<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wutach:
Hallo Hürsch,
hier von "vorgeschobenem Bedarf" zu reden ist dreist und abwegig.
Wenn sich ein Jäger so ein Teil kaufen will, weil er den subjektiven Eindruck hat, das er es braucht, dann soll er sich eine zulegen.
Einen Rechtfertigungsgrund sehe ich nicht.
Rein statistisch benutze ich meine Pumpe jagdlich so alle 4 Jahre.
Wer will mir nun sagen, dass ich keine brauche?
Mein Freund und Schwager führt seine 870er mit (70(?)cm Lauf) mit gutem Erfolg auf den herbstlichen Drück- und Treibjagden.
Wer allein durch den Begriff "Pumpgun" eine Assoziation zur Halbwelt, da ist übrigens Überhautp nichts dran, herstellt, ist entweder traumatisiert und somit nicht rational argumentationsfähig, oder, wie im aktuellen Verhalten der Medien, in der Sache inkompetent und fahrlässig.
Und was deinen historischen Bezug zur k.u.k. Monarchie betrifft....seit dem 26.04.02 fühle ich mich in meiner Eigenschaft als Jäger und Sportschütze mehr als Untertan denn als Bürger.
wmh
Wutach<HR></BLOCKQUOTE>
Servus Wutach,
wenn du schon schon zitierst, dann vielleicht doch den ganzen Satz. Ich habe von "echtem und vorgeschobenen Bedarf" gesprochen, der hier in der Diskussion deutlich herauskam. Der geringe Verbreitungsgrad der Pumper auf der Jagd spricht ja nicht gerade für einen allgemein gesehenen Bedarf, im Gegenteil zumindest bei uns sind Pumper unter Jägern vor allem die von der martialischen Sorte schlicht und einfach verpönt und gelten jagdlich als unfein. Der Sauennachsucher, der glaubt nur mit der Pumper zum Erfolg und zu Eigenschutz zu kommen mag von mir aus den "echten Bedarf" haben, da hab ich auch nix dagegen.
Die Diskussion ums Waffenrecht aber grundsätzlich am "Bedarf" festzumachen halte ich für einen groben Fehler, denn kommt genau die "sachliche" Argumentation, dass der Bedarf des Jägers nicht bei den jetzt durchschnittlich 10 Waffen sein kann, sondern weit drunter. Dein Bedarf nach deiner Pumpgun ist offensichtlich auch nicht gerade dringend. Es geht vielmehr um das "Grundrecht" des freien Waffenbesitzes für verlässliche Bürger, das abstrakt ist und vom konkreten Bedarf im Wesentlichen abgekoppelt ist. Das Recht auf Waffenbesitz für Bedarfsträger wie Jäger und Schützen darf gar nicht erst zum Gegenstand der Diskussion werden, sondern müsste eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn, wie bei uns die Pumper einen mehr als schalen ( und berechtigten )Beigeschmack haben, so sind wir legalen Waffenbesitzer in AT gut beraten uns mit dem Thema nicht zu belasten und die Pumper dort zu belassen, wo die meisten immer schon waren und noch immer sind nämlich in der Unterwelt, aus der sie auch nur mehr selten zurückkommen. Wenn bei euch deiner Meinung nach die Masse der Pumper in Händen der verlässlichen Jäger und Schützen sind, so wäre das entsprechend aufzugreifen und der legale Besitz mehrheitsfähig zu halten, am konkreten Bedarf würde ich das aber nicht fest machen, denn das wird in die Hosen gehen, egal welcher Kanzler euch in Zukunft regiert.
Weitere Unkereien lasse ich jetzt aber, denn in vergangenen Threads haben sich meine dort beschriebenen Szenarien mittlerweile leider zu sehr bestätigt.
Gruss
H.
[ 17. Mai 2002: Beitrag editiert von: Hürsch ]