Da geht es wenig um Meinung oder Glaube sondern deutlich mehr um Beobachten bei Nutzung einer recht großen Stichprobe.
Je nach Rasse und Arbeitsgebiet gibt es da ganz sicher einen ansatzweise objektiven Maßstab, der auch Grundlage der Prüfungsordnungen ist.
Ist nach meiner Einschätzung nochmal ein eigenes, durchaus in Teilen vielschichtiges, Thema. Würde ich so nicht beantworten wollen. Den ÖJV kann ich aufgrund der gern genutzten offiziellen Tonalität als Jagdverband weder ernstnehmen noch akzeptieren und daher ist in dem Fall meine Einschätzung tatsächlich sicher subjektiv.
Die Anlagen der Hunde sind sicher normalverteilt, was der Führer daraus macht ist eben das andere Thema.
Nein, das ist vorab mal so nicht richtig. Wenn das zutreffend wäre, könnten wir uns die Zuchtziele und eine geordnete Ausbildung ja schenken. Es gibt aber genug Hundebesitzer, die sich die Geschichte vom ausschließlich eigenen Maßstab so lange erzählen, bis sie ganz fest daran glauben.
Ja, es startet aber eben mit einer konsequenten Ausbildung, in der fast alle Abkürzungen bzw. Unterlassungen nur dazu dienen sich das Leben ein wenig leichter zu machen und sich ggf. nicht eingestehen zu müssen, dass es für mehr nicht gereicht hätte.
Woher nimmst Du diese Kenntnis? Da ich an einer recht großen Zahl an Jagden der Landes- und Bundesforste, wie auch an privaten Jagden (da aber eher Niederwildtreibjagden) teilnehme, kriege ich doch ein vergleichsweise große und wenig ideologische Stichprobe.
Wenn Du auf den Rehwildabschuss anspielst, sollten wir zumindest festhalten, dass die Herausforderung als niederläufige Rehscheuche allerdings auch nicht sooo gewaltig ist. Da kannst Du auch Mutti mit ihrem Pudel durch den Wald laufen lassen und das Rehwild damit auf die Läufe bringen, einer echten Stöberleistung bedarf es da kaum.
Letzteres trifft für einen relevanten Teil der Jäger ziemlich sicher zu, da bin ich bei dir.
Da ich in dem Segment etwas intensiver unterwegs bin, denke ich das ganz valide einschätzen zu können.
Wenn wir mal die paar Berufsjäger außen vor lassen, dann sind ja 99% aller Agierenden in dem von dir so genannten Hobbysegment unterwegs.
Ansonsten hatte ich aber auch bereits etwas zu den recht vielen Jagden gesagt, bei denen ich so dabei bin.
Das würde ich einem Jungjäger nicht mal unbedingt vorwerfen.
grosso
Genau so ist es, wir sind alle zu 99 Prozent im Hobbysegment unterwegs und deshalb sehe ich das alles mit einer gewissen Entspanntheit.
Du hast viel gesehen. Diesen Eindruck habe ich bei Dir wohl und ich stimme Dir auch gern zu. Aber Du siehst halt ebenso nur das Ergebnis.
Wie dieses Ergebnis zustande gekommen ist, kannst auch Du in den allermeisten Fällen nicht nachvollziehen, weil das noch nicht mal die Jagdleiter im Detail wissen.
Nirgendwo wird so viel gelogen, wie bei der Jagd. Auch das weißt Du und niemand bindet Dir auf die Nase, dass er diese oder jene Prüfung nicht hat.
Mach ich übrigens auch nicht in Gesellschaft. Mein Daggl ist schließlich ein feiner Herr mit Understatement, mag Damen hat natürlich selbstverständlich alles und die Gulaschkanone wartet...
Alleinig die BP oder VP beim SH ist i. d. R. in den Betrieben bekannt.
Aber ich bin mir gaaaanz sicher, ein Haideterrier würde dem Grosso weniger gefallen. Selbst wenn er die härteste Sau aus dem dichtesten Schilf sprengte.
Ich stelle wirklich keineswegs den Wert einer guten Ausbildung in Abrede, wohl aber hinterfrage ich den Zirkus, der darum in diesen Zeiten gemacht wird und das ganze Mimimi.
Mein Gott, das ganze woke Gezeter halt von Typen, die nicht mehr wissen was sie wollen u. wenig Rückgrad haben .....
Die Niederwildjagd ist ganz und gar nicht mein Ding, aber mich hat vor 30, 40 Jahren schon die Arbeit am Hasen und im Wasser fasziniert. Vogelwild war das. Wie die Vorsteher abgegangen sind und was da los war, wenn die Enten flogen und Katzen gab's auch weniger.
Das waren Bauernjagden und die besten Hund hatten Leute, von denen du dir manchmal nicht sicher warst, ob sie überhaupt lesen u. schreiben konnten, sobald sie den Mund aufmachten, aber jagdlich und mit ihren Hunden waren die top. Mehr als BP aus der KG hatte dabei keiner.
Heute wird ein Hype aus der Jagd und den Hunden gemacht und man neigt dazu, die Dinge deutlich komplizierter darzustellen als sie tatsächlich sind.
Zudem wollen sich ein paar Grüppchen gern durch elitäres Gehabe ein bisschen abheben.
Eine Stöberleistung bemesse ich an der Leistung, die der Hund hinsichtlich der Wildarten bringt, die bejagt werden sollen. Im Rehrevier brauch kein Mensch die Schärfe eines Rottensprengers, wohl einen Hund mit Hirn. Die Anforderungen ans Hirn sind nicht anders, nur die benötigte Schärfe kann deutlich reduziert sein.
Doch, das werfe ich den JJ schon vor und zwar ausdrücklich. Man muss wissen, was man will und das setzt die Energie frei, dies auch zu bekommen, außer man ist woke, schmierig und stets darauf bedacht, jedem Arschloch zu gefallen.
Wenn ich nicht weiß was ich will, müsste man den Hund faktisch auf Schweißarbeit abführen oder gleich nen Schweißhund nehmen.
Das ist die einzige Arbeit, die ich überall tatsächlich brauchen kann, egal wo es einen hin treibt. Modisch woke-urbane Depperljagd im Speckgürtel der Wohlstandsverwahrlosten oder besser originäre Jagd auf Top Schalenwildbestände wie bspw. noch in Ecken Ostdeutschlands.
Irgendwelche Prüfungen auf Niederwild bzw. entsprechende Hunde sind in weiten Teilen Deutschlands doch völliger Unfug und einen Stöberhund abführen für fünf Einladungen im Jahr wohl ebenso.
Brackieren geht auch kaum wo.
Daneben geschossen allerdings wird immer und die Schweißarbeit erhöht die Unabhängigkeit des mobilen Jägers, weil er niemanden braucht.....