Habe vor kurzem den Lehrgang "Arbeitssicherheit Baum I" (= KFW Modul B) für "Berufssäger" absolviert, was deutlich über die für Selbstwerber sonst geltende Grenze "20 cm Brusthöhendurchmesser" oder "nur liegendes Holz" hinausgeht.
Auch hier war die Ansage der Ausbilder und Teilnehmer sehr eindeutig:
"Hände weg von Top-Handle-Sägen, wenn man nicht entsprechend geschult ist!"
Dass diese Mahnung sinnvoll ist, weiß jeder Ausbilder anhand von gruseligsten Geschichten anschaulich zu verdeutlichen. So von wegen mal schnell mit Links die Sprosse festhalten und mit Rechts absägen. Blöd halt, wenn man den Nagel auf der Rückseite übersehen hat. Persönliche Schutzausrüstung ist Pflicht - immer, nützt da aber auch nicht immer. Nur, um's nochmal gesagt zu haben.
Ansonsten gebe ich zu bedenken, dass man mit der Entscheidung für ein Akkugerät immer eine Ehe mit dem restlichen Produktangebot eingeht! Weil das so ist, sollte man auch die Zielgruppe des Herstellers beachten. Wer z.B. eine Säge von Makita kauft, kann mit den Akkus auch jede Menge anderer Geräte aus dem Handwerksbereich betreiben, aber nicht viel Forstliches. Umgekehrt bei z.B. Stihl - da gibt's für die Akkus viele Geräte für den Forst- und Gartenbereich, aber keine Kreissägen oder Schrauber.
Zur Einhell-Säge sei gesagt, dass sie keine brauchbare Anschlagkralle hat. Wir haben immer eine dabei beim Holzmachen, weil so eine Akkusäge schon sehr charmant ist - läuft auf Knopfdruck, macht weniger Lärm, es läppert kein Sprit herum. Zum Entasten und als Zweitsäge sehr geschätzt. Für's Grobe gibt's die Benzinsäge, auf dem Hof die Elektrosäge mit Kabel.
Mein Favorit derzeit: Makita UC016G, 325er Teilung, 40 cm Schiene, entspricht einer 40-Kubik-Benzinsäge. Mehr braucht der Jäger nicht.
Neulich habe ich eine Stihl MSA 220 probiert - sehr schnuckelig!
Bemüht ansonsten mal das Netz, es gab mal einen Akkusägen-Test vor einiger Weile, da wurde u.a. die Säge von SABO positiv bewertet.
Die Zukunft ist vorhersehbar elektrisch, ich freue mich drauf, säge aber trotzdem mit Benzin weiter, so lange meine Dolmar noch mitmacht.
HG
Kimalainen