Richtige Frage, aber sie führt zu einem Folgeproblem:
Haben wir ausreichend Jobs für das Qualifikationsprofil der Gäste (idr ungelernt) und wenn ja, zahlen diese mehr als der Sozialstaat. Ich fürchte die Antwort ist mehrheitlich nein.
Wir müssen die Arbeitskosten in D. drastisch senken, um diese Sorte Jobs zu schaffen. Dafür bräuchte es Produktion. Viel Produktion.
Hier wird einiges vermischt.
Jemand, der Asyl beantragt und dessen Verfahren noch laeuft, sollte nicht arbeiten, denn frueher oder spaeter muss er ja das Land wieder verlassen.
Das ist durch das neue Asylpaket ziemlich aufgeweicht worden und je nachdem eine Ermessensentscheidung der Behoerde. Auch bei der Duldung, also Verfahren abgelehnt, Asylbewerber darf trotzdem bleiben, duerfen die meisten dann arbeiten.
Man hat vor 30 Jahren schon vorgeschlagen, dass Asylbewerber, genau aus den Gruenden der Selbstachtung, gemeinnuetzige Arbeiten verrichten sollen. Z.B. die Gruenanlagen pflegen, Strasse kehren, Graffiti entfernen - in Deutschland gibt es weiss Gott genug Baustellen dieser Art. Doch da hat genau der Arbeitskreis Asyl gegen gewettert, das waere unmenschlich. Denn die Gegenleistung fuer die Arbeit wurde nur gering entlohnt. Jedoch bekommen diese Menschen Sozialleistungen, die ebenfalls der Steuerzahler bereitstellt. Es waere eine Geste, davon etwas durch die Arbeitskraft zurueck zu geben.
Integration ist immer eine Bringschuld. Kann das aus eigener Erfahrung sagen. Das Land kann Sprachkurse bereit stellen und auch die Kirchengemeinden helfen mit Programmen zum Kennenlernen von Land und Kultur.
Aber man kann niemanden dazu zwingen. Der Wille muss von einem selbst kommen. Jemand, der sich konsequent weigert, die Sprache zu lernen, zeigt, wes Geistes Kind er ist.
Die Sprache ist das A und O zur Integration.
Ich sehe es hier bei den Ukrainern. Von 5, die ich insgesamt beschaeftigt habe und teilweise noch beschaeftige, haben es nur zwei geschafft, sich zu integrieren. Englisch gelernt, eine spitzenmaessige Einstellung zur Arbeit, puenktlich. Und beide haben sich von anderen Ukrainern entfernt. Denn diese leben nun in ihrer eigenen Blase, kommen keinen Schritt voran und bleiben in temporaeren Hilfsjobs.