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- Was würdest du wählen, wenn Du z.B. einer Ziege den Fangschuss antragen müsstest?....
Begründe bitte Deine Antwort!
Ich würde das nehmen, was ich gerade zur Verfügung hätte, wenn es darum geht, ein schwer verletztes Tier schnell zu erlösen. Notfalls die 9mm Para, eine .22 lr oder ein Messer. Wenn ich nur eine .308 dabei hätte, wie in dem Bericht genannt, und die Ziege stünde 836m entfernt, dann würde ich mit der .308 Win. dort hinschießen, wenn ich ein ebenso ausgebildeter und trainierter Schütze wie Pete Lincoln wäre. Dann würde die Ziege vom Geschoss der .308 mit Ez xxx Joule in der Kammer getroffen und tot umfallen, so, wie es vom Erleger beschrieben wurde. Das anzuzweifeln habe ich weder einen Grund noch die nötigen Fakten.
Ist es denn so schwer zu verstehen, welchen gravierenden taktischen Fehler es beinhaltet, wenn wir hier eine Diskussion ausufern lassen, die die Grenzen unserer Waffenwirkung in konkrete Zahlen zwängen will?
Eine sehr gute Drückjagd-Ansage z. B. ist, dass sich die Jäger bei der Schussabgabe bitte nur innerhalb ihrer persönlichen (sicheren) Leistungsgrenzen bewegen sollen. Keine Angabe zu maximaler Schussdistanz oder Wildgeschwindigkeit, denn da gelten für Franz-Albrecht Öttingen-Spielberg völlig andere Werte als für den tüddeligen "Opa Hoppenstädt" mit Drilling, 8x56 Zfr. und 9 Dioptrien Brille. Wenn alle teilnehmenden Jäger diese Auflage verantwortungsbewusst umsetzen, gibt es ein Schuss-/Trefferverhältnis von 1:1,0 und keine Nachsuche, selbst dann, wenn jemand 5 Sauen hochflüchtig auf 200m aus einer Rotte geschossen haben sollte, weil er es offenbar kann und richtig eingeschätzt hat. Falsch hätte es Opa Hoppenstädt gemacht, der den auf 30m verhoffenden Überläufer gefehlt hätte, weil er auch damit (an dem Tag) noch überfordert war und das nicht richtig eingeschätzt hätte.
Nichts Anderes gilt für präzise weite Schüsse. Wer weiß, was er kann und immer innerhalb dieser Grenzen bleibt, jagt waidgerecht, egal wie weit es auch ist.