Ist die Deutsche Jägerprüfung noch Zeitgemäß?

Ist die Deutsche Jägerprüfung noch Zeitgemäß

  • Ja, die Prüfung sollte nicht verändert werden

    Stimmen: 98 66,7%
  • Nein, die Prüfung müsste an die aktuelle Zeit angepasst werden

    Stimmen: 49 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    147
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Ich verstehe die Hardliner hier nicht.

Wenn ein JJ etwas nicht kann und nachfragt helfe ich ihm gerne und stehe mit Rat und Tat zur Seite. Wenn er allerdings ein und dasselbe immer wieder fragt ist das etwas anderes. Viel schlechter ist, wenn ein JJ etwas nicht weiss und nicht nachfragt sondern rummurkst.

Aber nochmal: Wer stehts frei von Fehlern ist werfe den ersten Stein. Ansonsten wäre etwas Nachsicht angebracht. Lieber aus einem Anfänger einen guten Jäger machen und ihn in das Handwerk hineinwachsen lassen...

Vielleicht sollte man mit dem zukünftigen Begehungsscheininhaber ein ausführliches Vorabgespräch füren um dessen Kentnisstand herauszufinden...
 
D

doghunter

Guest
...im ersten Ansprechen Reh- von Rotwild zweifelsfrei unterschieden können.

(wie, da gibt es absolut keine Zweifel? dooooch... die gibt es! :?
Hubertus sei Dank ist das aber keinesfalls die Regel!)

Ich verstehe die Hardliner hier nicht.

Wenn ein JJ etwas nicht kann und nachfragt helfe ich ihm gerne und stehe mit Rat und Tat zur Seite. Wenn er allerdings ein und dasselbe immer wieder fragt ist das etwas anderes. Viel schlechter ist, wenn ein JJ etwas nicht weiss und nicht nachfragt sondern rummurkst.
Vielleicht sollte man mit dem zukünftigen Begehungsscheininhaber ein ausführliches Vorabgespräch füren um dessen Kentnisstand herauszufinden...
Ein JJ ruft mich an und sagt das er einen Bock auf 70 m beschossen hat....wenn ich rauskomme und wir erfolgreich nachsuchen, finden wir einen schlecht geschossenen Rotspießer (viel zu weit hinten und hoch getroffen)! Selbst erlebt!
Ich helfe auch gerne und heute prüfe ich meine JJ massiv in Theorie und Praxis, bevor Sie freie Büchse bekommen! Leider fallen die meisten "Prüfungsbesteher" dann durch mein Raster!:roll:
 
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31 Aug 2009
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8.400
Da ja hier das Beispiel gekommen ist! Wenn ich einem "jungen" Führerscheininhaber mein Auto leihe, muss ich sicher sein, dass er es bedienen kann! Dieses vermittelt die Fahrschulausbildung und die Führerscheinprüfung!

Und ich frage mich, warum gerade das begleitete Fahren einen solchen Erfolg in der Vermeidung von Unfälklen hat? Vielleicht merken die Hardliner jetzt etwas?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Knallfrosch,
Ich verstehe die Hardliner hier nicht.


...
aus meiner Sicht,
Ausnahmen bestätigen die Regel:

- die deutsche Jagdprüfung ist umfangreich genug, keinesfalls aber zu umfangreich

- die deutsche Jagdprüfung soll so schwer bleiben wie sie ist und muss maximal die geänderten landesgesetzlichen Gegebenheiten in ihren Änderungen mit berücksichtigen.

Wer die Prüfung erfolgreich abgelegt hat, weiss mit Sicherheit genug, um jagen gehen zu dürfen !

Was einer irgendwann einmal mehr weiss als prüfungsmäßig erforderlich, liegt am persönlichen Unteresse des Jägers alleine.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Und ich frage mich, warum gerade das begleitete Fahren einen solchen Erfolg in der Vermeidung von Unfälklen hat? Vielleicht merken die Hardliner jetzt etwas?


Wer seine Fahrprüfung erfolgreich abgelegt hat, fährt mit diesem Tag alleine und auf eigene verantwortung.

Wo ist der Unterschied zum alleine Jagen gehen, nach erfolgreich abgelegter Jagdprüfung ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Ein JJ ruft mich an und sagt das er einen Bock auf 70 m beschossen hat....wenn ich rauskomme und wir erfolgreich nachsuchen, finden wir einen schlecht geschossenen Rotspießer (viel zu weit hinten und hoch getroffen)! Selbst erlebt!
Ich helfe auch gerne und heute prüfe ich meine JJ massiv in Theorie und Praxis, bevor Sie freie Büchse bekommen! Leider fallen die meisten "Prüfungsbesteher" dann durch mein Raster!:roll:


Das ist ja kein Problem. Wer sich im Vorfeld disqualifiziert muss sich eben dieses Wissen anderweitig erarbeiten. Ich persönlich habe aber immer wieder diese Momente wo ich dazulerne und das will ich jedem anderen auch eingestehen.

Und wer "Des Jäges oberstes Gebot..." nicht verinnerlicht hat, braucht die Waffe gar nicht in die Hand zu nehmen und sollte Kastanienmännchen basteln...
 
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Und ich frage mich, warum gerade das begleitete Fahren einen solchen Erfolg in der Vermeidung von Unfälklen hat? Vielleicht merken die Hardliner jetzt etwas?

Die Ausbildung und die Prüfung schaffen die Grundlage, auf die der JJ seine Erfahrung aufbauen kann.

Hier ist das Wort Erfahrung deutlich zu unterschtreichen, weil man Erfahrung nur mit der Zeit sammeln kann.

Am besten gelingt das an der Seite eines "erfahrenen Jägers", und da liegt gerade das große Problem zB in den Ballungsgebieten in NRW, dass man als JJ nach der Prüfung relativ allein gelassen wird und selbst bei großer Eigeninitiative kaum Gelegenheit bekommt, sein Wissen zu vertiefen.

Hier wären auch die KJS gefordert, mehr für die JJ zu tun als nur nette Appelle an die Revierinhaber zu richten (ich Schreib jetzt mit Absciht nichts von lodenjockeligen Jagdneidern. ;) )


Im übrigen hat der Gesetztgeber sich damals (war alles besser, da wusste man noch so halbwegs was man tut und musste nicht alles vom Verfassungsgericht überprüft wissen lassen) schon was dabei gedacht, das man erst nach 3 Jahresjagdscheinen ein eigenes Revier pachten darf.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
servus Knallfrosch,
aus meiner Sicht,
Ausnahmen bestätigen die Regel:

- die deutsche Jagdprüfung ist umfangreich genug, keinesfalls aber zu umfangreich

- die deutsche Jagdprüfung soll so schwer bleiben wie sie ist und muss maximal die geänderten landesgesetzlichen Gegebenheiten in ihren Änderungen mit berücksichtigen.

Wer die Prüfung erfolgreich abgelegt hat, weiss mit Sicherheit genug, um jagen gehen zu dürfen !

Was einer irgendwann einmal mehr weiss als prüfungsmäßig erforderlich, liegt am persönlichen Unteresse des Jägers alleine.

Ja das sehe ich ebenso:thumbup::thumbup::thumbup:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Gibts in AT kein "begleitetes Fahren"?
na sicherlich... jeder darf seinen Beifahrer mit dabei haben, wenn er im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist :thumbup:


Und das, was Du vielleicht meinst... der L17, der hatte bei uns schon vor Jahren seinen Ursprung, falls es in Deutschland mittlerweile so etwas auch schon gibt :biggrin:

Als nächstes kommen wir dann auf die bei uns übrlichen Wechselkennzeichen für zwei unterschiedliche PKW`s, oder wie weit gehts noch o.T. ?

Das ist ja wohl der absolut lächerlichste Vergleich, der hier gezogen wird.
Entweder befähigt mich der gelöste Jagdschein zur alleinigen Jagdausübung, oder er tut es nicht...

Aus meiner Sicht tut er es! Und jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich!
Ich plädiere übrigens bei schweren Verfehlungen ebenso für den Jagdscheinentzug auf Zeit.... in der man als Begleitung eines Jägers dazu lernen kann.

Aber so weit wirds im Leben nicht kommen, weil Jagdjurs und Jagdprüfung ein Wirtschaftsfaktor sind !


Noch einmal: ich halte sowohl den Jagdkurs als auch Jagdprüfung für "zeitgemäß" !
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...

Im übrigen hat der Gesetztgeber sich damals (war alles besser, da wusste man noch so halbwegs was man tut und musste nicht alles vom Verfassungsgericht überprüft wissen lassen) schon was dabei gedacht, das man erst nach 3 Jahresjagdscheinen ein eigenes Revier pachten darf.
und auch das wird eines Tages novelliert werden.. spätestens dann, wenn die Alten wegsterben und zu wenige Neue ( nicht junge!) nachkommen.

Maximal das Mindestalter wird dann gesetzlich vorgeschrieben werden...

Das wäre nämlich der Punkt der sicherstellt, dass nur Jäger mit aureichender Lebenserfahrung ein Revier pachten können und die Zahlungsfähigkeit sicher gestellt ist.
 
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11 Dez 2013
Beiträge
332
Hilfreich ist es, im Kontext lesen zu können ... oder bist Du jetzt der 'Liebe Gott'.

Meine Äußerung bezog sich auf deine Forderung hinsichtlich des Schießnachweises. Wenn Du, wie in einem deiner letzten Postings beschrieben, in einem solch grausamen Umfeld jagst, solltest Du tatsächlich darüber nachdenken, deinen jagdlichen Bekanntenkreis zu wechseln.



Ähh, hab ich irgendwas davon erwähnt, dass es sich um meinen Bekanntenkreis handelt? Kannst mir glauben, diese besondere Art der Jägerschaft meide ich wie die Pest!



Ja, ich war schon recht häufig auf Gebrauchsprüfungen. Was siehts Du denn da, was ich mehrheitlich nicht sehe? Lassen wir mal außen vor, dass es - wie in jeder Gesellschaftsgruppe - auch da Menschen gibt, die sich außerhalb der Spielregeln aufhalten.



Hab ich dir schon gesagt. Ein Lebewesen auf vier Beinen, dass von vielen behandelt wird wie ein Gebrauchgsgegenstand! Ist übrigens nicht die Ausmahme.



Wo werden denn regelmäßig überjagende Hunde erschossen? Ja, diese Ausnahmen gab es und die wird es - fürchte ich - immer mal wieder geben. Das Echo in der Jägerschaft war und ist aber mehr als eindeutig. Wenn es solche Aktionen gibt, sollten sie juristisch massiv geahndet werden. Es sollte aber auch akzeptabel sein, dass der Reviernachbar sein eigenes Jagdrecht schützen möchte und auch so argumentiert. Der Adressat ist dann aber sein Nachbar und NIE der Hund.



Bin deiner Meinung, leider sieht die Realität anders aus. Kommt halt auch darauf an was für dich eine Ausmahme bedeutet. Und da diese Ausnahme immer wieder vorkommt, sollte man generell den Schuß auf Hunde durch private Jägershand verbieten.



Ja, ich sehe Jäger, die durchaus mangelhaft schießen. Das werden wir aber letztlich kaum nachhaltig ändern. Es fahren ja auch ausreichend Menschen über Deutschlands Straßen die sch... Autofahren. Auch da bilden wir nur einen gesellschaftlichen Schnitt.



Die, die Mangelhaft schießen, würden ja durch den strengeren Schießnachweis keinen Jagdschein bekommen und somit hätte sich dieses Problem schon mal erledigt.



Wie sieht den dein gesellschaftlicher Gegenentwurf aus? Gängelung des Bürgers in jedem Lebensbereich durch Politik und Exekutive, weil er ja selbstständig nicht entscheiden kann, was richtig ist? Willkommen in der DDR 2.0!



Hab ich oben schon erwähnt. Willkommen in der DDR, na jetzt übertreibst du doch Maßlos..


Grosso



Gruß

PiedPiper
 
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Ich habe einen 6 monatigen Kurs in Bayern besucht und muss sagen, dass man später mit Sicherheit nicht alles braucht, was man gelernt hat. Aber es hieß immer, "wenn ihr das in der Prüfung erwähnt, sieht der Prüfer, dass ihr euch bemüht habt und euch das interessiert (z. B. dass die Wacholderdrossel auch Krammetsvogel oder Schnapsdrossel genannt wird)". Es war höllisch viel Stoff, aber ob ein Jäger wirklich wissen muss, was einen Nationalpark vom Naturschutzgebiet und dieses wiederum vom Landschaftsschutzgebiet unterscheidet :no:, ich weiß nicht....

Auch habe ich 35 Jahre lang zu den Ohren vom Reh Ohr oder Ohrwaschel gesagt, mit bestehen der Prüfung sind es auf einmal Lauscher und der Hals ist der Träger usw.:unbelievable:

Ja, es hat was mit Tradition zu tun. Zu mir hat mal einer gesagt, die Tradition im Verein und damit verbunden auch z. B. Kirchenbesuche schweißt uns alle zusammen. Nach ein wenig sacken lassen dieser Worte, kann ich das zumindest für die bayrische Landbevölkerung bejahen. Zieht man hier nicht mit, wird man schnell zum Aussenseiter.
Allerdings kommt es meiner Meinung nach auch darauf an, in welchem Revier man unterkommt. Wird Tradition dort gelebt oder nicht. Von meinem Jagdherren hatte ich z. B. einen Rüffel bekommen, weil ich mir beim erlegten Fuchs keinen Erlegerbruch in den Hut steckte. Ich war bis dahin der Meinung, das gilt nur fürs Schalenwild.

Und zum Brechreiz beim aufbrechen: Wir haben im Kurs 1 Stück Damwild aufgebrochen, für 20 Teilnehmer. Ich wusste nicht was passiert, denn ich bin da auch ein wenig sensibel ausgestattet. Es ging damals alles gut. Bei meinem ersten Stück Reh, war Lunge, Leber und Pansen getroffen. Gott, hats mich wegen dem Geruch gewürgt! Dann hat das Aufbrechen auch noch länger gedauert, weil es ja mein erstes Stück war und ich mich erstmal "herantasten" musste. Trotzdem alles gut gegangen.
Eine Sau stinkt angeblich noch schlimmer, konnte mich mangels Jagderfolg aber noch nicht selbst überzeugen.
Ich bin mit vier Rentnern im Revier, das ist oft hart, da sie ein mehr oder weniger eingespieltes Team sind und ich oft wegen meiner Fragen belächelt werde. Mal schauen, was das nächste Jahr so bringt.

Ich wäre dafür, dass zumindest in Bayern die Prüfung inhaltlich angepasst wird. Aber leichter sollte sie nicht werden.

WMH

Flo
 
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Entweder befähigt mich der gelöste Jagdschein zur alleinigen Jagdausübung, oder er tut es nicht...

Aus meiner Sicht tut er es! Und jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich!
Ich plädiere übrigens bei schweren Verfehlungen ebenso für den Jagdscheinentzug auf Zeit.... in der man als Begleitung eines Jägers dazu lernen kann.

Aber so weit wirds im Leben nicht kommen, weil Jagdjurs und Jagdprüfung ein Wirtschaftsfaktor sind !


Noch einmal: ich halte sowohl den Jagdkurs als auch Jagdprüfung für "zeitgemäß" !


Um nicht falsch verstanden zu werden:

Natürlich befähigt die Ausbildung sowie die Prüfung zu selbständigen Teilnahme (am Straßenverkehr / an der Jagd)!

Dafür sollte sowohl die Ausbildung als auch die Prüfung auf dem hohen Niveau bleiben auf dem sie ist!

Was aber nicht dagegen spricht, bei seinen ersten Erfahrungen am Wissen anderer zu partizipieren, und wenns nur ist um zu sehen wie man es selber besser machen kann.
 
A

anonym

Guest
Ich habe einen 6 monatigen Kurs in Bayern besucht und muss sagen, dass man später mit Sicherheit nicht alles braucht, was man gelernt hat. Aber es hieß immer, "wenn ihr das in der Prüfung erwähnt, sieht der Prüfer, dass ihr euch bemüht habt und euch das interessiert (z. B. dass die Wacholderdrossel auch Krammetsvogel oder Schnapsdrossel genannt wird)". Es war höllisch viel Stoff, aber ob ein Jäger wirklich wissen muss, was einen Nationalpark vom Naturschutzgebiet und dieses wiederum vom Landschaftsschutzgebiet unterscheidet :no:, ich weiß nicht....
Dann hast Du Entscheidendes leider nicht verstanden. Auch nach 6 Monaten nicht. Jagd ist, unter anderem, aktiver Naturschutz? Oder nicht?
Und die LJVs sind anerkannte Naturschutzverbände. Somit sollte man also zumindest die rudimetärsten Grundlagen der Gesetzgebung, also die Unterschiede in den Schutzarten eines Gebietes, doch drauf haben. Außerdem gibt es bez. der Bejagung in diesen Gebieten ja auch noch die ein oder andere interessante Nebensächlichkeit, die man Dir in Deinem Kurs dann offenbar auch nicht erklärt hat.

....Auch habe ich 35 Jahre lang zu den Ohren vom Reh Ohr oder Ohrwaschel gesagt, mit bestehen der Prüfung sind es auf einmal Lauscher und der Hals ist der Träger usw.:unbelievable:

Ja, es hat was mit Tradition zu tun. Zu mir hat mal einer gesagt, die Tradition im Verein und damit verbunden auch z. B. Kirchenbesuche schweißt uns alle zusammen. Nach ein wenig sacken lassen dieser Worte, kann ich das zumindest für die bayrische Landbevölkerung bejahen. Zieht man hier nicht mit, wird man schnell zum Aussenseiter.
Allerdings kommt es meiner Meinung nach auch darauf an, in welchem Revier man unterkommt. Wird Tradition dort gelebt oder nicht. Von meinem Jagdherren hatte ich z. B. einen Rüffel bekommen, weil ich mir beim erlegten Fuchs keinen Erlegerbruch in den Hut steckte. Ich war bis dahin der Meinung, das gilt nur fürs Schalenwild.

Und zum Brechreiz beim aufbrechen: Wir haben im Kurs 1 Stück Damwild aufgebrochen, für 20 Teilnehmer. Ich wusste nicht was passiert, denn ich bin da auch ein wenig sensibel ausgestattet. Es ging damals alles gut. Bei meinem ersten Stück Reh, war Lunge, Leber und Pansen getroffen. Gott, hats mich wegen dem Geruch gewürgt! Dann hat das Aufbrechen auch noch länger gedauert, weil es ja mein erstes Stück war und ich mich erstmal "herantasten" musste. Trotzdem alles gut gegangen.
Eine Sau stinkt angeblich noch schlimmer, konnte mich mangels Jagderfolg aber noch nicht selbst überzeugen.
Ich bin mit vier Rentnern im Revier, das ist oft hart, da sie ein mehr oder weniger eingespieltes Team sind und ich oft wegen meiner Fragen belächelt werde. Mal schauen, was das nächste Jahr so bringt.

Ich wäre dafür, dass zumindest in Bayern die Prüfung inhaltlich angepasst wird. Aber leichter sollte sie nicht werden.

WMH

Flo
Wieso bist Du Jäger geworden? Die Frage mein ich ganz ernsthaft.

Je mehr ich von Ausbildungen in anderen BuLä mitbekomme, umso mehr finde ich die Hessische wirklich durchdacht und prima.
Ohne Lehrrevier geht hier garnix. Das Aufbrechen, und etliche anderen praktischen Jagd- und Reviertätigkeiten, lernt man dort im Revier und muss das mit Nachweis durch den Revierinhaber auf der sog. grünen Karte bestätigen lasssen.
Mein erstes selbst aufgebrochenes Stück war eine 90kg Sau auf der DJ bei uns im Revier, noch Monate vor der Prüfung.
Es war eiskalt an diesem Tag und schön warm in der Sau. :biggrin: Aussenrum hat ein Gutteil der Corona gestanden, Tipps gegeben und von mir unbemerkt haben ein paar alte Jäger Fotos gemacht, die sie meiner Jagdprinzessin gegeben haben. Für mich als Erinnerung. Wie nett ist das denn. Hab ich niemals mit gerechnet.
Soviel zu "Rentnern".
Ich hatte auch Schiss, als ich es ans Aufbrechen ging. Hab mich auf die Situation eingelassen und getan, wie mir gesagt wurde. Die wissen mehr als ich.
Und bin hier völlig angekommen als JJ. Akzeptiert. Werd ernst genommen. Sowohl mit meiner Meinung als auch mit meinen Fragen.

Es kommt IMMER drauf an, was man draus macht.
 
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