JJ: Sicherungs- und "Kaliberproblem" bei Mauser 98

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Aber wenn wir schon am Meckern sind, hätte ich auch noch etwas an den Post's einiger "Spezialisten" anzumerken.

Es ist zwar richtig, dass Jaeger Nimrod nach Lösungsvorschlägen usw. hier gefragt hat, aber die einzig richtige Antwort in solchen Fällen ist keine Prognose von möglichen Fehlerquellen, mit der Gebrauchsanleitung an einen JUNGJÄGER, selber schon mal hier und da nachzusehen, sondern die Glockenklare Aussage:

AB, ZUM BÜCHSENMACHER mit dem Prügel.


Sorry, aber das ist meine Meinung.

Hilfsbereitschaft und Vorschläge sind ja gut gemeint, aber beim Thema Waffensicherheit muss sich ein Spezialist die Sache ansehen !



wmh

Jäger:cool:
 
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An den Themenstarter:

Lass Dich nicht jeck machen.
Vom Büchsenmacher das Ok holen und dann Scheiben lochen/Schiesskino.
Für Deine Zwecke ist Kimme/Korn gut - allemal besser als ein beschlagenes Glas/eingefrorenes Ampoint.

Mein 98er hat ein Miltärsystem, einen FN Lauf in 7x64, dürfte +- 70 Jahre alt sein und hat fast keine Brünierung mehr.
Schiesst besser als ich Zielen kann und dürfte mehr Sauen in die Kühlkammer geschickt haben als ich je sehen werde.
Kaufpreis vor 30 Jahren: 150 DM, ich bekam den 98er dann zum Jagdschein geschenkt.
 
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Erstmal vielen Dank für diegutgemeinten Ratschläge!

Gestern war ich nun beimBüchsenmacher. Er sagte, die Waffe hätte der Verkäufer mit diesem Sicherungsfehler und ohne Kaliberangabe nicht verkaufen dürfen. Die Reparaturkosten würden etwa 50,- Euro betragen (also eher etwas mehr); der Schlagbolzen wird beim Sichern nicht genügend nach hintengezogen und deswegen die Abzugsrast nicht entlastet. Das Kaliber sei eindeutig 8x57IS, da es sich um einen Militärlauf handelt, so der Fachmann.

Er selbst würde die Waffe zurückgeben, da der Preis (220,-) zu hoch sei, viele Teile nicht nummerngleich sind und der Lauf ausgeschossen sei und wohl etwas laienhaft abgeschliffen wurde, wodurch die Kaliberangabe mit ausgemerzt wurde., Er meinte aber dennoch, die Dinger würden/könnten trotzdem noch gut schießen, auch bei verschossenen Läufen - hmm ???
Also das ganze war eher etwas enttäuschend. Nun werde ich mich mit dem Verkäufer in Verbindung setzen um eine Lösung zu finden; vielleicht schicke ich sie zurück. Jetzt müsste ich halt noch wissen ob man mit diesem Ding noch was treffen kann oder ob's sich um ne Gießkanne mit Schussfunktion handelt.


An Hobojagd: das erste Angebotebei egun hatte ich auch schon auf dem Kieker, das zweite werde ichmal verfolgen. Danke für die egun-Links!

An eisenkraut: ja das hört sich ja gut an! :smile:150DM das waren noch Zeiten ...

Zu KuK (eigentlich ein Thema für sich): eine sehr heiß umstrittene Sache unter Jägern, das war mir so nicht bewusst. Natürlich hat einZielfernrohr so manchen Vorteil, grade wenn irgendwelche Zweige oder Gräser im Weg sind, sieht man diese damit eher als mit bloßem Auge; auch bei der Gebirgsjagd oder sonst bei weiten Schüssen, die noch waidgerecht ausgeführt werden sollen, unersetzlich. Zudem braucht man nicht unbedingt ein Fernglas mitschleppen. Witzig wie sich dieZeiten ändern; ich lese ja viel und gern in alten Büchern, z.B. das von Ernst Ritter von Dombrowski: "Die Birsch auf Rot-, Dam-, Reh-, Schwarz- und Gemswild" (1903). Darin beschreibt er das Aufkommen von "Fernrohrbüchsen" bzw. das Jagen mit Zielfernrohr, was seinerzeit viele als unwaidmännisch abtaten, ebenso wie einen Zielstock - also genau die gegenläufige Meinung zu heute. - Er selbst sprach die oben genannten Vorteile aus, er meinte auch, es befördere die Waidgerechtigkeit, sagte aber im gleichen Atemzug, dass grade der Jungjäger und überhaupt jeder Jäger ebenso mit der normalen (=offenen) Visierung schießen können sollte (ob das heute noch so sein muss, sei mal dahingestellt). Womit auch Dombrowski unzählige Stücke erlegt hat. - Ich persönlich möchte nun meine Fähigkeiten auf dem Schießstand testen und dann werde ich entscheiden ob mit oder ohne Fernrohr. Ich persönlich denke das es für manche Zwecke, z.B. die Pirsch oder Nachsuche/Drückjagd, also auf eher kürzere Entfernungen möglich ist, über Kimme und Korn (waidgerecht) zu schießen. Daher dachte ich auch, so ne (vermeintlich günstige) Büchse ohne Fernrohr für die Pirsch sei nicht verkehrt. -- Nach meinen (wenigen) Erfahrungen (also ich bin noch lange kein „Jäger“ und muss noch reichlich Erfahrungen sammeln!) kann man unter Umständen auf Rehwild bis auf 20m bis 40m ranpürschen, da sollte ein waidgerechter Schuss über Kimme und Korn durchaus möglich sein. Klar spielen auf der Pirsche - wenn man sie denn im jeweiligen Revier überhaupt betreiben kann - viele Dinge eine Rolle die ausschlaggebend dafür sind, wie nahe man ans Wild rankommen kann. Ich denke aber es ist machbar, nah genug heranzukommen um über KuK zu schießen, was für mich gerade den Reiz dieser Jagdart ausmacht; natürlich ist das auch stark revierabhängig. UND grundsätzlich habe ich nichts gegen ein gutes Zielfernrohr!
 
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...Natürlich hat einZielfernrohr so manchen Vorteil, grade wenn irgendwelche Zweige oder Gräser im Weg sind, sieht man diese damit eher als mit bloßem Auge...

Vorsicht, im Nahbereich eben gerade nicht...

Natürlich kannst Du auf der Jagd über Kimme und Korn schießen, wenn es hell ist und über kürzere Distanzen. (je nach Übung)
Dem JJ würde ich immer zu einer Waffe mit Zielfernrohr raten, denn die Vorteile überwiegen im Vergleich zu KuK.
Auch sonst würde ich Dir empfehlen, Dich einem erfahrenen Jäger anzuschliessen, der Dir die Sache mit der Jagd auch praktisch näher bringt.

Und 220€ für den Prügel, ist definitiv zu viel. Auch wenn er noch nicht so viel streuen sollte, das kann sich von heute auf Morgen ändern.
(Sagt einer der den alten umgebauten Mauser 98 von seinem Vater eine zeitlang geführt hat).
 

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