Jeder darf jetzt jagen - Bettenfeld, kostet natürlich etwas

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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Neuigkeiten aus der Lokalpresse, wen es interessiert.
Nachdem es wohl etwas Kritik am Jagdleiter gab, nun eine Darstellung seiner Befürworter:
http://zumtv.de?4128188

Man beachte, wer da zitiert wird. Ein Schlachthofbetreiber aus Düren, ein Schelm wer böses denkt. Ein Jagdgenosse der vom Schaden betroffen ist (man sollte wissen, dass dieser Landwirt ein großer Mais-Anbauer in der Region ist) und zu guter letzt der 1. Beigeordnete der zuständigen Kommualverwaltung.
Komisch, dass man von den Kritikern nichts in der Presse gelesen hat.




Das habe ich mich beim LEsen auch gefragt, geht der Autor des Artikels auch in Bettenfeld zur JAgd?!:lol:
 
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Offensichtlich finktioniert es für einige, nur wohl nicht für die Gemeinde wenn sie ins Geldbörserl gucken...

Man sage es doch mal deutlich: Die Biogasanlagenbetreiber haben es geschafft, ihr Risiko (siehe meine vorherigen Beiträge) auf die Gemeinde und damit die Bürger zu verteilen.

Es würde mich nicht wundern, wenn gerade der Mais-vergasende Jagdgenosse, der als Beigeordneter dem Gemeindevorstand angehört, da im besten Stile von Amigo-Filz sein Sonderinteresse durchgedrückt hat.

WH
T.
 
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Man sage es doch mal deutlich: Die Biogasanlagenbetreiber haben es geschafft, ihr Risiko (siehe meine vorherigen Beiträge) auf die Gemeinde und damit die Bürger zu verteilen.

Es würde mich nicht wundern, wenn gerade der Mais-vergasende Jagdgenosse, der als Beigeordneter dem Gemeindevorstand angehört, da im besten Stile von Amigo-Filz sein Sonderinteresse durchgedrückt hat.

WH
T.

Kann ich nicht nachvollziehen. Es war die Aufgabe, die Wildschäden so weit zu reduzieren, damit die Jagd wieder verpachtet werden kann. Das hat der Mann wohl auch erreicht. So jedenfalls die gehörten Personen.

Schade finde ich es, dass es dem Pächter damals nicht gelungen ist, so zu handeln.

So wie es aus sieht, ist die Jagd jetzt wieder zu verpachten. Das die Gemeinde wahrscheinlich an jemanden verpachtet, dem sie das zu traut und nicht an die hier meldenden "Wanderjäger" finde ich unterstützenswert !

Grüße aus der Eifel !
 
A

anonym

Guest
Es sind leider diese absurd anmutenden "Pilotprojekte", die schneller zur "Regel" werden, als uns lieb ist. Ich denke wir müssen mal so langsam aufwachen und die Zeichen der Zeit erkennen: Es geht leider nur noch ums "tot schießen", um Wald vor Wild, um Schädlingsbekämpfung.
Ob wir uns dazu benutzen lassen wollen bzw. uns dagegen auflehnen muss jeder für sich selbst entscheiden... Ich warte nur darauf, dass das Wort "Hege" aus dem Jagdgesetz gestrichen wird...

Wir vergessen Hermann Löns Mahnung leider viel zu schnell:

Der Heger

Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus.
Wer weiter nichts kann, bleibe besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzet an Wild und an Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt.
Und wer noch hinaussieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not
und hinter dem Wilde ein herschleicht der Tod
und wer ihm dann wehret, ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein,
Wer nur um´s schießen hinausgeht zur Jagd,
Zum Waidmann hat er es nie gebracht

Hermann Löns
 
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Kann ich nicht nachvollziehen. Es war die Aufgabe, die Wildschäden so weit zu reduzieren, damit die Jagd wieder verpachtet werden kann. Das hat der Mann wohl auch erreicht. So jedenfalls die gehörten Personen.

Schade finde ich es, dass es dem Pächter damals nicht gelungen ist, so zu handeln.

So wie es aus sieht, ist die Jagd jetzt wieder zu verpachten. Das die Gemeinde wahrscheinlich an jemanden verpachtet, dem sie das zu traut und nicht an die hier meldenden "Wanderjäger" finde ich unterstützenswert !

Grüße aus der Eifel !

Einiges zur Erklärung, damit's nachvollziehbar wird:

1. Bei den in Rede stehenden Schäden wäre es Pflicht von JG und Gemeinde gewesen, eine Aufteilung in mehrere Reviere zu prüfen.

2. Die Gemeinde konnte sehr schnell darauf kommen, dass sie ihre Eigenjagd alleine verpachtet und die JG den Rest in 2-3 Jagdbögen offeriert.

3. Landwirte wissen doch genau über das Schadenspotential Bescheid, denen war klar, dass bei einer Trennung der Gemeindejagd von der Genossenschaft Einbußen, egal, welcher Art auf sie zukommen (geringere Pacht, Deckelung Wildschaden)

4. Deswegen (Vermutung mit hohem Wahrscheinlichkeitsfaktor) haben die Landwirte im Gemeinderat offenbar die Aufteilung in mehrere Reviere verhindert.

5. Bei bisher 42 Teuronen Verlust, man ist noch nicht am Ende (siehe Finanzamt !!), kann ich nicht erkennen, dass diese Jagd wieder verpachtbar ist. Wer bindet sich das ans Bein ?

6. Die "gehörten" Personen sind entweder Partei oder (ich kenne Entscheidungsträger aus der ehemaligen VGV Manderscheid persönlich) nicht unbedingt von jagdlicher und wirtschaftlicher Kompetenz gesegnet.

7. Der ehemalige Pächter hat gejagt und trotzdem gezahlt, letzteres musste er! Da die Maisvergaser die 100%-Schadensübernahme im Vertrag hatten, konnten sie sich in ihrer Vollkaskomentalität ausruhen und hatten es gar nicht nötig, Kompromisse einzugehen oder Entgegenkommen zu zeigen. (Riesen-Maisschläge, ohne Wege und Schneisen, so weit in den angrenzenden Wald hinein angebaut, dass weder Bejagung noch Schutzzaun möglich gewesen wäre)

8. Bei dem jetzigen Modell geht es auch den Maisbauern an den Kragen, Verluste aus dem Jagdbetrieb müssen dann die Genossen ersetzen.
Welch Wunder, plötzlich werden geringere Schäden ausgewiesen als zu den seligen Vollzahlerzeiten des Vorpächters. Gib's jemanden, den das wundert?

9. Ob es so aussieht, dass wieder zu verpachten ist? Warten wir es ab. Warten wir vor allem ab, zu welchen Konditionen!
Klar ist jedenfalls, dass die JG gegenüber dem Vertrag mit dem Altpächter erhebliche Zugeständnisse machen muss.
Spekulation: bei einem symbolischen € Pacht und gedeckelter Wildschadenübernahme ist jedes Rebier zu verpachten.

WH
T.
 
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Es sind leider diese absurd anmutenden "Pilotprojekte", die schneller zur "Regel" werden, als uns lieb ist. Ich denke wir müssen mal so langsam aufwachen und die Zeichen der Zeit erkennen: Es geht leider nur noch ums "tot schießen", um Wald vor Wild, um Schädlingsbekämpfung.
Ob wir uns dazu benutzen lassen wollen bzw. uns dagegen auflehnen muss jeder für sich selbst entscheiden... Ich warte nur darauf, dass das Wort "Hege" aus dem Jagdgesetz gestrichen wird...

Wir vergessen Hermann Löns Mahnung leider viel zu schnell:

Der Heger

Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus.
Wer weiter nichts kann, bleibe besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzet an Wild und an Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt.
Und wer noch hinaussieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not
und hinter dem Wilde ein herschleicht der Tod
und wer ihm dann wehret, ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein,
Wer nur um´s schießen hinausgeht zur Jagd,
Zum Waidmann hat er es nie gebracht

Hermann Löns

100% Zustimmung

Ich habe mir auf die Fahnen geschrieben Jung+Altjäger wieder an unser aller
Leitspruch zu erinnern:

Es ist des Jägers EHRENSCHILD das er BESCHÜTZT UND HEGT SEIN WILD usw.

Kaum zu glauben, aber es geht.

Wir hatten in den letzten Jahren die Abschussvorgabe von 1 Stk Rehwild je 10 ha im Waldrevier....und meist mit viel Arbeit auf den letzten Drücker erreicht.
Heuer sind wir bei 0,8 Stk je 10 ha und arbeiten an den 0,7 !!!

Warum, ganz einfach, wir machen die Revierpflege/Arbeit und haben ein entgegenkommen gefordert.

Man muß nur zusammen reden und es findet sich eine Lösung;-)
 
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G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Kann ich nicht nachvollziehen. Es war die Aufgabe, die Wildschäden so weit zu reduzieren, damit die Jagd wieder verpachtet werden kann. Das hat der Mann wohl auch erreicht. So jedenfalls die gehörten Personen.
Fragen:

- geschafft durch vergrämen von Wild ?
oder
- geschafft durch Vernichtungsfeldzug gegen Wild ?

Schade finde ich es, dass es dem Pächter damals nicht gelungen ist, so zu handeln.
Fragen:

- Abschußplan zu niedrig angesetzt und nicht erfüllt ?
oder
- Abschußplan " dem Wildbestand landestypisch angepasst" und nicht erfüllen wollen ?

So wie es aus sieht, ist die Jagd jetzt wieder zu verpachten.
Fragen:

leergeschossene Bauernjagd ?
oder
landestypischer Wildbestand im Einklang mit Land- und Forstwirtschaft ?

Das die Gemeinde wahrscheinlich an jemanden verpachtet, dem sie das zu traut und nicht an die hier meldenden "Wanderjäger" finde ich unterstützenswert !

Grüße aus der Eifel !
Fragen:

findet sich ein ortskundiger Eifelaner dafür, oder winken ohnehin gleich alle Einheimischen von vornherein schon ab, weil sie den jetzigen Wildbestand kennen ?

Ich frage rein interessehalber, weil ja jede Medaille ihre zweite Seite hat...

Waidmanns Gruß :)
 
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<Wildschäden reduziert>

Fragen:
- geschafft durch vergrämen von Wild ?
oder
- geschafft durch Vernichtungsfeldzug gegen Wild ? ...
Ganz anders, zumindest wenn man der These von @Tic Tac folgt:

- geschafft dadurch, dass die Grundeigentümer weniger Wildschaden geltend gemacht haben, weil kein Jagdpächter mehr da ist, der alles zahlen muss.

Unseren hiesigen Landwirten ist eine derartige Schlitzohrigkeit natürlich niiiiie zuzutrauen. :bye:
 
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servus

....
Fragen:

findet sich ein ortskundiger Eifelaner dafür, oder winken ohnehin gleich alle Einheimischen von vornherein schon ab, weil sie den jetzigen Wildbestand kennen ?

Ich frage rein interessehalber, weil ja jede Medaille ihre zweite Seite hat...

Waidmanns Gruß :)


Ich wohne, jage und lebe ja nicht allzuweit weg. Die Bettenfelder Jagd gehört hier bei uns zum Synonym der herrschaftlichen Zuchanstalten. Die Pächter, welche bei uns 100.000 Euro und mehr an Pacht - p.a. - auf den Tisch legen, wollen auch was haben. Und zwar regelmäßig. Deshalb wundere ich mich, das soviele dem Treiben dieses doch von anfang an sehr einseitigen Threads so vorbehaltlos folgen !
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
seas Venedigermandl :cheers:
Ganz anders, zumindest wenn man der These von @Tic Tac folgt:

- geschafft dadurch, dass die Grundeigentümer weniger Wildschaden geltend gemacht haben, weil kein Jagdpächter mehr da ist, der alles zahlen muss.

Unseren hiesigen Landwirten ist eine derartige Schlitzohrigkeit natürlich niiiiie zuzutrauen. :bye:
das ist dann so, wie wenn die fallende Medaille auf ihrem Rand stehen bleibt und keine ihrer beiden Seiten zeigen mag :biggrin:

Unseren hiesigen Landwirten...
Nein, da hast Du sicherlich recht :thumbup:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...

Deshalb wundere ich mich, das soviele dem Treiben dieses doch von anfang an sehr einseitigen Threads so vorbehaltlos folgen !
kann ich grad nicht verstehen, was Du damit sagen möchtest :?

Nix vorbehaltlos, nur ein interesehalber hinterfragt. Auch wenns sehr sehr weit weg ist von mir (aber Manderscheid ist mir bekannt...).
 
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Tja, wenn zuvor alles perfekt gelaufen wäre, hätte man den Versuch ja wohl kaum gestartet.

Dass die Gemeinde den Schaden trägt, halte ich allerdings für den falschen Ansatz. Den Gewinn privatisiert das Maisbauerntum, den Verlust sozialisiert man.

Ich finde die landwirtschaftliche Artenarmut wirklich zum K...en: Mais, Raps und Weizen, mehr gibt es ja kaum noch und das Grünland siebenschürig. Das ist einfallslose Agrarindustrie, so wie es einfallslos war ganze Hanzüge mit Douglas vollzustellen. Besser kann das nur werden, wenn die Fördertöpfe kleiner werden und die Schäden beim Maisbauer bleiben.

Zu den Hegern: wenn Ihr das auf Eurer Fläche maximiert, so wie Sayn-Wittgenstein z.B., nix dagegen, sofern kein Nachbar darunter leidet. Ansonsten hilft der Blick ins Gesetz. Dort steht zwar auch etwas von Hege, aber dass diese so auszuführen ist, dass Schäden der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft möglichst zu vermeiden sind, steht ebenso dort. Hermann Löns ist also für Eigenjagdeigentümer ggf. geeignet, gewiss aber nicht für Jagdpächter, es sei denn, der oder die Verpächter sind damit einverstanden.
 

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