Ist die Deutsche Jägerprüfung noch Zeitgemäß?

Ist die Deutsche Jägerprüfung noch Zeitgemäß

  • Ja, die Prüfung sollte nicht verändert werden

    Stimmen: 98 66,7%
  • Nein, die Prüfung müsste an die aktuelle Zeit angepasst werden

    Stimmen: 49 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    147
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Naja wenn ihr das so seht, dann bleibt mit eurem 3 Wochen kurz Kurs mit 100% Quote bitte in eurem Bundesland.

Weiteres werde ich nicht schreiben ...
Das ist auch besser so, wenn man keine Ahnung hat. ( zur Info, ich habe beide Ausbildungen gemacht, die lange und die kurze.)
 
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Vielleicht weil die Lange qualitativ so gut war, daß die Delinquenten hinterher woanders gleich nochmal einen Kurs machen durften? :bye:
 
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...

Zu 1. Nein absolut nicht! Aber warum muss ich wichtigtuerisch mit der linken hand trinken? Warum baume ich auf / ab und besteige / klettere nicht? usw

Was hat das mit wichtigtuerisch zu tun? Ist halt offensichtlich eine Tradition, die - aus welchem Grund auch immer - es bis in die Gegenwart überlebt hat. Die Reiter trinken übrigens auch mit links. Von dieser Gruppe geißelt sich aber niemand mit der Betrachtung, ob das nun wichtigtuerisch ist oder nicht.

Da gilt: wem es nicht passt, dass Reiter mit links trinken, soll einfach weggucken.

Geschlossene soziale Gruppen prägen halt Verhaltensweisen und Sprache aus. Das hat letztlich auch etwas mit einem wahrnehmbaren Bekenntnis zur Zugehörigkeit zu tun. In Zeiten der Beliebigkeit und des allgegenwärtigen Opportunismus (auch 'zeitgemäß' genannt) sicher nur bedingt modern.


Zu 2. Ich habe nichts gegen Prüfungen, aber es wird doch das meiste auswendig gelernt und auch nur das gelehrt, was in der Prüfung dran kommt! Da ist doch wenig für die Praxis dabei....schaut Euch nur das Schießtraining in einem 3 Wochen Jägerkurs an! Muss hier nicht deutlich mehr für die Praxis geschult werden?

...

Das ist das grundsätzliche Wesen von Prüfungsvorbereitung. Wichtig erscheint mir dabei nur, dass die vermittelten Inhalte praxiskonform bzw. relevant sind.

Unterscheidet sich in keiner Weise von der Fahrschule, dem Studium oder der Berufsausbildung.

Was ist denn mit dem Schießtraining in einem 3 Wochen Kurs? Wir haben uns mal die Mühe gemacht und die Anzahl der Schießtermine (KJS Kurs und 3 Wochen Kurs) verglichen. Das Ergebnis war nicht signifikant/ relevant unterschiedlich.

Das Schießtraining ist auf das Bestehen der Prüfung fokussiert, nicht mehr und nicht weniger. Wir müssen sicher nicht darüber streiten, dass weiterführendes Training notwendig erscheint. Übrigens sehe ich definitiv mehr alte Jäger (im Sinne von Lebensalter und Jahresjagdscheinen), die schlecht schießen, als junge. Das ist zumindest meine Beobachtung. Nachdem ich selber auch nicht mehr taufrisch bin, darf ich das wohl sagen.


Danke, das sehe ich ähnlich! Man weiß alles, kann alles.....aber i.d.R. sieht es anders aus! Man kann zwar 10 Jagdlieder auf dem Horn blasen und regt sich mächtig auf, wenn das Stück auf der "falschen" Seite liegt, aber man trifft die 100m Scheibe nur sporadisch ("Streukreise sind jagdlich nicht relevant / Büchse ist wohl kaputt, muss mal den Büxer zum einschießen geben / die Munition ist zu teuer zum üben")

...

Sehe ich genau so! Hier müsste deutlich verbessert werden....den Baum kann ich auch später in der Praxis lernen, aber ich sollte schießen können und das Stück versorgen, wenn ich den Schein habe

...

Ich mag es, wenn auf einer Gesellschaftsjagd Hörner im Einsatz sind. Für meinen Geschmack hat das schon etwas besonderes. Nachdem ich restlos unmusikalisch bin, hat sich die Frage ansonsten für mich nie gestellt.

Da in Zeiten der mobilen Kommunikation das Horn allerdings in der jagdlichen Praxis kaum noch von Relevanz ist, kann man diesen Teil des Handwerkes - nach meiner Auffassung - aus der Ausbildung rauslassen. Ähnlich sehe ich persönlich die Sache mit den Brüchen. Trassierband ist in fast jeder Beziehung besser und ansonsten ist fast jeder fast überall erreichbar.

Zum Schießen habe ich etwas gesagt. Die Ausbildung und Prüfungsvorbereitung ist das eine, das spätere Üben etwas anderes. Ich fände es durchaus begrüßenswert, wenn sich in der Jägerschaft ein Konsens bilden würde, der die notwendige Beherrschung des Handwerkszeugs Waffe - im Sinne von Schießfertigkeit - weiter in den Vordergrund rücken würde.

Dazu bedarf es aber auch der Förderung des Spaßes an der Sache. Solange - und da wiederhole ich mich - die 22 Hornet Hegering Jagdsportschützenfraktion auf den Jägerschaftsständen die absolute Lufthoheit hat, wird sich daran nichts ändern. Vielleicht würde es ja helfen, für die Jagdsportdisziplinen (mit der Büchse) auch ein Mindestkaliber einzuführen.


Das sehe ich nun völlig anders....Ich brauche keine "elitäre" Sprache um mich auszudrücken! Auch ist es dem Wild völlig egal, ob ich es "standesgemäß" im Loden und Hut erlege oder in Tarnjacke und Basecap! Wobei ich ehrlich sein muss, dass ich eher zum 2. tendieren und kein Loden besitze.
Wichtig ist meiner Meinung, dass ich das Stück sicher erlege...ob das nun auf 30 oder 300m ist und dazu alle Möglichkeit nutze die das moderne Leben bereit hält! Das ich übe, wenn ich nicht sicher schieße und seien wir ehrlich..es gibt doch genug Probleme mit schlecht schießenden Jägern und auch die Sicherheitsvorschriften sind doch oftmals ein Problem! Will man zwar nicht hören, ist aber so! Jedenfalls in meiner Gegend


Was an unserer Sprache ist elitär? Sie ist im wesentlichen nichts anderes als eine Standessprache. So what! Btw., was hast Du den für ein Elementarproblem mit Eliten?


Ich gehe sogar weiter....Schießausbildung mit mind. .308 und Praxisnah und mind. 1 Stück selbst verarbeitet
...


Hinsichtlich deines genannten Mindestkalibers ist das wohl in Teilbereichen schon so und - wie ich persönlich finde - durchaus hilfreich.

Aufbrechen und Verarbeitung sind für mich zwei deutlich unterschiedliche Dinge. Persönlich empfinde ich 'professionelles' Aufbrechen als elementar und als legitime Erwartungshaltung. Vermitteln kann man in der Ausbildung aber auch nur das Basiswissen, üben muss der Jeweilige das dann in der Praxis.

Ich kann ein Stück kühltruhenfertig verarbeiten (bis zum Hack) und habe das schon vielfach getan. Da ich aber erkennen musste, dass mein Metzger das viiiel besser kann, nutze ich die Zeit lieber für andere Dinge (Hundeausbildung, Schießen gehen). Weil ich Freude daran habe, drehe ich mein Hack bzw. das Fleisch selber durch den Krefft-Fleischwolf. Sinnvoll und notwendig ist das keinesfalls.

Wir könnten das natürlich auch noch um die Debatte ergänzen, ob der Jungjäger nicht auch - sobald er die Eierschalen losgeworden ist - einen Hund abführen/ führen können muss. Stelle ich also die These auf, wer noch keinen Hund bis zur VGP/ GP geführt hat, ist entsprechend auch kein gut ausgebildeter Jäger, der einem auf Augenhöhe begegnen könnte ;-)

Es wird uns schon ohne fremde Hilfe gelingen, uns selbst zu disqualifizieren und mit einer Mischung aus 'was weiß ich' (mag ich hier nicht weiter ausführen) den jeweiligen jagdlichen Gegenüber zu diskreditieren. Wenn es nicht das Aufbrechen, Zerwirken, Schießen ist, dann ist es halt die Hundeführung.

Es ist gaaanz sicher total zeitgemäß, auf gar keinen Fall eine Elite sein zu wollen.


Grosso
 
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Nach einer Diskussion stellt sich mir die Frage, ob die Deutsche Jägerprüfung (die wir ja alle mal gemacht haben) noch dem Zeitgeist entspricht, oder ob etwas geändert werden sollte?
Hintergrund ist, dass man in sehr vielen Ländern dieser Erde nicht wirklich "schlechter" jagd als bei uns und viele Ausbildungsthemen möglicherweise etwas überholt sind und eher in die Zeit des Adels gehören! Viele Themenkomplexe sind möglicherweise etwas "unsinnig" während andere wichtige Themen möglicherweise zu kurz kommen!
1. Muss man tatsächlich jeden Baum und Strauch kennen, wenn man jagen will (ich will ja kein Förster werden)

Aber man sollte schon wissen, welche Pflanzen dem Wild als Nahrung dienen, bzw. durch welche Pflanzen ich eine Habitatsverbesserung erreiche.

2. Muss man, in Zeiten des mobilen Internets, auswendig die Brunftzeit der Haselmaus kennen? :twisted:

Handyakku ist leer, gehst du dann nachhause?

3. Ist dieser ganze "Brauchtumquatsch" (das gibt böses Blut, ist aber bewusst so gewählt) noch Zeitgemäß?

Womit identifizierst du dich denn bei der Jagd?

4. Sollte nicht viel mehr Wert auf die Schießausbildung gelegt werden?

Eher auf das Entfernung abschätzen, damit nicht der erste Schuss auf 500 abgegeben wird ( schon bei einem unserer JJ erlebt, kein Scherz)
Auf hundert Meter wurde ja erfolgreich geschossen.

5. Sollte das versorgen des Stückes in allen Bereichen nicht deutlich mehr gelehrt werden?

Versorgen bis zum fertig aufgebrochenen Stück ja, aber die Weiterverarbeitung kann man nit deiner ersten Frage beantworten indem man Förster mit Metzger ersetzt.

usw.

Freue mich auf Eure Meinungen

Das soll keine Kritik sein, sondern ist nur meine Meinung.

Und der Streit um die Jagdkurse kann ich teilweise verstehen, denn ich habe es selber erlebt, dass angehende Jungjäger kaum die Fragen verstehen und im KJS-Kurs durchfallen und plötzlich im crashkurs alles auf Anhieb bestehen und trotzdem nicht mehr wissen. Wobei ich nicht allen Crashkursen das Niveau absprechen möchte. Nur wenn jemand mit 100-prozentiger Erfolgsquote wirbt ist das schon komisch.

Wünsch euch allen noch ein kräftiges Waidmannsheil.

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16 Jan 2003
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Mir hat #19 und # 21 gut gefallen
bei #24 sehen die DJ-Jäger nicht wie Söldner sondern mehr wie Straßenarbeiter aus.

Wenn Jagd ein Handwerk ist, dann wird es wie ein Beruf gelernt
Lehre, Gesellenzeit, Meister - wie bei Berufsjägern z.B.
Unter diesem Aspekt ist der Freizeit- und Hobbyjäger ein blutiger Laie,
der viel von der Theorie und wenig von der Praxis lebt, zumindest den ersten "Gesellenjahren".

Wer im Frühjahr vor Aufgang der Jagd seine Prüfung macht, für den ist schon mal kein Wild zum versorgen da.
Teilnahme an DJ fällt bei den Sommerkursen weg und so zieht sich das durch das ganze Jahr.

Bei den Fragen, die in jagdlichen Foren gestellt werden, fällt die Unbedarftheit auf manchen Gebieten auf.
Vieles kann man ja in der Diskussion herausarbeiten, was aber ohne ein Mindest-Grundwissen nicht vertieft werden kann.

Bei den vielen Lernprogrammen führt die Schießerei ein Mauerblümchen-Dasein.
Es darf nicht vergessen werden, dass die allenfalls 50.000 postenden Netz-Jäger nur einen sehr kleinen Teil der Jägerschaft darstellen.
Wer die Enten bejagt die er bejagen darf, muss die anderen nicht kennen.
Obwohl - es werden statt Rehen oder Sauen auch andere Tiere beschossen.
Ein Mauswiesel von einer Haselmaus sollte man aber schon unterscheiden können.
Neulich wurden einem Aspiranten von einem ehemaligen Prüfer ein Schießbüchlein von 1972 "geschenkt".
Wenn das der Stand von heute sein soll, dann braucht man sich über "komische" Fragen in foren nicht zu wundern.
Auch wenn es einigen aufstoßen sollte, "mein" Buch war überfällig.
Ist zwar nur ein Aspekt in der großen Palette der Jagd, aber einer der sich dokumentensicher prüfen lässt
und das auch später in der jagdlichen Praxis.

Zu den einzelnen Fachreferenten was zu sagen ist schwierig, wenngleich bei Kursen der Jägerschaft nicht selten "Kräfte" am werkeln sind, die erst selbst die Prüfung abgelegt haben. Welche "Erfahrungen" sollen da vermittelt werden?
Ob da Jägerschulen oder Jägerkurse besser sind, werden nicht einmal die Absolventen sagen können.
Wichtig ist nur die Prüfung bestanden zu haben.
Viele Fächer überschneiden sich zudem, sodass Spezialisten nur ihr eigenes Gebiet im Blick haben.
Auf der Jagd ist aber auch alles mit allem in Verbindung und nicht völlig losgelöst.
Der Lern-Umfang kann ruhig so bleiben, etwas mehr an der jagdlichen Praxis ausgerichtet könnte ihm gut tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
Ich hab vorletztes Jahr meine Ausbildung gemacht. 11 Monate mit ca.450 Std. Bei der örtlichen Jägerschaft.

Für mich gehört sowohl die tiefere Kenntnis der Zusammenhänge in der Natur zur Jagd (also von wegen jedes Sträuchchen kennen), als auch ein gewisses Traditionsbewußtsein -> Brauchtum.
Und wissen, wie ich z.B. per Bruch einen Anschuss und die Fluchtrichtung markieren kann, wollte ich auch. Und wie ich meine Kollegen via Jagdsignal erreichen kann. Also so ohne Handy und GPS.
Wollte mehr sein, als ein Totschießer, der grad mal so erkennen kann um welche Tierart es sich handelt, wenn er durch die Optik guckt.
Plane für nächstes Jahr den Jagdaufseherlehrgang dranzuhängen. Weil ich immer noch zu wenig weiß, wie ich finde. Gern noch mehr Sträucher, Bäume und Zusammenhänge.

Wem das alles zuviel an Wissen ist, der kann ja eine 14 Tage Druckbetankung bei einer Jagdschule buchen. Da kann man sich absolut sicher sein, nicht zuviel zu wissen.
 
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"Ist die Deutsche Jägerprüfung noch Zeitgemäß?"

Kommt drauf an, von welchem Bundesland wir sprechen.....


Eine Standardisierung der gesamten Jägerprüfung wäre mal dringend nötig. Aber davon kann man nur träumen.
 
A

anonym

Guest
Kann man absolut gar nicht. Für bereits Wissende ist das die schnellste Klärung einer Formalität, oder sollen die sich 450h bei Adam und Eva langweilen? :biggrin:
Och, im Kurs waren etliche dabei, die schon seit geraumer Zeit mit Vater/Onkel/Opa draußen sind. Gelangweilt hat sich da keiner. Eben weil es genug Dinge/Zusammenhänge gibt, die im direkten jagdlichen Geschehen garnicht erklärt werden.
Merk ich ja selber, wenn ich wen mit draußen hab. Hinterher fällt mir dann immer noch tonnenweise Zeug ein, was zudem noch wichtig gewesen wäre, wozu wir aber leider nicht gekommen sind.
Oder glaubst Du ernsthaft, dass EIN EINZIGER Ausbilder (so wäre das ja dann, wenn man nur draußen im Revier via Hauruckmethode lernt) in der Lage wäre, umfassend vom Federwild bis zum Haarwild über Bearbeitung von Wildäckern bis zu Kaliberwahl und Hochsitzbau, von Munitionsarten bis zu Eigenheiten des heimischen Waldes zu unterrichten?
Halte ich für ein Gerücht.
Und rauskommen würden Jäger, die diesen Namen nicht verdienen.
Immerhin gilt die Prüfung bundesweit, also macht es durchaus Sinn auch über den Tellerrand der eignen paar ha zu gucken.
Und, das war auch in der Schule so, dass diejenigen, die sich gelangweilt haben im Unterricht, meistens nicht die hellsten Kerzen auf der Torte waren, sondern die, die eh bereits inhaltlich abgehängt, nicht mehr mitreden konnten.
 
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19 Dez 2013
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Wir könnten das natürlich auch noch um die Debatte ergänzen, ob der Jungjäger nicht auch - sobald er die Eierschalen losgeworden ist - einen Hund abführen/ führen können muss. Stelle ich also die These auf, wer noch keinen Hund bis zur VGP/ GP geführt hat, ist entsprechend auch kein gut ausgebildeter Jäger, der einem auf Augenhöhe begegnen könnte ;-)

Grosso

Und genau das wird er nicht so sehen. Die Frage "Muss ich denn wirklich die ganzen Hunde und den langweiligen Ausbildungskram lernen, wenn ich doch einfach nur Tiere totschießen möchte? " hat in dem Fragenkatalog nur gefehlt. In meinen Augen ist das jagdliche Brauchtum (nichts gegen kleine Anpassungen wie Bändchen statt Bruch zur Anschussmarkierung) heute wichtiger denn je, da es in einer Zeit der Enthemmung und des Werteverfalls, der Beliebigkeit des Tötens vorbeugt. Im besten Fall erinnert die gelebte Tradition immer wieder an die Verantwortung nicht nur fleischhygienischen sondern auch ethisch und moralischen Mindestanforderungen bei der Jagd zu entsprechen. Der letzte Bissen hat etwas über sich hinausweisendes und lädt ein sein handeln kurz vor sich und seinem Schöpfer zu hinterfragen.
Jemand der das ablehnt braucht auch keinen brauchbaren Hund da er die Zeit die für die Ausbildung nötig wäre lieber zum üben von Haupt- und Trägerschussen auf min. 300 m nutzt und wenn es mal schief geht ist ganz nach ÖJV manier nur wichtig das der Schädling mit etwas Glück doch villt noch irgendwo zugrunde gegangen ist.
Jemand der es ablehnt Kenntnisse über die Vielfalt der Flora und Fauna zu erlangen, kann sich doch nicht als Naturschützer bezeichnen. Wird sich so jemand als Revierpächter für Biotopverbesserungen interessieren wenn er das was im Revier wächst und die damit verbundenen Zusammenhänge nicht kennen will?
Aus einem Jungjäger mit dieser Einstellung kann doch eigentlich nur ein Schießknecht einer ÖJV nahen Forstverwaltung werden, der schießt was den Kopf raustreckt und stellt keine Unangenehmen Fragen da er das große Ganze nicht versteht und auch garnicht den Anspruch an sich selber hat dies zu tun.
Ich war mit meinem Jagdkurs vor 5 Jahren im großen und ganzen Zufrieden und habe danach auch viele andere junge Leute kennengelernt die sich gut damit gefühlt haben so umfangreich ausgebildet worden zu sein.
 
A

anonym

Guest
Wem das alles zuviel an Wissen ist, der kann ja eine 14 Tage Druckbetankung bei einer Jagdschule buchen. Da kann man sich absolut sicher sein, nicht zuviel zu wissen.

,,, ist das jetzt geraten, gewürfelt oder vom "hören-sagen" ? Woher nimmst Du diese Gewissheit ? Hast Du beide Ausbildungsformen SELBST kennengelernt ?

:what:
 
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12 Mrz 2009
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9.997
Oder glaubst Du ernsthaft, dass EIN EINZIGER Ausbilder (so wäre das ja dann, wenn man nur draußen im Revier via Hauruckmethode lernt) in der Lage wäre, ...
Nein, wäre es sicher nicht: Biologie, Chemie, Physik, Bundeswehr, ggf. Studium und hinterlassen Wissen und Können, das sich Mädchen (z.B.) oft mühseelig erarbeiten müssen. U.a. auch Wissen, wie man Anderen die entscheidenden Dinge beibringt, ohne die Vermittlung von Wichtigem zu vergessen. :biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus grosso,

...

Wir könnten das natürlich auch noch um die Debatte ergänzen, ob der Jungjäger nicht auch - sobald er die Eierschalen losgeworden ist - einen Hund abführen/ führen können muss. Stelle ich also die These auf, wer noch keinen Hund bis zur VGP/ GP geführt hat, ist entsprechend auch kein gut ausgebildeter Jäger, der einem auf Augenhöhe begegnen könnte ;-)
dann unterscheiden wir eben auch noch zwischen
- Jägern (ohne Hund)
- Hundeführern (nicht jagend)
- jagenden Hundeführern

Dass der jagende Hundeführer der "bessere" Jäger ist, steht ausser Frage.. er kann Pürschzeichen deuten und seinen Hund lesen, was der nicht hundeführende Jäger meistens nicht so drauf hat.

Und zwar aus dem Grund, weil keine Nachsuchen mitmacht (fabriziert ;) ) und schon deswegen die Erfahrungen nicht haben kann.

Wo zieht man die Grenzen ?


Es wird uns schon ohne fremde Hilfe gelingen, uns selbst zu disqualifizieren und mit einer Mischung aus 'was weiß ich' (mag ich hier nicht weiter ausführen) den jeweiligen jagdlichen Gegenüber zu diskreditieren. Wenn es nicht das Aufbrechen, Zerwirken, Schießen ist, dann ist es halt die Hundeführung.

Es ist gaaanz sicher total zeitgemäß, auf gar keinen Fall eine Elite sein zu wollen.


Grosso
:thumbup: (das kann man gar nicht missverstehen! ..das Forum zeugt davon :? )
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.705
Weil ich jetzt erst dazu komme.

Absolut nicht, aber ich halte die "Jägerei" vieler "älterer sich elitär fühlender" Jäger absolut ebenfalls nicht mehr Zeitgemäß! Ich bin kein besserer Jäger, wenn ich nur mit links trinke...Ich bin kein besserer Jäger, wenn ich dem schlecht geschossenen Stück nach 1 Stunde Nachsuche einen Zweig ins Maul (Äser) stecke und wenn ich eine eigene Sprache spreche, die niemand anderes versteht :roll: Die Jägerei im Ausland ist i.d.R.nicht schlechter als in Deutschland, nur nicht so übertrieben!
...

Du bist gar kein Jäger. Du besitzt einen Jagdschein und ein Gewehr, das war´s schon.

Im Ausland gibt's ebenso Traditionen, es sei denn es sind Länder in denen Wild als billige Fleischbeschaffung dient und sonst kein Sinn dahinter steht.
Aber das gibt's nur bei so einem kulturlosen Verein wie dem Amis oder ähnlichem.
Die Amis allerdings die ich auf der Jagd kennengelernt habe beneiden uns allerdings um unsere Traditionen .

Jagdkultur und Tradition hat sogar ein Buschmann, wer also Traditionen verleugnet macht sich zum Schiesser
 

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