JJ: Sicherungs- und "Kaliberproblem" bei Mauser 98

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Hallo,

ich habe vor kurzem eine preiswerte Mauser Mod. 98 erworben; ursprünglich war sie wohl vom Grenzschutz oder der Polizei (von 1933) so der Verkäufer; wurde wohl in den 50ern mit Jagdschäftung und deutschem Stecher versehen und von einem Förster benutzt.

Jetzt habe ich aber nun einen Fehler entdeckt und bräuchte Rat zu zwei Dingen:

1. Wenn die Waffe gespannt und gesichert (Flügel nach rechts) ist und ich den Abzug durchdrücke (darf das überhaupt möglich sein?) und ich anschließend den Flügel auf links drehe (entsichere) löst sich der Schuss/Schlagbolzen. Sozusagen schießt der Sicherungsflügel.
-Kann mir jemand erklären wo der Fehler liegt? Und ob dies durch einen Büchsenmacher zu beheben ist? Liegt es vielleicht am nachträglich verbauten Stecher?

(-Grundsätzlich wäre das ja nicht schlimm so lange ich den Abzug nicht durchdrücke, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen... es könnte ja unbemerkt mal dazu kommen.)

2. War sich der Verkäufer über das genaue Kaliber (8x57I oder 8x57IS) unsicher, er meinte es sei aber wohl das 8x57IS. Äußerlich ist leider keine Angabe zu sehen. Nützt es die Waffe auseinanderzubauen, finde ich dort die Kaliberangabe oder wie könnte ich das sonst rauskriegen?

Als JJ habe ich noch nicht den Durchblick und wäre daher über Tipps und Ratschläge von Euch sehr froh, zumal ich noch ein Rückgaberecht besitze, für den Fall ...

Danke!
 
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sag ma... irgenwie kommt mir dein Post TROLLIG vor...

hast du EWB ? wegen deiner Frage: nimm den Püster, und geh zum Büma... der soll sagen an was das liegt... wenn dir hier wer Tipps gibt... na ja... gesehen hat diene Waffe nienamnd und dann Aussagen oder Tipps zu geben eher ... ned so gut

... wegen Kaliber: des steht nornmal in der WBK des Verkäufers.... oder hast die ned gesehen ? schick mal n Foto von der Waffennummer und den Beschusszeichen :cool:
 
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Wichtig ist erst einmal, was der Prügel gekostet hat, denn:

Mit den Einschränkungen MUSS das Ding zum Büchsenmacher, alles andere ist mindestens dir selbst gegenüber unverantwortlich. Der kann vielleicht auch was zu Kaliber sagen.

Meine Meinung, und ich kann mich irren:
Da der nicht mehr im Originalzustand ist, wird es kein Sammlerstück sein, daher würde ich an deiner Stelle das Rückgaberecht nutzen und den 98er wieder dahin bringen, wo der herkommt. Mit Reparaturen, die laut deiner Beschreibung ja notwendig scheinen, Geld in einen mindestens 80 Jahre alten Grabbeltischmauser zu stecken, da findet sich vielleicht in den Kleinanzeigen der Verbandspostillen wirtschaftlicheres.
 
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Das sich der Schuss löst liegt daran das die Sicherung den Schlagbolzen nicht nach hinten zieht und wenn du den Abzug ziehst rutscht der Schlagbolzen leicht auf die Abzugsrast. Liegt meist am Abzugsrast, der ist zu lang nach unten. Kann jeder Büchsenmacher reicht richten.
Das Kaliber muss aber am Lauf stehen, meist Seitlich irgendwo.

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Danke für die Antworten. Ich werde auf jeden Fall nochmal Rücksprache mit dem Verkäufer halten, BEVOR ich Geld beim Büchsenmacher ausgebe. Die Büchse hat 220,- € gekostet.

Aber das Kaliber müsste doch irgendwo eingestempelt sein??? Gültige Beschusszeichen sind alle vorhanden!

EWB? Naja ohne hätte ich wohl den "Püster" nicht...
WBK? Wieso wenn auf der Rechnung das Kaliber 8x57IS steht dann wird das eingetragen, deswegen hat auf dem Amt doch niemand die Waffe gesehen und das Kaliber überprüft?
Leider findet sich keine Kaliberangabe AUF der Waffe, warum ich auch zweifle und niemals nur nach mündlicher Überlieferung oder WBK ein vermeintlich richtiges Kaliber verschießen würde. Ich vertraue nur den Angaben auf der Büchse selbst.
 

JBB

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Die Waffe meines Großvaters hatte auch keinerlei Kaliberstemplung... nicht fragen, nur staunen ;) Beschuß war aber vorhanden.

Da I zu IS doch ein gewichtiger Unterschied ist... prüfen lassen, lässt sich ja problemlos auseinanderhalten.

Und ja, der Abzug muss sich beim 98er durchdrücken lassen, die Sicherung zieht ja den Schlagbolzen zurück, so dass der Abzug unbelastet ist.

Das mit dem "schießenden" Entsichern kenn ich auch, in meinem Fall war es die zweite Waffe meines Großvaters, ein Mannlicher. Wenn ich "nur" entsichert hab, knallte es, wenn ich beim entsichern gleichzeitig am Sicherungsflügel nach hinten unten gezogen habe, passierte nix. Lässt sich aber beheben.

Und bevor du irgendwas machst an der Waffe, ebenfalls noch Verschlussabstand prüfen lassen, wenn der zu groß ist, einfach sofort zurückgeben.

WMH

P.S.: Glückwunsch zur Kaliberwahl, mal nen JJ der was altmodisches nimmt ;)
 
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Vielen Dank für die lehrreichen Antworten liebe Weidmänner!


Fotos werde ich noch bis heute Abend nachreichen!

An JBB: Ja ich bin ein Anhänger altbewährter Technik und Kaliber, auch wenn es in diesem Fall "kleine große" Probleme gibt; ich hoffe aber diese lassen sich (wie von Euch beschrieben) leicht beheben...
 
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Es gibt genug Fälle bei denen das falsche Kaliber in die WBK eingetragen wurde.

Lass dir vom Büxner gleich einen Timney/Recknagel Abzug einbauen und dabei die Sicherung korrigieren.

Und zuvor den Püster zum Beschussamt. Freiwilliger Beschuss, danach weißt du Kaliber und ob der VA passt. Kostet 60€.
 
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Es gibt genug Fälle bei denen das falsche Kaliber in die WBK eingetragen wurde.

Jap! Meine belgische Flinte, Modell "Klappspaten" ist so ein Fall. 16/70 stand der WBK, auf dem Lauf aber 16/65.


Das meinte ich im Übrigen eingangs mit der Frage, was die Waffe ursprünglich gekostet hat. Nochmal 60€ drauf, damit man auf der sicheren Seite ist, ab zum Büchsenmacher, mindestens 40€, vielleicht mehr, je nachdem, was der findet ...

Ist die Waffe das wert, gerade als Erstwerkzeug?
 
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Lass dir vom Büxner gleich einen Timney/Recknagel Abzug einbauen und dabei die Sicherung korrigieren.

Und zuvor den Püster zum Beschussamt. Freiwilliger Beschuss, danach weißt du Kaliber und ob der VA passt. Kostet 60€.


das kostet noch mal soviel wie die Anschaffung. Minimum

Was treibt einen so was zu kaufen? Für 500 € gibt's besseres.
 
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Was treibt einen so was zu kaufen? Für 500 € gibt's besseres.

Es ist inzwischen jedem hier klar, dass du bereits mit einem immensem Wissen gesegnet auf die Welt gekommen bist. Tatsächlich ist der Werdegang eines Anfängers allerdings der, das man anfangs Equipment kauft, das einem alten Hasen maximal eine hochgezogene Augenbraue wert ist.
 
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Es gibt genug Fälle bei denen das falsche Kaliber in die WBK eingetragen wurde.

Lass dir vom Büxner gleich einen Timney/Recknagel Abzug einbauen und dabei die Sicherung korrigieren.

Und zuvor den Püster zum Beschussamt. Freiwilliger Beschuss, danach weißt du Kaliber und ob der VA passt. Kostet 60€.

Och den Abzug finde ich ganz gut, den belasse ich so, obwohl ich den Stecher nicht gebrauchen werde.
Mit dem Beschussamt mal schauen, hat zivilen Beschuss; da warte ich mal was der Büxner sagt.
Trotzdem danke für die Tipps.
 
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das kostet noch mal soviel wie die Anschaffung. Minimum

Was treibt einen so was zu kaufen? Für 500 € gibt's besseres.


Ich finde den Mauser klasse, grade als Pirschbüchse, robust und eigentlich auch ziemlich sicher durch besagte Flügelsicherung. Wie das in meinem Fall ausgeht werden wir ja sehen...
Ich denke man bekommt auch viel Minderes für mehr Geld.
 
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Hier noch ein paar Bilder vom Übeltäter
 

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