Munitionshersteller unter Druck, weil plötzlich jeder messen kann?

[Lacky0_17]

Bei der Sako Blade Verladung haben mich schon die Packungsangaben gewundert, weil die vor der Blade noch zugekauften TTSX auffallend schwächer von Sako verladen wurden. Die Geschosse halte ich für ziemlich ähnlich. Allgemein ist mein Eindruck, daß Sako gern relativ schwach verlädt während beispielsweise Barnes oder Nosler gern mehr Druck machen.

Ich habe mal die 162grain Werks Sako Blade, 208 win beim BA messen lassen. Sie hatte ca. 3650 bar im Schnitt wenn ich es noch richtig im Kopf habe.

 

[Indi]

Der Standardmeßlauf hat 60cm, der Verlust an V0 liegt pro 5cm Lauflänge bei ca. 3-4%, also relativ gering. Die Angaben auf den Packungen sind meist eigentlich relativ präzise, aber wer schiesst heute noch mit 60cm oder länger?

Ich schieße eine CZ 527 Varmint in 223 mit - lass mich lügen - 62 cm LL und eine CZ 550 in 308 WIN mit 60 cm LL. Und ja, ich schieße sie gern... auch mit SD.

 

[Indi]

Das Thema mit der Mündungsgeschwindigkeit ist ja nicht das Thema wegen der Energie, die ja im Quadrat zur Geschwindigkeit steht. Es geht mir daher nicht um 45 m/s weniger, sondern um den damit wesentlich geringeren Energiewert. Das zählt vor allem im Feldrevier. Im Wald ist's ziemlich wurscht.

 

[Wheelgunner_45ACP]

Über die letzten Jahre hatte ich schon auch vermehrt die Frage bekommen, ob ich da mal was messen kann. Meist aber eher von Leuten, die es aus verschiedenen Gründen genauer wissen wollten.

Ob dass allerdings die Munitionshersteller unter irgend einem Druck setzt? Kann ich mir nicht vorstellen.

 

[Wheelgunner_45ACP]

Der Standardmeßlauf hat 60cm, der Verlust an V0 liegt pro 5cm Lauflänge bei ca. 3-4%, also relativ gering.

Stimmt so nicht, die LL des Messlaufes unterliegt keiner Vorgaben. Das KANN 60cm sein. Aber wenn der Hersteller mit 70cm LL misst, ist das einfach Bestandteil sein interner Protokolls.

 

[Conram]

Wohl die beste Investition die ich gemacht habe ist ein simples VO Messgeraet fuer um die 120 Euro damals. Nicht perfekt aber ich bekomme Messungen und noch keinen Grund gehabt auf das Garmin umzusteigen. Haette zB. nie gedacht das Fiocchi 50gr 223 nur 885 m/s aus meiner Tikka erreicht hat, die billige 50gr AE oder 50gr hp PMC um die 975m/s. Manche 270 Win Munition nicht viel besser als 6.5CM ist etc. Irre viel Zeit und Munition gespart da man den Ballistik Rechner mit genaueren Zahlen fuettern kann. Meistens auf Anhieb sehr exakte drop charts.
edi

Ui, jetzt hast Du mein Interesse geweckt: Welches gibts denn für 120,- , dass was taugt ?

 

[Meister-Grimbart]

Also ich sehe gerade das Barnes ganz offensiv die eigene Munition mit Messgerät und verschiedenen Lauflängen testen lässt und davon die Videos auch verfügbar macht:

Barnes Bullets on Instagram: "They say the proof is in the pudding. Well, here’s a test we did with our 7PRC ammo, testing multiple rifles with 24-inch, 22-inch, and 20-inch barrels to show real world numbers and deviations you can expect when you bu

321 likes, 3 comments - barnesbullets on October 15, 2024: "They say the proof is in the pudding. Well, here’s a test we did with our 7PRC ammo, testing multiple rifles with 24-inch, 22-inch, and 20-inch barrels to show real world numbers and deviations you can expect when you buy Barnes! • •...

www.instagram.com

 

[Nordlicht]

Vielleicht liegt es an den niedrigeren Hürden fürs Wiederladen in Norwegen, man braucht hier keinen extra Schein. Mehr Wiederlader, mehr Garmin?

Noch 2023 habe ich als Standaufsicht hier in Bergen kaum mal jemand eine v0 messen sehen. Obwohl ein Chronograph am Stand rum steht, den jeder benutzen kann. Und plötzlich zieht jeder dritte ein Xero aus der Tasche?

Das paßt dann ja beides vom Grundsatz her zunächst nicht so recht zusammen. Aber es kann natürlich sein, daß das Garmin als trendiges & praktisches Gadget wahrgenommen wird, und jeder derzeit mal messen will, kombiniert dazu noch mit Ballistikapps.

In vielen Ländern wird das Wiederladen weniger restriktiv gehandhabt als in Deutschland, dennoch dürfte das m.E. aber keinen signifikanten Einfluß auf den Anteil der Wiederlader haben, weil Fabrikmunition kaufen einfach viel bequemer und einfacher ist, und diese auch heutzutage meistens gut bis sogar teils exzellent schießt. Und nicht jeder hat Lust, sich mit der Materie so eingehend zu beschäftigen und Laborierungen auszudifteln.

Das dürfte vermutlich auch in Norwegen so sein.

 

[Heal2000]

Klar ist das Xero klein, handlich und intuitiv aber Garmin kann einfach Marketing und suggeriert jedem Schützen, dass er sowas braucht.

Die etablierten Hersteller von v0 Messgeräten haben sich immer auf den Wiederlademarkt konzentriert und nicht auf die ambitionierten Schützen an sich.