Erstmal vielen Dank für diegutgemeinten Ratschläge!
Gestern war ich nun beimBüchsenmacher. Er sagte, die Waffe hätte der Verkäufer mit diesem Sicherungsfehler und ohne Kaliberangabe nicht verkaufen dürfen. Die Reparaturkosten würden etwa 50,- Euro betragen (also eher etwas mehr); der Schlagbolzen wird beim Sichern nicht genügend nach hintengezogen und deswegen die Abzugsrast nicht entlastet. Das Kaliber sei eindeutig 8x57IS, da es sich um einen Militärlauf handelt, so der Fachmann.
Er selbst würde die Waffe zurückgeben, da der Preis (220,-) zu hoch sei, viele Teile nicht nummerngleich sind und der Lauf ausgeschossen sei und wohl etwas laienhaft abgeschliffen wurde, wodurch die Kaliberangabe mit ausgemerzt wurde., Er meinte aber dennoch, die Dinger würden/könnten trotzdem noch gut schießen, auch bei verschossenen Läufen - hmm ???
Also das ganze war eher etwas enttäuschend. Nun werde ich mich mit dem Verkäufer in Verbindung setzen um eine Lösung zu finden; vielleicht schicke ich sie zurück. Jetzt müsste ich halt noch wissen ob man mit diesem Ding noch was treffen kann oder ob's sich um ne Gießkanne mit Schussfunktion handelt.
An Hobojagd: das erste Angebotebei egun hatte ich auch schon auf dem Kieker, das zweite werde ichmal verfolgen. Danke für die egun-Links!
An eisenkraut: ja das hört sich ja gut an! :smile:150DM das waren noch Zeiten ...
Zu KuK (eigentlich ein Thema für sich): eine sehr heiß umstrittene Sache unter Jägern, das war mir so nicht bewusst. Natürlich hat einZielfernrohr so manchen Vorteil, grade wenn irgendwelche Zweige oder Gräser im Weg sind, sieht man diese damit eher als mit bloßem Auge; auch bei der Gebirgsjagd oder sonst bei weiten Schüssen, die noch waidgerecht ausgeführt werden sollen, unersetzlich. Zudem braucht man nicht unbedingt ein Fernglas mitschleppen. Witzig wie sich dieZeiten ändern; ich lese ja viel und gern in alten Büchern, z.B. das von Ernst Ritter von Dombrowski: "Die Birsch auf Rot-, Dam-, Reh-, Schwarz- und Gemswild" (1903). Darin beschreibt er das Aufkommen von "Fernrohrbüchsen" bzw. das Jagen mit Zielfernrohr, was seinerzeit viele als unwaidmännisch abtaten, ebenso wie einen Zielstock - also genau die gegenläufige Meinung zu heute. - Er selbst sprach die oben genannten Vorteile aus, er meinte auch, es befördere die Waidgerechtigkeit, sagte aber im gleichen Atemzug, dass grade der Jungjäger und überhaupt jeder Jäger ebenso mit der normalen (=offenen) Visierung schießen können sollte (ob das heute noch so sein muss, sei mal dahingestellt). Womit auch Dombrowski unzählige Stücke erlegt hat. - Ich persönlich möchte nun meine Fähigkeiten auf dem Schießstand testen und dann werde ich entscheiden ob mit oder ohne Fernrohr. Ich persönlich denke das es für manche Zwecke, z.B. die Pirsch oder Nachsuche/Drückjagd, also auf eher kürzere Entfernungen möglich ist, über Kimme und Korn (waidgerecht) zu schießen. Daher dachte ich auch, so ne (vermeintlich günstige) Büchse ohne Fernrohr für die Pirsch sei nicht verkehrt. -- Nach meinen (wenigen) Erfahrungen (also ich bin noch lange kein „Jäger“ und muss noch reichlich Erfahrungen sammeln!) kann man unter Umständen auf Rehwild bis auf 20m bis 40m ranpürschen, da sollte ein waidgerechter Schuss über Kimme und Korn durchaus möglich sein. Klar spielen auf der Pirsche - wenn man sie denn im jeweiligen Revier überhaupt betreiben kann - viele Dinge eine Rolle die ausschlaggebend dafür sind, wie nahe man ans Wild rankommen kann. Ich denke aber es ist machbar, nah genug heranzukommen um über KuK zu schießen, was für mich gerade den Reiz dieser Jagdart ausmacht; natürlich ist das auch stark revierabhängig. UND grundsätzlich habe ich nichts gegen ein gutes Zielfernrohr!