Jagdhorn Bläser

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Kann mir jemand helfen? Ich habe heute ein Mundstück ausprobiert, das war beschriftet mit 1c f7. Das klappte mir gut. Auf dem Fürst Pless Horn.
Würde ich sofort bestellen, aber ich finde diese Angaben nicht im Netz.
Hat jemand zufällig einen link zu einer Bezugsquelle zur Hand?
Woanders heisst das dann eventuell 7c :-) Das ist so eine Art "Standardmundstück".
 
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Lese diesen Faden mit großem Interesse mit. Sehr informative Posts und gute Anregungen.
Fürst Pless Horn spielen zu lernen ist ein lang gehegter Wunsch von mir - eigentlich seit meiner Kindheit inspiriert durch die jagdlichen Bläser und Nachbarn im Dorf schon. Damals, am Nordrand der Lüneburger Heide aufgewachsen war sogar ein alter Jäger mit einem alten Halbmond dabei - ich habe mich immer gefragt warum der Bäser, obwohl er das in meinen Kinderaugen "schönste" und prächtigste Instrument hatte und mir die Bläser verraten hatten, das Horn sei noch "vom König", was mich schwer beeindruckte, bei den Auftritten immer "hinten" stand.

Leider hat die blöde bildungsbürgerliche Altflöte, die mir damals von meinen Eltern als "erst mal die, dann in ein paar Jahren ein Horn" zum "Übergang" angedreht wurde, meine Freude an selbstgemachter Musik für einige Jahrzehnte ziemlich in mitleidenschaft gezogen. Auch wenn ich mit der Flöte damals wohl recht gut war -neben dem ganzen Noten Kram konnte ich sogar ein einmal gehörtes Lied auch ganz ohne Noten einfach nachspielen. Aber ich habe die Flöte nie wirklich gemocht...

Danach fehlte immer wieder der letzte Kick doch in die Bläserei einzusteigen, obwohl hier in meinem jagdichen Freundeskreis mehrer Bläser sind und auch gerne Anleitung und Hilfestellung geben würden.
Dennoch fand ich die Ausführungen von @Leinetaler hier im Faden sehr inuitiv und ich habe da auf Anhieb mehr verstanden als in einigen gut gemeinten "also schau mal, ich mach`das sooo" ;)

Wenn ich nun anfangen wollen würde - bräuchte ich ja zunächst einmal ein gutes Horn:
Ist da sowas https://www.fmb-direkt.de/dotzauer-fuerst-pless-horn-in-b-18825-meister-dotzauer zu empfehlen ? Vielleicht denkt ihr Euch jetzt - warum kauft der sich nicht erstmal ein einfaches Horn ? Meine Antwort wäre die meiner im Krieg ausgebomten und danach recht lange Zeit ziemlich armen Großmutter: "Wir sind zu arm um uns billige Sachen leisten zu können". Also: "Taugt das was und meint Ihr, es wäre sein Geld wert?" Ich möchte eines, dass mich die nächsten 30 Jahre begleitet - dann bin ich so Gott will knapp 80 und das sollte langen.

Zweite Frage: Oder wäre ein Ventilhorn besser und ggf auch einfacher zu spielen, zB mit weniger Mund/Lippenarbeit ?

Wenn die Signale sitzen, dann ist die ergänzende Verwendung eines Taschenjagdhorns eigentlich kein Problem ? Oder doch ? Ist einfach praktikabler für Rucksack und Auto und den jagdlichen Alltag außerhalb der großen Jagden und ich hätte gerne ein kleines für meine Nachsuchen und auch so zum Verblasen meiner Stücke.

@Leinetaler zeigte Bilder eines Kinder-Hornkurses in diesem Faden. Gibt es ein sehr empfehlenswertes Büchlein oder Heft, oder einen Online/Videokurs oder so, wo man erste Schritte lernen kann ? Kann auch für Kinder sein, die Bildchen waren nett anzusehen und das Ergebnis zählt. Die Idee mit dem Kochlöffel war schon mal gut und ist gemerkt.

Im Voraus verbindlichsten Dank für Hinweise und Tips !
 
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Zweite Frage: Oder wäre ein Ventilhorn besser und ggf auch einfacher zu spielen, zB mit weniger Mund/Lippenarbeit ?

Nein, den Ansatz musst Du Dir erarbeiten, üben, üben, üben. Ventile dienen nur dazu halbe Töne blasen zu können. Durch das Drücken der Ventile wird das Rohr der Trompete verlängert und der erzeugte Ton wird tiefer.
 
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@Black Grouse, das verlinkte Horn ist schon in der richtigen Klasse. Deine Oma hat absolut recht! Mit einem Dotzauer macht man kaum bis keine Fehler, auch das beinhaltete C7 Mundstück ist für den Anfang eines der Universellsten.
Ich persönlich würde von einem Ventilhorn abraten. Du hast mehr Luftwiderstand als bei einem normalen Fürstpless. Ventile sind zwar ein nice to have, aber in dem normalen Spielumfang (Signale und alle klassischen Jagdhornnoten) nicht von nöten. Auserdem sind die zu 99% wichtigen Töne auf beiden Instrumenten "Naturtöne", sprich du greifst auch bei einem Ventilhorn nichts. Klar gibt es Hilfsgriffe aber nicht für jeden Ton.
Ich kenne kein Buch zum Jagdhorn lernen.
Der Vorschlag mit ein paar Stunden bei einem guten Lehrer ist aber nicht verkehrt.
Ggf. bei einer Musikhochschule wenn du eine in der Nähe hast am schwarzen Brett danach suchen. Man braucht am Anfang jemanden der einem die Atmung zeigt bzw. Korrigiert, der Rest baut sich langsam nach und nach auf. Blechblasstudenten freuen sich auch über ein "kleines Taschengeld" und man muss nicht gleich in eine Musikschule eintreten und Unsummen bezahlen. Zumindest nicht für diesen Zweck.
 
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Eine gute Trompetenschule ist der bereits genannte Trompetenfuchs, aber der baut natürlich sehr schnell auf das Ventilspiel auf. Wer Google bemüht findet sehr schnell "Halali". Die Beschreibung liest sich nicht schlecht, zum eigentlichen Inhalt kann ich aber kein Urteil abgeben.
 
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Fürst Pless Horn spielen zu lernen ist ein lang gehegter Wunsch von mir - eigentlich seit meiner Kindheit inspiriert durch die jagdlichen Bläser und Nachbarn im Dorf schon. Damals, am Nordrand der Lüneburger Heide aufgewachsen war sogar ein alter Jäger mit einem alten Halbmond dabei - ich habe mich immer gefragt warum der Bäser, obwohl er das in meinen Kinderaugen "schönste" und prächtigste Instrument hatte und mir die Bläser verraten hatten, das Horn sei noch "vom König", was mich schwer beeindruckte, bei den Auftritten immer "hinten" stand.

Leider hat die blöde bildungsbürgerliche Altflöte, die mir damals von meinen Eltern als "erst mal die, dann in ein paar Jahren ein Horn" zum "Übergang" angedreht wurde, meine Freude an selbstgemachter Musik für einige Jahrzehnte ziemlich in mitleidenschaft gezogen. Auch wenn ich mit der Flöte damals wohl recht gut war -neben dem ganzen Noten Kram konnte ich sogar ein einmal gehörtes Lied auch ganz ohne Noten einfach nachspielen. Aber ich habe die Flöte nie wirklich gemocht...

Danach fehlte immer wieder der letzte Kick doch in die Bläserei einzusteigen, obwohl hier in meinem jagdichen Freundeskreis mehrer Bläser sind und auch gerne Anleitung und Hilfestellung geben würden.
Dennoch fand ich die Ausführungen von @Leinetaler hier im Faden sehr inuitiv und ich habe da auf Anhieb mehr verstanden als in einigen gut gemeinten "also schau mal, ich mach`das sooo" ;)

Wenn ich nun anfangen wollen würde - bräuchte ich ja zunächst einmal ein gutes Horn:
Ist da sowas https://www.fmb-direkt.de/dotzauer-fuerst-pless-horn-in-b-18825-meister-dotzauer zu empfehlen ? Vielleicht denkt ihr Euch jetzt - warum kauft der sich nicht erstmal ein einfaches Horn ? Meine Antwort wäre die meiner im Krieg ausgebomten und danach recht lange Zeit ziemlich armen Großmutter: "Wir sind zu arm um uns billige Sachen leisten zu können". Also: "Taugt das was und meint Ihr, es wäre sein Geld wert?" Ich möchte eines, dass mich die nächsten 30 Jahre begleitet - dann bin ich so Gott will knapp 80 und das sollte langen.

Zweite Frage: Oder wäre ein Ventilhorn besser und ggf auch einfacher zu spielen, zB mit weniger Mund/Lippenarbeit ?

Wenn die Signale sitzen, dann ist die ergänzende Verwendung eines Taschenjagdhorns eigentlich kein Problem ? Oder doch ? Ist einfach praktikabler für Rucksack und Auto und den jagdlichen Alltag außerhalb der großen Jagden und ich hätte gerne ein kleines für meine Nachsuchen und auch so zum Verblasen meiner Stücke.

@Leinetaler zeigte Bilder eines Kinder-Hornkurses in diesem Faden. Gibt es ein sehr empfehlenswertes Büchlein oder Heft, oder einen Online/Videokurs oder so, wo man erste Schritte lernen kann ? Kann auch für Kinder sein, die Bildchen waren nett anzusehen und das Ergebnis zählt. Die Idee mit dem Kochlöffel war schon mal gut und ist gemerkt.

Im Voraus verbindlichsten Dank für Hinweise und Tips !

"Gut" in Deinem Sinne definiert sich - im Gegensatz zu "schlecht" primär durch die Wandstärke des verwendeten Materials, sprich, je "gut" desto dünner ist das verwendete Messing; desto leichter ist das Instrument, desto besser lassen sich die Töne treffen - und desto schneller stellen sich die Macken ein, wenn man so ein Teil mit auf die Jagd nimmt.

Die meisten engagierten Bläser haben deswegen ein Erst- und ein Zweithorn - eines für den eher "konzertanten" Einsatz, für Wettbewerbe oder sonstige öffentlichen Auftritte und eines für die Jagd (DAS kann dann durchaus auch ein Taschenhorn sein).

Das v.a. in den "Ossi-Landen" weiter verbreitete Ventilhorn gestattet es lediglich, einen größeren Tonumfang zu nutzen. Dafür ist es schwerer und die zusätzliche Mechanik ist ebenfalls anfällig gegen "äußere Einwirkungen". Es bringt also nur dann Vorteile, wenn mann es konzertant einsetzen möchte. Die allermeisten Signale und Märsche für Plesshörner(gruppen) kommen mit den reinen Naturtönen aus.
 
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Das bedeutet aber gleichzeitig, dass die "Praxistauglichkeit" eines solchen Instruments deutlich abnimmt, weil jedes Anstoßen an festen Materialien einen oft bleibenden Eindruck nach sich zieht - und "dat sieht nich aus".

Daher haben die meisten Bläser, die sich musikalisch für mehr interessieren, als für das Blasen der Totsignale am Ende einer Bewegungsjagd, auch mindestens zwei Hörner; eines für die "Musik" und eines für die Jagd
(y)(y)(y)
Mein erstes habe ich mit 10 Jahren bekommen, das hat schon einen Stimmzug , hat mich auf unzähligen Treibjagden begleitet und steckt heute, während der Jagdsaison, immer im Rucksack.
Das bessere ist von Meinl, habe ich mir vor ein paar Jahren gegönnt, ist dünn, lackiert, bläst sich toll, aber ist nicht für den Busch geeignet.
 
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Also Dotzauer oder Meinl (letzterer hat zumindest auf der Webseite aktuell keine Fürst Pless im Angebot) ! Und lieber paar Taler mehr investieren als zu wenig und dann habe ich etwas das mit mir "wachsen" kann.

Füchslein Heftchen beschaffen, lesen und etwas theoretische Grundlagen und dann melde ich mich bei einem der beiden blasenden Jagdfreund hier in der Nachbarschaft an und wachse da mit rein.

Und wenn alles passt, irgendwann ein Taschenhorn für den Rucksack.

ICH DANKE EUCH FÜR EURE ANTWORTEN UND ANREGUNGEN !
 
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Also Dotzauer oder Meinl (letzterer hat zumindest auf der Webseite aktuell keine Fürst Pless im Angebot) ! Und lieber paar Taler mehr investieren als zu wenig und dann habe ich etwas das mit mir "wachsen" kann.

Füchslein Heftchen beschaffen, lesen und etwas theoretische Grundlagen und dann melde ich mich bei einem der beiden blasenden Jagdfreund hier in der Nachbarschaft an und wachse da mit rein.

Und wenn alles passt, irgendwann ein Taschenhorn für den Rucksack.

ICH DANKE EUCH FÜR EURE ANTWORTEN UND ANREGUNGEN !

M.W. hat Melton-Meinl die Serienproduktion von Jagdhörnern (Pless-, Parforce- und Halbmonden) eingestellt...

Es gibt aber diverse andere Manufakturen, die entsprechend hochwertige Hörner bauen. Da geht´s aber in Bereiche, die für den norrmalen "Feld-, Wald- Wieseneinsatz" inkl. niedrigere Wettbewerbsklasse definitiv (preislich) zu hoch angesiedelt sind. Da dürfte Dotzauer einen guten Mittelweg darstellen.
 
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M.W. hat Melton-Meinl die Serienproduktion von Jagdhörnern (Pless-, Parforce- und Halbmonden) eingestellt...

Es gibt aber diverse andere Manufakturen, die entsprechend hochwertige Hörner bauen. Da geht´s aber in Bereiche, die für den norrmalen "Feld-, Wald- Wieseneinsatz" inkl. niedrigere Wettbewerbsklasse definitiv (preislich) zu hoch angesiedelt sind. Da dürfte Dotzauer einen guten Mittelweg darstellen.
Ich hab ein Elaton in weiter Bauweise und aus dünnem Goldmessing , das ist aber nix fürn Wald .
Für die Jagd hab ich eines vom Vater geerbt das älter ist als ich .
http://www.elaton.de/webshop/show_product.php?cPath=29_81&products_id=76
 
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Wie Ihr seht, höre ich nicht nur aufmerksam zu sondern setze auch dann konsequent um. ;)

Gestern Abend, als ich nach einem langen und ermüdenden Arbeitstag mit vielen Patienten und langen Video und Telefonkonferenzen (was mir immerhin die Möglichkeit gibt im Forum zu lesen und zu schreiben) in den Sandweg zu meinem Haus einbog, den Wagen geparkt hatte und mich auf den stürmischen Empfang durch meine drei Vierläufer - und den weniger stürmischen, dafür aber nahrhaften Empfang durch meine Frau;) - freute, stand in der geöffneten Tür des Abstellschuppens ein großes Paket von FMB.

Darin, sorgsam abgepolstert und verpackt: Fürst Pless in "Meister Dotzauer" Ausführung.
Und eine mit einem dicken, roten Polsterstoff ausgekleideten Loden-Tasche dazu hatte ich Sonntag noch gleich mitbestellt.

Jetzt kann es losgehen. Ich werde berichten.

Nochmals herzlichen Dank für die umfassende Beratung - hier im Faden und per PN !

Horn.jpg
 
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Schickobello!
ich hab mein kleines Horn bei eBay Kleinanzeigen gekauft. 15€... klingt furchtbar. 😜 Spricht schlecht an...

Werde hier auch bei Gelegenheit nachbessern. Bräuchte allerdings eine Variante fürs grobe.

Als Bassist bin ich gestern bei derProbe des Bläsercorps übrigens in die 4. Stimme versetzt worden... Was soll ich sagen... Mal Bass mal besser...
 

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