Davon, bei solchen Leuten wie Dir zu jagen, sollte man tunlichst jedem abraten, der sich an der Jagd erfreuen will.
Ist das überhaupt noch Jagd oder grenzt das schon an Ausnutze?
Ich hatte ja schon einiges an Jagdgästen, und auch einiges an Erlebnissen, aber:
1. Mir würde nicht in den Sinn kommen, jemanden die Ausrüstung vorzuschreiben. Das fängt damit an, was dabei zu sein hat, was nicht dabei sein darf, etc. Und ob jetzt einer einen .44er am Gürtel braucht oder nicht, er muss den schleppen, nicht ich.
2. Ich hatte zwar schon ettliche Gäste mit Kurzwaffe, die zwar eher selten eingesetzt wird, aber wenn, hatte ich nie ein Problem damit. Und die Regel, dass nur der Hundeführer den Fangschuss gibt, die sollte sich rumgesprochen haben. Und wenn wirklich so Gäste Standart sind, sollte man eventuell mal die Gästeauswahl überdenken. Aber vielleicht ist die auch hausgemacht, weil genau noch die kommen, durch die Vorschriften nicht schon abgeschreckt wurden?
3. Was erlaubt ist und was nicht, das bestimmt für mich der Gesetzgeber. Heißt 6,5mm und E100 2000J. Und was das Geschoss angeht, bei einem Jagdgast wäre es mir schnurzegal, so viel kann bei einem "meiner Meinung nach" unpassenden Geschoss gar nicht schief gehen, als dass es der Ärger deswegen wert ist. Bei einer längeren Jagdgelegenheit würde ich allerdings schon einen Rat zu was anderem geben, wenn ich jedes mal mit Hund anrücken muss oder wenn jedesmal das halbe Stück fehlt (Den Fall gabs bisher einmal, und da kam auch schon der Schütze=Jungjäger auf mich eher zu und fragte, was ich ihm empfehlen würde). Den ein oder anderen Ausreißer gibt es mit jedem Geschoss, deswegen würde ich nichts sagen.
4. Ich würde nichtmal einen Schützen dazu nötigen, was schlecht geschossenes zu kaufen. So schlechten Schuss habe ich noch nie erlebt, dass ein Stück gar nicht mehr verwertbar war. Und mal ehrlich, wer ist denn immer 100% perfekter Schütze mit immer 100% erwartungsgemäßer Geschosswirkung? Also mal die Kirche im Dorf lassen...
5. Jagd und Jagdeinladung, da sollen alle daran Freude haben. Und die mach ich mir nunmal nicht, wenn ich als Oberlehrer auftrete und den anderen als doof hinstelle. Oder schreibt ihr etwa dem Bekannten, der euch mal mit dem Auto mitnehmt, vor, welches Auto er nimmt, wo er vorher zu tanken hat, welche Route er fahren muss, was im Kofferraum liegen darf?
Ein kopfschüttelnder Donaujäger