Jagdgäste und andere Überraschungen

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Gestern Abend Ansitz mit Jungjäger

Schweine sind bei uns nur Wechselwild, umso überraschter waren wir, als ein paar Meter neben uns im angrenzenden Wald eine Stunde lang eine Rotte stand und nach Eicheln suchte, zum schießen aber unmöglich. Als dann über den Acker vor uns ein Fuchs schnürte, kam vom Jungjäger nur "Den schieß ma, pfeiff auf die Schweine, Fuchs ist wichtiger!"

Es hat dann zwar leider nicht gepasst, aber ich war ein bisschen überrascht (im positiven Sinne) über diese Sichtweise😅

Achja, besagter Fuchs wurde noch in der selben Nacht von einem Mitjäger erlegt💪🏻
 
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Gestern Abend Ansitz mit Jungjäger

Schweine sind bei uns nur Wechselwild, umso überraschter waren wir, als ein paar Meter neben uns im angrenzenden Wald eine Stunde lang eine Rotte stand und nach Eicheln suchte, zum schießen aber unmöglich. Als dann über den Acker vor uns ein Fuchs schnürte, kam vom Jungjäger nur "Den schieß ma, pfeiff auf die Schweine, Fuchs ist wichtiger!"

Es hat dann zwar leider nicht gepasst, aber ich war ein bisschen überrascht (im positiven Sinne) über diese Sichtweise😅

Achja, besagter Fuchs wurde noch in der selben Nacht von einem Mitjäger erlegt💪🏻

Jungjäger Jagdschule oder Landesjagdverband?
 
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Gestern Abend Ansitz mit Jungjäger

Schweine sind bei uns nur Wechselwild, umso überraschter waren wir, als ein paar Meter neben uns im angrenzenden Wald eine Stunde lang eine Rotte stand und nach Eicheln suchte, zum schießen aber unmöglich. Als dann über den Acker vor uns ein Fuchs schnürte, kam vom Jungjäger nur "Den schieß ma, pfeiff auf die Schweine, Fuchs ist wichtiger!"

Ich würde davon auch noch 1-2 nehmen wenn Du noch welche übrig hast...also Jungjäger (y)
 
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Möchte mal wieder jemand eine Geschichte teilen, wodurch auf meinen Lippen ein Lächeln entsteht? Ich habe diesen Thread bestimmt schon zwei mal gelesen und schmunzle bei den meisten Geschichten immer noch:ROFLMAO:. "Leider" habe ich noch nicht eine solche erlebt, aber wenn es irgendwann mal der Fall sein sollte, werde ich diese bestimmt hier teilen :giggle:
 
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Letztes Jahr zwischen Weihnachten und Silvester...
Jungjäger (6 Wochen den Jagdschein) darf bei uns mit raus, soll sein erstes Stück Rehwild erlegen. Entgegen meiner Empfehlung möchte er auf eine bestimmte Kanzel, da war seit über einer Woche kein Reh mehr am Salz (Kamera). Egal, er möchte trotzdem dahin. Meinen Vater (kein Jäger) setze ich auf die Kanzel wo der Jungjäger geplant war ich gehe auf eine andere Kanzel. Wir sitzen kaum 5 Minuten schreibt mein Vater (in unsere WA Jagdgruppe) schon Bock, Gais mit 2 Kitz... Na toll, wäre der JJ doch nur mal... aber egal... es wird dunkel, vor mir im Unterholz zeigt sich Rehwild, tritt aber nicht aus, ich komm nicht zum Schuss. Im aller letzten Büchsenlicht, zerreißt ein Schuss die Stille. Er hat ein Schmalreh geschossen, es liegt aber nicht. Sitzen bleiben, ich komm. Meinen Vater eingesammelt und zum JJ. Er hat mal geschaut, er glaubt das war ein Fehler, kein Schweiß, nichts. Hat es gezeichnet? Ja, geruckt und dann hochflüchtig ab... na schauen wir mal. Wir gehen zum vermeintlichen Anschuss und schon auf dem Weg dahin muss ich innerlich lachen. JJ hat eine Taschenlampe Marke Teelicht, und gefühlt ist ein Teelicht heller... er leuchtet alles ab, gugg da ist nix, kein Schweiß. Ich hatte schon einige Spritzer entdeckt, schalte meine starken Lampen ein, es wird taghell und siehe da, Schweiß und Schnitthaar grad genug. Kommentar von ihm: ich muss wohl ne gescheite Lampe kaufen. Am Anschuss genug Schweiß und Leberstücke. Ich mache Meldung über die WA Gruppe, der Jagdherr freut sich und der anderer Jagdfreund mit Hund sagt, ich soll ausgehen, wenn ich nicht weiter komme, würde er kommen. Ich fange an die Fährte auszugehen, es ist genug Schweiß da. Meldung an den Jagdherr. Mittlerweile ist es Kuhnacht, das Stück schlägt Bögen und Wilde Haken und schweißt deutlich sichtbar. Mensch wie weit kann das denn noch laufen, das müsste längst verblutet sein... nach gefühlt 100m sehe ich das Stück liegen, alles ist gut. Na jedenfalls fast alles. Ich bin mir ziemlich sicher, in welche Richtung wir zurück müssen. Mein Dad und JJ auch, nur ist das entgegengesetzt. Also wirre Diskussionen. Ich hab mich noch nie im eigenen Revier verlaufen, doch dieses mal sollte es das erste Mal werden, weil 2 zu 1 überstimmt. Nachdem wir 5 Minuten umher irren stehen wir vor einer Suhle die da nicht sein sollte. Das wird dann auch meinem Vater klar, das er sich getäuscht hat. Wir kommen auf der falschen Seite vom Wald wieder auf den Waldweg raus. Heißt für JJ und mich gut 1,5 km laufen um an die Autos zu kommen. Mein Dad, zwischenzeitlich im Schilf noch aufe Schnauze geflogen aber zum Glück unverletzt, ist mit seinen 70 Lenzen, schwitzend durch die dicken Ansitzklamotten fix und alle. Ihn und das Schmalreh mit Kammertreffer am äußersten Rand "nach hinten" lassen wir zurück und holen die Autos. Aufbrechen und versorgen dauert auch länger, der JJ macht das ja zum ersten Mal. Kurz vor Ende klingelt mein Handy. Der Jagdherr, wo wir denn bleiben, er macht sich Sorgen ist immerhin schon fast 2 Stunden her, das wir uns gemeldet haben.
Auf zum Jagdherren, Stück fertig versorgt und des JJ erstes Stück totgetrunken. Erster Ansitz und direkt Erfolg, auf einem Sitz wo schon lange nichts mehr war... Super...

Durch diesen Erfolg hat unser Jagdfreund mit Hund wieder Lunte gerochen. Er ist mittlerweile 76, war 2 Jahre ziemlich von diversen Krankheiten geplagt (Probleme mit dem Herzen, hat ein Defi in der Brust, 2 künstliche Kniegelenke, 1 künstliche Hüfte), hatte ein Großteil der Waffen verkauft und eigentlich mit der Jagd schon abgeschlossen. Kurz nach Silvester waren endlich Sauen mal wieder beständig im Revier. Zwar nur an 2 Kirrungen (eine davon, wo der JJ das Schmalreh geschossen hat) aber immerhin. Er würde soooooooooo gerne mal wieder ansitzen, aber Aufgrund der Krankheitsgeschichte möchte er, das entweder der Jagdherr oder ich auch im Wald sind. Kein Problem, den Wunsch erfülle ich ihm gerne, hat er mir doch bisher alle meine Nachsuchen durchgeführt, geht Kirren und ist sonst ein treuer Freund und guter Ratgeber. Ich lasse ihm die freie Platzwahl und er entscheidet sich für die Kanzel des JJ. Dort hängt mittlerweile meine Funkkamera. Ich setze mich auf die andere Kanzel und mein Vater sitzt wieder etwas weiter weg. Wir sitzen gegen 21 Uhr, die Sauen kamen verlässlich zwischen 22 und 22.15 Uhr vorbei. Es wird 22 Uhr, die Spannung steigt. Ich prüfe mit der WBK ob ein Stück unterwegs ist, nichts. Wenn ich auf der Kanzel sitze, ist die andere Kanzel ungefähr auf 2 Uhr im Abstand von 400m. Dazwischen liegt eine Dickung und etwas Hochwald. Sauen brauchen Erfahrungsgemäß 2-3 Minuten. Plötzlich rechts hinter mir ein knacken. Ich nehme die WBK zur Hand und sehe ganz schemenhaft im dichten Wald rechts von mir die Sauen ziehen. Alles klar denke ich, die werden jetzt dann zu mir kommen. Pustekuchen! Die ziehen direkt an mir vorbei, kurze Warnung in die WA Gruppe, Sauen unterwegs. Der Jagdherr fiebert vom heimischen Sofa aus mit, ist doch er seit Jahren von Krankheit geplagt und kann nicht länger als 1h sitzen :-( . Kurzes Update vom Jagdfreund, er hört die Sauen ab er noch treten sie nicht aus. 2-3 Minuten später. Mein Handy vibriert in der Hosentasche, die Kamera schickt das erste Bild. Ha die Sauen stehen mitten auf der Kirrung, gleich muss der Schuss brechen, denke ich mir. Ich prüfe mit der WBK ob sich bei mir was tut, rücke mein Gewehr zurecht und denke sobald der Schuss bricht mache ich mich fertig, vielleicht kommen sie bei mir nochmals vorbei. Das nächste Bild kommt. Also 2 Minuten rum, da ich die Kamera so eingestellt habe, das sie maximal alle 2 Minuten ein Foto sendet. Und wieder eins und wieder eins... Also 8 Minuten vorbei. Mensch was macht der denn... das gib es doch gar nicht. Ungeduldig rutsche ich hin und her. Kriegt er sie nicht zusammen, hat er nicht genug Licht, Munition vergessen, was zur Hölle ist da los??? Kein Schussknall, keine Fotos mehr. Nach weiteren 4-5 Minuten wieder ein Foto und wie ich das so genauer betrachte und die Sauen zähle zerreißt ein Schuss die stille der Nacht. Na Gott sei Dank. Ich nehme in die eine Hand die WBK in die andere das Gewehr, man weiß ja nie. Aber nichts zeigt sich, sie kommen nicht vorbei... 5 Minuten später die erlösende Nachricht. Frischling liegt, kannst du bitte kommen und bergen helfen? Und wie ich kann. Ich freu mich wie irre. Seit über 5 Jahren wieder ein Jagderfolg für den alten Herren Jagdfreund. Das freut mich mehr wie wenn ich an diesem Abend einen "Lebendskeiler" geschossen hätte. Abbaumen, Vater einsammeln, zum Freund fahren. Er wartet am Weg auf uns. Der Frischling liegt auf der Kirrung, wir brauchen nicht nachsuchen. Sehr schön. Ich schnappe mir das kleine Strickle zum Bergen, für ein Frilli reicht das. Da brauche ich nicht das große Bergegeschirr mit Brustgurt usw. Ich stapfe voraus durch die Nacht, die zwei alten Herren hintendrein. Aus 20 m Entfernung sehe ich im Halbdunkel schon den "Fleischberg" auf der Kirrung liegen und denk mir: Das is aber ein großer Frischling... je näher ich komme und umso besser der Lichtstrahl der Taschenlampe die Wutz erfasst, umso bleicher werde ich. Der "Frischling" zeigt sich für mich als Überläuferkeiler der 40-50 kg Klasse... Kurze Diskussion, für ihn ist das ein Frischling, weil das neue Jagdjahr noch nicht angefangen hat... und dann wieder die übliche Diskussion wann wird es in Ba-Wü vom Frilli zum Läuferle usw. kennt ihr ja ;-) . Jedenfalls muss ich mit dem dünnen Strickle die Wutz 400m durch den Wald ziehen. Zwischendurch müssen wir 3 Pausen machen, da die beiden alten Herren nicht mehr können. Insgeheim bin ich Gott froh, das denen die Puste ausgeht, japse ich doch mittlerweile auch aus dem letzten Loch und fluche das ich nicht alle dicken Ansitzklamotten abgelegt habe. Bin ich doch von einem Frischling ausgegangen und nicht von einer ordentlichen Wutz... Wir kommen ans Auto an, ich versorge den ÜLK und ab gehts zum Jagdherren in die Kühlung bringen. Dieser kommt im Schlafanzug raus, und freut sich unheimlich. 39kg bringt der Frischling an die Waage.
Auf meine Nachfragen, warum das so lange gedauert hat die Antwort: Das darfst aber wirklich keinem erzählen. Ne mach ich nicht.. gut... Sauen da, BBF zum Fenster raus, eingestochen, entsichert, klick. Scheiße nicht geladen. Also BBF rein, Teppich drüber, abknicken zum Schlösser spannen, Patronen rein und wieder raus damit. Natürlich haben die Sauen das gehört und sind kurz abgesprungen, kamen dann aber wieder... Wir sind alle gelegen vor lachen...

Und dann kam für mich der schönste Moment des fast vergangenen Jagdjahres:
Dieser Glanz, diese Leuchten in den Augen eines alten Mannes, den das Jagdfieber wieder so unheimlich gepackt hat, wie wenn er gerade frisch den Jagdschein gemacht hätte.

Und das Ende vom Lied. Ab 1.4. steige ich als Pächter mit in die Jagd ein, der Jagdfreund ebenfalls obwohl "er ja niemals mehr auf die Jagd gehen wollte und schon gar nicht mehr pachten wollte" und der JJ wird bei uns Begeher. Wir alle freuen uns riesig :)
 
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Weiss nicht ob ich die hier schon geschrieben habe.
War eingeladen mit meiner Meute (Foxl's und DD) zu einem kleinen Drückerchen.
Wir gingen mehrmals durch, es lag wie immer sehr wenig und trotz gegenteiliger Ansage wurde auch beim letzten Treiben mal in Richtung der Treiber geschossen, die FLG geben sehr interessante Geräusche von sich, wenn sie so über einen hinweg surren.
Es zog sich und zog sich, es wurde langsam dunkel und wir wurden statt von der Buchanka von einem Niva abgeholt, es klemmten sich vier erwachsene Jäger, die Hundl und das Gerödel zusätzlich zum Fahrer in die Karre und quer über das Feld gings.
Der Fahrer behauptete die Gegend zu kennen und trotz schlechter Sicht und durch Gesträuch mit flotter Fahrweise, die auf einmal abrupt endete.
Es gab wohl in dem Feld noch Reste von Grundmauern von alten Gehöften, und eine solche wurde dann mal gerammt.
Durch die Presspassung der Mitfahrer, ich war hinten und der Wohlbeleibte auf dem Vordersitz gab den Air- bzw. Fatbag, gab es auch keine Personenschäden.
Der DD lag vorne in der Windschutzscheibe, die Foxl teilweise als Nackenkissen verteilt auf die Mitfahrer, aber alles gut.
Na kurzer Überprüfung des Gesundheitszustandes der Passagiere und der Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges ging es dann im langsamen Tempo nach Hause.
Offensichtlich hatte das Fahrzeug doch etwas abbekommen und gab merkwürdige Geräusche von sich.
Da es schon sehr spät war und alle hungrig und vor allem durstig waren, wurde zügig zum Schüsseltreiben geblasen und die Inspektion des Niva auf den nächsten Morgen verschoben.
Im undankbaren und grellen Morgenlicht wurde die Schäden befunden, das Motorraum war merklich verkürzt, die gesamte Karosserie zeigt einen deutlichen Knick.
Das Gefährlichste ergab sich aber bei genauere Untersuchung, das Dach wies ein Loch auf, offensichtlich war einer mit einer geladenen Waffe in das Auto gestiegen und der Schuss hatte sich durch den Aufprall gelöst.

Obwohl den Tag noch Treiben angesetzt waren, habe ich mir die Hundl gepackt und bin nach Hause gefahren, was wohl die richtige Entscheidung war, aber das ist eine andere Geschichte, die leider nicht so glücklich endete, aber uns auch damit nicht mehr betraf.

(Wird fortgesetzt)
 
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Vorigen Samstag-abend.

"normal" leg ich mich aufs Ohr und falle dann nach ein paar Stunden Schlaf zw. 2.00 und 3.00 aus dem Bett, weil die Blase drückt, bevor der Wecker losgeht...
= Zeit zum fertigmachen und dann bin ich gg.4.00 im Wald, hab dann 2-4 Stunden Zeit, zu tun was zu tun ist, bevor Morgenjogger u. ä. auflaufen, und bin dann je nach Erfolg oder nicht quasi zum Frühstück mit der Gattin um 9.00-11.00 daheim.

Das hat sich ganz gut bewährt, aber letzten Samstag hatte ich irgendwie Hummeln im Hintern und bin Abends los, nachdem die Frau im Bett lag.
War auch für Sonntag früh ungutes Wetter auf dem Schirm und die dämlichen Stürme hatten schon die Wochenenden davor teils Jagduntauglich gemacht.

also hin und gg. 23.00 etwa war ich am ziel:

Ein ca 400 mal 600m großer Feldbereich, der von allen 4 Seiten von Wald umgeben ist.
Mittendrin eine kl. Pferdekoppel von 50 Meter Durchmesser, teils bewohnt.

Reviergrenzbereich an einer Flanke mit Senke, von dort kommen z.zt. Sauen rüber, stehen am Feldrand im Grünstreifen, wühlen , oder wechseln übers Feld in den Wald.
an diesem WE viel Mond= zumindest auf der Freifläche nützte mir das Pard-Nachtsichtgerät auch ohne zusatz-licht etwas.

An einer Flanke führt eine schwach befahrene Straße vorbei, die aber seit Monaten Baustelle ist= gesperrt.
Damit da keiner reinfährt, stehen quer über die Straße Warnbarken mit in der Nacht roten Laternen.
Für mich ein guter Parkplatz, nicht zum ersten mal.

Feldwege führen teils am Waldrand lang zu 2 Hochsitzen, derzeit wg. Holzernte und Regen ziemlich zerschossen und deutlich weniger attraktiv tagsüber/morgens/abends für "Freizeitler".

Daß und die Straßensperrung= deutlich weniger Menschen= mehr Ruhe= der Acker stand voller "Nachtrehe".

Um in den hinteren Teil des Areals zu kommen, bin ich paralell zum Feldweg durch den Wald und konnte so unbemerkt an den Rehen vorbei den Zielhochsitz erreichen, der 100 Meter über den Acker in eine senke "guckt", mit Wiese/Weide, aus der Ecke kommen die Sauen gerne hoch.
Also möglichst leise auf den Hochsitz, Infrarot zeigt ein dutzend Rehe und in der Senke (leider hinter der Grenze) mehrere rote Klumpen...potentiell Schweine...
Na, evtl. kommen sie näher, mal warten.

Kurz darauf, gegen vor Mitternacht plötzlich Remmidemmi von der anderen Feldseite: gegröhle- gebölke von besoffenen 2Beinern, quer von einem Gehöft Richtung Dorf und Baustelle laufend...

Tiere bleiben zum Glück entspannt.

wenig später gucke ich in Richtung der Baustellenbarken, ca 400 Meter, die ja normalerweise Rot leuchten.
seltsam, weißes Licht...wie von Scheinwerfer oder Lampe...
das Gegröhle war mittlerweile verstummt

Mein Auto steht da...
sind das die Besoffenen?
Die "Freunde und Helfer", weil irgendein sog. "aufmerksamer Zeitgenosse" die angerufen hat, weil da ein auto im Wald steht?
oder Diebespack, daß es auf den Sprit vom Bagger o.ä. abgesehen hat?
Auto...Reservemunition drin...etc...MIST
Infrarot /Nachtsicht auf die Entfernung sinnlos.

DAnn plötzlich Gelbe Warnblinker-lichter an...
Auto? Alarm vom Radlader/Bagger, weil einer da Schindluder treibt?
Suuuuper, keine Ruhe mehr, Waffe genommen, runter, geflucht, scheiß auf die Rehe und direkten Weges schnellen Schrittes hingegangen, in erwartung allen Übels (zum rennen zu dunkel...).

alle 100 Meter mit IR geschaut, wer sich da rumtreibt, aber nix gesehen.

dann auf 100 Meter gesehen, daß das gelbe blinken von den Barkenlaternen hergekommen ist....

in dem Moment wo ich fast da stand, leicht geladen und gespannt, schalten die wieder um auf rotes Dauerlicht...
keine Sau da, alles ruhig....auto/Geräte usw. alles unberührt.
Muss wohl ein Zeitgesteuerter Automatismus/schwacher Akku der Laternen oder sowas gewesen sein.
Alles gut, völlig umsonst hergelatscht.

mit IR zurück auf die Ackerfläche geschaut, die Rehe und die roten Punkte in der Senke neben der Koppel waren tatsächlich noch an Ort und Stelle...

Beschlossen, auf der anderen Seite der Koppel im bogen zurückzulaufen zu einer anderen Position, näher an die Senke ran, da der Wind mittlerweile dafür besser stand.
Also wieder losgestiefelt, Rehe umgangen, runter zur Koppel.
Koppel leer, die roten Punkte 100 Meter daneben entpuppten sich dann als Handvoll Ponys, die entgegen sonstiger Gewohnheit außerhalb ihres Pferchbereichs standen, hatte der Bauer mit E-Zaun wohl angekuppelt...
Na, super, dann brauch ich hier nicht Zeit verplempern , erfahrungsgemäß kommen dann keine Schweine an der Stelle raus, wenn der Weg blockiert ist mit Weidevieh und Stromzaun.

wie spät haben wirs eigentlich, schau doch mal an der anderen großen Wiese ne Stunde rein, was sich tut.
...Handy...ach, Schitt, das liegt noch 300 Meter drüben auf dem Hochsitz, hatte es in dem Moment in der Hand, wo der Lichtzauber losging und liegenlassen.
suuuuper, also quer rüber, innerlich fluchend, hoch, Handy geholt, zurück zum Auto und mittlerweile 1 Uhr durch, 1 km weiter nochmal gaaaanz entspannt die mondbeschienene Landschaft mit nächtlich aktivem Niederwild genossen, ein Zeichen, daß sich aller Vermutung nach eher keine Sauen blicken lassen werden....
und dann irgendwann um 3.00 für ein paar Stunden Schlaf abgerückt...
 
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Er tat dann auch wie geheißen und legte noch beim Frühstück, dem Pächter, die Quittung, welche er sich hatte extra ausfertigen und abstempeln lassen, vor und bat um die Erstattung seiner Auslagen in Höhe von 18 DM.
Wir haben erlebt, dass ein wirklich lieber und bisher geschätzter Jagdfreund (nicht Gast) die Geldbörse des Jagdherren ungefragt an sich genommen hat um damit die Kosten des Grillabends auf der Hütte zu bestreiten. Als wir uns für seine vermeintliche Großzügigkeit bedankten ist er nicht einmal rot geworden.........
 
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noch ne Geschichte,bzw Überraschung:
Obiger Jagdherr ist zur Elefantenjagd im Matetsi .
Sein etwas in die Jahre gekommener PH hat ihm eingeschärft stets in seiner Nähe zu bleiben und wenn es heisst "run" muss er die Beine in die Hand nehmen und mitlaufen.
Man pirscht sich an einen alten Bullen ran, so auf unter 30m.Der Schütze setzt zuvor noch die Micky Maus auf ,da der Schussknall der .458 ihm wg leichtem Tinnitus zu heftig ist.
Plötzlich löst sich aus 100m !!!! Entfernung ein anderer Bulle und greift den Trupp seitlich an.
Er hört das Wort RUN nicht und konzentriert sich auf seine Beute.Man glaubt es kaum der PH läuft und läuft und kein Blick zum Jagdgast.
Da sprintet der Gamewarden zurück und brettert eine Salve seiner Kalaschnikov über den Schädel des Angreifers (oder vielleicht auch drauf,war schwer zu sagen nachher). Alles wird gut,der Bulle dreht ab und der andere verschwindet auch.Der Kommentar des Wardens"hätte nicht gedacht das das alte Ding noch funktioniert " :)
 
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Ich weiß nicht, ob ichs hier schon mal geschrieben hab. Da mein Sohnemann jeden Abend eine Geschichte verlangt, ist mir folgende wieder eingefallen:
Ist lange her, damals unterhielt mein Dad in seinem Revier eine Rotwildfütterung. diese bestand aus 4 Betonringen, knapp 2m Durchmesser und 0,5m Höhe, die senkrecht in den Boden eingelassen waren. Über den Winter war das Silo mit Maissilage befüllt und täglich ist die entsprechende Menge rausgeschaufelt und verteilt worden.
Es ist viele Jahre her, ich bin damals noch in die Grundschule gegangen. eines Tages im Februar begleitete ich zusammen mit meinem besten Freund meinen Dad beim Füttern. Es war wohl schon Februar, denn es galt auch nach Abwurfstanden zu gucken. Mein Dad und ich also erstmal die Umgebung gescannt, mein Kumpel stracks auf das Silo zu. Nach einem ersten Blick und erschrockenem Zurückweichen kam im astreinen Dialekt: "Do is ääs dinn!" (da ist eines drinnen)"Thorsten - was?" "Do is ääs dinn!"
Und tatsächlich saß in dem Silo, dass nur überdacht aber sonst offen war, ein Kitzle drin und ist panisch im Kreis gerannt. Mein Dad ist gleich reingehupft, hat es mit der Hüfte wieder die Wand gedrückt, zwischen den Läufen untergelangt und hat es rausgehoben. Die Szene wr in etwa so, wenn man ein aufgezogenes Matchbos-Auto auf den Teppich setzt. So lange man das Auto festhält und der Anpressdruck nicht ausreicht, drehn die Räder durch und wenn man es los lässt, schießt das Auto davon. So auch das Reh...

Selbes Silo aber einige Jahre später. Mich besuchen zwei Klassenkameraden und kurzer Hand werden die mit eingeladen um bei der Fütter/Kirrrunde mitzufahren.
Im Silo sitzen diesmal vier verschüchterte Waldmäuse. Mein Dad: "Bub, zieh die Handschuh an und fang die Mäus, die schmeiß mer raus, wenn die von ner Eule gefangen werden, ham wir ne gute Tat getan." Ich also rein und fang die ersten Mäuse recht schnell. die Vorletzte braucht etwas länger, aber ich hab sie auch. die letzte ist bei der Fangaktion abgetaucht und nicht mehr zu sehen. Also ich raus, mein Dad rein und Schaufeln, wir ziehen die Tröghe her und sobald voll wieder n paar Meter weg. Irgendwann fängt mein Dad an in seinem Silo rum zu zappeln und begleitet von spitzen Schreien hupft er von einem Bein aufs andere. Dabei macht er Gürtel, Hosenknopf und Reißverschluss auf. Noch gucken wir drei interessiert aber irritiert, da fast er sich erst an die linke Hüfte, dann an die rechte und schmeißt gleich drauf eine Maus aus dem Bunker. Was war passiert? Die letzte Maus hatte sich offensichtlich einige cm unter die Oberfläche der Maissilage zurückgezogen, war aber durch das abtragen der obersten Schicht ihrer Zuflucht beraubt. Da sonst wohl keine weiteren Mauslöcher vorhanden waren hat sich die arme Kreatur der aussichtslosen Situation halber in das einzige vorhandene dunkle Loch gestürzt, besser erklommen und das war offensichtlich ein Hosenbein meines alten Herrn. Die Maus muss den Rücken am Bein und die Füß an der Hose gehabt haben, denn erst als sie bereits kurz unterm Gürtelbund war, hat sie mein Dad wahrgenommen. Nach oben gings nimmer weiter, drum hat sie dann nen Halbkreis übers Gesäß meines Vaters bemacht, bis er sie an der Rechten Hüfte hat stellen können. Wir drei Jungs lagen irgendwann vor Lachen auf dem Boden. Komentar von meinem Dad: "Das hätt auch in die Hose gehen können..."

Interessanter Weise hat weder vorher noch nachher jemals wieder ein Reh im Silo gesessen und von den zahlreichen Mäusen ist nie mehr eine einem ins Hosenbein geschlupft.
 
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Noch gucken wir drei interessiert aber irritiert, da fast er sich erst an die linke Hüfte, dann an die rechte und schmeißt gleich drauf eine Maus aus dem Bunker. Was war passiert? Die letzte Maus hatte sich offensichtlich einige cm unter die Oberfläche der Maissilage zurückgezogen, war aber durch das abtragen der obersten Schicht ihrer Zuflucht beraubt. Da sonst wohl keine weiteren Mauslöcher vorhanden waren hat sich die arme Kreatur der aussichtslosen Situation halber in das einzige vorhandene dunkle Loch gestürzt, besser erklommen und das war offensichtlich ein Hosenbein meines alten Herrn.

Das kenne ich vom säubern der Nistkästen mit Siebenschläfern. Ich hab den Leuten immer gesagt, sie sollen bei jedem Wetter Gummistiefel anziehen....manche haben es nicht geglaubt.
 
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In unserer Jagdhütte im Matratzenlager unter dem Dach ist meinem Kollegen mal ein Siebenschläfer in den Schlafsack geflitzt, als die possierlichen Tierchen mal wieder des nachts ihr Unwesen trieben und im Holzgebälk Nachlaufen spielten. Im Kerzenschein konnte ich erkennen wie der Kollege einen halben Meter im Liegen in die Luft sprang, (das muss erstmal einer nachmachen:ROFLMAO: ), und in waagerechter Haltung den Schlafsack verlies. Als er ihn ausschüttelte kam ein ebenso verdutzter Siebenschläfer rausgefallen, der sich sogleich wieder unters Dach verabschiedete.
 
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Ein hab ich noch
Jagdcamp im Kaukasus....
Ich hatte eine Einladung mit dem DD zu Hühnerjagd im Kaukasus angenommen, der Anrufer sagte er kenne mich über einige Freunde, wir hatten die kasachische Nationalmannschaft für den Hegewald trainiert, und er wolle mir eine Freude bereiten.
Nun war entweder sein Dialekt grottenschlecht und/oder meine Russischkenntnisse doch nicht ganz so gut, wie ich immer dachte, das Jagdcamp wurde dann eine echte Überraschung.
Ich hatte schon verstanden, dass wir Zelt(e) mitzubringen hatten und aber ansonsten wäre alles organisiert und ich bekam noch eine e-mail mit dem Standort.
Ich fragte ob ich noch Frau und Kumpel(s) mitbringen kann, ja alles ok.

Also sind wir (Frau und ich) los , die Kumpels wollten später nachkommen.
Nach langer Fahrzeit durch den romantischen Kaukasus angekommen, genau auf der markierten Position, war da genau NICHTS, kein Camp, keine Hütte nur Wald, sonst nichts.
Ein paar Mal rumgegurkt , auch nichts, Einlader ging nicht an Telefon....
Also erst einmal in nächste Dorf, die Vorräte aufgefüllt und ein bisschen mit dem Verkäufer geschwatzt, der brachte dann auch noch seinen Großvater, der wahrscheinlich gegen meinen Großvater an der Höhenfestung ELBRUS gekämpft hatte, aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Naja die unverbrüchliche Deutsch-Sowjetische Freundschaft wurde wieder einmal gefeiert, ich habe immer mein DSF Ausweis dabei, und irgendwann kam dann der Anruf vom Einlader, wo wir denn wären.
Wir erklärten Ihm, dass wir das Camp nicht gefunden hatten und im Dorf wären, er sagte er hole uns ab.
Ende vom Lied: Er brachte uns genau an den vorherigen als nicht gefunden eingeschätzten Standort , dort war mittlerweile ein kleine Ansammlung von Zelten, ein etwas größeres Küchenzelt, ein Notstromer, ein kleiner Wassertank usw.
Wir schlugen auch unserer Zelte auf, ein kleineres doppelwandiges Schlafzelt und unser eigenes Küchenzelt, setzten uns zusammen mit den anderen Jäger und lügte uns gegenseitig die Hucke voll.
Irgendwann übermannte uns doch die Müdigkeit und wir verschwanden im Zelt.
Im Kaukasus wird es abends recht kalt und im Zelt war eine kleiner Gasofen im Betrieb gewesen und es war kuschelig warm.
Dachte zu mindestens auch eine Natter , die es sich auf den Schlafsäcken bequem gemacht hatte.
Gut, dass wir sie im Licht der Stirnlampe erkannt hatten.
Es war doch dann eine unruhige Nacht, obwohl alles unter den Argusaugen der Holden abgesucht wurde und keine weiteren Gäste gesichtet wurden.
Bei den nächsten Reisen wurden dann wieder Campingliegen mitgenommen, welche aber auch nicht immer ungeplanten Besuch verhinderten, aber das ist wieder eine andere Geschichte.
 

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