chrison87 schrieb:Vor dem Schießen kommt das Ansprechen. Somit würde ich mir als erstes Gedanken über ein ordentliches Fernglas machen. Was nützen dir vernünftige Waffen, wenn du zur besten Zeit bei schlechtem Licht nicht weißt was du vorhast?
Mfg Chris
Im Kern ist das vollkommen richtig.
Trotzdem: Kann man denn aus dem Ausgangspost schließen, dass er darüber nicht (auch) nachgedacht hat? Da fragt ein angehender Jäger nach einer passenden Waffe, und schon ist er in der Nähe eines Nicht-Sauber-Ansprechers-und-in-die-Dämmerung-Schießers. War sicher nicht so gemeint, aber kommt so rüber.
Um ganz einfach mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen (ich glaube, er wollte einfach nur eine Empfehlung): Als Jungjäger weiß man ja meistens noch nicht, was in den ersten Jahren auf einen zukommt. Daher solllte man die Erstausstattung so wählen, dass man in möglichst vielen unterschiedlichen Situationen damit klarkommt.
1. Flinte: 12er Bockflinte von der Stange und fertig. Muss nicht teuer sein, aber Dir vom Schaft her passen.
2. Büchse: Repetierer in möglichst universell einsetzbarem Kaliber (z.B. .30-06) und Geschoss (z.B. Norma Oryx in 11,7g). Wenn es das Budget zulässt, ruhig ein Modell mit Wechsellaufoption nehmen. Dazu ein gutes variables Glas mit 50er Objektiv und einem Vergrößerungsbereich von 2,5-10. Ob mit oder ohne Leuchtpunkt, ist Geschmacksfrage.
Ich behaupte, dass man mit so einer Kombination sehr gut und erfolgreich jagen kann und 98 % der jagdlichen Alltagssituationen locker in den Griff bekommt.
Wenn sich dann im Laufe der Zeit bestimmte Jagdarten bzw. Situationen häufen und man sich in eine bestimmte Richtung spezialisiert, kann man ergänzen und aufrüsten -z.B. ein Zweitglas in 1,1-4x24 für die Drückjagd, eine BBF in .222 Rem. für die Fuchsjagd, ein Wechsellauf in einem rasanten Kaliber für Gams und Feldrehe, und, und, und...
Für den Anfang ist man mit der o.g. Kombo jedenfalls gut angezogen und macht garantiert nichts verkehrt.
Waidmannsheil
Walker