedeutet: mehr als Schrankwaffe ist damit nicht erlaubt.
Ein Neubeschuss würde ihn im Sammelwert drücken (bescheuert, ich weiss. Aber das ist so). Der Neu-Beschuss bringt nämlich zu Tage, dass Lagermaße und Verschlussabstände in früheren Zeiten viel enger gefasst wurden und so manches nachträglich egalisiert werden muss.


Okay, vielen Dank nochmal für die ganzen Antworten. Jetzt nochmal kurz die die Nicht-Profis:

In Österreich müsste er einen Beschuss von nach 1945 aufweisen, damit ich ihn legal nutzen darf. Bei meinem Stutzen ist die vordere Montagebasis eingeschwalbt. Daher würde er den in Österreich aber (wahrscheinlich) nicht bekommen.

In Deutschland gibt es das mit dem Neubeschuss nach 1945 ja nicht. Laut carinthia müsste er sowieso einen deutschen Beschuss nach dem Export aufweisen. Hier in Deutschland könnte ich die Waffe, so wie sie jetzt ist einfach führen.

Wenn ich jetzt aber eine neue Montage anbringen lasse und das Loch in der Systemhülse verschließen lasse, muss er wieder zum Beschuss? Wenn ja, wäre es aber fraglich, dass er einfach so durchkommt, da manches laut Bärensattler egalisiert werden müsste. Also noch mehr Kosten.

Habe ich das richtig verstanden?

Wenn ich was an der Waffe verändere, würde ich den Sammlerwert verringern? Oder ist das aufgrund der Montage eh nicht relevant?

So, nochmal einige Fragen, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Bisher bin ich sehr beeindruckt, wie sachlich und informativ das hier gehandhabt wird. Vielen Dank dafür!

Bockjäger
 
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Eine fachlich gut gemachte Restaurierung mindert den Sammlerwert nicht, sondern erhöht ihn.
Dazu gehört auch das Verschließen der alten Montageeinfräßung am Hülsenkopf und v.a. das Anbringen einer neuen (dem Original entsprechenden) Schaftkappe.
Wenn er neben dem originalen österr. Beschuß von 1924/25 in den 40er Jahren in Dtl. neu beschossen wurde, ist die Orginalität eh verloren, dann macht auch ein jetziger Beschuß eines CIP-Landes nichts mehr.
Du mußt dich auch fragen, was du mit der Waffe willst?
Jagen oder aus Spaß dran oder aus kulturhistor. Sicht sammeln.
Für die ersten beiden Punkte wäre die reine Originalität des Beschusses, sowie die vorhandene oder eine neuere Montage egal.
So wie die Waffe jetzt ist (vorrausgesetzt das Laufinnere ist weder narbig noch rauh und die Züge/Felder noch scharfkantig oder überhaupt vollständ. vorhanden) würde sie auf dem Gebrauchtmarkt in Dtl. wohl so um die 800€ bringen (in Österreich evtl. 1200€).
Ein unmontierter Mannlicher Schönauer der Baureihen 1903-24 in selbem Zustand ca. 1500-1800€.
Da der Hülsenkopf deiner Waffe eingeschwalbt wurde, würde er nach der Restauration also da preisl. nicht hinkommen.
Also spricht nichts dagegen ihn auch nach Schließen der Einschwalbung wieder neu beschießen zu lassen.
Der genialen Konstruktion mit der hochwertigen Verarbeitung sollte man aber gerecht werden, indem man die reine Waffe bei einer Restaurierung so nahe wie möglich am Original läßt, also keine ventilierte oder orangene Gummischaftkappe dran, keine Anbauteile wie einen SD oder eine Montageschiene und aus dem Schaft keinen "Goiserer" gemacht.
Neue Montage wie oben beschrieben, original Schaftkappe dran, Metallteile brünniert (bitte nicht beschichten) und Schaft neu geölt, fertig.
Wiedergeladene (selber oder durch den Gewerblichen) Munition ermöglicht der "schwachbrüstigen" 6,5x54Mannl.Sch. ganz neue Dimensionen, bis hin zur in Dtl. gesetztl. Hochwild-Tauglichkeit.
 
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Okay, vielen Dank nochmal für die ganzen Antworten. ....

Wenn ich jetzt aber eine neue Montage anbringen lasse und das Loch in der Systemhülse verschließen lasse, muss er wieder zum Beschuss? Wenn ja, wäre es aber fraglich, dass er einfach so durchkommt, da manches laut Bärensattler egalisiert werden müsste. Also noch mehr Kosten.

Habe ich das richtig verstanden?
hallo.
Ja. Das hast du richtig verstanden.

Was das "egalisieren" anbelangt, das ist in Summer aller Fälle nur das minimale Aufreiben vom Patronenlager.
Bei meinem MS ist es so, dass sich der Verschluss nach Abschießen einer Werkspatronen (PPU) merklich stramm öffnen lässt. Das Beschußamt sagt, da ist das Lager zu eng.

Wenn ich was an der Waffe verändere, würde ich den Sammlerwert verringern? Oder ist das aufgrund der Montage eh nicht relevant?
Ich wills dir auf keinen Fall madig machen, aber wenn einer der hiesigen Kenner deinen Stutzen begutachten müsste, oh je.... :whistle:
Die Bearbeitungspuren an der Hülse, Hülsenbrücke eingeschwalbt, die rote Schaftkappe hinten draufgepappt.... Den Sammlerwert würde ich als eher gering einschätzen.

Gibts schon Schussbilder davon?
Würde mich interessieren. Vielleicht kannst du ja etwas davon einstellen. Nicht dass es deine Situation verändern würde, aber nur zum Schauen für uns.
Für den Fall, dass der Stutzen sehr gut schießt, kannst du dir die heftige Investition ja überlegen.
Letztendlich ist es eine HabenWollenEntscheidung (die musst du mit dir selber ausmachen,. Ich persönlich für mich, würde nichts dran machen lassen. Meiner bleibt auch so wie er ist. ) :whistle:

So, nochmal einige Fragen, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Bisher bin ich sehr beeindruckt, wie sachlich und informativ das hier gehandhabt wird. Vielen Dank dafür!

Bockjäger
Jo, der Thread ist Klasse (y)
 
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In Ferlach ist entgegen der landläufigen Meinung ein Beschuss möglich, wenn unter der Einschwalbung noch 2mm Restwandstärke vorhanden sind. Bei einer Wiener Schnäppermontage, die meist sehr tief sitzt, also obsolet, bei einer Suhler Einhakmontage wäre der Einzelfall zu prüfen.
 
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Für den Fall, dass der Stutzen sehr gut schießt, kannst du dir die heftige Investition ja überlegen.
Letztendlich ist es eine HabenWollenEntscheidung (die musst du mit dir selber ausmachen,. Ich persönlich für mich, würde nichts dran machen lassen. Meiner bleibt auch so wie er ist. ) :whistle:

Gut Ding kostet halt und so heftig sind sie ja auch nicht.
In Mündungsgewinde, Schalldämpfer, Feinabzug, Zweibein und verstellbaren Schaft wird ja nicht investiert, stattdessen in Beseitigung der Einschwalbung, original Schaftkappe, Brünnierung und Schaftölung.
Montage und ZF würde auch zu jeder anderen (Neu-)Waffe dazukommen.
Dürfte also mit jedem "Mode-Umbau" eines 98er Jagdrepetierers vom Kostenpunkt gleichkommen, evtl. einen Hunderter mehr für den seitl. gekröpften Montagefuß der Schwenkmontage. Das wäre mir die Konstruktion des Mannlicher Schönauers auf alle Fälle wert. ;)
 
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Gut Ding kostet halt und so heftig sind sie ja auch nicht.
hallo.
Bei uns arbeitet kein Büchsenmacher für lau....
Die Lücke der Montage zuschweissen, die Hülsenbrücke danach abdrehen.. Schon ist der Originalstempel fort. Den zu ersetzen, das halte ich für nicht mehr machbar.
Sollte es Jemanden in dieser weiten Welt geben, der noch original Stempel dafür hat?
Das Zuschweissen ruft Materialerweiterung in alle Richtungen hervor. Das wiederum wirkt sich mit Sicherheit auch auf die Lagerkonzentrität aus. Welche negative Beeinflussung resultiert daraus?
Ich probiere es bei meinem MS mit Sicherheit nicht aus. Von misslungenen Versuchen liest man ja niemals!
In Mündungsgewinde, Schalldämpfer, Feinabzug, Zweibein und verstellbaren Schaft wird ja nicht investiert, stattdessen in Beseitigung der Einschwalbung, original Schaftkappe, Brünnierung und Schaftölung.
Zuerst sollte man die Schussleistung genauer betrachten. Bei einer Waffe die Geschoße nach Gießkannenprinzip verteilt, ist es nahezu sinnlos.
Brünieren.. das nächste Thema. Schmeisst man einen alten Lauf in die Brünierung ist die Schussleistung erst einmal merklich beeinflusst. Ob sie jemals wieder besser wird? Wir erinnern uns: brünieren ist "edeloxydieren".
Montage und ZF würde auch zu jeder anderen (Neu-)Waffe dazukommen.
Dürfte also mit jedem "Mode-Umbau" eines 98er Jagdrepetierers vom Kostenpunkt gleichkommen, evtl. einen Hunderter mehr für den seitl. gekröpften Montagefuß der Schwenkmontage.
Montagen für das M-S System wachsen nicht auf den Bäumen. Damit fängt es schon einmal an. Das sind zweifelohne Sondermontagen und die kosten dementsprechend.

Das wäre mir die Konstruktion des Mannlicher Schönauers auf alle Fälle wert. ;)
Da man weiss was man hat, aber nicht weiss, was man bekommt.... belässt man einen Mannlicher-Schoenauer am Besten in seinem Urzustand. Nur dieser hat Wert :whistle:

Irgendwann erlege ich vielleicht mit meinem M-S auch noch etwas. So wie er ist!
 

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