Y
Yumitori
Guest
@ Entscheidung:
Guten Abend,
zunächst mal Hut ab vor den vielen Gedanken, die Du Dir machst. Ganz zu Anfang meiner beruflichen Laufbahn hatte ich mal eine Klientin, die wegen vielerlei Problemen psychologische Hilfe brauchte und doch tatsächlich von einem Psychologen gesagt bekam, so zitierte sie mir jedenfalls,
"...kriegen sie mal ein Kind, das wird schon groß!"
Im Vergleich dazu bist Du im positiven Sinn ein Wunder !
Ich finde, gutsnobrain hat die biologisch-medizinischen Punkte gut herausgearbeitet. Ich habe mich zusammen mit meiner Frau nicht "gegen" vielmehr "nicht für" ein Kind entschieden; wir waren beide Mitte der Dreissig, als wir geheiratet haben und finanziell brauchten wir noch zwei Jahre mehr, um nicht in einer 2-Zimmer-Wohnung ein Kind grossziehen zu müssen, was wir beide nicht wollten. In unserer Generation (Baujahr 57/58) sind seinerzeit eine ganze Menge Ehene von Studien- und Berufskollegen - auch und gerade mit Kindern - geschieden worden, weil einerseits die Scheidung nach der in meinen Augen eher zweifelhaften Reform Mitte der siebziger Jahre zu einfach wurde und die Menschen sich nicht die Müge gaben, besser um eine Ehe, auch um der Kinder Willen, zu "kämpfen".
Ausserdem bin ich mit einer Körperbehinderung geboren, die zwar angeblich nicht erblich sein soll, aber man weiss ja nie wirklich. Und auch meine Mutter war für damalige Verhältnisse eine Spätgebärende. also eine Risikoschwangerschaft wahrscheinlich die Ursache für meine Behinderung.
Heute bin ich oft nachdenklich und bedaure, keine Kinder/kein Kind zu haben - auch wenn ich an das nicht mehr so ferne Alter denke. Und dann sehe ich diese Welt, vor allem aber ein Land, das mir nicht gefällt - und bin wieder etwas erleichtert.
Die Frage, ob unsere Beziehung gehalten hätte, war aber in keinem Fall maßgebend für die Entscheidung, denn Garantie gibt's ja nie. Schließlich kann man als Vater auch zwei Tagenach der Geburt von einem Dachziegel erschlagen werden und Mutter und Kind sind wieder alleine.
Nun ist heute die Medizin noch etwas weiter, als in unserem Fall und so denke ich, nein, bin ich der festen Überzeugung, dass wirklich die Natur entscheiden sollte, wie gutsnobrsain dargestellt hat und die Frage, ob Ihr beide, Du und Deine Partnerin, Eurer Beziehung j e t z t , also zum Entscheidungszeitpunkt, sicher genug seid.
Was später ist, könnt Ihr eh nicht wissen.
Ich finde allerdings, dass man unbedingt bereit sein muss, nicht sogleich bei den ersten Schwierigkeiten einer Beziehung "den schnellen Schnitt " zu machen, vielmehr - auch für das Kind! - um die Beziehung zu kämpfen. Andererseits ist es natürlich auch Humbug, allein um des Kindes Willen eine kaputte Beziehung aufrecht zu erhalten - denn Kinder spüren ohnehin sehr gut, wie es um Vater und Mutter bestellt ist.
(Für Besserwisser: An meinem Schreibtisch sassen auch schon Kinder und Jegendliche, die in Scheidung lebende Eltern hatten und mir in erschreckender Klafrheit erzählten, was Vater und Mutter auch nicht ansatzweise erkannt hatten.)
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche alles Gute !
Habe die Ehre und
Waidmannsheil
Guten Abend,
zunächst mal Hut ab vor den vielen Gedanken, die Du Dir machst. Ganz zu Anfang meiner beruflichen Laufbahn hatte ich mal eine Klientin, die wegen vielerlei Problemen psychologische Hilfe brauchte und doch tatsächlich von einem Psychologen gesagt bekam, so zitierte sie mir jedenfalls,
"...kriegen sie mal ein Kind, das wird schon groß!"
Im Vergleich dazu bist Du im positiven Sinn ein Wunder !
Ich finde, gutsnobrain hat die biologisch-medizinischen Punkte gut herausgearbeitet. Ich habe mich zusammen mit meiner Frau nicht "gegen" vielmehr "nicht für" ein Kind entschieden; wir waren beide Mitte der Dreissig, als wir geheiratet haben und finanziell brauchten wir noch zwei Jahre mehr, um nicht in einer 2-Zimmer-Wohnung ein Kind grossziehen zu müssen, was wir beide nicht wollten. In unserer Generation (Baujahr 57/58) sind seinerzeit eine ganze Menge Ehene von Studien- und Berufskollegen - auch und gerade mit Kindern - geschieden worden, weil einerseits die Scheidung nach der in meinen Augen eher zweifelhaften Reform Mitte der siebziger Jahre zu einfach wurde und die Menschen sich nicht die Müge gaben, besser um eine Ehe, auch um der Kinder Willen, zu "kämpfen".
Ausserdem bin ich mit einer Körperbehinderung geboren, die zwar angeblich nicht erblich sein soll, aber man weiss ja nie wirklich. Und auch meine Mutter war für damalige Verhältnisse eine Spätgebärende. also eine Risikoschwangerschaft wahrscheinlich die Ursache für meine Behinderung.
Heute bin ich oft nachdenklich und bedaure, keine Kinder/kein Kind zu haben - auch wenn ich an das nicht mehr so ferne Alter denke. Und dann sehe ich diese Welt, vor allem aber ein Land, das mir nicht gefällt - und bin wieder etwas erleichtert.
Die Frage, ob unsere Beziehung gehalten hätte, war aber in keinem Fall maßgebend für die Entscheidung, denn Garantie gibt's ja nie. Schließlich kann man als Vater auch zwei Tagenach der Geburt von einem Dachziegel erschlagen werden und Mutter und Kind sind wieder alleine.
Nun ist heute die Medizin noch etwas weiter, als in unserem Fall und so denke ich, nein, bin ich der festen Überzeugung, dass wirklich die Natur entscheiden sollte, wie gutsnobrsain dargestellt hat und die Frage, ob Ihr beide, Du und Deine Partnerin, Eurer Beziehung j e t z t , also zum Entscheidungszeitpunkt, sicher genug seid.
Was später ist, könnt Ihr eh nicht wissen.
Ich finde allerdings, dass man unbedingt bereit sein muss, nicht sogleich bei den ersten Schwierigkeiten einer Beziehung "den schnellen Schnitt " zu machen, vielmehr - auch für das Kind! - um die Beziehung zu kämpfen. Andererseits ist es natürlich auch Humbug, allein um des Kindes Willen eine kaputte Beziehung aufrecht zu erhalten - denn Kinder spüren ohnehin sehr gut, wie es um Vater und Mutter bestellt ist.
(Für Besserwisser: An meinem Schreibtisch sassen auch schon Kinder und Jegendliche, die in Scheidung lebende Eltern hatten und mir in erschreckender Klafrheit erzählten, was Vater und Mutter auch nicht ansatzweise erkannt hatten.)
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche alles Gute !
Habe die Ehre und
Waidmannsheil