Immer mehr Wölfe

Registriert
18 Mrz 2018
Beiträge
893
Was ich mir erhofft hatte, waren fundierte Aussagen Deinerseits, was ich erwartet hatte, entspricht dem, was Du "geliefert" hast:

ad 1. inkonsequentes und undurchdachtes, allgemeines Geschwafel

ad 2. aus dritter Hand angelesenes Halbwissen mit veraltetem Gesetzesbezug! (http://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/BJNR254210009.html)

ad 3. siehe ad 3. (http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html)

Nein, Du hast eben NICHT nachgeschaut!

Tut mir leid, ich bin eben kein Jurist. So wie ich das verstanden habe lässt sich aber dennoch nicht bestreiten, dass der Wolf ein heimisches Wildtier ist. (Wenn dem nicht so ist kannst du mir das gerne begründet erklären:))


Dazu gehört aber aus meiner Sicht auch seine Bejagung als zentraler Baustein. Denn es ist völlig normal Wildtiere zu bejagen, die in bejagbaren Beständen vorkommen. Dass das beim Wolf regional der Fall ist, sehe ich als gesetzt an.

Das sehe ich nicht so. Nur weil eine Wildart regional in einigermaßen gesicherten Beständen vorkommt ist das für mich kein Grund diese zu bejagen.
Falls in der Zukunft irgendwann einmal der Fall eintritt, dass die Wolfspopulation Ausmaße erreicht, welche zu untragbaren Schäden führen (inakzeptable Zahl an Rissen, massiver Rückgang des Nieder-/Schalenwildes) kann man über eine Bejagung diskutieren.
 
Registriert
18 Mrz 2018
Beiträge
893
...
Du lehnst also waidgerechte Jagd ab.

Mit Traditionen oder Brauchtum hat das übrigens dem Grunde nach gar nichts zu tun. Es ergeben sich allenfalls Berührungspunkte, und auch das nicht mal unbedingt zwangsweise. Waidgerechtigkeit ist der moralethische Maßstab, der an das Wirkungsfeld deines jagdlichen Handelns angelegt wird und nicht die Erörterung der Frage, ob du ein Zweigchen abbrechen und richtig herum auf ein totes Reh legen kannst. Das hat viel mehr mit Gewissenhaftigkeit, Können, Anstand, Respekt und letztenendes auch Ehrfurcht vor dem per se schützenswerten Gut des Lebens zu tun als mit dem Gejammer von irgendwelchen Freaks, die das ganze Jahr kein weibliches Stück auf den Boden kriegen!

Irgendjemand hat dir scheinbar irgendwann mal ein richtig trauriges Bild von der Jagd vermittelt. Ich hoffe, dass sich das im Lauf der Zeit noch ändert... Aber das Sendungsbewusstsein, mit dem du hier auftrittst, lässt nichts Gutes ahnen.

Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen das Prinzip der Waidgerechtigkeit, für mich ist sie eine ethische Sichtweise, die man haben kann, aber nicht muss. Der wichtigste ethische Grundsatz bei der Jagd ist für mich der Tierschutz.

Mich stört vor allem, dass die Waidgerechtigkeit ständig als Totschlagargument für alle Fälle gebraucht wird.

Warum werden Nachtzielgerät nicht legalisiert? es ist nicht waidgerecht!
Warum wird eine erfolgreiche Schwarzwilddrückjagd gefeiert, bei einer erfolgreichen Rehwilddrückjagd wird geklagt? Rehwilddrückjagden sind ja nicht waidgerecht!
...

Schon bei der Diskussion über die Edelmannsbergjagd war die Waidgerechtigkeit immer das letzte Argument, wenn einem sonst nichts mehr eingefallen ist.

Aber ich glaube es war nicht ganz der Wille des Erschaffers dieses Threads hier eine derartige Diskussion loszutreten.
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
2.336
Das sehe ich nicht so. Nur weil eine Wildart regional in einigermaßen gesicherten Beständen vorkommt ist das für mich kein Grund diese zu bejagen.
Falls in der Zukunft irgendwann einmal der Fall eintritt, dass die Wolfspopulation Ausmaße erreicht, welche zu untragbaren Schäden führen (inakzeptable Zahl an Rissen, massiver Rückgang des Nieder-/Schalenwildes) kann man über eine Bejagung diskutieren.

Sehr interessante Ansicht. Und wer definiert "inakzeptable Zahl an Rissen" oder " untragbare Schäden"? Möchtest du das vielleicht mit einem Schäfer aus sagen wir Vechta ausdiskutieren?:biggrin:
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen das Prinzip der Waidgerechtigkeit, für mich ist sie eine ethische Sichtweise, die man haben kann, aber nicht muss. Der wichtigste ethische Grundsatz bei der Jagd ist für mich der Tierschutz.
Man kann sicher viele Dinge hinterfragen, manches auch kritisch sehen und die Meinungen darüber, was nun waidgerecht ist und was nicht, gehen auseinander. Das wird wohl immer so sein. Aber die Waidgerechtigkeit als Maßgabe für dein jagdliches Handeln zu negieren oder auch nur als optional zu betrachten ist definitiv falsch, weil ihr Vorgabe-Charakter als solcher keine Meinungsfrage ist, sondern eine elementare rechtliche und moralische Anforderung an dich. Dieser hast du dich auch verschrieben, völlig unabhängig davon, ob dir der Terminus gefällt.

Das sehe ich nicht so. Nur weil eine Wildart regional in einigermaßen gesicherten Beständen vorkommt ist das für mich kein Grund diese zu bejagen.
Der Wolf ist noch keine Wildart. Aber: Wieso nicht? Jagd ist in erster Linie eine gleichermaßen legitime Nutzung von Grund und Boden wie Land- und Forstwirtschaft. Wo es genügend Wölfe gibt, spricht wesentlich mehr dafür als dagegen sie zu bejagen. Selbiges gilt für Biber und Co. Die Bejagung einer Wildart - wenn sie denn eine ist - muss zunächst keinem höheren oder dienenden Zweck folgen. Sie ist innerhalb des Rechtsrahmens bereits an und für sich voll legitimiert. Ich hatte es aber vorher schon eher flapsig erwähnt, weil ich da wusste, dass es beim Gegenüber so ankommt wie es gemeint war: Eine Bejagung würde die Akzeptanz des Wolfes stärken, gerade bei denen, die ihn so gar nicht mögen. Auch und erst recht hier wird das Konzept Schutz durch Nutzung greifen. Da müssen vorher auch nicht erst die letzten Schäfer ihre Existenz aufgeben, damit das sinnhaft ist.
 
Registriert
13 Nov 2013
Beiträge
2.438
Ich verstehe das Theater und die Haarspaltereien angesichts der ÖJV-kompatiblen Ansichten des Foristen Rehschreck nur eingeschränkt. Eine "Diskussion", in der außer Mohawk als quasi verbeamtete Gegenposition zum Wolf im "Staatsauftrag" niemand vom Pfad der Tugend abweichen darf, ist doch auch keine.

Es werden ja auch andere ÖJV-Apologeten im Forum "geduldet", ohne dass man sie sofort als Jagdgegner für vogelfrei erklärt.:no:
 
Registriert
21 Okt 2004
Beiträge
5.461
Wer nicht waidgerecht (oder ethisch etwas moderner formuliert) jagt ist halt nunmal kein Jäger sondern ein Metzger, Killer, Bauer etc. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen aber was soll das Ganze? Entweder ist der Rehschreck (allein die Bezeichnung ist ärmlich, kindisch und provokativ) ein Troll, sucht nach Profilierung als Waldschützer oder hätte sich besser einen anderen Beruf oder Freizeitbeschäftigung gesucht. Wie auch immer, man ist ja selbst der Leidtragende. Ist wie eine gefälschte Rolex: ob das jemand bemerkt ist irrelevant, man b****t sich doch nur selbst. Get a life.
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Was die anderen ÖJV Apologeten hier schreiben, ist üblicherweise fundiert, wenn auch mit teilweise abweichenden Interessenslagen. Mir würde da aber keiner einfallen, der die Waidgerechtigkeit als optional und beliebig abwählbar betrachten würde. Das zu tun bezeugt nur, was basti sagte: Der Begriff wurde nicht verstanden. Deswegen hatte ich mich ohne böse Absichten bemüht dem Probanden aufzuzeigen, dass der Begriff auch mit eigenen Wertvorstellungen und Inhalten besetzt werden kann, wenn sie argumentativ tragbar sind und nicht gerade grob dämlich.

Er hatte das Thema Nachtzieltechnik erwähnt. Ich selbst halte NZG zur Bejagung von Schwarzwild für absolut waidgerecht und indiziert. Andere sehen das anders. Das ist dann eben ein Dissens in der Auslegung. Dieser entbindet einen aber nicht von der Waidgerechtigkeit, sondern sorgt dafür, dass ihre Inhalte einer gewissen Dynamik unterworfen werden und kein unveränderliches Dogma bleiben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Ich verstehe das Theater und die Haarspaltereien angesichts der ÖJV-kompatiblen Ansichten des Foristen Rehschreck nur eingeschränkt. Eine "Diskussion", in der außer Mohawk als quasi verbeamtete Gegenposition zum Wolf im "Staatsauftrag" niemand vom Pfad der Tugend abweichen darf, ist doch auch keine.

Es werden ja auch andere ÖJV-Apologeten im Forum "geduldet", ohne dass man sie sofort als Jagdgegner für vogelfrei erklärt.:no:

Es ist diesen Fäden eigen, daß sie mehr aus Herumkrakeelen als Diskussion bestehen. Bei näherer Betrachtung sind die meisten meilenweit von Ort und Inhalt der Diskussion entfernt, was aber nicht daran hindert wild in die Tasten zu greifen und mit markigen Sprüche aufzutrumpfen.

Wie Tophunter mal völlig richtig geschrieben hat gibt es den Wolf in Rudelstärke mit unterschiedlicher Besiedlungsdichte und seit unterschiedlicher Zeit nur in einem Teil Deutschlands. Man hat aber das Gefühl jeder hat ihn vor der Haustür zu stehen und reibt sich verwundert die Augen, wenn die google Fraktion im Forum aus hunderten Kilometer Entfernung über die eigene Region, Jagd und Wolf spricht.

So funktioniert Internet...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
1 Mai 2017
Beiträge
214
Wer nicht waidgerecht (oder ethisch etwas moderner formuliert) jagt ist halt nunmal kein Jäger sondern ein Metzger, Killer, Bauer etc. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen aber was soll das Ganze? Entweder ist der Rehschreck (allein die Bezeichnung ist ärmlich, kindisch und provokativ) ein Troll, sucht nach Profilierung als Waldschützer oder hätte sich besser einen anderen Beruf oder Freizeitbeschäftigung gesucht. Wie auch immer, man ist ja selbst der Leidtragende. Ist wie eine gefälschte Rolex: ob das jemand bemerkt ist irrelevant, man b****t sich doch nur selbst. Get a life.
Warum setzt du Bauern und Metzger mit einem Killer, sprich Verbrecher, gleich??
 
Y

Yumitori

Guest
Warum setzt du Bauern und Metzger mit einem Killer, sprich Verbrecher, gleich??

Moin,


ich wurde zwar nicht angesprochen, ich hab' mir aber die gleiche Frage gestellt.
Ich denke, bei näherer Betrachtung, das sollte keine (abwertende) Gleichsetzung sein, vielmehr klar machen, dass man - je nach Schwerpunktsetzung - vielerlei Begriffe wählen kann.
Vielleicht ein wenig knapp formuliert, aber so ist das, wenn man nur die Schriftsprache zur Verfügung hat (wie immer in einem Forum) und keine Romane schreiben will.
 
Registriert
13 Nov 2013
Beiträge
2.438
Ich selbst halte NZG zur Bejagung von Schwarzwild für absolut waidgerecht und indiziert. Andere sehen das anders. Das ist dann eben ein Dissens in der Auslegung.

Wenn ich Lust und Zeit hätte, wäre es mir ein Leichtes, eine vor Empörung triefende Suada in den Faden zu stellen, in der ich Deinen "Dissens in der Auslegung" als das völlige Fehlen von Waidgerechtigkeit einschließlich der absoluten Nichteignung zum Führen einer Waffe identifiziere und im Anschluss daran deine Zustimmung zur Verwendung von NZG als Untergang einer vielhundertjährigen Jagdtradition beweine.

Natürlich argumentiert Rehschreck 1 zu 1 genau so wie das auf den kenntnisarmen Facebookseiten diverser "Wolfsfreunde" üblich ist. Da die moralisch/ethischen Standpunkte zur Jagd aber individuell verschieden sind-auch unter Jägern und erst recht unter Jägern verschiedener Nationalitäten- spare ich es mir, dich als Personifizierung der Waidungerechtigkeit zu beschimpfen;-).

Das Gleiche kann man doch auch Rehschreck angedeihen lassen. Soll er doch glauben, man könne die Verhältnisse und das Verhältnis zum Wolf in anderen Ländern 1 zu 1 auf Deutschland übertragen. Ja und? Dann widerspricht man ihm halt, aber muss doch nicht dazu aufrufen, ihn zu teeren und zu federn.
 
Registriert
21 Okt 2004
Beiträge
5.461
Moin,


ich wurde zwar nicht angesprochen, ich hab' mir aber die gleiche Frage gestellt.
Ich denke, bei näherer Betrachtung, das sollte keine (abwertende) Gleichsetzung sein, vielmehr klar machen, dass man - je nach Schwerpunktsetzung - vielerlei Begriffe wählen kann.
Vielleicht ein wenig knapp formuliert, aber so ist das, wenn man nur die Schriftsprache zur Verfügung hat (wie immer in einem Forum) und keine Romane schreiben will.
So ist das. Aber for the avoidance of doubt (und auch für die eigene Verwandschaft): Bauern und Metzger sind hochgeschätzte ehrbare Berufe.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
162
Zurzeit aktive Gäste
410
Besucher gesamt
572
Oben