Latenz bei Vorsatzgeräten

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Gute Kamera die gleichzeitig durch den Wärmevorsatz (ohne Waffe) und normal den Straßenverkehr aufnimmt. Da sieht man ja dann wie langsam das nachläuft.
 
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Bei meinem CL42 ist die Verzögerung deutlich wahrnehmbar. Messen kann ich es natürlich nicht, vom Gefühl sind es aber eher Zehntel statt Hundertstel Sekunden.

Ich habe schon von Nachschüssen auf flüchtige Sauen, mit auch dem CL42, mit äußerst unbefriedigendem Resultat gehört. Kann natürlich verschiedenste Ursachen haben, ganz klar.

Zumindest für mich, verbietet sich der Schuss mit MEINEM Gerät auf Wild in Bewegung. Andere Modelle mögen da eventuell besser sein.

Bei meinem alten Pulsar Handgerät XQ30Lite von 2017 ist es so nicht oder höchstens minimal bemerkbar
 
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ein kleiner Versuch könnte da Erleuchtung schaffen. Man nehme so etwas wie einen größeren Kochlöffel (oder ähnliches) und befestige ein Wärmepad am größeren runden Teil. Ein Kollege in Ca 50m in die Deckung, zwei Kollegen beobachten die Deckung, einer mit FG / ZF einer mit ZF + Vorsatz. An genau der gleichen Stelle wird jetzt 10 x der Löffel mit Wärmepad in untersschiedlichen Zeitabständen plötzlich gezeigt. Die Beobachter geben Laut sobald sie was sehen. Ergebnis notieren und weiter. Wenn die 3 alle mal durchgetauscht haben, erfolgt die Auswertung. Eine 4 Person als Schiedsrichter könnte da auch noch hinzugezogen werden.
 
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Ein Beispiel was aber nicht für Vorsatzgeräte gelten muss. Bild vom WBG auf die App im Smartphone.
Pulsar Helion Pro mit der Pulsar App. Bild mit deutlicher Verzögerung auf dem Phone.
Infiray MAH Mate 50 mit Infiray Outdoor App. Gefühlt doppelt so schnell auf dem Phone.
 
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Bei der Übermittlung aufs Smartphone kommen nochmal ganz andere Faktoren ins Spiel... WiFi Schnittstellen, Bluetooth, Hardware des Smartphones, zugehörige Software etc die allesamt nochmal Einfluss auf die Darstellung haben.

Die tatsächliche Geschwindigkeit des Bildaufbaus im Vorsatzgerät zu messen, ist leider keine triviale Aufgabe. Der einfachste Versuchsaufbau der mir einfällt, und der lediglich einen groben Eindruck gibt, wäre eine Uhr mit Sekunden/ Millisekunden Angabe durch das Gerät zu betrachten. Und mit dem anderen Auge die echte Uhr. Funktioniert halt nur für NSGs und nicht für Wärmebild.

Für genaue Angaben bedarf es richtiger Benchmark Tests, für die man Zugriff auf Hard- und Software benötigt.
 
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Vielleicht habe ich es übersehen. Aber da steht nur was von digitalen "Nach"satzgeräten.
Ja. Dann hast du überlesen das es wenige
Posts vorher um genau diese ging... Ergänzend zu den (Wärmebild) Vorsatzgeräten.

Und weißt du was die gemeinsam haben? Ein Mikroprozessor und eine Software verarbeiten das Bild eines CMOS oder Wärmebild -Sensors. Machen es dann auf einem Display sichtbar.
 
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Wer nun Messpunkte zwecks verlässlicher Latenzmessung in dieses System einbringen möchte, kennt sich besser mit sowas wie Dev/Debug-Modus aus.

Vielleicht lässt sich aus dem System dann das ein oder andere auslesen oder einbringen.
Das ist aber nicht gerade einheitlich, es kann von Hersteller zu Hersteller und von Model zu Model unterschiedlich sein. Zudem sind die Schnittstellen oft nicht öffentlich dokumentiert.

Wem diese Begriffe nichts sagen, dem rate ich, dem Gerät zuliebe, nicht zuviel mit dem USB Kabel dran rum zu spielen. Wie gesagt... "Software ist hard". Und gute Software und Hardware gibt's nunmal nicht zum Nulltarif.
 
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Vorschlag für einen einfachen Test:

- Glühlampe ein paar Meter vor WBK platzieren (evtl. batteriebetrieben, um 50Hz Flimmern zu vermeiden)
- Kamera (zB Handy) so ausrichten, dass WBK-Bildschirm und Glühlampe im Bild sind
- Glühlampe einschalten.

Falls tatsächlich Latenzen von 100ms oder mehr auftreten, müsste man das im Video erkennen können, zumindest in Zeitlupe oder Einzelschritt.

Erlaubt keine genaue Messung (bei 50 Bildern pro Sekunde entsprechend mit plusminus 20ms, und es wird auch ein paar Millisekunden dauern, bis die Glühlampe "hochfährt"), gibt aber einen Eindruck, ob das Thema für diese WBK überhaupt ein Thema ist.

Beispiel: wenn es tatsächlich 100ms Latenz wären, müsste es 4-6 Bilder im Video geben, auf denen die Lampe schon leuchtet aber noch nicht in der WBK angezeigt wird.
 
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Der Ansatz ist gar nicht so schlecht. Muss eine Glühlampe von der alten Sorte sein, die sehr schnell heiß wird... Dann sieht man den zeitlichen Unterschied beim Einschalten in der WBK evtl auch mit bloßem Auge. Dann wäre ich vorsichtig damit, wenn es auf Wild raus geht...

Aber ist halt alles nichts genaues, besonders mit der Handykamera.... Die kann das alles wieder mit Belichtungszeiten, glättenden Algorithmen etc verschleiern.
 
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Legt man den den Jahresstrecken (2021/2022) von Schwarzwild (in meinem Fall in RLP) die Nutzung von Nachtsicht- bzw. Wärmebildtechnik zugrunde, werden nicht alle der erlegten 82.747 Schwarzkittel Nachsuchen produziert haben, weil die Geräte eine zu hohe Latenz haben.
Da die Nutzung dieser Technologien immer gleich im gleichen Atemzug mit den hohen Jahresstrecken genannt wird, würde man über dieses technische Detail der Latenz, was vermutlich vorhanden, aber meiner Meinung nach nicht signifikant ist, nicht erst jetzt reden.
Aber "just my 2 cents" :)
 
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Wenn man sich einer Latenz bewusst ist, sollte es ja keine Auswirkungen bei der Jagd haben. Dann muss man eben nur auf still stehendes Wild schießen.
 
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Wenn man sich einer Latenz bewusst ist, sollte es ja keine Auswirkungen bei der Jagd haben. Dann muss man eben nur auf still stehendes Wild schießen.
Bei Latenz geht es nicht um den Schuss auf ziehendes oder stehendes Wild. Es geht um Wild was auf deinem Bildschirm noch steht in Echt aber schon wieder zieht. Und weil es stock dunkel ist, kannst du den Effekt auch nicht kompensieren. Da dieser Effekt zugegebenermaßen nicht immer zum tragen kommt, dass Wild steht ja im Idealfall oder man ist trotzdem noch drauf, wissen viele gar nicht um den Effekt. Wenn man dann ein Gerät mit relativ hoher Latenz hat, kommt es jedoch immer mal wieder zu unerklärlichen Treffpunktlagen bis hin zum fehlen. Wäre Latenz eine genormte technische Angabe der Hersteller, würde ich eindeutig das Gerät mit der geringsten Latenz wählen.
 
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Bei Latenz geht es nicht um den Schuss auf ziehendes oder stehendes Wild. Es geht um Wild was auf deinem Bildschirm noch steht in Echt aber schon wieder zieht. Und weil es stock dunkel ist, kannst du den Effekt auch nicht kompensieren. Da dieser Effekt zugegebenermaßen nicht immer zum tragen kommt, dass Wild steht ja im Idealfall oder man ist trotzdem noch drauf, wissen viele gar nicht um den Effekt. Wenn man dann ein Gerät mit relativ hoher Latenz hat, kommt es jedoch immer mal wieder zu unerklärlichen Treffpunktlagen bis hin zum fehlen. Wäre Latenz eine genormte technische Angabe der Hersteller, würde ich eindeutig das Gerät mit der geringsten Latenz wählen.

In der Bewertung stimme ich Dir vollkommen zu, lediglich möchte ich nur wiederum darauf hinweisen (ceterum censeo …) … dass in Realität nicht die Bewegung des Wildes ausschlaggebend ist, sondern wie ruhig die Waffe gehalten werden kann !

Wäre dies nicht ein entscheidender Faktor, würde JEDER Jagdschüler stehend angestrichen oder freihändig 1 MOA Streukreise schießen. (1 MOA = 2,9cm auf 100m; Auflösung typischer Wärmebildgeräte 2,5-3,5cm auf 100m).
 

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