Heym - SR21 Unfall

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Moin cast,

der Verschlussring liegt an einem Bund (hinten und vorne) im Hülsenkopf an. Der Bund ist in die Systemhülse eingefräst. Der kann nicht nach hinten fliegen. Die Schrauben und der Sicherungsstift dienen zur fixierung des Verschlussrings, also das keine Drehbewegung stattfinden. Vor dem Verschlussring ist auch ein Bund und natürlich der in ein Gewinde eingeschraubte Lauf.

@doc, ich versuche eine Skizze zu bekommen. Der Verschluss bzw. die Verriegelung ist komplett anders aufgebaut. Dich interessiert wahrscheinlich ob die Konkaven in die die 6 Stahlkugeln eingreifen, in der Hülse eingefräst sind oder auch mittels einer Art Verschlussring mit Konkaven verbaut ist. Das interessiert mich auch gerade.... ich werde berichten.


Grüße

Sitatunga



 
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Guest
Genau Sitatunga,

die Patentschriften Fortner (einsehbar über Depatisnet-Recherche) geben dazu auch nichts her.

merci
 
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Moin,

anbei die Skizze der Systemhülse mit eingesetzten Verschlussring. Der Verschlussring ist eingesetzt in der Hülse und liegt hinten an einem in die Hülse gefrästen Bund an (nach vorne kein Bund, sorry vorher falsch erklärt). Nach vorne wird der Verschlussring durch den in das Gewinde eingeschraubten Lauf abgeschlossen. Der Verschlussring bzw. das Verriegelungselement kann also nicht nach hinten fliegen. Fixiert wird der Verschlussring durch die beiden seitlichen Schrauben und den Sicherungsstift (zur vermeidung von Drehbewegung).



Sicherung des Stiftes


Der Eigentümer der SR21 hatte ja Probleme mit dem Verschluss und ist deswegen zu einer Werkstatt gefahren. Ob und wie an dem Verschlussring rumgeschraubt wurde, ist sicherlich nicht nachweissbar. Also entweder muss der Verschlussring

a) von Anfang an, also ab Werk, falsch montiert gewesen sein

b) durch falsches demontieren und falsches Zusammensetzen eines Dritten oder

c) der Sicherungssplinnt ist gewandert

Folglich muss der Verschlussring sich beim schließen des Zylinderverschluss mitgedreht haben und somit nach hinten die Verriegelung freigegeben haben. Das der Sicherungssplinnt gewandert ist kann ich mir nicht so wirklich vorstellen.

Der Verschluss muss ja schon von Anfang an nicht so wirklich gut geschlossen haben (vielleicht stimmte die Einpassung nicht 100%), deswegen ist der Besitzer ja zu einem Büchsenmacher gegangen. Wiegesagt das wäre für mich die schlüssige Erklärung für die Explosion.

Beste Grüße

Sitatunga

p.s. ich hoffe euch ein wenig geholfen zu haben.
 
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Seltsame Konstruktion, wahrscheinlich "kostengünstig".
 
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Nö.

Der Verschluß verriegelt im Lauf im Bereich der Verschraubung im Hülsenkopf.
 
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Moin,

anbei die Skizze der Systemhülse mit eingesetzten Verschlussring. Der Verschlussring ist eingesetzt in der Hülse und liegt hinten an einem in die Hülse gefrästen Bund an (nach vorne kein Bund, sorry vorher falsch erklärt). Nach vorne wird der Verschlussring durch den in das Gewinde eingeschraubten Lauf abgeschlossen. Der Verschlussring bzw. das Verriegelungselement kann also nicht nach hinten fliegen. Fixiert wird der Verschlussring durch die beiden seitlichen Schrauben und den Sicherungsstift (zur vermeidung von Drehbewegung).
Danke Sitatunga.

Es fällt mir trotzdem schwer mir vorzustellen, dass es (allein) an diesem pobligen Sicherungsstift liegen soll, ob der Verschluss den Druck von bis zu 4.000 bar hält oder nicht. Wie sieht das Gefährdungspotenzial dann erst bei einer dieser Billigplempen aus?

Gruß+WH
Merkur
 
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@Merkur

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es wie folgt:

Der Verschlussring sitzt eigentlich mehr oder weniger "locker" in der Hülse. Nach vorne kann er nicht weg wegen dem Lauf, nach hinten nicht wegen der Systemhülse. Aber drehen kann er sich, und das wird durch die 2 Schrauben und den Sicherungsstift verhindert, die den Verschlussring in einer gewünschten Position fixieren (so dass bei geschlossenem Verschluss die Verschlusswarzen vor den entsprechenden Flächen des Verschlussringes liegen und damit einer Rückwärtsbewegung des Verschlusses entgegenwirken.

Der Stift muss also keinen Druck aufnehmen, das machen die Flächen des Rings, an denen die Verschlusswarzen anliegen.

Wenn nun aber die Schrauben und der Stift locker sind (und sich der Ring damit an seiner nach vorne und hinten fixierten Position drehen kann), dann ist es möglich, dass der Ring beim Schließen des Verschlusses mit dreht und damit keine Verriegelung stattfindet, d.h. bei geschlossenem Verschluss liegen keine Flächen von Ring und Warzen aneinander an. So kann der Ring auch keinen Druck aufnehmen und der Verschluss bewegt sich im Schuss nach hinten.

@alle

Ich hoffe, mein Gedanke/meine Erklärung ist richtig (ganz sicher bin ich mir da auch nicht). Wenn ich falsch liege, würde ich mich eine Richtigstellung freuen.

Gruß

Michel
 
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Danke Michel,

ist gut erklärt und so nachvollziehbar.
Allerdings frage ich mich dann, warum der Verschlussring nicht gleich "fest verbaut" ist, wenn er eh fest fixiert wird.
Gruß + WH
Merkur
 
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@Merkur

Vielleicht, weil die gewählte Bauweise es leichter macht, die Position und ggf. die Mat.stärke des Ringes an die Warzen des Verschlusses anzupassen... Wissen tu ich es aber nicht.

Gruß

Michel
 
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