Infiray FH25R
25mm Objektiv
640er Sensor
12um Pixel
Angeblich 50 Hz Sensor und Bildschirm
Bildschirm nur LCOS
Hallo Meister-Grimbart.
Ja, gutes Gerät.
Ich stelle deinen Test jetzt in ungekehrter Reihenfolge nach.
Da Infiray-Outdoor den Sensorhersteller iRay verwendet, suchte ich einen passenden Kandidaten (Sensor) und konnte den RTC6122W WLP identifizieren.
RTC6122W WLP IR Fire Detector is suitable for micro-module applications with features such as affordability, low power consumption, compactness, lightweight, and long service life. Contact InfiRay now!
www.infiray.com
Im Datenblatt sieht man, dass der Sensor mit NETD <50mK (@f/1.0, 50Hz, 300K) angegeben wird.
Diese Daten kann man auch in der technischen Dokumentation, z.B.
Lieferumfang: Wärmebildgerät Xeye FH25R, Netzteil, USB Ladekabel / Datenkabel, Handriemen, Hochwertige Nylon-Tragetasche, Reinigungstuch, Englische Kurzanleitung, Deutsche Bedienungsanleitung (gedruckt), 3 Jahren Herstellergarantie Zum Produktvergleich | InfiRay Outdoor FH25R Finder (2022)
venari-jagdtechnik.de
bestätigen.
Im Datenblatt kann man auch sehen, dass die Thermal Time Constant bei <10ms liegt, was auf einen "schnellen" Sensor hindeutet.
Bei Tau * 3 (95% des maximalem Signalpegels) ergibt sich ein latenzfreier und versatzloser Betrieb, das sind ~30Hz.
Die maximal angegebene Frame Rate von ≤60Hz, bei der noch 1/5 = 20% des nutzbaren Signals bei nur geringfügigem versatz noch Verarbeitung zur Verfügung steht, bekräftigt die technischen Angaben in der Techdoc von Venari (50Hz)
Aufgrund dieser Angaben und einem Sensortakt von 50Hz kann man eine Latenz von 1/50 = 20ms ableiten.
Auch deshalb, weil ich annehme, dass der Bildaufbau in einer irrelevanten Zeit von kleiner als 20ms erfolgt.
Andernfalls würde ich das Design als fehlerhaft ansehen, aber ich gehe nicht davon aus.
Die angegebenen 20ms für den Bildaufbau (Videoaufbau) entsprechen der Detektionsgrenze der Integrationszeit der Sehzellen im menschlichem Auge.
Sollte Deine von Dir ermittelte Latenz von 16ms jetzt bei mehreren Messdurchgängen in einem Bereich zwischen 16ms und 20ms einpendeln, sehe dies als starkes Indiz dafür, dass beide Methoden einen relevanten Wert liefern und Dein Gerät diese guten Werte von geringer Latenz tatsächlich aufweist.
Leider scheitert
meine Methode, wenn Gehäusehersteller Fantasiewerte für Sensoren angeben, die von Sensorherstellern gar nicht hergestellt werden können, z.B. NETD-Werte im Bereich von 18mK bis 30mK (Millikelvin). Bei solchen Angaben kann man deshalb nur mit tatsächlichen Messungen, wie Deiner Messmethode, zuverlässige Ergebnisse erzielen.
Sehr interessant scheint mir Geräte mit Phantasiewerte unter 30mK NETD-Wert diesen Test zu unterziehen.
Ich vermute, dass es dann einige nicht erfreuliche Überraschungen geben wird.
LG.WAKAN