Ins Gras reinschießen

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6 Jan 2001
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Moin Ronald, moin Jan!

Am besten kann man die Ballistik und die Wirkung von Wetter etc. z.B auf einem Schießstand der Bundeswehr für sich ergründen (lange unterschiedliche Bahnen).

Es ist sehr interessant die Ergebnisse bei starkem Regen und bei den unterschiedlichen Entfernungen zu erfahren.

Das muß man selbst mal gemacht haben, denn dann schießt man nicht mehr durch bestimmte Hindernisse oder bei bestimmten Wetterlagen.

Interessant sind dann zusätzlich die Trefferlage bei weiteren Schüssen, und die Dinge die man alle beachten muß.

Ich hoffe ihr habt einen geeigneten Schießstand in der Nähe und habt einmal die Möglichkeit dort zu schießen.

türülü
 
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Tatort: südwestlicher Tschad
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Geschoß: 410 Woodleigh TMR (nicht Lion Load)

Schuß auf Western Hardebeest, 100 m, Blattschuß. Steilt auf und rennt weg...der Fährtenleser meint, ein Ast in der Schußbahn, vielleicht 10m vor dem hardebeest hätte geschwankt. Das Ästchen war glatt durchschossen. Am Anschuß: nichts.

Der Fluchfährte nachgegangen. Nach vielleicht 500m steht ein Hartebeest, wir brauchen Fleisch für's Camp. Blattschuß, 50m Flucht, liegt.

Sauberer Blattschuß, gleich daneben: ca. 25 cm lange, sauber ausrasierte Furche quer über das Schulterblatt, ohne Schweiß. Das war der erste Versuch, nach Astdurchschuß. Fragt mich nicht, wieso ein so schweres Geschoß von einem Bleistift-starken Ästchen, daß es durch(abge-)schossen hat, so abgelenkt werden kann. Kann es aber.

Wie soll es da erst bei leichteren Geschossen aussehen?

WeiHei,

Jürgen
 
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@Mustelid
Der Schuß durch Regen oder Schnee hat mit dem Schuß durch Gras oder andere Hindernisse nicht viel zu tun !
- physikalisch hast Du Recht, Geschoß und Regentropfen, ob elastischer oder unelastischer Stoß, lenken sich theoretisch gegenseitig ab.

- mathematisch gesehen trift die Kugel mehrere Regentropfen, und eine Ablenkung währe nach der Gleichverteilung in alle Richtungen gleichmäßig.(von Zerlegung mal abgesehen)

dies ist aber in der Praxis alles Quatsch, da ein Überschallgeschoß eine Druckwelle hat, durch die die Regentropfen verdrängt werden.

--> siehe auch NUSSJACKL : Keinerlei Probleme bei Regen oder Schnee...

Um alle Zweifel zu beseitigen, haben wir gestern auf unseren Schießstand mit schweren und leichten Kaliebern durch schwere Regengüsse auf 100 Meter bewußßt durch Regen geschoßen und konnten keinerlei Trefferabweichung feststellen.
Kontrollschüße nach den Regenschauern bestätigten das Ergebnis.



[Dieser Beitrag wurde von Moorjäger am 18. Juli 2001 editiert.]
 
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Das hätte ich nicht gedacht.
Ich hätte nie bei Regen geschossen.
Gut zu wissen das man es ohne weiteres kann.


[Dieser Beitrag wurde von Mustelid am 18. Juli 2001 editiert.]
 
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Will nicht dieses schon länger zurückliegende Thema wieder hervorkramen, sondern nur, weil soeben passiert, durch ein praktisches Beispiel ergänzen:
Habe ein Bockkitz gegen 19,45 h auf rd. 120m mit der 6,5x57 R/ 8,2 g KS aufs Blatt beschossen. Das Stück blieb zwar sofort im Feuer liegen, vor Ort stellte ich aber dann fest, dass es zwei Einschüsse (Blatt und Kniegelenk Hinterlauf) aber keinen Ausschuss hatte! Dabei wurde das Kniegelenk vollständig zertrümmert, aber ohne dass auch nur ein einziges Anzeichen nach außen erkennbar oder gar Pirschzeichen vorhanden gewesen wären.
Ursache waren offenbar mehrere, für mich zu dieser Zeit nicht mehr erkennbare, längere Grashalme etwa 25 m vor dem Stück!

Der Schuss hätte, wäre die eine Geschoßhälfte nicht auf Blatt gegangen, wohl zu einer ausgedehnten Nachsuche mit offenem Ausgang geführt.
Das Kitz war sehr gut veranlagt und hatte aufgebrochen oH bereits 11,5 kg.

[ 08. September 2001: Beitrag editiert von: Nussjackl ]
 
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Kann mal wieder einen meiner Lieblingssprüche loswerden:
"Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem".
Dieses Jahr im Juni, der Abschussbock (13 Monate, Knopfbock, 9 Kg aufgebrochen, Ende Juni noch nicht durchgefärbt, extremer Rachendasselbefall)turnte drei (!) Stunden vor mir im hohen Gras herum. Irgendwann stand er endlich breit in nicht mehr ganz so dichtem Gras auf ca. 70m und ich lasse fliegen. Der Bock geht in hohen Fluchten ab und kommt auf mich zu, um so etwa 20 m vor mir breit stehen zu bleiben (jetzt ohne Gras) und zu sichern. Also nochmal fliegen lassen und er liegt!
Bei der Kontrolle des Ein- und der Anschüsse zeigte sich, das der erste Schuss wohl(Gott sei dank) glatt vorbei ging. Fazit: Nie wieder!!!
PS: Ich schieße 30.06, Kegelspitz von RWS
 
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auch noch ein kurzer beitrag:
mein vater hat heuer in der dämmerung einen schwachen bock beschossen und nicht mehr gesehen das kurz vor dem bock gras war. der bock blieb zwar im anschuss liegen, aber beim aufbrechen kam die große überraschung darin ,dass das geschoss eine nicht kleine menge gras in kammer reingezogen hatte, darin sah es halt dann dementsprechend aus(aber wasser hilft da ja zum glück).
fazit:selbst wenns gras kurz davor is sollte man nicht schießen, sonst kann´s grüne überraschungen geben und wenn das gras trocken gewesen wäre hätte sich das geschoss wohl ziemlich zerlegt.

gruß
wanderfalke
 
G

Greve

Guest
Hallo Leute,
ist mir dieses Jahr auch passiert, mit einem Schuß durch Gras. Der langgesuchte Bock stand endlich auf einer Windwurffläche vor mir auf etwa 80 meter und zog dann langsam durch das hohe Gras. Als er an einer stelle war, wo er nur zur Hälfte vom Gras verdeckt war, ließ ich fliegen( 9,3x74R PPC 15g von Norma). Der Bock machte einen unsicheren Schritt nach vorn und brach dann zusammen. Der Einschuß wies eine Größe von etwa 2-3 cm auf
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Ich weiß der Trööt ist schon ziemlich alt aber ich ließ gerade einen alten Bock laufen weil das Blatt von grashalmem bedeckt war.
Wohlgemerkt war die Flugbahn des Geschosses frei. Wie könnte es sich in einem solchen Fall verhalten.
Gruß Keule
 
A

anonym

Guest
keule schrieb:
Ich weiß der Trööt ist schon ziemlich alt aber ich ließ gerade einen alten Bock laufen weil das Blatt von grashalmem bedeckt war.
Wohlgemerkt war die Flugbahn des Geschosses frei. Wie könnte es sich in einem solchen Fall verhalten.
Gruß Keule
wenn es nicht zu viel war und nicht weit davor würde ich an deiner stelle jetzt den Bock tot trinken
 
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keule schrieb:
Ich weiß der Trööt ist schon ziemlich alt aber ich ließ gerade einen alten Bock laufen weil das Blatt von grashalmem bedeckt war.
Wohlgemerkt war die Flugbahn des Geschosses frei. Wie könnte es sich in einem solchen Fall verhalten.
Gruß Keule

Kommt aufs Kaliber drauf an...


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anonym

Guest
Harras schrieb:
keule schrieb:
Ich weiß der Trööt ist schon ziemlich alt aber ich ließ gerade einen alten Bock laufen weil das Blatt von grashalmem bedeckt war.
Wohlgemerkt war die Flugbahn des Geschosses frei. Wie könnte es sich in einem solchen Fall verhalten.
Gruß Keule
wenn es nicht zu viel war und nicht weit davor würde ich an deiner stelle jetzt den Bock tot trinken

Vermutlich wirklich abhängig von der Menge und Dichte des Grases, als auch des Kalibers und der Entfernung, aber auch ich würde den Bock vermutlich in der Kühlung hängen haben. Also eher zu vernachlässigendes Verhalten des Geschosses.


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Gab mal eine tollen Bericht im deutschen Jäger. Da wurde getestet glaub ich mit .30-06, 7x64 ...etc. auf eine Scheibe durch 6 Reihen Weizen...


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Das Kaliber in meinem fall ist 30.06.
Ich werd den Bock dann wohl am Wochenende tottrinken. Ich seh in öfters. Zwar immer recht heimlich aber ich seh ihn.
Bevor ich allerdings was riskiere bei dem ich Zweifel habe lass ich auch den stärksten Bock laufen.
Vielen dank euch für die Antworten.
Ich hab eben nach dem dritten jj noch.viel Erfahrung zu sammeln geschweige denn zulernen


Waidmannsheil

Keule
 

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