leidige Schwarzwilddiskussion

A

anonym

Guest
Wir sind auf jeden Fall auf Augenhöhe.

Mein Gedankengang ist folgender_

- Gute Bedingungen voraussetzend -

Wieviel Frischlinge bringt eine Frischlingsbache? 3-4?

Und das Jahr darauf? 5-6?

Unterstellen wir einen nasskalten Frühling
mit einer natürlichen Sterblichkeit von
30 % bei den Frischlingen?

Dann bleiben übrig 1 Bache und ca. 6 Frischlinge bzw. Überläufer.

Schieß ich aber statt der Dreijährigen eine Frischlingsbache? Dann gibt es auch keinen
Zuwachs. Ich reduziere also in die Zukunft
hinein. Optimal wäre (weil theoretischer
Wert) 75 % der Frischlinge zu strecken.
 
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Bei den Frischlingen mache ich kein langes Federlesen. Wenn die Rotte sich etwas beruhigt hat suche ich mir ein abseits stehendes Stück aus und sobald das breit steht freut sich die Wildkasse.
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Dabei nehme ich keine Rücksicht auf das Gewicht.

Nach den neusten Erkenntnissen achte ich aber auf der blonde Pürzelchen.
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Du scheinst bei deiner Überlegung zu vergessen, das auch die 3jährige Bache Frischlinge bringen wird. Und das auch wenn ich die Frischlingsbache schieße. Es ist sicher ratsam erst den Abschuss an Frischlingen voranzutreiben und dann bei den Bachen anzufangen.
Sicher ist der Weg der Reduktion über die Frischlinge der richtige.

Hmm.. irgendwie habe ich das Gefühl das wir an einander vorbei reden.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nach den neusten Erkenntnissen achte ich aber auf der blonde Pürzelchen.
icon_wink.gif
[/QB]

Den Seitenhieb, lieber Brakenjäger, nehme
ich jetzt gerne hin.

Nein houndman, wir reden nicht aneinander
vorbei. Wir beide meinen das Richtige.

Ich wünsch noch eine schwungvolle Nacht!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:


Den Seitenhieb, lieber Brakenjäger, nehme
ich jetzt gerne hin.

(...)

<HR></BLOCKQUOTE>

Das habe ich aber auch nicht anders erwartet.
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Ist schon so wie mein Ausbilder immer sagt. "Wir haben kein Schwarzwildproblem sondern ein Schwarzwildjägerproblem."

Carsten
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von houndman:
Dann lies noch einmal in Ruhe durch.
Ich würde, wenn ich eine solche Rotte in Anblick hätte, versuchen diese kleinen Wutze zuerst zu strecken, du nicht auch?
Man merkt ja schnell ob das klappt oder nicht. Sollte das nicht möglich sein, wird der nächst beste Frischling aufs Korn genommen. Jedoch die Verwertbarkeit dann als Grund anzuführen ist meiner Meinung nach Grund verkehrt.

Ich gebe zu das könnte man so verstehen. Hoffe das hiermit klarer ausgedrückt zu haben.
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Houndmann,

das sehe ich genau so.
Oft ist es doch so, dass gerade die schwächsten Frischlinge als Nachzügler hinterher kommen, oder an der Kirrung abseits stehen. Somit sind sie in der Regel recht einfach zu erbeuten.
Zur Verwertbarkeit: Ein 5Kg Frischling im Backofen zubereitet, oder auf dem Spiess, lecker!

Bei einem Freund im Revier hat der Pächter untersagt Frischlinge unter 15 Kg zu schiessen. Angesichts der dort hohen Schwarzwildvorkommen für mich unverständlich.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ulle:
...Bei einem Freund im Revier hat der Pächter untersagt Frischlinge unter 15 Kg zu schiessen. Angesichts der dort hohen Schwarzwildvorkommen für mich unverständlich.
icon_sad.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

So etwas ist völlig unverständlich. Leider gibt es in vielen Bundesländern keine Abschußpläne für Schwarzwild. Somit entfällt auch jede Handhabe gegen derartige Pächter, selbst wenn es sie gebe wird dieses Werkzeug zu wenig genutzt. Gut so werden jetzt einige rufen. Aber was ist denn schlimmer: die Übererfüllung eines Abschußplanes -> wonach es Anzeigen gegen den Betroffenen hagelt, oder die Jahre lange Nichterfüllung der Pläne ->keine Anzeige, sondern nur ewiges Gejammer über die ständig steigenden Bestände und Wildschäden.

Wir haben gestern auch lange diskutiert und ich hoffe wir konnten einige Pächter aufwecken. Ich verstehe die Leute nicht, die jemanden als Schießer beschimpfen, die einen Frischling im April, Mai strecken. Sie sollten sich viel lieber mal mit denen unterhalten, warum sie dies tun. Vielleicht lernen sie ja etwas dazu. Schade nur das man als junger Mensch von den "Alten" nicht anerkannt wird.

Ich war vor Kurzem auf einem Symposium für Damwild. Einer der Dozenten sagte immer wieder:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Der Bestand lässt sich reduzieren, so man es will.
In dem Gebiet unserer Hegemeinschaft, schein man es nicht zu wollen. Die Landwirte haben riesige Flächen und sehen da schon mal über 3-4ha Wildschaden hinweg. Das ist für die Pächter sicher gut, nur ist dies auch für unser Schwarzwild gut?

houndman
 
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wer sich drüber aufgregt, dass frösche mit auf der strecke liegen, hat vielleicht einfach die dimension des problems noch nicht begriffen... denke, über kurz oder lang wird sich das schwarzwild(jäger)problem zur nagelprobe für einer der hauptrechtfertigungsphilosophien der teutschen jägerschaft erweisen - nämlich der, bestände durch bejagung in jeweils sinnvollen/erträglichen rahmen zu halten. wenn wir es nicht hinkriegen - und dafür spricht angesichts der strecken- bzw. bestandsentwicklung einiges - dann werden es eben andere für uns tun. jäger braucht's dann jedenfalls keine mehr. daher bin ich (auch des wildschadens wegen
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) um jede sau froh, die liegt. führende stücke natürlich ausgenommen.

grüße
askolino

[ 19. Oktober 2004: Beitrag editiert von: Askolino ]
 
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9.130
Vereinfacht würde das Ganze durch die Zulassung künstlicher Lichtquellen.

Die ganz Konservativen können mich jetzt steinigen. M.E. hätte das aber NUR Vorteile.

Ad. 1: Bessere Ansprechmöglichkeit, und damit Minimierung der Fehlabschüsse

Ad. 2: Möglichkeit, einen sauberen Schuss anzutragen, dadurch weniger Nachsuchen

Ad. 3: Möglichkeit, das SW durchgängig zu bejagen, und nicht nur während der Mond- oder Schneephasen.

So, und jetzt auf mich mit Gebrüll !!

[ 19. Oktober 2004: Beitrag editiert von: Dingo ]
 
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Die "Durchgängigen Bejagung" löst das Problem nicht (Sauen sind nicht blöd !), es entsteht mehr und noch mehr Jagddruck, dem sich die Sauen sehr wohl zu entziehen wissen.
K 95
 
A

anonym

Guest
An die künstlichen Lichtquellen gewöhnen die sich sehr schnell
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Man bräuchte Nachtsichtzielfernrohre
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