Ich mache mir einen Ölschaft!

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anonym

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So, gestern habe ich den Schaft nun schön mit Backofenspray eingesprüht und ein paar Stunden in Frischaltefolie eingewickelt stehen lassen. Das alte öl das noch drauf war hat sich schon beim draufsprühen gelöst sodass ich nachher nur noch mit Lauwarmem Wasser und einem Schwämmchen den Rest entfernen musste. Schön mit Wasser sauber gerieben und nun zum trocknen in die Garage gehängt.

Was meint ihr wie lange der Schaft trocknen muss bis ich anfangen kann zu schleifen?

Grüße
 
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je feuchter eine Holz-Faser ist, um so schneller spleißt diese: feuchtes Holz raspelt sich auf; vielleicht daher gut >in den Wind< hängen...
 
A

anonym

Guest
Was meinst du wie lange in etwa der Schaft mindestens braucht um trocken zu werden? Wie gesagt er hängt in einer staubtrockenen Garage!

Grüße
 
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ich denke, daß dies nicht allzu lange erforderlich sein wird, vielleicht 1- 2 Tage, so aus dem Bauch heraus, da der Schaft ja nicht komplett eingeweicht wurde.
 
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anonym

Guest
Danke dir :)

Dann lass ich den Schaft mal noch 2 Tage hängen dann bin ich auf der sicheren Seite.

Grüße
 
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Habe die gleiche Prozedur auch schon hinter mir ;)

1-2 Tage trocknen lassen reicht bei dem guten Wetter momentan denke ich völlig aus. Beim Schleifen würde ich immer feiner werden, ich hab den letzten Schliff mit 400er Papier gemacht was dann auch gereicht hat.

Der Spiritus, so wurds mir jedenfalls gesagt ist erstmal zum aufstellen, der Fasern, dann aber abfackeln, sodass die ganzen kleinen losen Fasern verbrennen. Aber hier gilt es nicht zu übertreiben sonst ist der Schaft auch schnell mal hin. Danach abputzen und ölen.

Ich habe damals Balsin Schaftöl rotbraun verwendet was mir bis heute noch gut gefällt! :)
 
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ich hab den letzten Schliff mit 400er Papier gemacht was dann auch gereicht hat.

:shock:

Du bist aber nicht sehr anspruchsvoll.

Ich habe mit 400 angefangen, Schluss war beim 1000er

Spiritus hat vorallem den Vorteil, daß man keine lange Trockenzeiten hat.
Einpinseln, kurz warten, abfackeln, trocken, weitermachen.
 
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Das kommt auf die Waffe an..
Bei meiner alten Gecado warn schon viele tiefe Druckstellen drin die ohnehin nichtmehr weggegangen sind. Dann habe ich mich zum Ölschaft entschieden weil der Lack an den Druckstellen überall abgeplatzt war.

Aber wenn man das richtig schön machen will ist 1000er wahrscheinlich keine so schlechte Idee ;)
 
A

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Guest
Hallo,

ich werde beim Schleifen mit 100er Körnung anfangen und mich dann bis zu 1000er hocharbeiten. Möchte den Schaft halt ganz ganz fein schleifen.

Mal noch ne Frage wegen dem Abfackeln. Mit was mach ich das denn? Ja wohl kaum mit dem Feuerzeug, oder ? :shock:

Grüße
 
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Mal noch ne Frage wegen dem Abfackeln. Mit was mach ich das denn? Ja wohl kaum mit dem Feuerzeug, oder ?

Mit was sonst?

Brennspiritus mit dem Pinsel satt auftragen, und dann das Feuerzeug.

Den Schaft dazu am besten an einem Draht aufhängen.

ich werde beim Schleifen mit 100er Körnung anfangen

Viel zu grob, dabei trägst du zuviel Material ab.
Ich hab nach dem Abbeizen bei 320 angefangen, allerdings nur einmal geschliffen, dann erst richtig mit 400er und Spiritus losgelegt.

Schleifklotz nicht vergessen!!
 
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anonym

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cast schrieb:
Mal noch ne Frage wegen dem Abfackeln. Mit was mach ich das denn? Ja wohl kaum mit dem Feuerzeug, oder ?

Mit was sonst?

Brennspiritus mit dem Pinsel satt auftragen, und dann das Feuerzeug.

Den Schaft dazu am besten an einem Draht aufhängen.

[quote:1944yuy6]ich werde beim Schleifen mit 100er Körnung anfangen

Viel zu grob, dabei trägst du zuviel Material ab.
Ich hab nach dem Abbeizen bei 320 angefangen, allerdings nur einmal geschliffen, dann erst richtig mit 400er und Spiritus losgelegt.

Schleifklotz nicht vergessen!![/quote:1944yuy6]

Hallo,

ok also doch mit dem Feuerzeug. Konnte ich mir nicht vorstellen... So werde ich es dann jetzt aber machen :)

Oh super danke für den Tipp mit dem Schleifpapier. Ich hätte jetzt glatt mit 100er angefangen! So werde ich jetzt auch mit 240er oder 320er anfangen. Der Schaft hat schon eine Dellen drin...

Schleifklotz werde ich natürlich verwenden.

Grüße
 
A

anonym

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Knecht Ruprecht schrieb:
Oh super danke für den Tipp mit dem Schleifpapier. Ich hätte jetzt glatt mit 100er angefangen! So werde ich jetzt auch mit 240er oder 320er anfangen.

100er ist okay, sonst schleifst du dir einen Wolf. Viel wichtiger ist, dass du beim anschließenden Feinschliff nur noch in Faserrichtung arbeitest. Das Abfackeln halte ich für Esotherik oder unausgelebte Pyromanenfantasie. In der Türkei brennt man ja auch Ohrhaare weg - hier bei uns macht man das eleganter! ;-)
Die aufgerichtete Fasern hast du außerdem schneller weggeschliffen als du brauchst, den Schaft zum Abfackeln aufzuhängen. Zwei, drei Mal 'rübergehen und die Waffe ist glatt wie ein Babypopo. Außerdem richten sich die Fasern mglw. beim weiteren Ölen erneut auf.

Nach dem Abbeizen (klappt übrigens nicht bei allen Schaftlacken) ziehst du den Schaft mit einer losen Cutterklinge ab (fasst sich besser an als z. B. eine Rasierklinge). Man kann die Schweinerei mit dem Abbeizer auch ganz weglassen und gleich trocken Abziehen. Das Abziehen soll dir nur die Arbeit beim späteren Schleifen erleichtern.

Noch zwei Tipps:
"Dunkler Schaft" klingt gut, sieht aber oft blöd aus, weil dem Auge der Kontrast zur Brünierung fehlt. Oder anders gesagt: Je dunkler der Schaft desto sauberer muss das Ergebnis werden. Bei einem dunklen Schaft fällt jeder Fehler im Schaft und in der Brünierung sofort ins Auge.
Und die Fischhaut wegschleifen würde ich keinesfalls! Das Neuschneiden ist wirklich teuer als ein Austauschschaft.

Ich würde es so machen (wie ich es bisher immer gehandhabt habe): Schaftfarbe ungefähr gleich lassen. Fischhaut beim Schleifen nicht anrühren, aber vorher gut reinigen (Bürste mit Alkohol, evtl. Waschbenzin usw.). Da sitzt der ganze Peek von den Händen der Vorbesitzer drin. Bäh ... Die Fischhaut ist durch ihre Außenkontur scharf begrenzt. Ein kleiner Hellingkeitsunterschied zum umgebenden Schaft wird daher nicht stören bzw. kann sogar sehr reizvoll aussehen. Wenn die Fischhaut noch einigermaßen gut ist, kannst du sie vorsichtig (!!!!) z. B. mit einer frisch abgebrochenen, umgekehrten (!!!) Cutterklinge nacharbeiten, also sozusagen mit dem "Messerrücken". Dazu durch jede Linie den Cutter durchschieben. Wenn dir das Ergebnsi nicht zusagt kannst du die Fischhaut ja immer noch wegschleifen. Aber ich sage dir: Nichts sieht billiger und primitiver aus als ein Holzschaft ohne Fischhaut, und ein neue Fischhaut bekommst du nicht für 50 EUR - höchstens eine furchtbar grobe vom Typ "Waffeleisen", von der dir hinterher bei Schießen die Finger weh tun.

In jedem Fall viel Erfolg!
Das Aufarbeiten eines Schaftes dauert übrigens gar nicht so lange wie man denkt. Aber plane lieber mehrere Tage mit je ein bisschen Zeit ein als daraus eine "Gewaltaktion" an einem Tag zu machen, wo du die Trockenphasen nicht in Ruhe abwarten magst und dich hinterher doch nur ärgerst.
 
A

anonym

Guest
@Haeschen: Vielen dank erstmal für die Ausführlichen Tipps :D

Beim Schleifpapier werde ich mal schauen denke ich. Ich fang mal mit 240er an und wenn ich merke das ich mir da den Wolf schleife, dann nehm ich 100er.

Ich denke auch das ich das Abfackeln sein lasse. Ist mir irgendwie doch nicht ganz geheuer an meinem Schaft mit Feuer zu zündeln. Die aufgestellten Fasern werde ich einfach auch wegschleifen. Da fühl ich mich sicherer bei :wink:

Das mit dem Abziehen hab ich mir ja schon gespart. Es war ja ein Ölschaft den ich gestern schonmal ordentlich mit Backofenspray behandelt hab. Da ist ordentlich was vom alten Öl abgegangen. Ich lasse den Schaft jetzt noch 2 Tage hängen zum trocknen und fange dann an zu schleifen.

Die Fischhaut werde ich entgegen meines ersten Plans und auch nach deinen Empfehlungen besser dran lassen. Sie ist zwar ziemlich schlecht geschnitten für mein Empfinden, aber die Waffe soll ja später auch kein Sammlerstück sondern "nur" ne Drückjagdwaffe werden und von daher kann ich damit leben. Eine neue Fischhaut würde sich vermutlich nicht rentieren, da hast du recht.

Beim dunkel Beizen bin ich mir auch noch nicht sicher. Ich denke das werde ich nach Gefühl machen jenachdem wie mir der Schaft nach dem Schleifen gefällt.

Noch eine Frage hätte ich: Soll ich zwischen jeder Ölung nochmals mit 1000er Papier vorsichtig schleifen oder nur noch Öl auftragen?

Grüße und vielen dank nochmal für die Hilfe!

KR
 
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100er ist okay, sonst schleifst du dir einen Wolf. Viel wichtiger ist, dass du beim anschließenden Feinschliff nur noch in Faserrichtung arbeitest. Das Abfackeln halte ich für Esotherik oder unausgelebte Pyromanenfantasie.

:roll:

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Der Spiritus wird statt wasser verwendet und das abbrennen hat den Vorteil, daß das Zeg restlos verschwindet und der schaft anschließend trocken ist.
Alternative ist wässern und das trocjknen dauert ewig und nach dem Spiritus wird noch mal mit der gleichen Körnung wie vorher nachgeschliffen bis zu 3 Mal bis das Holz glatt ist und dann die nächste Körnung und wieder Spiritus, schliefen usw.

Schleifen in Maserrichtung ist wohl klar.

100er ist zu grob, aber jeder wie er mag.

Die Fischhaut wird gereinigt und anschließend nur mit verdünntem Öl maximal 1:1 eingepinselt, mit zu wenig verdünntem Öl fängt die sonst an zu glänzen.

Noch eine Frage hätte ich: Soll ich zwischen jeder Ölung nochmals mit 1000er Papier vorsichtig schleifen oder nur noch Öl auftragen?

Schöner, bzw glänzender wird es so auf jeden Fall.

Zum Schluss statt 1000er Schlämmkreide.
 

MPM

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versuch doch mal, ob du die Dellen nicht vorher schon wieder rausholen kannst, bevor du sie tief runterschleifst. Je nachdem, was für Dellen.
Anleitung gibts z.B. bei wobbler.tv
 

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